Drama
Bewegende Lovestory zwischen zwei ultraorthodoxen jüdischen Männern!
Das orthodoxe Judentum ist für uns Mitteleuropäer sicherlich eine fast fremd wirkende Welt, doch der dargestellte Konflikt ist universell und für viele Menschen leider immer noch ganz vertraut.
Filme dieser Art sind ja leider Außenseiterfilme und kommen nie auf die ganz große Leinwand.
Aber auch auf dem eigenen Home-Screen - ist der Film atemberaubend, wenn man sich denn auf die teils spröden minimalistische Szenen einlassen mag !
Es drängte sich mir ein Vergleich zu "Brokeback Mountain" auf.
Das Thema ist ähnlich, aber die Filme sind doch sehr verschieden.
"Du sollst nicht lieben" od. EINAYM PHUKOT (engl. "Eyes wide open") hat mich pers. mehr gepackt, ist aber meines Erachtens auch das "strengere" Werk !
Das liegt für mich vor allem an einer wohl bewusst eingesetzten klassisch optischen Strenge (im positiven Sinne) und natürlich an der Darstellung der orthodoxen jüdischen Menschen.
Immer wieder sehen wir die Protagonisten beim Thoralesen, beim Beten, und wir verstehen, dass es ein echter Konflikt ist, gläubig und zugleich schwul zu sein.
Ein großer Konflikt sogar, der nicht einfach mit einer wegwerfenden Handbewegung zu lösen ist.
Zu verstehen ist, dass der Glaube eine absolute Heimat ist, ohne den sie nicht leben können.
Zu verstehen ist dann auch, dass die Tatsache, schwul zu sein, genau den gleichen Stellenwert einnimmt.
Auch als Nichtjude konnte ich diesen Plot gut verinnerlichen & das ist für mich schon eine sehr starke Regie-Leistung.
Es agieren ganz wundervolle Schauspieler.
Ran Danker als Ezri spielt nicht nur perfekt, sondern ist auch heißestes "eye candy".
Zohar Strauss als Aaron, etwas spröder zuerst, wächst dem Zuschauer aber bald genauso ans Herz.
Überzeugend sind auch alle Nebenrollen besetzt.
Meine absolute Lieblingsstelle in der Handlung ist, als Aaron auf die Frage des Rabbis, warum er Ezri nicht einfach wieder fortschickt, antwortet: "Ich war tot, jetzt fühle ich mich lebendig".
Genau das ist doch der Sinn in unserem Leben...oder ?!
Fazit: Ergreifend !
ungeprüfte Kritik