Kritiken von "stuforcedyou"

Bedingungslos

Was tun, wenn das Verbotene sich so gut anfühlt?
Thriller

Bedingungslos

Was tun, wenn das Verbotene sich so gut anfühlt?
Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 11.11.2009
Die Romanze "Während du schliefst" hatte ein ähnliches Thema, doch wo es in der Hollywood-Schmonzette hauptsächlich um kitschige Liebeleien ging, so hantiert Regisseur Ole Bornedal, von dem auch der grandiose Thriller "Nachtwache" kommt, hier mit Facettenstücken des Thrillers und Dramas. Damit erschafft Bornedal überaus stimmige und hochwertige Bilder. Doch Bornedal will zu viel und so wandelt sich der Film schnell in ein überfrachtetet Kunststück, mit teils zu gewollten, ästhetischen Spielereien, die zu oft die Handlung einfach nur ausbremsen. "Bedingungslos" ist im Kern ein wirklich gelungener Film, aber um ihn herum schwirrt einfach zuviel Ballast. Dieser Ballast sieht zwar oft schön aus, aber er macht den dänischen Film einfach zu schwer und beraubt ihn letztlich sogar einen Teil seiner Kraft.

ungeprüfte Kritik

Big Stan

Kleiner Arsch ganz groß!
Komödie

Big Stan

Kleiner Arsch ganz groß!
Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 11.11.2009
Um seinen Hintern vor der Brutalität und der Befriedigungssucht der anderen Häftlinge zu bewahren setzt Titelheld Stan wirklich alles daran um zu einer Kampfmaschine zu werden. Dass ist zum größten Teil weder sonderlich originell noch witzig und wälzt sich genüsslich in ermüdenden Geschmacklosigkeiten und Längen. Nur ab und an bietet das Regiedebüt von Ulknudel Rob Schneider einige amüsanten Moment und kurzzeitig lässt der Film einen hoffen er würde sogar die Kurve kriegen und zumindest die restliche Zeit unterhaltsam sein, aber dann vergisst Schneider, dass er einige nette Nebenfiguren in Petto hat und setzt sich lieber wieder selbst ins Zentrum des Klamauks.
"Big Stan" ist zum Glück nicht das komödiantische Disaster geworden, dass man von Schneider erwartet hätte, aber für eine mittelmäßige oder sogar nette Komödie hat es trotzdem nicht gereicht.

ungeprüfte Kritik

The Believer - Inside a Skinhead

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 11.11.2009
Das Thema eines jungen Juden und Yeshiva-Schülers, der seinen Glauben zugunsten von Rassismus und Neonazismus hinterfragt, ist ein provokantes Thema. So musste der Film trotz überwiegend guter Kritiken 8 Jahre warten bis er in Deutschland veröffentlicht wurde und in den USA wurde die Premiere des engagierten Films sogar im Stillen eines Kabelsenders begannen.
"The Believer" ist wirklich gelungen, vor allem wegen Ryan Gosling, der hier seine erste große Rolle übernahm und der seither in Filmen wie "Lars und die Frauen", "Half Nelson" oder "Stay" immer wieder brillierte. Aber das Regiedebüt von Henry Bean ist mit seinen dargestellten Hasstiraden von Daniel nur schwer zu ertragen und die vom Film genutzte Suggestion verantwortet jedem Zuschauer sich selbst ein Bild davon zu machen. Dass einige Hohlbirnen dies nicht kapieren und den Film trotz klarer Antifaschistischer Aussagen plus der ständigen Zerrissenheit der Hauptfigur, zeigt zum einen wie windungsreich die Auslegungen eines Film sein kann und zum anderen dass auch größte, sichtbarste und klarste Wahrheit oft genug missverstanden werden, bzw. werden wollen.

ungeprüfte Kritik

Big Fat Important Movie

Radikal - Patriotisch - Durchgeknallt!
Komödie

Big Fat Important Movie

Radikal - Patriotisch - Durchgeknallt!
Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 05.11.2009
Dieser Frontalangriff auf Michael Moore (dargestellt vom Bruder des verstorbenen Komikers Chris Farley) hätte eine richtig schöne Parodie werden können, immerhin saß David Zucker auf dem Regiestuhl. Den Zuschauer erwarten hier jedoch nur verstaubte Kalauer, aufgepeppt mit ein paar prominenten Gästen. Besonders die Republikaner, die hier zumindest ihre erste gesellschaftspolitische Farce bekommen die für sie arbeitet, dürften enttäuscht sein. Da wird endlich mal zu 100% die politische Linke aufs Korn genommen und dass einzige was dabei raus kommt ist ein ungeschickt erzählter Film, bei dem sich 20 Minuten anfühlen wie zwei Stunden. Dass macht bei 80 Minuten einen gefühlt achtstündigen Comedykrampf ohne Höhen. Einzig ein Trainingsvideo für islamische Terroristen sorgt für Schmunzler, aber dass hat sich der Film aus der Gagsammlung "News Movie" geklaut.
Regisseur David Zucker hat gewiss immer mal wieder bei seinen Parodien daneben gegriffen, so miserabel wie dieses Werk war aber noch keiner seiner Filme.
"Big Fat Important Movie"? Wohl eher "Long Boring Joke Parade".

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Red Cliff

Die drei Königreiche
Kriegsfilm, Abenteuer

Red Cliff

Die drei Königreiche
Kriegsfilm, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 05.11.2009
Über fünf Jahre arbeitete John Woo, Hongkongs erfolgreichster und bekanntester Regisseur, an seinem neuen Werk. Das Ergebnis, dass in China in zwei Teilen und mit einer Gesamtlauflänge von über fünf Stunden lief, ist ein bildgewaltiger, historischer Film geworden, in dem klar die epochalen Schlachten im Fokus stehen. Darüber hinaus ist der Aufwand den Woo und sein Team hier darbieten atemberaubend. Jede Rüstung, jedes Schwert und jede Geste wirken glaubwürdig und ziehen einen komplett in die kolossale Produktion.
Doch „Red Cliff“ kann nicht immer überzeugen. Zwischen den Schlachten gibt es immer wieder Trägheiten, die zwar etwas Ruhe zwischen den Schlachten bieten, aber qualitativ eher durchschnittlich sind: Die Beziehungen der Figuren untereinander kommen z.B. arg holzschnittartig daher.
Die These, das die westliche Schnittfassung (rund 150 Minuten kürzer), sich nur die Rosinen herausgepickt hat, bleibt dennoch bestehen, immerhin wurde "Red Cliff" zum erfolgreichsten Film aller Zeiten in China und läutete dort zusammen mit "The Warlords" einen neuen Trend von historischen Schlachtepen ein, die den Krieg nicht wie etwa in "Hero" in poetische Bilder tauchen, sondern ihn im Dreck und Blut präsentieren. Fans von östlicher Ästhetik brauchen aber keinen historischen "Saving Privat Ryan" zu fürchten, denn auch das schlechte dieser Welt wird von Woo in anmutsvolle Bilder gepackt.
Für Fans von actionreichen Epen sollte "Red Cliff" daher ein absolutes Muss sein und die, die dachten John Woo wäre nach seinem Aufstieg („Face/Off“) und Fall („Paycheck“) in Hollywood am Ende seiner Karriere oder gar seines Talents angelangt, werden eines besseren gelehrt. Willkommen daheim John Woo.

ungeprüfte Kritik

MISSING PCF Placeholder

Boy A

Jeder verdient eine zweite Chance.
Drama

Boy A

Jeder verdient eine zweite Chance.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 05.11.2009
Das britische, preisgekrönte Drama ist ohne Zweifel zutiefst bewegend und emotional. Wenn sich Jack mit seinem Bewährungshelfer Terry trifft dann erreicht "Boy A" dramatische, ökonomische Spitzen. Die zwei Männer sprechen nämlich mit jedem einzelnen Blick und mit jeder Geste. Dies erzeugt zum einen erzählerisch Spannung und zum anderen eine packend-triste Atmosphäre, die den Film in seiner Traurigkeit stärkt.
"Boy A" enthält jedoch auch Hoffnung. Auch hier ist es die Kommunikation die dem Film förderlich zur Seite steht. Wenn Jack endlich einen Freund und die erste Liebe findet und er nach 14 Jahren wieder Liebe Geborgenheit, Vertrauen und Zärtlichkeit erfährt, dann präsentiert der Film dies so anrührend wie nüchtern, dass man mit Jack mit leidet, wenn ihm zum einen die Schatten seiner Vergangenheit sowie Unsicherheit eines für ihn noch unbekannten Lebens plagen.
Leider macht "Boy A" aber auch viele Fehler: Die Geschichte braucht zu lange um ihre wichtigen Wendungen in Gang zu bringen, einige Szenen wirken wie zu beliebig und kitschig und der Film versucht Jacks Verbrechen, dass er als Kind beging, viel zu platt zu entschuldigen. "Boy A" ist nichtsdestoweniger ein wirklich herzzerreißendes Drama geworden und das harte, offene Ende stellt den Zuschauer vor eine Frage, die so mancher bestimmt lieber vom Film beantwortet haben will. Vom dramatischen Standpunkt ist das Ende aber überaus gelungen, wie der Rest der Films.

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My Bloody Valentine

18+ Spielfilm, Horror

My Bloody Valentine

18+ Spielfilm, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 28.10.2009
Das Remake des über die Jahre hinweg fast schon zum Horrorklassiker mutierten, gleichnamigen Originals war der erste nicht jugendfreie Film der neuen 3D-Welle. Die Produktion geizt wirklich nicht mit blutigen 3D-Effekten, so fliegen schon einmal abgerissene Unterkiefer oder Herhausgestochene Augäpfel auf einen zu und zu zählen wie oft das Blut gegen den Bildschirm spritzt wäre eine Sysiphusarbeit. Nun, auf DVD in der 2D Fassung, bleibt davon nicht mehr viel übrig. Die herumfliegenden Unappetitlichkeiten bleiben zwar, wirken aber nicht sonderlich beeindruckend.
Dennoch kann man dem Film vom ehemaligen Wes Craven Stammcutter Patrick Lussier nicht einen gewissen trashigen Unterhaltungsfaktor abschlagen. "My Bloody Valentine" bietet unfreiwillig komische Seifenoperdialoge a la "Gute Zeiten, schlechte Zeiten", die Pseudo-Mäßigen Überraschungen am Ende wirken wie drittklassiger Trödel aus dem Genrefundus und die alten Horrorklischees, denen die meisten Figuren hier zum Opfer fallen, wirken irgendwie schon fast zu antiquiert.
Wer eine nette, blutige Beschäftigung für den Abend sucht und das Bier kalt gestellt hat, wird mit "My Bloody Valentine" jedoch gut bedient. Ob nun in 2D oder 3D dabei fast schon egal ist, denn platt sind beide Fassungen.

ungeprüfte Kritik

Pontypool

Radio Zombie - Halt den Mund oder stirb!
Horror

Pontypool

Radio Zombie - Halt den Mund oder stirb!
Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 28.10.2009
Der plumpe Untertitel "Radio Zombie" irrt. "Pontypool" ist ein manchmal etwas zu bockiger aber jederzeit spannender Thriller im Gewand eines Kammerspiels, der fast komplett auf Splattereffekte verzichtet und die Bedrohung als meist unsichtbarer und ganz und gar irrationale Gefahr darstellt, die sich langsam aber sicher von den Straßen der Stadt in den kleinen, lokalen Radiosender schleicht. Zugegeben die Erklärungen die der Film den Zuschauer auftischt sind eher mau, aber sie werden zumindest so verpackt, dass sie recht smart daherkommen. Dies alles macht aus der kanadischen Produktion keinen wirklich großen Film aber eine nette Abwechslung im Zombie-Einerlei ist "Pontypool" auf alle Fälle.

ungeprüfte Kritik

Nachts im Museum 2

Licht aus - Spaß an.
Komödie, Fantasy

Nachts im Museum 2

Licht aus - Spaß an.
Komödie, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 26.10.2009
Der Fortsetzung des Familien-Hits fehlt das märchenhafte des Vorgängers.
Die Parole großer, schneller, lauter passt nicht zum Konzept des Films, der sich nach und nach mit immer mehr effektreichen Szenen in die Ermattung drängt. Die Masse an lebendigen Exponaten, die allesamt mit schrägen aber wenig geistvollen Eigenheiten ausgestattet sind, erschlägt das reizvoll Phantastische mit purem Überschuss an Action und Krawall. Eine Überdosis, die der Film nur selten für sich nutzen kann.
Wenn etwa Nachtwächter Larry mit Amelia Earhart in ein schwarzweiß Gemälde flüchtet oder sich beim ägyptischen Schurken "Sesamstraßen" - Griesgram Oskar und Darth Vader als Adjutanten bewerben, wandelt sich der Film kurzzeitig zum kreativ-humorvollen und visuell beeindruckenden Erlebnis. Doch diese kurzen Flüchte heraus aus dem lauten Zentrum der Big-is-beautiful Maschine verhindert nicht, das "Nachts im Museum 2" mit zu viel Radau das moderne Märchen überwalzt.

ungeprüfte Kritik

Monster und Aliens

Alien Problem? Monster Lösung.
Animation, Science-Fiction

Monster und Aliens

Alien Problem? Monster Lösung.
Animation, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 26.10.2009
Die Horror- und Sci-Fi Filme des 50er Jahre wie etwa "Blob", "Der Schrecken vom Amazonas" oder die alten "Godzilla" Filme nutzt der Film von Dreamworks Animation um einen familientauglichen Abenteuer zu erzählen.
"Monsters vs. Aliens" bleibt dabei erstaunlich zahm, wie auch die letzten Dreamworks Animation Filme. Von der frischen Impertinenz des ersten "Shrek" scheint nicht mehr viel übrig zu sein. Schade, denn "Monsters vs. Aliens" schreit geradezu nach unkonventionellen Stilen und Gags, doch bis auf dass schöne Thema bleibt der Film zu stur auf der Bahn der animierten Sicherheit.
Sicherlich ist der Film immer noch charmant, aber es fehlt ihm an Persönlichkeit. Das Artifizielle der Computer die hinter dem Film stehen scheint sich auf diesen zu übertragen. Der Wahnwitz, den der Film vorgibt zu bedienen erweist sich über seine Laufzeit hinweg als durchorganisierte Abhakliste: Hier staunen, dort schmunzeln, dann etwas ernsthaftes. Dies funktioniert aber es wird auf die Dauer immer lustloser.
Spaß nach Plan. Wirklich schade um die wirklich großartige Chance auf dem Animationssektor mal wieder etwas anderes zu wagen.

ungeprüfte Kritik

Der Womanizer

Die Nacht der Ex-Freundinnen
Komödie, Lovestory, Fantasy

Der Womanizer

Die Nacht der Ex-Freundinnen
Komödie, Lovestory, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 26.10.2009
Charles Dickens "Eine Weihnachtsgeschichte" stand Pate für diese monotone Romantic Comedy. Der blitzblanke Film, vergeudet deutlich zu viel von seiner zähen Zeit damit seine Darsteller ins rechte Licht zu rücken. Sonnyboy Matthew McConaughey muss eigentlich nur latent in die Kamera grinsen, Jennifer Garner mimt die Vernünftige mit Herz und Michael Douglas spielt den Geisterratgeber wie ein billiges Dean Martin Imitat.
Dass ganze wird dann noch umgarnt von Zuckerguss-Hysterie, moralischen Pamphleten sowie einem Sahnehäubchen aus kandierter heiler Welt. Dass der Witz des Films ähnlich bieder und seicht ist, wie die Umsetzung der klassischen Geschichte von Dickens scheint für den Film ebenso Ehrensache wie die formelhafte, langweilig gehorsame Nachäffung der großen und deutlich besseren Hochzeitsfilme der letzten Jahre.

ungeprüfte Kritik