Kritiken von "videogrande"

New York für Anfänger

Der Partycrasher oder wie ich sie alle nervte
Komödie

New York für Anfänger

Der Partycrasher oder wie ich sie alle nervte
Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 07.11.2013
Der anfangs noch typisch britische Humor weicht schnell einer weichgespülten American Comedy in der Machart einer Sitcom. Simon Pegg, wie fast immer brilliant, hat alle Hände voll zu tun, seinen anarchischen Humor hier durchzusetzen. Allerdings hören die Gags da auf, wo sie in seinen anderen Filmen noch viel weiter gehen würden. Ohnehin entpuppt sich die satirisch gemeinte Komödie um den britischen Nerd, der es fast ganz nach oben schafft, als eine Art Klon des Michael J. Fox Streifens "Das Geheimnis meines Erfolges", mit dem er ziemlich viele Gemeinsamkeiten hat. Noch viel schlimmer als das, wird aus "New York für Anfänger" eine arg vorhersehbare Schnulze mit ewig gleicher Geschichte, in der sich viele gute Gaststars tummeln. Der Film unterhält auf seichte Art, hätte etwas mutiger sein können und kurz nach Ende hat man nichts mehr, an das man sich erinnern würde...

Fazit: Fängt stark an und lässt stark nach! Fans von Simon Pegg können sich auf eine routinierte Glanzleistung freuen, wie man sie von ihm erwartet. Doch er hat in dieser lauen Geschichte mit ihren wenigen wirklich guten Gags keine Chance. Ich mag mir nicht ausmalen, wie schlecht der Film ohne ihn geworden wäre...

ungeprüfte Kritik

Untote wie wir

Man ist so tot, wie man sich fühlt.
18+ Spielfilm, Komödie, Horror

Untote wie wir

Man ist so tot, wie man sich fühlt.
18+ Spielfilm, Komödie, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 03.11.2013
Genau aus solchem Grund traue ich mich nicht, eigene Filme zu drehen: Ich habe eine gute Idee, satirische Ambitionen, möchte kultige Szenen einbringen, mich vor Vorbildern verbeugen und irgendetwas Außergewöhnliches schaffen. Und dann weiß ich nicht, wie ich es umsetzen soll. Genau das scheint den Machern hier passiert zu sein.

"Untote wie wir" soll eine Zombiekomödie sein. Davon gibts aber inzwischen schon ein paar. Witzig ist der Film eigentlich kaum. Der Schuß ging also schon mal nach hinten los. Gruselig, bzw. eklig ist er auch nur in Ansätzen. Der Beginn, nämlich die Autofahrt im Kriegsgebiet, ist vielversprechend gelungen, dann nimmt der Film über eine viel zu lange Laufzeit die Zombiewerdung und die damit verbundenen Morde auf. Bis es gähnend langweilig wird. Doch dann, eigentlich schon unerwartet (und auch unpassend), nimmt der Film eine dramaturgische Wende. Er wird noch einen Tick ernster und versucht nun (erfolglos) etwas mehr Tiefe und ikonische Momente einzubauen. So zum Beispiel der Selbstmordversuch vor dem beleuchteten Kruzifix. Die Story kommt ein wenig in Fahrt, ist aber ständig vorhersehbar. So wusste ich schon vorher, dass beim Öffnen der Schubladen bestimmt ein Dildo zu sehen sein wird. Klischeehafte Gags also...und dann verliert der Streifen völlig den Pfad und führt zu einem satirisch gemeinten Ende, welches man zweigeteilt deuten kann. Pro oder Kontra zur Außenpolitik der USA. Das war zuviel gewollt.

Tricktechnisch ist der Film brilliant. Die "Kopfszene" sei beispielhaft genannt. Trotzdem wird man das Gefühl nicht los, dass der FSK 18 Aufdruck nur aus Werbezwecken verwendet wurde. Es gibt 16er Freigaben, die deutlich blutiger sind.

Fazit: Gut gemeinter Film, der zuviel wollte und nichts konnte. Er besteht praktisch aus drei Teilen: Dem Möchtegern-Comedy-Beginn, der sich quälend hinzieht, dem dramatischen Teil mit viel zu ernster Note und dem etwas überzogenem Ende.
"Untote wie wir" ist weder Kult- noch Funmovie oder eine tiefschürfende Psychostudie mit Gesellschaftskritik. Auch wenn er das ganz offensichtlich werden sollte. Versuch misslungen, setzen, 5 Minus!

ungeprüfte Kritik

Red Tails

Kriegsfilm

Red Tails

Kriegsfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 30.10.2013
Mich überraschten zunächst die vernichtenden Kritiken. Allerdings muss ich zugeben, dass der Film proportional zu seiner Lauflänge immer uninteressanter und klischeehafter wurde. Noch während des Vorspanns beginnen die Actionszenen und das Tempo wird auch ganz gut gehalten. Bis zum ersten ersten richtigen Einsatz war ich begeistert von der Tricktechnik (wieso die schlecht sein soll, ist mir schleierhaft...schon mal die Riesen bei "Jack and the Giants" gesehen?) und der Detailtreue der Flugzeuge und sah einen 5 Sterne Film vor mir...doch dann setzte die Märchenstunde von Lucasfilms ein. Was bei "Star Wars" und "Indiana Jones" fast schon zwingend zur Unterhaltung notwendig ist, verdirbt hier letztlich den ganzen Film: "Red Tails" ist alles andere als realistisch.

Die Geschichte, die sich lobenswert gegen Rassismus wendet und die Heldentaten der afroamerikanischen Jagdfliegerstaffel zum Thema macht, strotzt vor hahnebüchenen Einfällen und zu viel Gloria. Vorsicht, ich kann nicht anders, als jetzt einiges zu verraten: So wird zunächst einmal kein einziges eigenes Flugzeug abgeschossen, gegen die weit überlegenen (und viel schnelleren) Turbinenjäger wird der Zweikampf haushoch gewonnen, ein Zerstörer wird im Alleingang versenkt und das lückenlose Dauerfeuer der zahlenmäßig überlegenen deutschen Flak trifft höchstens mal in die Frontscheibe, dafür geht aber der ganze Flugplatz in Flammen auf. Zur Krönung fliegt man dann von Italien aus zur Bombardierung Berlins! Jawoll, so stellen sich die Amis das vor. Ein Film voller Klischees: Der Pilot findet die Frau, die er im Vorbeiflug sah und will sie heiraten, die anfangs verachteten "Neger" werden nach ihrer Heldentat händeschüttelnd zum Drink eingeladen. Und dann gibt es auch noch ein Deja Vu für alle, die die TV Serie "Ein Käfig voller Helden" kennen. Tatsächlich wird noch per Tunnel ein Ausbruch aus dem "Stalag" gewagt. Das kommt einem vor, wie aus den 80er Jahren. Sowas naives habe ich lange nicht gesehen. Die Tricks finde ich persönlich toll und temporeich, es gibt den ein oder anderen Schmunzler, aber mit der Heroisierung der Piloten hat man es hier auf die Spitze getrieben, sie werden fast zu unverwundbaren Superhelden stilisiert und zu keiner Zeit fiebert man mit den Helden oder muss sich Sorgen machen. Selbst die kleine dramatische Wende gegen Ende wirkt nur aufgesetzt.

Fazit: Eyecandy ohne sinnvolle Geschichte. Wegen des Popcornwertes dennoch drei Sterne, denn es gibt weitaus schlechtere Filme.

ungeprüfte Kritik

96 Hours - Taken 2

Zuerst entführten sie seine Tochter. Jetzt sind sie hinter ihm her.
Action, Krimi

96 Hours - Taken 2

Zuerst entführten sie seine Tochter. Jetzt sind sie hinter ihm her.
Action, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 26.10.2013
Der Film ist natürlich immer noch um Längen besser als so manch anderer vergleichbarer Streifen, vor allem hat er im Kern eine neue Idee, nämlich mal die Hinterbliebenen der Bösewichter zu zeigen, dennoch hat diese Fortsetzung nicht wirklich nötig getan. Der erste Teil war ein spannender Reißer mit einem unerwartet grandiosen Liam Neeson auf den Spuren von Bruce Willis. Auch hier darf Mr. Neeson wieder den logisch denkenden und dabei stets sympathischen Hauptdarsteller geben. Die Story ist allerdings nun weniger überraschend und steckt zudem voller Unwahrscheinlichkeiten. Finden Sie mal über den Dächern Istanbuls den richtigen Schornstein ;-) und seit wann ist ausgerechnet diese Stadt autofreie Zone? Aber all das macht nichts, denn "Taken 2" ist ein immer noch spannender Actionfilm, der blendend unterhält. Viel mehr soll er auch nicht.

Fazit: Routiniert gemachter Actionfilm, der zu sehr auf dem ersten Teil beruht und darum um einiges an Spannung und Eigenständigkeit eingebüßt hat. Das Geld des zahlenden Puplikums war für die Hollywood-Bosse mal wieder wichtiger, als ein gutes Drehbuch. Als Actionfilm aber immer noch unter den besseren Filmen angesiedelt, was nicht zuletzt am glaubwürdigen Liam Neeson liegt.

ungeprüfte Kritik

Die Rache der Königskobra

Horror, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 25.10.2013
Mag sein, dass ich etwas halbherzig zugesehen habe. Es ist auch möglich, dass ich während einer Schlüsselszene in Sekundenschlaf verfallen bin...oder aber, ich verstehe rein gar nichts, weil ich nicht aus Thailand komme. - Jedenfalls habe ich so gut wie keine Zusammenhänge in diesem Machwerk entdecken können. Waren das nun Vor- und Rückblenden? Ein Mann mit Kopfverband am Anfang, der am Ende Verbrennungen aufweist, die aber während des Filmes überhaupt nicht entstanden sind. Eine Oma, die scheinbar ihre Tochter eingekerkert hat. Warum? Szenen aus einer Art Zeitungsredaktion, die keinen Sinn oder Zusammenhang ergeben. Schlangen über Schlangen, allesamt aus dem Computer. Ein paar Bluteffekte, einer sinnloser als der andere. Leute, die unlogische Dinge tun, zum Beispiel Gliedmaßen mit einer großen Scherbe entfernen. Warum rennt keiner aus dem Haus? Was motiviert die Schlangen zu ihrem Tun? Welcher Hintergrund steckt dahinter? Was soll dieser okkulte Raum? Grauenhaft. Eine Aneinanderreihung von Ungereimtheiten in einer Story, die zunächst nur aus Geschrei besteht. Stellen Sie den Fernseher nicht so laut, wenn sie keinen Ärger mit den Nachbarn wollen. "Die Rache der Königskobra" ist ein Film, den die Welt nicht braucht. Eine Zurschaustellung von Computereffekten, die einigermaßen akzeptabel sind, gepaart mit ein paar Ekelszenen und einem absolut konfusen Drehbuch. Wie gesagt: Ich muß eingeschlafen sein. Von all dem, was in der Inhaltsangabe steht, habe ich nichts mitbekommen. Flughafen? Baum? Das muß entweder rausgeschnitten oder falsch synchronisiert worden sein. Mein aufrichtiger Tipp: Sparen Sie sich die Leihgebühr.

ungeprüfte Kritik

The Tall Man

Angst hat viele Gesichter.
Horror, Thriller

The Tall Man

Angst hat viele Gesichter.
Horror, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 21.10.2013
Eigentlich wollte ich den Film zunächst nicht ausleihen. Ein weiterer Horrorstreifen alá "Darkness Falls", "Candyman" oder dergleichen schien mir ziemlich sicher. Jedoch wunderte ich mich, dass Jessica Biel erneut in einem klischeehaften Genrefilm mitwirken würde. Damals war es ihr Durchbruch, die Neuverfilmung des "Texas Chainsaw Massacre" - Doch völlig falsch, weit gefehlt, voll daneben, verkehrt eingeschätzt. Am besten wäre, man weiß gar nichts über den Streifen, dann überrascht er völlig! Dies ist kein Horrorfilm im erwarteten Sinne, sonderen ein Thriller, wie es ihn lange nicht mehr gab. Ruhig, langsam im Spannungsaufbau mit einer Wendung, die eigentlich niemand vorhersehen sollen könnte. Und mehr sei zur Story auf keinen Fall verraten. Eine überragende Jessica Biel spielt sie alle an die Wand. Dieser Film ist zu Unrecht völlig unbekannt, denn hätte man ihn beworben mit Worten wie "Die größte Überraschung seit Sixth Sense!", dann wäre der Filmliebhaber eher auf ihn aufmerksam geworden. Was ihn den 5. Stern kostet, ist allerdings, das es ruhig ein wenig spannender hätte zugehen können. Das Drehbuch allerdings ist, vom Grundsatz her, genial und andersartig, auch wenn es Ungereimtheiten gibt...genannt sei hier das Aussteigen aus dem Fond eines Polizeiwagens...in den USA eigentlich nicht möglich...aber man könnte sich noch mit einer deaktivierten Türsicherung rausreden. Also: Nicht kleinlich sein, bei den Details.

Fazit: Völlig überraschender Psychothriller, der auf eine falsche Fährte lockt und nach dem eigentlich erwarteten Ende noch einen draufsetzt. Unbedingt sehenswert für alle, die sich an genau den erwarteten Horrorschinken satt gesehen haben und nun etwas wirklich anderes zu sehen bekommen.

Technik: Die Bluray machte meinem Beamer in hell/dunkel Passagen schwer zu schaffen. Da haute etwas nicht so recht hin...

ungeprüfte Kritik

Poolboy

Drowning Out the Fury
18+ Spielfilm, Komödie, Action

Poolboy

Drowning Out the Fury
18+ Spielfilm, Komödie, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 21.10.2013
Also, wer natürlich eine Art "Machete" erwartet hat, aufgrund dessen, weil Danny Trejo mitspielt.....der hat leider verloren.

"Poolboy" ist natürlich eine Satire. Und zwar eine, die sogar in Teilen gut funktioniert. Sie verhohnepiepelt nämlich sowohl Hollywood-Mechanismen, als auch das Kino der 80er Jahre. Im besonderen natürlich solche Katastrophen wie "American Fighter", um nur ein Beispiel unter vielen zu nennen. Die Klischees und Filmfehler, die in solchen, damals ernst gemeinten, Filmen vorkamen, nimmt "Poolboy" auf und überspitzt sie mehr oder minder gekonnt. So haben wir hier Prügeleien, bei denen sich die Kämpfenden gar nicht berühren und aneinander vorbeischlagen, Logikfehler, wie Waffen, die aus dem Nichts auftauchen, Puppen, die als Leichen im Pool herumtreiben. Schnitt und Regiefehler, Darsteller, die in der nächsten Szene ganz andere sind....all dass kam in den 70ern und 80ern zuhauf vor. Es fehlte nicht einmal das obligatorische Mikrophon im Bild. Selbst auf den legendären Unfall von Bruce Lee, der bei Dreharbeiten erschossen wurde, wird eingegangen. In so fern zieht "Poolboy" diese Zeit gewaltig durch den Kakao. Und deshalb sollte man auch schon ein wenig Kinofan sein, um den Gedanken, der zu diesem Film führte, besser zu verstehen und ihn nicht gleich verteufeln. Letztlich ist der Streifen aber zu überfüllt. Er will verschiedene Genres ankratzen und baut somit von der Soap-Opera bis zum Pornofilm alles mögliche in die Handlung ein, die dann keinen Sinn mehr zu ergeben scheint. Natürlich auch wieder Hitlerwitze, als Anspielung auf die bösen Deutschen. Besonders tödlich für "Poolboy" ist aber der übertriebene "Nackte-Kanone-Humor", über den eigentlich kaum einer noch lachen kann. Seine dann doch zu billige Machart und eben der zu heftige Klamauk machen den Film schlecht. Die Erwartungen werden deshalb nicht erfüllt.

Zum Schluss darf aber eine Frage gestellt werden: Welcher Film ist schlechter? Der, der hier persifliert wird, oder "Poolboy"? - Die Antwort kann nicht einstimmig ausfallen. Fazit: Nur für enthusiastische Fans von Kino und Trash zu empfehlen, wenn sie die Erwartungshaltung ins Kellerregal gelegt haben und dafür die Kiste Bier mit hoch bringen...

ungeprüfte Kritik

Gamera - Revenge of Iris

Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 17.10.2013
"Gamera - Revenge of Iris" ist der letzte und überraschenderweise beste Teil der Gamera-Trilogie. Der Dreiteiler hat das seltene Kunststück vollbracht, von Teil zu Teil besser zu werden...was im Falle von "Gamera" trotzdem nichts heißen mag.

Fangen wir mal an: "Iris", was ist das bloß für ein Name für ein Monster? Da war ja "Frankenstein", der in den 70ern für so manchen japanischen Genrefilm herhalten musste, noch um Längen besser gewählt. Diesem Teil kann man zugute halten, dass er versucht, Dinge zu erklären, die in den vorangegangenen Teilen für Fragezeichen sorgten. Diese Trilogie ergibt nämlich ein Ganzes und nimmt Bezug zueinander. Ohne die beiden ersten Teile gesehen zu haben, wird man hier noch sehr viel weniger kapieren. Was die "Gamera"-Reihe von "Godzilla" unterscheidet, ist die Langsamkeit der Story. Sie zieht sich und ist voll mit mythologischem Gedöns und schwer verständlichen Zusammenhängen. Deshalb ist "Gamera" nur halb so kurzweilig, wie ein Godzilla-Streifen. Dieser dritte Teil ist der längste, aber zum Ende hin auch langatmigste...dafür aber auch der gruseligste, denn es gibt hier, für einen Film ab 12, schon ein paar Schockmomente, wie z.B. die ausgesaugten Leichen. Für Erstaunen sorgt auch die gewisse Brutalität, mit der "Gamera" vorgeht und heftige Kollateralschäden verursacht. Man sieht die Menschen in den Feuerbällen sterben. Das ist ungewöhnlich für das Genre. Für die Dramaturgie ist das aber wichtig, denn es sorgt dafür, dass die Regierung Gamera nicht so richtig als Freund oder Feind einordnen kann. Hier wurde also ein klein wenig "Tiefe" eingebaut, die durchaus zum Nachdenken anregt...

Alles in Allem ein toll gemachter "Kaiju-Eiga", ein Monsterfilm aus Japan, der etwas zäh und lang, aber dafür um so besser getrickst ist. Ohnehin werden nur Fans von Godzilla und Co. dieser Trilogie etwas abgewinnen können - oder sie einfach ignorieren, denn an das Urmonster Godzilla ist kein Herankommen mehr.

ungeprüfte Kritik

Gamera - Attack of the Legion

Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 17.10.2013
Der 2. Teil der Gamera-Trilogie ist deutlich besser und einfallsreicher als sein Vorgänger, an den er nahtlos anschließt. Auch wenn der Zuschauer manchmal reichlich überfordert ist, denn was da so passiert, entbehrt jeglicher Logik. Da saust ein Komet auf die Erde hernieder, spuckt jede Menge ausserirdisches Krabbelgetier aus, es wächst in den Straßenschluchten eine gewaltige Blume heran und aus dem Erdreich wühlt sich ein übergroßer Gegner für unsere Beschützerin Gamera. (Die für mich immer weiblich besetzt war, aber im Film ein "Er" ist...naja). Und diese Riesenschildkröte bekommt ihr Fett weg, versteinert irgendwie, berappelt sich wieder, öffnet ihre Brust und heraus kommen kosmische Strahlen. Sie merken schon, hier gibts ganz schön starken Tobak aus dem japanischen Gummimonstergenre zu sehen. Das ist nur erträglich für Fans und Liebhaber naiver Trickkunst. Doch sind diese überraschend gut gelungen. Die Miniaturstädte sahen nie so gut aus, auf Spielzeugpanzer hat man wieder verzichtet und zusätzlich ein paar Computeranimationen eingefügt. Wer die Nerven hat, solch ein Monsterspektakel durchzustehen, der bekommt mit "Gamara - Attack of the Legion" einiges zu sehen.

Fazit: "Gamera" kommt auch diesmal nicht an die Überfigur "Godzilla" heran. Selbst das dreiste Klauen von Ideen aus "Godzilla vs. Destroyah" hat nicht viel geholfen. Jedoch sind die Tricktechnik und das Design des Monster-Gegners für ein Genre wie dieses ausserordentlich gut gelungen. Die Story ist flüssig. Das verhilft, auch zur Abgrenzung zum ersten Teil, zu (völlig überbewerteten ;-)) 4 Sternen. Feinster Trash für Monster-Fans.

ungeprüfte Kritik

Gamera - Guardian of the Universe

Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 15.10.2013
Mit Gamera- und Godzillafans ist es so eine Sache. Ähnlich wie bei "Star Wars" und "Star Trek". Das verträgt sich sehr selten.

Natürlich ist "Gamera" nur ein Nachklapp des sagenhaften Monsters "Godzilla". Ein anderes Filmstudio wollte seinerzeit, in den 60ern, auf der Erfolgswelle mitschwimmen. Und nach allem, was ich so sehen und lesen konnte, war "Gamera" immer billiger, alberner, trashiger, überflüssiger... - Jetzt war es soweit: Mein erster "Gamera"-Film. Bewusst habe ich mir den ersten Teil der neu aufgelegten Trilogie ausgesucht, weil der Streifen immens gute Kritiken eingeheimst hat. Und was stimmt davon nun?

"Gamera-Guardian of the Universe" erreicht nie die Qualität eines "Godzilla"-Filmes, da diese viel innovativer, ideenreicher, kurzweiliger und mit sagenhaft verrückten Ideen ausgestattet sind. Auch wenn der Düsenantrieb Gameras nun wirklich ziemlich abgedreht ist. Er störte mich schon immer, da mir völlig unlogisch und affig erschien. Doch tatsächlich versucht man hier eine Erklärung dafür zu finden. Das finde ich überraschend positiv. Überhaupt ist der Film fantastisch getrickst. Man mag es kaum zugeben, aber die Miniatureffekte übertreffen die Monsterfilme rund um den großen Kultsaurier um Längen...was man leider nicht von dem Monster selbst und von der Story sagen kann. "Gamera Teil 1" ist kitschig, belanglos und nach 28 Godzi-Filmen alles andere als neuartig. Der Gegenspieler Gaos sieht schon ein wenig befremdlich aus, mit seinem Dreiecksschädel und alles ist viel zu schnell und ohne Höhepunkte vorbei. Vielleicht stört mich auch einfach nur, dass dort lauter echte Waffentechnik benutzt wird. Keine Plastikpanzer und Modelle, sondern reale Aufnahmen der japanischen Armee. Das stört den puppenhaften Charme, wirkt sich aber deutlich auf die Glaubwürdigkeit des Filmes aus.

Fazit: Gamera wird wohl immer nur die zweite Geige spielen. Doch dieser erste Film der 90er Jahre Trilogie besticht durch tolle tricktechnische Aufnahmen und Realismus...sofern man bei einem Gummimonsterfilm davon sprechen kann.

ungeprüfte Kritik

Der Duft der grünen Papaya

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 13.10.2013
So, nun haben wir hier die goldene Mitte der bisherigen beiden Kritiken ;-) Und diese unterschiedlichen Meinungen sind denn auch vielsagend. Denn ganz so einfach lässt sich "Der Duft der grünen Papaya" nicht beschreiben. Vor allem wird er immer wieder gemischte Kritiken hervorrufen. Vorsicht: Preisgekrönter Film, der auf einem Festival lief. Da steckt jede Menge Anspruch, Kunst und Langeweile drin. Kenner werden eventuell die Filme des Koreaners Kim Ki Duk kennen, der eine enorme Bildsprache, dafür wenig bis fast keine Worte benutzt. Die unerträgliche Langsamkeit des asiatischen Kinos kommt auch hier voll zur Geltung. Das es kaum Dialoge gibt, wirkt manchmal regelrecht verstörend. Erzählt wird uns die Geschichte der kleinen Mui, die als Haushaltshilfe bei einer betuchten vietnamesischen Familie eine Anstellung findet. Wir erfahren von den familiären Verhältnissen und sehen vor allen Dingen alltägliche Szenen. Essen kochen, Betten machen, Körperpflege, Natur, Tiere und auch die titelgebende Papaya. Letztlich wird der Weg einer 10jährigen zur herangewachsenen Frau erzählt, die aus Armut stammt in eine bessergestellte Familie einheiratet. Ob das Ganze nun unterhält oder langweilt, liegt im Auge des Betrachters. Schön ist der Film auf alle Fälle...auf seine Art. Es kann schon mal vorkommen, das die Kamera minutenlang verharrt. Sie zeigt einen Frosch, Ameisen oder gar ein Paar Badelatschen. Aber sie zeigt auch etwas zwischen den Zeilen und eine nett gemachte Geschichte mit vielen Details des Vietnam der 50er und 60er Jahre. So hört man beispielsweise des öfteren ein Düsenfliegergeräusch. Scheinbar rein zufällig. Jedoch ist dies wohl eine Andeutung auf den Vietnamkrieg. Versteckte Anspielungen, Metaphern und viele Bilder, dabei (zu) wenig Worte. Mehr ein Sinneserlebnis, als ein Film. Musik, Ruhe und Bilder haben etwas meditatives.

Fazit: Durchaus anspruchsvoll, künstlerisch und poetisch, aber auch nichtssagend, belanglos und....ab der Hälfte des Filmes dann auch ziemlich langatmig. 3 gut gemeinte Sterne für einen Arthousefilm, der deutlich packender und aussagekräftiger hätte sein müssen.

ungeprüfte Kritik

Movie 43

Comedy unzensiert. Die größten Stars - in der schrägsten Komödie aller Zeiten.
Komödie

Movie 43

Comedy unzensiert. Die größten Stars - in der schrägsten Komödie aller Zeiten.
Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 09.10.2013
Das Ding kam nicht irgendwann mal im Kino, oder? - Du meine Güte!
Wie soll man den Film nun beschreiben? Es mag sein, dass er eine Satire auf die Clip-Mentalität der I-Phone-Jugend sein soll. Dafür spricht auch die Episode um das I-Babe...aber ich greife vor.

"Movie 43" lockt mit einer absoluten Starbesetzung und einem Plot, der sich etwas geheimnisvoll und kurios anhört. Aussergewöhnliche Filme sind schwer im Kommen...wenn sie denn gut gemacht sind. "Movie 43" ist das nicht. Dieser Streifen bedient sich des übelsten "Unter-Der-Gürtellinie-Humors" und ist tatsächlich in Episoden, also Kurzfilme unterteilt, die sehr den Videoclips diverser Internet Plattformen ähneln. Sie haben untereinander keinen Zusammenhang, sondern werden nur durch Szenen um ein paar Kids, die sich die Clips auf ihrem Computer anschauen, zusammengehalten. Einige Filmchen sind in der Tat witzig, jedoch funktioniert der Film als Einheit überhaupt nicht. Selbst als einzelne Clips, per Handy verschickt, würden die wenigsten Episoden zünden, da sie einfach nur flach und prollig sind. Wer sehen will, wie Halle Berry ihren Oben-Ohne-Auftritt aus "Passwort Swordfish", toppt, oder Hugh Jackman seine (irgendwie anders platzierten) Eier in Suppe tunkt, dem sei der Film ans Herz gelegt. Diese beiden Episoden, sowie die um Batman und ein bis zwei andere rechtfertigen aber nur bedingt die Leihgebühr. "Movie 43" ist schrott, der sein Ziel völlig verfehlt hat. Bleibt zum Schluss die Frage, was die Stars geritten hat, dabei mitzumachen. Das wäre es wert gewesen, in den Extras beleuchtet zu werden. Aber dort finden sich nur Trailer.

Fazit: Ein paar kuriose Ideen, völlig aus dem Zusammenhang gerissen und von namhaften Hollywoodgrößen persiflliert. Hier und da blitzt mal verdecktes Insiderwissen auf, im Großen und Ganzen ist das ein müder Episodenfilm, der nur Schmunzler, aber kein Lachen hervorruft und der entfernt an Woody Allens "Was Sie schon immer über Sex wissen wollten..." erinnert. Wer eine Aneinanderkettung von Internetclips sehen will...meinetwegen.

ungeprüfte Kritik