Mein erster Gedanke war "wie kann man einen sooo physischen Typ wie Russell Crowe in diese sterile, künstliche, Cybervisions-Figur pressen". Doch das Experiment ist gelungen: er war wirklich in jeder Phase überzeugend - emotionslos, skrupellos, grenzenlos und auch visuell sehr passend (tolle Schminktechnik, die ihn wie ein Bild aussehen ließ). Ein guter Akteur kann eben alles. Gleiches gilt für Denzel Washington, der allerdings einen menschichen Charakter mimen konnte. Resumé: kein ganz großer Film, aber nett als Idee und sehenswert, gerade wenn man Technik und SciFi mag. Wie sagt man in so einem Fall: es war eine interessante Erfahrung.

Es fängt an, wie eine nette kleine Lovestory: einfacher, vielleicht auch dummer Cowboy-Typ trifft bei seinem Tankstellen-Hilfsjob in der Großstadt ein hübschen, modernes, lebendiges Mädchen und - was reichlich unvorstellbar ist - sie kommen zusammen. Er ist so nett und verständnisvoll zu allen, so ruhig und anspruchslos - einfach ein lieber Junge.
Doch bald sehe ich auch den anderen Harlan, der zwar noch beherrscht ärgerlich und stur reagiert auf die Vorwürfe des Vaters wegen des späten Heimkommens; den Harlan, der in seinem Wohnwagen-Zuhause Zieh- und Schießübungen macht.
Seine positive Ausstrahlung ändert sich mit Fortschreiten des Films um Nuancen, aber unübersehbar. Er wird unberechenbar und gefährlich.
Diese schrittweise Veränderung hinzukriegen bedarf es eines starken Akteurs, der Edward Norton ohne Zweifel ist. Genau diese Leistung macht den Film aus (weniger die Story, obwohl die gegen Ende dramatisch wird) und bewog mich, 4 Punkte zu geben.
Wieder mal kein Film für große Kinosäle und doch ist es gut, dass immer wieder Filmgrößen solche Filme machen; in diesem Fall hat Norton sogar mitproduziert.

Wie immer bei Almodovar: starke Frauen in sämtlichen Hauptrollen und in diesem Fall eine wunderschöne Frau mit Penelope Cruz, die es verdient hat, mal mehr als eine Nebendarstellerin zu sein und dies großartig meistert.
Neu ist die kleine enthaltene Krimi-Story um verschwundenen Eltern, die der Betrachter jedoch schneller zu lösen vermag, als der Film. Schadet aber nicht.
Ansonsten kann ich außer für Frau Cruz die hohen Ehren nicht ganz nachvollziehen: es ist alles wie immer.

Super: die beiden Hauptdarstellerinnen Meryl Streep und Anne Hathaway.
Bisschen dünn: die Story, auch weil der Hype um so ein banales Thema wie Mode unverständlich ist und in dieser Kategorie vom Normalverbraucher astronomisch weit entfernt. Könnte aber wahr sein.
Aber darauf kommt es auch nicht an, denn Miranda ist der eigentliche Inhalt. Und die ist wirklich schrill und gnadenlos herrisch bis unmenschlich und erfolgsorientiert.
Ich fand schon immer, dass Meryl Streep, gerade in komischen Rollen, eine Offenbarung ist.

Sinnlose, blöde und langweilige Dialoge. Story gar keine. Langweilig - langweilig - langweilig - habe nach 50 Minuten aufgegeben und das war 40 Minuten zu spät.

Nettes unterhaltsames Filmchen, nicht Mr.-Bean-typisch und für englischen schwarzen Humor sehr verhalten. Maggie Smith ist toll. Ansonsten hätte die Story viel drastischer dürfen, was dem Film und dem Unterhaltungswert gut getan hätte.

Gut, sich diesem Thema zu widmen. Gut auch, gerade diese Sicht zu wählen: der Umgang der Männer untereinander und mit ihrem Auftrag, ohne Fragen nach Sinn oder Unsinn des Ganzen. Drastisch und ungeschminkt die Bilder.
Super die Besetzung.
Schlecht - der deutsche Ton, ganz schlecht!
Allerdings muss ich auch sagen, dass ich die hohe Meinung (allgemein, nicht nur hier) über diesen Film einfach nicht verstehen kann. Es ist weder der beste (Anti-)Kriegsfilm aller Zeiten noch ist er so was Besonderes.
Aber Anschauen sollte man ihn sich auf jeden Fall.

Hab ich kürzlich mal wieder rausgekramt: der Film ist immer noch sehenswert. Tolle gut durchdachte Geschichte, richtig spannend und durch die Flashbacks und Visionen so was von gruselig. Wow.
Und vor allem richtig stark besetzt, jeder Einzelne.

Ganz netter Film für eine Teenie-Story, wenn auch weit her geholt.
Dafür sehr gut: das Ende, überraschend und überzeugend gebracht.

Spritzige Komödie? Hab ich den falschen Film gesehen?
Jack Nicholson mag man oder nicht. Ich mag ihn nicht und diese Rolle fand ich für ihn völlig unpassend. Ganz nett waren die immer überzeugende Diane Keaton und Keanu Reeves als Liebespaar. Gut wie immer, allerdings unterfordert: Francis McDormand.
Die Geschichte war langweilig, der Film auch.

Unter Spannung verstehe ich was anderes und an der Logik krankt es völlig. In der Situation, in der sich die Opfer befinden, hilft bei der Gewalt mit der der Erpresser vorgeht und der Skrupellosigkeit nur eines: die Polizei. Das Argument, dass sich der Ehemann wegen des versuchten Seitensprungs scheiden lassen würde, ist angesichts der Todesgefahr mega dünn. Spätestens als bei der weiteren Erpressung und des Mordes an dem Botenjungen der Gang zur Polizei wieder ausbleibt, wird die Geschichte dumm und unglaubwürdig.
Schließlich merkt man auch, was wirklich dahinter steckt (sag ich jetzt nicht) und dann ist die Spannung eh´ vorbei.
Das soziale Drama um die kranke Tochter und die teuren Medikamente ist krampfhaftes Beiwerk und das "Happy End" im Knast hätte man sich besser auch gespart. Der einzig überzeugende Darsteller ist übrigens Vincent Cassell als Super-Bösewicht. Stark.

Merkwürdige sinnlose Geschichte, stockender Ablauf: von der aufgebauten Psychovariante um den jungen Mann (seine gestörtes Verhältnis zu Frauen, seine Gewaltbereitschaft) und seine ebenfalls gestörte Mutter, bleibt nichts übrig bzw. alles verläuft im Nichts. Der andere Teil des Inhalts - die Maffiageschichte - wird spätestens dann blöd, als die Nr. 2 der Hierarchie seinen früher mal erwähnten Onkel erschießt und dann das große Heulen kriegt. Du lieber Himmel - was für ein Müll und noch dazu sehr mäßige Darsteller, von denen Reedus wenigstens noch gute Ansätze zeigen kann.