Kritiken von "videogrande"

Metropolis

Deutscher Film, Science-Fiction

Metropolis

Deutscher Film, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 06.06.2021
Gut, dass ich mich jahrelang gesträubt habe, diesen Klassiker zu sehen. So kam ich nun gleich beim ersten Mal in den Genuss, die möglichst längste Fassung des immer noch unvollständigen Klassikers von Fritz Lang zu sehen. Es ist ein Angang. Stummfilme sind zumeist zähe Kost und sie zeichnen sich durch theatralisches Overacting und wilde Gestiken aus. So auch „Metropolis“, einer der ungewöhnlichsten Filme seiner Zeit, der oft zitiert wurde und direkten Einfluss auf die Star Wars Saga nahm. Allein deswegen und weil ein echter Filmfan das sperrige Teil einfach mal gesehen haben muss, war ich nun an der Reihe. Nun, ohne Frage ein Meilenstein und bemerkenswerter SF Film mit seinerzeit verblüffenden visuellen Effekten aber doch auch ein naja -man sträubt sich, ein s.g. Meisterwerk anzugreifen- ein ganz schöner Langweiler. Ich kann verstehen, dass er seinerzeit floppte. Man benötigt, gerade in der heutigen Zeit, mit anderen Sehgewohnheiten, starke Nerven, die ewige Musik und die Zwischentexte weit über 2 Stunden zu ertragen, weswegen ich den Film auf ein paar Tage verteilte. Er erzählt eine ewig gültige und auch einfache Geschichte von Arm und Reich, durchsetzt mit religiösen Elementen und auch noch einem Hauch Frankensteinthematik. Was seinen Ruhm ausmacht, sind einzig und allein die Bauten, visionäre Schauwerte und Effekte. Fazit: Nahezu der erste SF Film der Filmgeschichte, der ein bahnbrechender, opulenter, atmospärischer One-Night-Stand ist. Öfter mag man wohl nicht gucken.

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Die Brücke

Kriegsfilm, Deutscher Film

Die Brücke

Kriegsfilm, Deutscher Film
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 01.06.2021
Ich nehme diesen Klassiker zum Anlass, um zu erwähnen, dass meine Kritiken grundsätzlich nur meine persönliche Meinung abbilden. Jeder hat seine eigene und aus unseren verschiedenen Meinungen hier ergeben sich oftmals nachdenkenswerte Pro- und Kontraseiten eines Filmes, auf die man von allein vielleicht gar nicht gekommen wäre. Dieses Miteinander sollten Filmfans pflegen und vor einer Bewertung auch den Text wirklich lesen. So, nun kommt meine ganz eigene Meinung: Wenn es einen guten deutschen Anti-Kriegsfilm gibt, dann ist es sicherlich "Die Brücke", die den absoluten Irrsinn der Naziherrschaft deutlich macht, aber auch zeigt, wie junge Naive vom bösen, braunen Geist besessen werden. Und der Zuschauer kann dafür sogar Verständnis entwickeln. Die Einleitung des Filmes ist aus heutiger Sicht sicherlich lang und ausführlich aber auch notwendig. Erst durch sie lernt man die Charaktere und deren Motivation besser kennen. Wenn es später zu einem sinnlosen, unnützem Gefecht mit vielen Toten kommt, dann sollte jedem der Kloß im Halse stecken. Die jungen Darsteller, unter denen viele Bekannte sind, wurden von Regisseur Wicki zu authentisch wirkenden Leistungen getrieben. Wie sie hier die Unschuld verlieren und die Begeisterung in pure Angst mündet, ist auch mit für die damalige Zeit brutalen Szenen untermalt. Fazit: Ein Must-See und Augenöffner für Verblendete.

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Iron Mask

Abenteuer, Fantasy

Iron Mask

Abenteuer, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 29.05.2021
Wenn man sich vor Filmgenuss ein wenig beliest, dann wird man auch nicht enttäuscht. Das Jackie Chan und Arnold Schwarzenegger in diesem russisch-chinesischen Film nur Werbeträger sind , also ein Marketing-Trick, hätte der Film gar nicht nötig gehabt. Dennoch ist deren Auftritt ein witziges Highlight des Streifens, an dem beide sichtlich Spaß hatten. Ein gelungenes etwas längeres Cameo sozusagen, wogegen man Rutger Hauer verpasst, wenn man blinzelt. Mich wundert, dass verschwiegen wird, dass dies die Fortsetzung von "Fürst der Dämonen" ist, auf den auch in Rückblenden eingegangen wird. Während der aber noch ein konfuser, düsterer Karparten-Grusler im Stil von "Pakt der Wölfe" war, hat man hier mal eben den kleinen Dämon vom Ende zu einem "niedlichen" Disneykobold umdesigned und zaubert mit diesem Teil 2 einen farbenfrohen, fast waschechten chinesischen Fantasyfilm hervor, der völlig anders aber auch wesentlich besser ist. "Iron Mask" ist geradliniger und verständlicher. Es gibt ein paar fantasievolle Einfälle, gute Filmtricks, stimmungsvolle Bilder und auch ordentliche 3D Effekte zu sehen, die den Zuschauern echte Freude bereiten können, die sich nicht über den Arnie-Kurzauftritt ärgern, sondern den Film als solides, sehr chinesisch angehauchtes, Fantasykino betrachten. Fazit: Fans des ersten Teiles könnten enttäuscht sein, wer aber "Detective Dee" oder "Thai Chi Hero" mit einem Hauch "Fluch der Karibik" vertragen kann, der wird gut und auch mal etwas andersartig unterhalten.

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San Andreas

Action, Thriller

San Andreas

Action, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 28.05.2021
So, jetzt kommts drauf an, was man sehen will: Einen packenden Katastrophenfilm mit guten Computertricks oder eine Effekteflut, die die Protagonisten zu absoluten Randfiguren degradiert und es eigentlich nur kracht und knallt. Kurz gesagt: Es kracht und knallt. "San Andreas" begeht den Fehler, ernsthaft sein zu wollen, dabei bekommt man vor Lachen fast Bauchkrämpfe. Es beginnt mit dem "schlank machen" des Hubschraubers und endet mit einer erwartbaren Wiederbelebungsszene. Der Film bedient alle Klischees und alle Erwartungen, ja er kopiert regelrecht seine Artgenossen. Am Ende darf dann auch das Sternenbanner nicht fehlen. Der Schmalz troff nur so aus dem Fernseher. Der komplette Ablauf des Filmes ist so bekannt, als hätte man ihn schon gesehen. Das geschiedene Ehepaar, der Wissenschaftler...na, was passiert wohl? Den Schlussdialog kann man 1 zu 1 vorhersagen. Eigentlich ein guter No-Brainer, der als Persiflage auf diese Art Film 5 Sterne verdient hätte, weil er komplett überzogen ist und abstruseste Situationen aneinanderreiht. Diese sind tricktechnisch brilliant aber auch oftmals unfreiwillig komisch und letztlich überhaupt nicht ernst zu nehmen. Wenn das 5. Hochhaus kippt, dann reichts auch langsam mal. Fazit: Eine lächerliche, seelenlose und exakt vorhersehbare CGI Orgie mit Schmalz, Pathos und Schauwerten, die unabsichtlich so sehenswert geworden ist. Man kommt nämlich aus den Lachanfällen nicht mehr raus.

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Memories of Murder

Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 26.05.2021
Wir haben es hier mit einem der ersten und bekanntesten Serienkiller-Filme aus Korea zu tun. Später werden aus dem Land noch viel intensivere und fast unerträgliche Filme kommen, daher wirkt er nun fast schon etwas zu zahm. Wie so oft im asiatischen Kino, wird eine, für manche Zuschauer vielleicht quälende, Langsamkeit in der Inszenierung zu einem doch recht packendem Filmereignis, welches von starken Darstellern und deren Performance lebt. Trotz der Härte der Story wohnt dem Film jede Menge subtiler Humor inne, ja er wirkt manchmal sogar recht skurril. Je weiter man sich dem Ende nähert, desto mehr bekommt man irgendwie einen Kloß im Hals und kann sich in die Wut der Ermittler regelrecht hineinversetzen. Ich bin versucht, die vielen fantastischen und themenverwandten Filme aus Südkorea zu vergleichen. Mein Ergebnis wäre: Es gibt bessere und wesentlich raffiniertere, doch "nur" 3 Sterne (das ist in meinem Wertungssystem schon gar nicht schlecht) zu vergeben wäre irgendwie unfair! Ja, dies ist ein starker, intensiver aber auch ein wirklich zäher Film, der einfach zu lang wirkt und ist, weil er seine Handlung unnötig streckt. Dennoch ist er alles andere als gewöhnlich. Fazit: Die Verfilmung des ersten Serienkillerfalles in Nordkorea sorgt für Gänsehaut mit manchem Schmunzeln auf den Lippen und ist ein ruhiger, beklemmender Thriller jenseits jeglicher Klischees.

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Abenteuer in Rio

Der Unverwüstliche
Action, Abenteuer

Abenteuer in Rio

Der Unverwüstliche
Action, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 24.05.2021
Wie bei manchem Film bin ich auch hier befangen, denn "Abenteuer in Rio" ist ein prägender Film meiner Kindheit und wenn heute jemand einen Farbwunsch äussert, greife ich immer noch auf die Antwort "rosa mit grünen Sternen" zurück. Ich halte den Film für einen Abenteuerklassiker, der damals fast mit den Bondfilmen der Connery Ära mithalten konnte. Oha, ich höre schon den Aufschrei, schließlich ist dies ja eine Komödie und noch dazu eine französische, jedoch ist doch eine gewisse Ähnlichkeit auszumachen, die sich in famosen Stunts und exotischen Drehorten wiederspiegelt. Es sieht auch sehr stark danach aus, das Belmondo seine Stunts waghalsig selbst ausführte, denn Filmtricks, wie Rückprojektionen, sind oftmals nicht auszumachen. Auch hat Bond-Bösewicht Adolfo Celi hier einen Gastauftritt. Doch ich will nicht vergleichen. Ich finde, "Abenteuer in Rio" hätte das Zeug zu einem Franchise gehabt. Es ist ein spannender und witziger Film, der deutlich von "Tim & Struppi" Geschichten inspiriert wurde und eine comichafte, abenteuerliche und humorvolle Geschichte erzählt. Fazit: Ein auf internationalem Niveau produzierter Filmklassiker mit einem quirligen und vor Elan sprühendem Jean Paul Belmondo, dessen gute Laune sich auf die Zuschauer überträgt.

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Skiptrace

Auf der Jagd nach Matador.
Action, Komödie

Skiptrace

Auf der Jagd nach Matador.
Action, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 22.05.2021
Man könnte "Skiptrace" für ein astreines Hollywood-Buddymovie halten, welches ganz im Stile von "Shanghai Noon" und "Rush Hour" inszeniert wurde, in denen Jackie Chan mehr oder minder den exotischen Sidekick gab. Hier ist es aber völlig umgekehrt, denn es ist ein chinesischer Film, dessen Produzenten sich die Mitwirkung von Johnnie Knoxville gesichert haben. Ein kluger Schachzug hat dazu geführt, dass man dem Film seine Herkunft (fast) nicht anmerkt: Renny Harlin führte die Regie. Und man scheint ihm völlig unbeeinflusst freie Hand gelassen zu haben. Herausgekommen ist ein spaßiger, typischer Jackie Chan Film mit vielen akrobatischen Stunts und jeder Menge Humor, der aber nie ins Alberne abgleitet. Jedes Logikloch kann man verzeihen, weil es eindeutig eine Komödie ist, die wirklich gut funktioniert. Ok, nimmt man etwas Vorhersehbarkeit heraus. Es gibt eine Fülle an Actionszenen und dazu viele beeindruckende Landschaftsaufnahmen, die gut in die Handlung eingebettet wurden. Der Film ist nicht schlechter als die Vorgenannten, im Gegenteil finde ich ihn sogar besser als "Rush Hour" mit dem etwas hektischen Chris Tucker. Fazit: Überraschend "westlich" wirkende, sehr solide Action Comedy aus Shanghai mit gut aufgelegten Stars und jeder Menge Kurzweil und Humor. Für einen unterhaltsamen Filmabend, an dem man sich nur munter berieseln lassen will, hervorragend geeignet.

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Herr der 3 Welten

Die drei Welten des Gulliver
Fantasy, Abenteuer

Herr der 3 Welten

Die drei Welten des Gulliver
Fantasy, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 21.05.2021
Wirklich erinnern konnte ich mich nur an eine Szene mit einem großen Krokodil. Und warum? Weil der großartige Ray Harryhausen diesen Trick (und noch ein paar weniger spektakuläre) entworfen hat. Sowas prägt sich ein. Die Romanvorlage war bereits eine Satire auf das menschliche Verhalten, auf Neid, Missgunst und vieles mehr. Diese Verfilmung greift diesen Geist sehr gut auf, denn sofort bemerkt man, dass sie völlig anders ist, als beispielsweise die Sindbad Filme mit den Tricks von Harryhausen. Hier geht es deutlich humorvoller und persiflierend zu, wenn es z.B. darum geht, dass es kriegsentscheidend ist, von welcher Seite man ein Ei aufschlägt. Es werden gar noch zwei Liedchen geträllert. Trotz des zweifellosen Charmes, den diese Art Verfilmungen auch (oder gerade) heute noch haben, punktet "Gulliver" bei mir nicht in gleicher Weise. Er wirkt ein wenig zu schmalzig und bieder, selbst die Kostüme sehen aus, wie aus einem Theaterfundus entnommen. Eine gewisse Naivität kann man bemerken, wenn Gulliver, der ja eigentlich immer noch auf der Erde weilt, nur eben kleine Menschen um sich hat, plötzlich Wolken wegpusten kann. Aber das macht letztlich eben das Märchenhafte aus, welches Kindern bestimmt sogar heute noch gefallen wird. Fazit: Ein schöner, trickreicher Fantasy-Klassiker mit nur spärlichen Kreatureffekten aber jeder Menge märchenhaftem Charme.

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Boss Level

Action, Fantasy

Boss Level

Action, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 20.05.2021
Zeitschleifenfilme haben sich ja seit dem Murmeltiertag zu einem eigenen Genre entwickelt, das mittlerweile in sämtlichen Themenbereichen zu finden ist. Diesmal ist der Actionfilm an der Reihe. Von Sekunde 1 wird man mitten in die hyperdynamische Handlung geworfen, in der die Zeitschleife bereits etliche Tage anhält. Der erste Eindruck ist sofort: Da hat man „Deadpool“ und „Crank“ ordentlich zusammengerührt. Und das verursacht zunächst einen schalen Beigeschmack, weil das einfach zu wild ist und etwas reizüberflutend. Doch glücklicherweise findet man in die Story hinein und darf sich über ein, im guten Sinne, völlig überzogenes „Guilty Pleasure“ freuen, das sich nicht ernst nimmt und das auch vom Puplikum nicht verlangt. Da stören auch ein paar üble Tricks nicht, schließlich ist dies ein B-Movie. Erneut wundert man sich über die FSK, die Enthauptungen und Kopfschüsse, wohl wegen des satirischen Ansatzes, für 16jährige für geeignet hält. Die Gewalt ist brutal und dennoch belustigend. Gegen Ende (welches urplötzlich kommt und etwas enttäuschend ist) kann man zwischen den Zeilen sogar noch Melancholie und einen Hauch von Tiefgang entdecken. Die Frage "Was verpasst man nicht alles im Leben?" steht im Raum. Der reine Spaß wird also nicht konsequent durchgezogen, was aber der Unterhaltung nicht schadet. Fazit: Temporeiche, augenzwinkernde Achterbahnfahrt durch ein fast ausgelutschtes Thema, in der die namhaften Darsteller eher nur Nebenrollen innehaben. Macht wirklich Spaß.

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Die Brücke am Kwai

Kriegsfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 17.05.2021
Allein schon wegen des Titelsongs, den manche nur mit einem Kräuterlikör in Verbindung bringen, hat „Die Brücke am Kwai“ Kultstatus. Auch kann man sie durch Serie „Magnum“ kennen, in der „Higgins“ eine Verbindung zu ihr hatte. Doch was steckt dahinter? Zum einen haben wir hier ein 161 Minuten langes Monumentalwerk, zum anderen aber auch nicht gerade actionreiche Kurzweiligkeit. Natürlich ist dies ein Klassiker. Darf man den kritisieren? Ich finde schon, denn mir fielen ein paar Sachen auf, die sich für so ein Werk nicht gehören. Das wären schon mal Regiefehler: Man bricht zu zweit im Boot auf, ist in der nächsten Szene aber bereits allein. Man schlägt mit der Spitzhacke gar nicht wirklich zu. Oder Logikfehler: Warum springt man so weit vom Zielort ab und muss dann ewig lange wandern? Was haben die Trägerinnen in den Kisten, wenn die Stöcke kaum durchbiegen? Genau hingucken darf man bei David Leans Oscar-prämiertem Werk nicht. Die Intention ist klar: Den Wahnsinn und die Zwiespältigkeit des Krieges zu zeigen. Falscher Stolz, falsche Ehre. Was zählt wirklich? Es ist, wie im Film erwähnt, das Leben. Doch wirklich mitreißend ist das nicht. Erst in den letzten Minuten wird es richtig packend. Davor gibt es überraschend viel Humor und keine ernst zu nehmende Kriegsstimmung. Allenfalls Pathos und merkwürdige Einstellungen (Offiziere arbeiten nicht!). Nie kommt ein bedrohliches Gefühl auf, alles ist verharmlosend inszeniert. Fazit: Ein Klassiker, der irgendwie nicht stimmig wirkt.

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Death of Me

Horror, Abenteuer, 18+ Spielfilm

Death of Me

Horror, Abenteuer, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 16.05.2021
Anfangs dachte ich, er würde sich zum Guten entwickeln, dieser Mindfuck-Mysterygrusler, in dem ich gleich drei Filme wiedererkannt hatte: Die Schlange im Regenbogen, Wicker Man und Midsommar. Habe ich jetzt gespoilert? Vielleicht. Aber ich glaube, Sie nehmen mir das nach Ansicht des Streifens nicht übel, oder noch besser, sehen ihn sich gar nicht erst an. Was mysteriös und spannend beginnt, entpuppt sich als Wirrwarr, das keinerlei logische Auflösung erfährt. Es bleibt dem Zuschauer überlassen, was er da hineindeuten möchte. Ist Christine wirklich tot, stirbt sie gar mehrfach, träumt sie einen Traum innerhalb eines Traumes, ist sie unsterblich? Was hat man mit ihr angestellt? Wo ist der Mann geblieben? Was ist wahr und was Einbildung? Diese Fragen, und unendlich viele mehr, bleiben im Raum stehen und zerstören den Film, der teilweise gute Ansätze und unheimliche Szenen hat. Dazu reihen sich ein paar sinnlose Ekelszenen, die aufgesetzt und unpassend wirken. Fazit: Unlogischer Mysteryhorror, der sich komplett verrennt und verheddert und dann seinen eigenen Knoten nicht mehr auflösen kann. Gnädige 2 Sterne für eine gewisse Atmosphäre.

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Don't Hang Up

Horror, Thriller

Don't Hang Up

Horror, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 16.05.2021
Ein klassischer Teenieslasher im Stile von "Scream", dessen Grundidee wirklich erschreckend realistisch vor Augen führt, wie skrupellos Menschen wahrscheinlich sein können, wenn es um "Likes" auf diversen Internetplatformen geht. Der Film hat mich sehr gut unterhalten, vor allem auch, weil ich dachte die Auflösung zu kennen, die dann aber so doch nicht kam. Man könnte glatt 4 Sterne verteilen, aber dafür hat man sich irgendwie nicht genug Mühe gegeben. Das Gerüst, auf das sich die Handlung stützt, ist nämlich recht wackelig. Das ganze Wissen und die technischen Fähigkeiten - Woher soll der Täter, auf dessen Seite man sich durchaus schlagen kann, die gehabt haben? Das ist also schon mal nicht durchdacht und im Grunde großer Quatsch. Also heißt es mal wieder: Hirn ausschalten und dann den Film genießen. Bei so einem Teeniegrusler ist das verkraftbar, denke ich. Fazit: Guter, kleiner und spannender Schocker mit einem allerdings riesigen Plothole.

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The 800

Der größte Kinohit des Jahres.
Kriegsfilm

The 800

Der größte Kinohit des Jahres.
Kriegsfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 12.05.2021
Die negativen Kritiken sehe ich als völlig ungerechtfertigt, fast schon vorverurteilend an, denn was haben uns die Amis nicht schon alles um die Ohren geschlagen? Von "Alamo" bis "Olympus Has Fallen" troff der penetrante, patriotische Schmalz schon von der Mattscheibe. Fast jeder Western zeigt "böse Indianer" und JEDES Land, bis auf das unsrige vielleicht, hat Filme im Repertoire, die man für nationalistisch halten kann. "The 800" kann man in drei Teile unterscheiden: Den Einführungsteil, dann den packenden Mittelteil (bis zu dem ich kaum Pathos zu sehen bekam), und dann leider den überlangen Rest des Streifens, der wirklich reichlich in die Hurra-Kiste greift. Wer genau zusieht, der bemerkt aber auch die Eigenironie, wenn z.B. das in Zeitlupe galoppierende Pferd als "reichlich theatralisch" bezeichnet wird oder die 400 Leute zu 800 hochstilisiert werden. Ich habe kein Problem damit, wenn man die Wahrheit ins Heldenhafte zieht, wie es auch bei "Braveheart" war. Der Film zeigt trotz alledem die Sinnlosigkeit des Krieges, insbesondere anhand der absurden Situation, dass ein Fluss den Krieg vom Alltag trennt und die Leute dabei zuschauen. Er ist erstklassig und tricktechnisch brilliant gemacht, die Uniformen sind absolut authentisch. Zunächst sehr packend und actionreich, verliert er dann aber ordentlich an Tempo und wird in der Tat ein wenig aufdringlich. Fazit: Aufwändiges, fesselndes aber letztlich zu lang gezogenes Kriegsepos mit umstrittenem Pathos nach wahrer Begebenheit.

ungeprüfte Kritik

Battleship Island

Kriegsfilm, 18+ Spielfilm

Battleship Island

Kriegsfilm, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 12.05.2021
Der Filmverleih trägt schon ein wenig dick auf, wenn er den eigentlichen Filmtitel unter den Werbezeilen "Meisterwerk-Brilliant-Episch" verschwinden lässt. Ganz mag ich mich da nicht anschließen, denn meine Erwartungen waren andere. Dies ist kein Kriegsepos, sondern ein "Gefangenenlager-Film". Es handelt sich um keinen mitreißenden oder actionreichen Antikriegsfilm, wohl aber um ein emotionales und packendes Drama. Wenn man Vergleiche anstellen will, die allerdings hinken, dann kann man eher "Schindlers Liste" oder "Papillion" heranziehen. Der Film ist extrem lang, mag dem einen oder anderen auch langweilig erscheinen, hat mich aber komplett in seinen Bann gezogen. Dies liegt auch an der heimlichen Hauptdarstellerin, dem kleinen Mädchen, das alle an die Wand spielt. Ihre Leistung beeindruckt voll und ganz. Auch der sonst übliche Kitsch und Pathos wird nahezu komplett vernachlässigt. Die deutsche Version ist überraschend im Directors Cut erschienen, ohne das dies beworben wurde. Erneut zeigt sich aber das Problem der Synchronisation. Alle sprechen Deutsch, obwohl es im Original Verständigungsschwierigkeiten gibt, die es auch uns, als Zuschauer, erleichtert hätten, den Film besser zu begreifen. Wer Japaner oder Koreaner ist, wird nämlich nicht immer klar und eine Übersetzungsszene, in der man nur den vorangegangenen Satz wiederholt, wirkt schon etwas merkwürdig. Mehr Mut zu Untertiteln würde das Ganze authentischer machen. Fazit: Ein ruhiges, beeindruckendes Historiendrama.

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Die Farbe aus dem All

Horror, Science-Fiction

Die Farbe aus dem All

Horror, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 10.05.2021
Dick und fett prangt die (durchaus als Warnung zu verstehende) Zeile "Von den Machern von Mandy" auf dem Cover - Mann, bin ich wagemutig ;-) Gott sei Dank entpuppt sich "Die Farbe aus dem All" nicht gleichsam als solch abgrundtief schlechter Rotz. Der Streifen könnte durchaus von John Carpenter sein, dessen "Ding aus einer anderen Welt" hier gewaltig durchblitzt oder von Stuart Gordon, der etliche Lovecraft Verfilmungen gemacht hat, u.a. "From Beyond", von dem ich hier ebenfalls stilistische Auszüge erkennen kann. Kurz gesagt, der Film ist besser, als gedacht. In seinem letzten Akt ist er dem Lovecraft´schen Geist, der ziemlich abstrus war, auch mehr als würdig. Diese Verfilmung um einen außerirdischen Eindringling ist tatsächlich mal etwas anders, auch wenn sie nicht jedem Sehgeschmack entsprechen mag und auch weit weg von gut ist. Was nämlich viele Sterne kostet, ist die Tatsache, dass am Drehbuch vorher besser noch mal gearbeitet worden wäre. Es wird viel zu viel fallen, bzw. offen gelassen. Was Opas Kompass und Brille mit der Handlung zu tun haben ist schnell geklärt: Nichts! Sehr viel verläuft hier im Sande und wirkt nicht wie aus einem Guss. Dazu gehört die Sache mit der Zeitdehnung und schließlich auch das merkwürdige Finale, von dem nun wirklich keiner sagen kann, warum die Sache so urplötzlich beendet ist. Es sind viele Ansätze vorhanden, die nicht ausgearbeitet wurden. Fazit: Psychedelische aber durchaus als ansehbarer Film zu bezeichnende Schauermär mit Plotholes.

ungeprüfte Kritik

It Comes at Night

Horror, Thriller

It Comes at Night

Horror, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 08.05.2021
Der (völlig unpassende) Filmtitel suggeriert, dass wir hier so eine Art Horrorfilm vor uns haben. Mitnichten. Zwar nutzt der Film ständig dessen Mechanismen (Dunkle Gänge, die rote Tür und jede Menge gruselige Albträume), aber er ist eindeutig ein Psychodrama, verpackt in einer Endzeitstory. Die Inhaltsangabe trifft den Kern sehr gut aber die Werbung mit John Carpenter ist dreist gelogen aber gewisse Ähnlichkeiten zum Film "A Quiet Place" sind nicht zu leugnen. Die Geschichte wird sehr ruhig und atmosphärisch erzählt. Dabei wird die Spannungskurve angeschraubt, aber meist gipfelt diese nur in einer Traumsequenz, die besagten Gruselfaktor beschwört und den Zuschauer auf eine falsche Fährte führt. Die Verzeiflung der Menschen ist spürbar und es gibt auch wirklich krasse Szenen, die für einen Kloß im Hals sorgen. Doch so richtig gut kann ich den Film nicht finden, da er schon etwas langatmig und vorhersehbar ist und nur durch die Leistung der Darsteller und viel weniger durch die Story als solches überzeugt. Zudem werden einige Handlungsstränge nicht weiter beleuchtet. Offensichtlich hat "jemand" gelogen, doch warum? Und was ist mit den Angreifern? Hätte "derjenige" wirklich eine Tür öffnen können? Die Schlüssel hatte doch alle Paul... Da stehen einige Fragen im Raum. Fazit: Spannender Psychothriller mit viel Atmosphäre und großartigen Darstellern in einer etwas zähen, nicht immer schlüssigen Umsetzung.

ungeprüfte Kritik

Skyfire

Eine Insel in Flammen.
Action, Thriller

Skyfire

Eine Insel in Flammen.
Action, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 05.05.2021
Die Verpflichtung „westlicher“ Regisseure und Darsteller hat rein finanzielle Gründe. Echte Asia-Fans können sowas nicht gut heißen. Die Anbiederung chinesischer Filmstudios an den Weltmarkt geht zu Lasten der Einzigartigkeit asiatischen Filmschaffens. Alles, was wir liebten, wird im Grunde mit Füßen getreten. Hoffen wir, dass dies ein paar Einzelfälle bleiben. „Skyfire“ ist ein zu sauberes, glasklares CGI Feuerwerk ohne viel Handlung und trotzdem kein schlechter Film. Jason Isaac bekommt nicht viel zu tun und Regisseur Simon West scheint man vorgegeben zu haben, was das chinesische Publikum sehen will: Eine ordentliche Prise Kitsch! Er erfüllt den Wunsch. Optisch ist der Film ganz schick geworden, dennoch ist die Künstlichkeit nicht zu übersehen. Nüchtern betrachtet haben wir hier einen Klon von „Jurassic Park“. Ein gieriger, uneinsichtiger (und natürlich nicht asiatischer) Freizeitpark-Investor schlägt die üblichen Warnungen in den Wind. Es kommt, wie es kommen muss. Vorhersehbar kann man es nicht nennen, denn genau das wollen wir ja sehen. Schauwerte, Lava, Panik, Effekte, Gerenne und Geschrei. Die digitale Apokalypse eben. Und die ist ganz ansehnlich inszeniert worden. Fazit: Ein action- und effektlastiger Katastrophenfilm mit reichlich Kitsch, der ein unglaubwürdiges Popcornmovie abgibt, aber damit die Erwartungen erfüllt. Und ganz ehrlich: Roland Emmerichs Filme finde ich wesentlich schlimmer ;-)

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Die phantastische Reise

Vier Männer und eine Frau erleben die spektakulärste und dramatischste Reise ihres Lebens.
Science-Fiction, Fantasy

Die phantastische Reise

Vier Männer und eine Frau erleben die spektakulärste und dramatischste Reise ihres Lebens.
Science-Fiction, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 04.05.2021
Ein ganz klarer Klassiker, der seine volle Punktzahl aufgrund seines nostalgischen Charmes und seiner damals innovativen Idee verdient. Als Kind habe ich solche Filme geliebt und auch heute noch sind sie einzigartig. Das Remake "Die Reise ins Ich" mag auch ein guter Film sein, hat aber mit diesem urigen Original nichts mehr zu tun. Wenn man als heutiger Erwachsener auf den Film blickt, dann hat man natürlich allerhand zu schmunzeln. Man ist in der Lage, ein U-Boot zu schrumpfen, navigiert es aber noch mit Zirkel und Karte. Das ist zeitgenössische Science Fiction. Ein in ewiger Erinnerung bleibendes Eventkino der 60er Jahre, das es heute einfach nicht mehr gibt. Handgemachte Effekte, eine ordentliche Portion Naivität und ein alles andere als politisch korrektes Frauenbild spiegeln eine längst vergessene Zeit wider. Wenn sich der General seine Zigarre im Labor anzündet, kann man es gar nicht mehr glauben, wie normal sowas mal war. Dinge, die ich jedem modernen Film übel nehme (eigentlich den ganzen Nonsens), kann ich hier komplett verzeihen. So ein Typ wie Grant macht nämlich überhaupt keinen Sinn in der Geschichte. Von Tuten und Blasen keine Ahnung, wird er als so wichtig erachtet, dass er an diesem streng geheimen Projekt teilnehmen muss. Tja, weil der Film seine Heldenfigur braucht. Fazit: Über jeden Zweifel erhabenes SF Kino, welches mit dem Alter immer mehr hinzu gewinnt. Ein klassischer Kultfilm aus vergangenen Tagen.

ungeprüfte Kritik

Bodies at Rest

Krimi, Thriller

Bodies at Rest

Krimi, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 04.05.2021
Der Film birgt einen einzigen interessanten Fakt: Renny Harlin, seines Zeichens actionerfahrener Macher von "Stirb Langsam 2" hat die Regie dieses Hong Kong Filmes übernommen. Das asiatische, insbesondere das chinesische Kino, macht immer wieder solche Kolloborationen mit Hollywood. Mal tauchen chinesische Stars in US Filmen auf, mal ist es umgekehrt. Diesmal hat man sich den Regisseur geangelt. "Bodies At Rest" ist ein sehr solider Actionfilm geworden, der allerdings keinerlei bleibenden Wert hat. Fühlt sich an, wie 100x gesehen und wird schnell wieder verdrängt werden. Für den "kleinen Actionhunger" zwischendurch ist das aber ein exzellent fotografierter Streifen in toller Bildqualität mit fast pausenlosen Schießereien und den üblichen Logiklücken. Und da liegt auch das Manko: Die Handlung nutzt sich rasch ab. Es ist ein ewiges Hin- und Her, ein Katz und Maus-Spiel, das auf Dauer ein paar bessere Einfälle verdient hätte, um bis zum Ende wirklich packend zu bleiben. So haben wir hier nun einen guten Hong Kong Popcornfilm mit jeder Menge Dynamik. Fazit: Ein solider und sehr routiniert gemachter Asia-Actioner im Hollywoodstil.

ungeprüfte Kritik

The Bay

Nach Angst kommt Panik.
Horror

The Bay

Nach Angst kommt Panik.
Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 03.05.2021
Found Footage – Man liebt oder hasst diese unsägliche Filmgattung. Sie hat nur einen einzigen, na nennen wir es mal Sinn: Die Geschichte wirkt dadurch authentischer und aufgrund des Dokustils muss sich der Zuschauer nicht über komische Schnitte oder Anschlussfehler ärgern. Die gehören hier nämlich dazu. „The Bay“ macht also einen auf „Echt“ und wirkt wie eine Aufdeckungsreportage, wie es sie zuhauf auch tatsächlich im Fernsehen gibt. Wer beispielsweise „Panorama“ gern sieht, der könnte Gefallen an Barry Levinsons Öko-Horrorthriller finden, der viele Seitenhiebe verteilt und tatsächlich wahr wirkt. Man hat sich Mühe gegeben, alles real wirken zu lassen. Nur einen Spielfilm darf man eben nicht erwarten. Er ist eine gefakte Doku, die auch Unappetitliches im Gepäck hat. Dabei ist es aber inkonsequent, diese mit manipulativer Musik zu untermalen. Wer sich darauf einlassen kann, der wird einen Film vorfinden, der Umweltverschmutzung und dreckige Machenschaften anklagt, also eine echte Botschaft hat. Ich bin für diesen Stil nicht zu begeistern. Warum HD, wenn alles wackelt und verzerrt wird? Der Film war genau 15 Minuten zu lang. Er begann eintönig zu werden und ein Ende hat er sowieso nicht wirklich. Fazit: Für sein Genre gut gemachter, Ängste weckender Film, der aber irgendwann nur noch langweilt und den rechtzeitigen Absprung nicht schafft.

ungeprüfte Kritik

Breaking Surface

Tödliche Tiefe
Thriller, Abenteuer

Breaking Surface

Tödliche Tiefe
Thriller, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 03.05.2021
Erst hatten sie kein Glück, dann kam auch noch Pech hinzu. Was hier alles an unglücklichen Zufällen passiert, ist zwar nach meiner Lebenserfahrung durchaus möglich aber in diesem Falle durch Dusseligkeit selbst verschuldet. Es sollte eigentlich dem Spannungsaufbau dienen und man sollte mitfiebernd sagen: "Um Gottes Willen, nicht das auch noch!" - Selten habe ich aber bei einem Film das Bedürfnis, mir an den Kopf zu klatschen und laut auszurufen: "Meine Güte, so dämlich kann man doch gar nicht sein!" Hier war das so oft der Fall, dass mich der Streifen eigentlich nur genervt hat. Ich habe vom Tauchen keine Ahnung, aber das in den Flaschen Atemluft und kein reiner Sauerstoff ist, das weiß sogar ich. Ich rede aber davon, wie 2x die Flaschen fallen gelassen werden und 3x versucht, eine Autoscheibe einzuwerfen und vieles mehr. Sicherlich besitzt der Film eine gewisse klaustrophobische Stimmung und ist in Teilen spannend, aber eigentlich ärgert man sich über das Verhalten vom Schwesterlein, der man auch noch alles haarklein erklären muss, obwohl sie kein Laie ist. Somit wirkt "Breaking Surface" auf mich völlig unglaubwürdig und wenig packend. Hinzu kommt ein Technikmangel, der eher nicht von meinem Bildschirm herrührt: In bestimmten hell-dunkel Szenen wird eine Art schachbrettartiges Karo-Raster sichtbar. Das dürfte was mit den Pixeln zu tun haben. Fazit: Die Dummheit einer Protagonistin lenkt so sehr vom Film ab, dass man dessen durchaus vorhandene Spannung nicht mehr wahrnimmt.

ungeprüfte Kritik

Artemis Fowl

Es ist an der Zeit...
Fantasy

Artemis Fowl

Es ist an der Zeit...
Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 30.04.2021
Manche Filme gehen trotz hohen Potenzials einfach in die Hose. Dieser hier hat gar keine wirkliche Story, sondern alles surrt und zischt und flackert in grünlichen Farben. Die Titelfigur Artemis Fowl ist ein richtig arroganter, unnahbarer und unsympathischer Neunmalklug, ohne Ecken und Kanten, mit dem sich (hoffentlich) kein Heranwachsender identifizieren kann. Der "Erzähler"-Stil unterbricht immer wieder den Fluss des Streifens und wirkt sich störend auf die ohnehin schon wirre und konfuse Handlung aus, die irgendwie auf der Stelle tritt und gar nicht so recht voran kommt. Die Tricks, allen voran um den großen Troll, sind übel und geben dem Film einen künstlichen Look. Collin Farrells Auftritt ist ein Witz, wohingegen Judy Dench sogar einer Oberelfe in merkwürdigem Kostüm noch Würde verleihen kann. Letztlich baut der Film darauf auf, fortgesetzt zu werden und endet völlig unbefriedigend offen. Das Kenneth Brannagh mal einen Film so versemmeln würde, hätte wohl keiner gedacht. Seinem Werk fehlt alles: Charme, Seele, Emotionen, Identifikationsfiguren und eine im Gedächtnis bleibende Geschichte, die man gern verfolgt. Ich war froh, dass dieser hektische Blödsinn endlich vorbei war. Fazit: Lieblose, hektische und flirrend flackernde Verfilmung eines hoch gelobten Romans, die mich überhaupt nicht abgeholt hat.

ungeprüfte Kritik

Zack Snyder's Justice League

Fantasy, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 28.04.2021
Die Hintergrundgeschichte zur Entstehung der beiden "Justice League" Varianten setze ich mal als bekannt voraus. Das, was damals ins Kino kam, war eine Vollkatastrophe, wenn nicht gar eine Frechheit. Eine extrem oberflächliche Krach-Bumm-Verfilmung mit grottenschlechten Effekten. Diese Version ist vielleicht kein guter Film (ich fand bereits Zack Snyders "Man of Steel" nicht gerade toll) aber sie ist doch um Längen (im wahrsten Sinne) besser als die vorgenannte Gurke. Ich habe die volle Laufzeit durchgestanden und das will was heißen. Man hat hier jede Einzelfigur mit viel Zeit bedacht und gewürdigt. Die Tricks wurden extrem verbessert. Zudem gibt es einen neuen Hauptbösewicht, der vorher gar nicht auftauchte. Cyborg macht nun eine viel bessere Figur und seine Motivation wird erstmals verständlich. Der Snyder Cut macht wirklich einen völlig neuen Film aus der Story. Doch ist er natürlich reichlich lang und verbraucht allein fast 30 Minuten für die ganzen, auf Dauer nervigen, Zeitlupen. Zum Ende hin übertreibt man es dann auch: Es gab schon ein würdiges Ende, doch dann kommt immer noch was drauf, und wenn es nur eine Traumsequenz ist. Dennoch fand ich den Film interessant und gelungen, auch wenn ich ihn wohl nicht nochmal sehen werde. Wer Snyders andere DC Filme mochte und TV-Serien "durchbingen" kann, wird mit den 4 Stunden keinerlei Probleme haben. Fazit: Deutlich besser als der erste Cut, wenn auch nicht gerade ein kurzweiliges Popcornvergnügen.

ungeprüfte Kritik

Sully

Die wahre Geschichte hinter dem Wunder vom Hudson River.
Drama

Sully

Die wahre Geschichte hinter dem Wunder vom Hudson River.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 27.04.2021
Mir liegt nichts ferner, als "Sully" einen schlechten Film zu nennen. Das ist er ganz sicher nicht. Tom Hanks meistert auch diese Rolle ausgezeichnet. Nur irgendwie scheint er langsam auf solche Typen abonniert zu sein und sein "Captain Phillips" im gleichnamigen Film ist nicht viel anders. Beide Figuren sind Helden des Alltags und ihre Geschichten unglaublich. Da sehe ich bei "Sully" auch den Haken. Der Film wirkt bei mir nur, weil er eine wahre Geschichte erzählt. Mit diesem Wissen im Hinterkopf gehe ich viel emotionaler mit der Geschichte und seinen Darstellern um. Wäre dies nur der Einfall eines Drehbuchautoren, dann würde mir der Streifen nur noch halb so gut gefallen, denn er ist reichlich verwirrend geschnitten und die Absturzszene wiederholt sich zudem auch noch mehrfach. In einer Sequenz bildet sich der Pilot ein, was passiert wäre, wenn er über New York geflogen wäre. Hollywood weiß dies reißerisch und tricktechnisch perfekt umzusetzen und zeigt den Absturz in einem Feuerball. Eine völlig unnötige Szene in meinen Augen. Letztlich geht es auch wieder mal nur darum, vor einem Ausschuß, bzw. Gerichtstribunal zu seinem Recht zu kommen. Und das hat man 100 Male gesehen. Im Abspann zeigt man noch mal die echten Personen, die aufgrund des Unglücks nun eine Gemeinsamkeit haben. Das berührt, geht nah und gibt dem Film seine interessante Note. Mehr als Durchschnittsware ist er aber nicht. Fazit: Ohne wahren Hintergrund nur einer von vielen. Routiniert und solide gemacht.

ungeprüfte Kritik