Kritiken von "0xdeadbeef"

Gangs of New York

Amerika wurde in den Straßen geboren.
Drama

Gangs of New York

Amerika wurde in den Straßen geboren.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "0xdeadbeef" am 16.10.2008
Scorsese ist leider der Verlockung erlegen, Gangs of New York trotz düsterer Handlung in eher pittoreske Bilder zu kleiden. Wenn man Bücher wie die Einkreisung gelesen hat, die das Unterweltmilieu des 19. Jahrhunderts in New York beschreiben, erscheinen Scorseses "Five Points" geradezu lebenswert und fröhlich. Trotzdem ist GONY ein starker Film, auch weil er Amerika zeigt, daß Kriminalität, Rassismus, Angst vor Überfremdung, Korruption und soziale Ungerechtigkeit schon vor 150 Jahren ein Thema waren. Ich kenne auch keinen anderen Film, in dem jemals die Unruhen wegen der ungerechten Wehrpflicht (von der sich nur die Reichen freikaufen konnten) thematisiert wurde. Aber nicht nur aus diesen Gründen ist GONY sehenswert: DiCaprio und Diaz waren selten besser und Daniel Day-Lewis verkörpert den ambivalenten Charakter Cuttings perfekt. Ansehen!

ungeprüfte Kritik

Riddick - Chroniken eines Kriegers

Auch die Mächte des Universums können das Schicksal nicht besiegen.
Science-Fiction

Riddick - Chroniken eines Kriegers

Auch die Mächte des Universums können das Schicksal nicht besiegen.
Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "0xdeadbeef" am 16.10.2008
Kaum zu glauben, daß Riddick vom gleichen Regisseur stammt wie Pitch Black (und Below). War Pitch Black noch schnörkelose SciFi-Horror-Kost, ist Riddick mehr ein barock ausgestattetes und knallbuntes Fantasy-Action-Feuerwerk.
Je nach Geschmack wird man entweder das eine oder das andere mögen - beides toll zu finden, dürfte aber schwer sein. Schwachpunkte von Riddick sind neben der etwas konfusen Story und einigen merkwürdigen Castingentscheidungen (u.a. der schmalbrüstige "zweite" Furianer und Jack/Kyra, deren Entwicklung vom maskulinen Kahlkopf zum peitscheschwingenden Korsettluder hart zu verkraften ist) vor allem einige saudämlich-plakative Namen und die teils reichlich künstlich wirkenden digitalen Hintergründe (und Höllenhunde).
Wenn man diese Schwachpunkte großzügig ignoriert, bleibt immerhin noch ziemlich spektakuläres Popcornkino übrig, was ja auch nichts schlechtes ist. In dieser Beziehung und was den Stilbruch angeht, erinnert mich Riddick im Vergleich zu Pitch Black an den vierten Teil von Alien im Vergleich zum ersten. For what it's worth.

ungeprüfte Kritik

From Dusk Till Dawn

Von der Dämmerung bis zum Morgengrauen...
Horror, 18+ Spielfilm, Fantasy

From Dusk Till Dawn

Von der Dämmerung bis zum Morgengrauen...
Horror, 18+ Spielfilm, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "0xdeadbeef" am 16.10.2008
Was als Gangster-Roadmovie mit Tarantino-Humor beginnt, schlägt kurz nach der Ankunft im sagenumwobenen "Titty Twister" in eine Vampirsplatterorgie sondergleichen um. Ein cooler Clooney ("mir scheint die Sonne aus dem Arsch") metzelt Vampire mit dem Preßluftpfahl während der (todgeweihte) Sohn des Pfarrers mit der Wasserpistole Weihwasser verschießt. Dazu spielen Tito & Tarantula auf untoten Instrumenten schmissige Musik. Muß man einfach gesehen haben und sei es nur, um den legendären Schlangentanz von Salma "Satanico" Hayek zu bewundern!
Das Bild ist erstaunlicherweise etwas unscharf, außerdem nerven User Prohibitions. Ansonsten gibt es aber nichts zu meckern: der Surroundklang ist sehr gelungen und die zweite DVD ist voller Bonusmaterial.
Nebenbei: Quentin Tarantino führte nur in der Eröffnungssequenz Regie. Für den Rest des Films begnügte er sich mit der Rolle von Richard Gecko und überließ Robert Rodriguez das Ruder.

ungeprüfte Kritik

Frequency

Die Frequenz, die dein Leben verändert.
Thriller, Science-Fiction

Frequency

Die Frequenz, die dein Leben verändert.
Thriller, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "0xdeadbeef" am 16.10.2008
Die dem Drehbuch zugrundeliegende Vorstellung von Zeit ist natürlich reichlich kindlich und die pseudowissenschaftlichen Erklärungsversuche machen das auch nicht besser. Wenn man aber die daraus entstehenden logischen Ungereimtheiten und Kausalitätsbrüche beiseite schiebt und die Logik des Films als gegeben hinnimmt, ist Frequency gar nicht mal so schlecht. Die Erzählung in zwei Zeitebenen hat ihren Reiz und visuell ist der Film recht ansprechend, obwohl auch etwas konventionell inszeniert. Zu bemängeln wäre noch Johns nicht so sehr gelungene Synchronisation und die merkwürdige Dynamik (Center zu leise, teils sehr laute Musik aus den Fronts, aber Explosionen nur mäßig laut). Trotzdem sehenswert.

ungeprüfte Kritik

Robots

Kids, Animation, Science-Fiction

Robots

Kids, Animation, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "0xdeadbeef" am 16.10.2008
Robots ist der zweite Film der Blue Sky Studios, die mit Ice Age einen furiosen Start hingelegt haben. Im Vergleich zm Eiszeitklassiker fällt Robots etwas ab, braucht aber den Vergleich mit Filmen von Pixar trotzdem in keiner Weise zu scheuen. Ein Tiefschlag ist natürlich, daß in der deutschen Fassung der Titelsong "From Hero to Zero" von der gräßlichen Sarah Connor zum Besten gegeben wird, die auch die Synchronisation von Cappy übernommen hat.
Wie auch immer: Robots sprüht vor visuellen Einfällen und netten Storydetails wie der Lieferung von Roboterbausätzen anstelle von Babys. Die Message ist zwar mal wieder das bewährte "glaub an Dich und vertraue auf Deine Freude", aber ok. So oder so ein ohne Einschränkungen empfehlenswerter Animationsfilm für die ganze Familie (im besten Sinne).

ungeprüfte Kritik

Fluch der Karibik

Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "0xdeadbeef" am 16.10.2008
Angesichts der Tatsache, daß Piratenfilme als ausgestorbenes Genre gelten und die letzten paar Wiederbelebungsversuche mehr oder weniger gescheitert sind, wollten die Produzenten wohl auf Nummer sicher gehen. Also wurde das klassische Konzept mit etwas (effektlastigem) Gruselfilm und etwas Komödie vermischt. Das ging zwar kommerziell auf, läßt aber jegliche Dramatik vermissen. Wenn selbst die Geisterpiraten irgendwie liebenswerte Trottel sind, muß man nicht wirklich um die Protagonisten bangen.
Ein Sakrileg: Depp, der Sparrow im Original eindeutig besoffen und/oder bekifft gibt, verkommt in der deutschen Synchronisation zur Piraten-Tunte. Was soll das?
Wie auch immer: Es bleibt eine Actionkomödie mit einigen wunderschönen Bildern, einer Reihe recht gelungener Spezialeffekte und sympathischen Hauptdarstellern. Ich bin trotzdem auf hohem Niveau enttäuscht, weil ich mir einen großen, spannenden und dramatischen Abenteuerfilm versprochen hatte und all das ist Fluch der Karibik leider nicht.

ungeprüfte Kritik

Saw

Wessen Blut wird fließen?
Horror, 18+ Spielfilm

Saw

Wessen Blut wird fließen?
Horror, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "0xdeadbeef" am 16.10.2008
Saw wird gerne mit Sieben verglichen, wobei ersterer dann doch nicht ganz die Klasse von letzterem hat. So ganz logisch, wie die Drehbuchautoren es gerne gewollt hätten, ist die Handlung dann doch nicht und es wirkt alles ein bißchen arg konstruiert. Aber gut: man kann Saw nicht nehmen, seit langem wieder ein "harter" Thriller zu sein, der annähernd die Klasse von Sieben erreicht. Leider hat Saw dann eine wahre Flut an Folterfilmen ausgelöst, inklusive sehr unappetitlichen und einfach nur noch kranken Filmen wie Hostel und "Saw 3". Aber das ist ein anderes Thema.

ungeprüfte Kritik

Pitch Black

Planet der Finsternis - Totale Finsternis. Endlose Angst. Unvorstellbares Grauen.
Science-Fiction, Horror

Pitch Black

Planet der Finsternis - Totale Finsternis. Endlose Angst. Unvorstellbares Grauen.
Science-Fiction, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "0xdeadbeef" am 16.10.2008
Wurde in der Kritik teils als Aliens-Abklatsch verrissen, was aber völlig daneben ist. Das übliche Gut und Böse verschwimmt im Überlebenskampf und ein Happy-End im üblichen Sinn bleibt einem auch erspart. Mit Sicherheit einer der besten SF-Filme des Jahres 2000.

ungeprüfte Kritik

Ghost in the Shell

Science-Fiction, Anime

Ghost in the Shell

Science-Fiction, Anime
Bewertung und Kritik von Filmfan "0xdeadbeef" am 16.10.2008
Ghost in the Shell gilt nicht umsonst als Kultfilm unter den Animes. Zum einen, weil es im Kern der Handlung nicht um den Kampf gegen einen Erzschurken geht, sondern um die Frage, was genau einen Menschen ausmacht und wie er sich von einer Maschine abgrenzt. Zum anderen dürfte GITS der ästhetisch anspruchsvollste komplett handgezeichnete Anime sein (nur einige eingeschnittene Animationen z.B. von Straßenkarten sind computergeneriert). Leider krankt der Film wie auch sein Nachfolger Innocence teils an den etwas hölzernen Dialogen, was man aber vermutlich der Synchronisation anlasten muß.

ungeprüfte Kritik

Harry Potter und der Gefangene von Askaban

Fantasy, Kids
Bewertung und Kritik von Filmfan "0xdeadbeef" am 16.10.2008
Immer wieder wird hervorgehoben, um wieviel düsterer Teil drei im Vergleich zum Vorgänger sei. Dem kann ich nur bedingt zustimmen: einen Tick düsterer vielleicht, aber nicht viel (nüchtern betrachtet ist der "Bodycount" in Teil zwei sogar höher :) ). In jedem Fall ist das immer noch ein Film, der sich primär an ein jugendliches Publikum richtet, teils sind die Scherze (Magdas Ballonfahrt) sogar reichlich kindlich. Aber das kennt man ja aus den Dursley-Szenen der ersten beiden Teile. Immerhin kommt der widerliche Hauself Dobby nicht mehr vor. Wie gewohnt sind Optik und Ausstattung über alle Zweifel erhaben. Im Gegensatz zu den Vorgängern wurden diesmal viele Hogwarts-Szenen im Freien gedreht (in Schottland, um genau zu sein), was dem Film sehr gut tut, obwohl mir das Fehlen dieser Szenen in den Vorgängern ehrlich gesagt kaum aufgefallen ist. Sehr gut gefallen haben mir die Neuzugänge bei den Erwachsenen: Sir Michael Gambon ist ein würdiger Nachfolger für den verstorbenen Richard Harris in der Rolle des Dumbledore, David Thewlis gefällt als Remus Lupin aber eine besonders gute Wahl ist Gary Oldman als Sirius Black. Durchaus sehenswert und wer die ersten beide Teile gesehen hat, kommt eh nicht daran vorbei.

ungeprüfte Kritik

Planet der Affen

Science-Fiction, Abenteuer

Planet der Affen

Science-Fiction, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "0xdeadbeef" am 16.10.2008
Das Drehbuch enthält - wie üblich - ein paar grobe Merkwürdigkeiten (u.a.: woher kommen Gorillas, Orang-Utans und Pferde, wenn nur Menschen und Schimpansen an Bord der Oberon waren?). Und auf die von Tim Burton gewohnte Ästhetik viktorianischer Friedhöfe muß man hier naturgemäß auch verzichten. Dafür darf man sich an toller Ausstattung, sehr gelungenen Masken und Spezialeffekten, sowie an Tim Roth als genial fiesem General Thade erfreuen. Das Ende mit "unerwarteter Wende" ist dagegen leider einfach daneben.

ungeprüfte Kritik

Godzilla

Fantasy, Action

Godzilla

Fantasy, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "0xdeadbeef" am 16.10.2008
Ok, ich mag Popcornkino und kriege von polnischen Problemfilmen Depressionen. Insofern erwarte ich nicht wirklich, daß Kritiker Filme loben, die mir gefallen (Ausnahmen bestätigen die Regel). Trotzdem halte ich die harsche Kritik an Godzilla für überzogen.
Ok, die Idee ist alles andere als neu und die Story ist letztlich vorhersehbar, aber auf welchen großen Hollywoodfilm trifft das nicht zu? Das Drehbuch finde ich - angesichts des Genres und des vorgegebenen Handlungsrahmens - sogar überdurchschnittlich gelungen: der Charakter der Protagonisten und sogar diverser Nebendarsteller wird gut entwickelt. Ganz frei von Stereotypen ist das ganze zwar nicht, aber z.B. der stotternde Sergeant O'Neal ist doch eine für amerikanische Verhältnisse ungewöhnliche Figur (weder Kasper noch Übersoldat). Überhaupt mangelt es den Figuren in Godzilla erfreulicherweise an übertriebenem Patriotismus und Heldenmut ... ganz im Gegensatz zu anderen Filmen von Emmerich. Wirklich gut gefallen hat mir auch die Idee mit dem Team des französischen Geheimdiensts unter einem großartigen Jean Reno.
Aber klar: in Godzilla geht es natürlich auch und vor allem um die visuellen Effekte - und die sind wirklich fast alle toll gelungen. Daß einige wenige Szenen doch recht künstlich aussehen, läßt sich bei der Masse an Effekten leicht verschmerzen. Alles in allem ein rasant inszenierter Film mit reichlich "eye candy", bei dem es einem nie langweilig wird: eben Popcornkino vom Feinsten.
Kommen wir nun zum unangenehmen Teil. Der Surroundsound ist ganz gut, obwohl man extrem aufdrehen muß, damit es überhaupt mal rumst: sonderlich dynamisch ist die Abmischung nicht. Immerhin gibt es aber reichlich direktionale Effekte. Leider kann man über das Bild nichts Positives sagen. Streng genommen habe ich selten so ein schlechtes Bild auf DVD gesehen und das auch noch bei einem derart visuellen Film. Selbst auf dem Fernseher kann man Blockartefakte sehen! Speziell Szenen im Regen, unter Wasser oder im Nebel sind extrem kontrastarm, unscharf und verblockt.

ungeprüfte Kritik