Kritiken von "videogrande"

Y/N - Yes/No

You Lie, You Die - Ein geheimes Projekt. Ein soziales Experiment. Ein tödliches Spiel.
Thriller

Y/N - Yes/No

You Lie, You Die - Ein geheimes Projekt. Ein soziales Experiment. Ein tödliches Spiel.
Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 26.01.2014
Das ist mal wieder einer dieser "Ich-wache-in-einem-Raum-auf-und-weiß-nicht-wie-ich-da hinkam-Filme", und der letzte gute dieser Art war der erste Teil von "Saw" - Und das ist lange her.

Obwohl diese Art von Verschwörungsgeschichte immer noch gewisse Faszination ausübt und ein und dasselbe Thema immer noch zu variieren weiß, kennt man den groben Ablauf dieser Art Filme. "Y/N" macht da keine überraschende Ausnahme. Er klammert sich sklavisch an das vorgegebene Schema, ist teils clever konstruiert, aber auch teils ziemlich dusselig. Zum Verhängnis wird ihm seine Langeweile und das ewige Geschwafel. Anfänglich weiß das Szenario noch zu gefallen, wird dann aber zunehmend zäher und dialoglastiger und bekommt immer kurz vor der Belanglosigkeit einen kleinen Cliffhanger, der den Zuschauer dann doch von der Stopptaste abhält. Doch zu einem befriedigendem Ergebnis führt das nicht. Es bleiben viel zu viele Fragen offen und Teile der Handlung sind schlicht unmöglich. Da wird nicht erklärt, wer denn überhaupt die ganzen Filmchen gedreht hat und warum überhaupt. Es gibt auch keine Endauflösung, man kann sie nur anhand eines vom Psychiater gesagten Angebotes ableiten. Sinn macht das Ganze nicht und ist auf Dauer auch nicht unterhaltsam.

Fazit: Solides aber absolut spannungsarmes und unblutiges C-Movie - "Y/N" reitet auf einer ausgelutschten Genrewelle mit und täuscht ein gutes Drehbuch zunächst vor, um dann wie ein Kartenhaus in sich zusammen zu fallen. Das Happy End ist noch dazu völlig unpassend. Nur für Zuschauer, die noch keinen einzigen Film dieser Art gesehen haben.

ungeprüfte Kritik

Total Recall

Was ist Wirklichkeit?
Science-Fiction

Total Recall

Was ist Wirklichkeit?
Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 22.01.2014
Über Sinn und Unsinn von Remakes lässt es sich trefflich streiten. Wenn vergessene und alte Schinken eine Wiedergeburt feiern, ist das Ergebnis meist ganz passabel. Wenn es aber an das Neudrehen von Filmen geht, die man selbst noch im Original im Kino sah, und die noch dazu Blockbuster-Klassiker von hohem Bekanntheitsgrad sind...na ja.

"Total Recall" war im Ursprung eine Kurzgeschichtenverfilmung mit Arnold Schwarzenegger, die damals bahnbrechend war und heute gewissen Charme versprüht. Diese Neuverfilmung hier beginnt ganz famos und kann das Interesse des Zuschauers auch sehr lange Zeit aufrecht erhalten, bis die reine Action überwiegt und die Story untergeht.

Und es liegt in der Natur der Dinge, dass man Vergleiche zieht. Wer das Original nicht kennt, wird begeistert sein, vom Ideenreichtum und den vielen witzigen Details einer möglichen Zukunft. Auch das Tempo und die Trickeffekte sind fantastisch. "Total Recall" kann wirklich begeistern. Er erzählt die Geschichte nicht haargenau wie damals, sondern wandelt sie leicht ab. Und genau das führt nun zu einem etwas unbefriedigendem Ergebnis. Ikonische Szenen des Originals werden kopiert, ergeben aber nicht immer einen Sinn. Man nehme die berühmte Szene mit der dreibusigen Frau. Klar, dass Len Wiseman die hier auch drin haben wollte. Leider macht sie keinen Sinn mehr, denn damals handelte es sich um eine Mutantin auf dem Mars...und jetzt? Eine Schönheits-OP? Es wird bereits an dieser Szene klar, dass der neue "Total Recall" durch die Storyline hetzt und sie etwas verwirrend abhakt, während der Schwarzenegger Film noch Spaß machte und Seele hatte. Hier wird überwiegend auf Action, Stunts und Schauwerte gesetzt. Wie z.B. beim Transportweg "The Fall" der natürlich haarsträubend blödsinnig ist, aber auch mal was anderes. Zum Ende wollte man es noch besser machen, als das Original, aber auch diese Neuerung trägt nicht zum besseren Verständnis bei. Der alte Streifen war wesentlich durchdachter und schlüssiger. Nichts desto trotz ist dieses Remake besser als erwartet und kann durch seine temporeiche Action und die tollen Effekte punkten, auch wenn es manchmal aussieht, als habe man sich bei Star Wars bedient.

Fazit: Gute aber viel zu actionlastige Neuverfilmung, die an den Charme des Originals nicht herankommt und auch nicht dessen bleibende Momente bietet aber der Geschichte eine Frischzellenkur verpasst hat. Und Jessica Biel nebst Kate Beckinsale sind sowieso über jeden Zweifel erhaben.

ungeprüfte Kritik

Caligula

Aufstieg und Fall eines Tyrannen - Der Skandalfilm des Jahrhunderts.
Abenteuer, 18+ Spielfilm

Caligula

Aufstieg und Fall eines Tyrannen - Der Skandalfilm des Jahrhunderts.
Abenteuer, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 21.01.2014
Manche Filme haben einen gewissen Ruf. Und wenn dem dann auch noch etwas skandalträchtiges anhaftet und er sogar "verboten" wurde, dann macht das um so neugieriger. Man kann sich umfassend im Internet zur Geschichte des Filmes informieren.

In den Bahnhofskinos der 70er war "Caligula" sicherlich ein Kassenschlager. Er enthält explizite Nacktszenen (in der Uncut Version pornographisch!) und Perversionen sowie brutale, sinnlose Gewalt.

Möglicherweise ging es so zu, im dekadenten, Orgien feiernden Rom. Das Gezeigte ist durchaus legitim. Doch die filmische Umsetzung ist nichts anderes als Schund. Mit Ausnahme von ein paar Wald- und Seeszenen ist der gesamte Film im Studio gedreht worden und wirkt, wie eine Theateraufführung von Macbeth, mit zugegeben großartigen Bühnenbildern. Das ganze Machwerk gibt es in verschiedensten Schnittfassungen und die derbsten Szenen sollen nachträglich eingefügt worden sein...fügen sich aber merkwürdigerweise stimmig ins Gesamtbild ein. Malcom McDowell ist die erste Wahl für die Rolle des verrückten Machthabers, alle anderen bekannten Gesichter haben sich irgendwie in den Streifen verirrt. Es gibt keine rechte Handlung, nur endlose Dialoge und jede Menge sexuelle Darstellungen. Hinzu kommen lächerlichste Kostüme und das sinnloseste und langweiligste Drehbuch, dass man sich vorstellen kann. Ein Skandalfilm? - Ja, mit Sicherheit. Aber einer, auf den man verzichten kann und es kaum bis zum Ende aushält.

Fazit: Langweiliger Müll, von dem sich einige namhafte Darsteller später zu Recht distanziert haben.

ungeprüfte Kritik

Olympus Has Fallen

Die Welt in Gefahr.
Action, Thriller

Olympus Has Fallen

Die Welt in Gefahr.
Action, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 17.01.2014
Ich konnte gar nicht glauben, was ich da zu sehen bekommen habe. Stellen Sie eine Wanne unter ihren Fernseher, Pathos und Unsinn triefen nur so heraus.

Bereits die Szene mit dem herabstürzenden Wagen, untermalt von melodramatischen Geigentönen, wird fast aufs Unerträglichste in die Länge gezogen. Jetzt weiß auch der letzte Zuschauer, dass dieses traumatische Ereignis wieder mal der Aufhänger für einen selbstzweifelnden Helden wird. Dieser wird von einem physisch topfit agierendem Gerald Butler verkörpert, der Bruce Willis astrein kopiert. Er macht seine Sache als allein durchblickender Einzelkämpfer gut, aber um ihn herum passieren die haarsträubensten Unglaubwürdigkeiten, die zwar actionreich anzusehen, aber unwahrscheinlich vorhersehbar sind und Kopfschüttel-Charakter haben. So kann ein lahmes Transportflugzeug von Düsenjets kaum aufgehalten werden und in Ruhe seine Kreise ziehen, dass selbst der zu Fuß gehende Hauptdarsteller dem Teil zuvorkommen kann. Die Sicherheitsleute laufen wie die Lemminge ins offene Feuer und die Nationalgarde kommt, natürlich, "rechtzeitig" zu spät. Und so sehen wir später das Sternenbanner, zerschossen und verbrannt, in melancholischer Zeitlupe vom Dach des weißen Hauses segeln. Ich nehme an, die Amerikaner haben diesen Film mit stolz geschwellter Brust im Stehen gesehen. Was bei "Stirb langsam" mindestens genauso unglaubwürdig, dafür aber augenzwinkernd aufbereitet wird, ist hier bierernst gemeint und sorgt dadurch für unfreiwillige Komik, ja wirkt beinahe wie eine Satire auf Actionfilme der 80er Jahre.

Fazit: Toll getrickster und sehr actionreicher aber auch brutaler und pathetischer US Patriotismus, der Angst vor den Koreanern machen soll. Und das Schlimmste: Man schläft dabei fast ein, weil man die Geschichte schon tausendmal gesehen hat und es absolut nicht neues gibt.

ungeprüfte Kritik

Jack and the Giants

Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 15.01.2014
Jeder noch so gute Regisseur hat so seine Leichen im Keller. Für Bryan Singer wird es wohl dieser Film sein und hoffentlich bleiben. Eigentlich eine solide Märchenverfilmung, da darf man sich wohl keine Kritik zur vorhersehbaren und naiven Story erlauben. Also werde ich darüber wegsehen müssen, wie klischeehaft die Figuren hier gezeichnet wurden. Es geht fast unerträglich märchenhaft, kitschig und überzeichnet zu. Wer aber nun seinen Kindern diesen Film zeigen möchte, dem sei gesagt, dass es auch reichlich gruselige Szenen gibt. Den Spagat zwischen Kinder- und Erwachsenenunterhaltung meistert "Jack and the Giants" leider nicht. Alberner Kram wechselt sich mit Gruseleffekten ab, die zwar unblutig sind, weil sie vorher ausgeblendet werden, aber gegen Ende fliegt einem in 3D dann doch auch mal ein Auge entgegen. Eltern sollten mitschauen oder vorschauen!
Eine negative Überraschung stellen auch die Effekte dar. Die Riesen sehen aus, wie einem computeranimierten Film alá "Polarexpress" entsprungen. Das mag Absicht sein, damit das ganze kindgerecht bleibt, es wirkt aber verdammt störend und unpassend.

Fazit: Mäßig getrickstes aber actionreiches Märchenspektakel mit allseits bekannter Happy End-Geschichte, die wohl nur Kindern gefällt. Der Schlussgag allerdings war wirklich ein witziger Einfall.

ungeprüfte Kritik

Unborn But Forgotten

Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 12.01.2014
Asia Horror kann zu den besten Genrefilmen führen. Kann... Doch leider ist "Unborn but forgotten" einer dieser Filme, die vielversprechend sind, doch dann völlig versagen. Atmosphärisch ist er ja, aber die üblichen Gruseleffekte werden nur kurz eingestreut, wirken jedoch nie erschreckend. Die Geschichte plätschert bis kurz vor ihrer Auflösung (auf die man als eingefleischter Asienfan sogar noch hinfiebert)belanglos vor sich hin und das Ende ist dermaßen kryptisch und unbefriedigend, dass man sich ärgert, bis zum Ende durchgehalten zu haben. Man versteht den Sinn des Schlusses eigentlich nicht.

Fazit: Verworrener Gruselstreifen mit viel zu wenig Schreckeffekten und einer gehörigen Portion Langeweile. "Seen but forgotten" - und das schon ziemlich schnell.

ungeprüfte Kritik

Bad Sitter

Der schlechteste Babysitter aller Zeiten.
Komödie

Bad Sitter

Der schlechteste Babysitter aller Zeiten.
Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 10.01.2014
Es bleibt unklar, ob es sich bei "Bad Sitter" um ein Remake des 80er Jahre Streifens "Die Nacht der Abenteuer" handelt, oder ob es nur frappierende Storyähnlichkeiten gibt. Diese Version des Babysitters, der seine Schützlinge auf eine nächtliche Mission mitnehmen muss, ist ein kleines bisschen anzüglicher und deswegen nicht kindgerecht. Bereits mit der ersten Szene deutet sich an, dass wir es hier wieder mit "UDG"-Humor zu tun haben werden - Unter der Gürtellinie Humor - Doch das bleibt nicht so. "Bad Sitter" ist eine typische US Komödie, ein amüsantes Road- und Eskalationsmovie, das lustiger hätte sein können. Schenkelklopfer finden sich nicht, aber doch durchaus seichte Unterhaltung. Es gibt zwischendurch kleine Gags, die Darsteller sind symphatisch und das Ende ist vorhersehbar. Doch hat man eigentlich auch keine großen Erwartungen an diese Low Budget Produktion, die ohne bekannte Namen auskommt. Nette Abendunterhaltung, die an das eingangs genannte Vorbild nicht herankommt, aber das Thema etwas modernisiert hat. Besonders Babysittern könnte das Spaß machen.

ungeprüfte Kritik

Wolverine 2 - Weg des Kriegers

Fantasy, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 08.01.2014
"Wolverine - Der Weg des Kriegers" könnte man beinahe als "X-Men 4" bezeichnen, denn er schließt nahtlos an den 3. Teil der Mutantensaga an und erzählt von Logan, der nach dem Tode seiner Geliebten ein etwas verwahrlostes Dasein führt. Sämtliche Kritiken, positiv wie negativ, haben ihre Berechtigung. Da war davon zu hören, das es keine Mutantenschlachten mehr zu sehen gäbe. Richtig, aber man vermisst sie im Grunde nicht, denn es gibt genug andere Gegner. Japan wäre klischeehaft dargestellt. Stimmt auch, aber es macht einen heidenspaß, diesen Streifen wie einen Samurai-Yakuza Film zu betrachten. Es hieß, die Handlung wäre langweilig. Tja, nur, wenn man die falschen Vorstellungen hat, denn "Der Weg des Kriegers" ist deutlich besser als das unsägliche und überfrachtete "Origins-Wie alles begann"-Prequel, welches für mich überhaupt nicht existiert. Man kann es getrost vernachlässigen. Doch dieser Film hier fügt sich in die Gesamthandlung ein und bietet im Abspann eine echte Knüllerszene, die höchstwahrscheinlich auf den kommenden Film "Zukunft ist Vergangenheit" anspielt. Es ist nicht mehr so einfach wie früher, der Chronologie von Filmreihen zu folgen. Statt der üblichen Trilogien gibt es bei den X-Men Vorgeschichten, Parallelgeschichten und Soloauftritte. Mir scheint, sie fügen sich dennoch perfekt zusammen. "Wolverine" bleibt vergleichsweise auf dem Teppich, wirkt nur in wenigen Szenen übertrieben und macht Lust auf mehr. Er ist ein actionreicher Film, der auch ruhige Momente und Atmosphäre besitzt. Zudem hat er gewissen Anspruch, der bereits die ersten Comicverfilmungen zu Erfolgen machte.

Fazit: "Der Weg des Kriegers" war genau der richtige... Statt auf übertriebene Mutantenaction, wie im ersten Wolverine, hat man hier einen anderen Weg eingeschlagen. Düsterer und ruhiger zwar, aber stimmungsvoll. Fast so, wie es die Bonds mit Daniel Craig taten. Für echte Fans kann es eigentlich keine Enttäuschung sein, allenfalls der Endkampf ist mal wieder etwas Over the Top. Tolle, packende Comicverfilmung mit einem coolen Hugh Jackman!

ungeprüfte Kritik

Moon

400.000 Kilometer von Zuhause, ist das Schlimmste, was einem begegnen kann... man selbst.
Science-Fiction

Moon

400.000 Kilometer von Zuhause, ist das Schlimmste, was einem begegnen kann... man selbst.
Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 06.01.2014
Toll! "Moon" ist ein intelligenter Science Fiction Film, dessen Geschichte fast zwangsweise ein wenig bekannt vorkommt. In den 60ern bis frühen 80ern hatten Filme des Genres Hochkonjunktur, die sich einer pessimistischen Zukunft des Menschen annahmen. "Soylent Green" oder "Lautlos im Weltall" z.B. In die Reihe dieser Klassiker, die auf ruhige aber packende Art ihre utopische Geschichte erzählen, reiht sich "Moon" nahtlos ein und bereichert das Genre. Die Geschichte berührt, fasziniert, ist fantastatisch von Sam Rockwell im Alleingang gestemmt worden und besitzt enorm viel Tiefe und Dramatik. Trotz der scheinbar monotonen Abfolge sitzt man als Zuschauer gebannt vor dem Schirm und bekommt reichlich Futter fürs Gehirn. "Moon" macht nachdenklich, traurig und zeigt, noch dazu mit guter Tricktechnik, eine durchaus mögliche Zukunftsvision. Man hofft, dass die nicht schon unverhofft eingetreten ist und man nicht eines Tages dasselbe böse Erwachen hat, wie die Hauptfigur Sam. Übrigens, ohne zu viel verraten zu wollen: Mir scheint, der Film "Oblivion" mit Tom Cruise hat hier ordentlich abgekupfert...aber bei weitem nicht die Qualität erreicht.

Fazit: Ein tiefgründiger Zukunftsfilm ohne viel technischen Firlefanz, der immer glaubwürdig bleibt und ein spannendes Einpersonenstück präsentiert. Sehr sehens- und auch hörenswert, denn die Titelmelodie wird zum Ohrwurm.

ungeprüfte Kritik

Teeth

Wer zuletzt beißt, beißt am besten.
18+ Spielfilm, Horror

Teeth

Wer zuletzt beißt, beißt am besten.
18+ Spielfilm, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 04.01.2014
No man was harmed in the making of this picture - Diesen kleinen Gag findet man im Abspann von "Teeth", einer Satire, die nicht so ganz genau weiß, was sie will. Zum einen natürlich provozieren und anklagen. Nämlich die Moralapostel, die völlig menschliche Bedürfnisse durch Prüderie und den Deckmantel der Religion verteufeln. Zum anderen ist der Film eine Teenie-Tragikkomödie mit "bissigem", intelligentem Witz, der aber etwas zu selten aufblitzt. Es fallen gewisse Ähnlichkeiten zum Film "Carrie" auf...aber auch zum "Kondom des Grauens". "Teeth" lässt sich nicht einordnen, aber ein Horrorfilm ist er eigentlich nicht, denn er besitzt gerade einmal 4 Szenen, die sich um die fest zubeißende Vagina drehen, dazwischen gibts etwas Langeweile und Nachdenkliches.

Wer also dachte, "Teeth" wäre ein perfekter Männer-Partyfilm oder gar Trash, der liegt voll daneben. Er besitzt in dem Sinne keinen Spaßfaktor. Der Witz ist dezent und pointiert, die Horrorszenen extrem, aber nichtssagend. Allein mit der Idee einer "Vagina Dentata" konnte man den Film scheinbar nicht kurzweilig genug füllen.

Fazit: Drastische, halb anspruchsvolle und sehr satirische Version eines Teenie Coming-of-Age Dramas mit widerlichen Bildern, die bei den männlichen Zuschauern sicherlich Phantomschmerzen verursachen werden. Kein Film, den man sich vor dem Zubettgehen mit seinem Partner ansehen sollte ;-)

ungeprüfte Kritik

The Man with the Iron Fists

Sie sagen Fuck You mit Kung Fu.
Action, Abenteuer

The Man with the Iron Fists

Sie sagen Fuck You mit Kung Fu.
Action, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 01.01.2014
Bedenkt man, das es sich bei diesem Film um das Regiedebüt eines HipHop-Musikers handelt, kann man nur staunen. Natürlich hat "The Man With The Iron Fists" seine Schwächen, besonders dramaturgisch kann er nicht überzeugen und kommt sehr langsam in Fahrt. Der erwartete Hammer ist das nicht geworden. Doch das Setting, Kostüme und Drehorte sind monumental und überraschend detailreich.

Es ist ein Special Interest Film, soll heißen: Wenn schon Tarantino auf dem Cover steht und auch nach Ansicht des Trailers weiß der Filmfan: Aha, hier erwartet mich mal wieder etwas abgefahren anderes. Und so ist es dann auch. Fans von alten Kung Fu Filmen werden die Hommage erkennen, Liebhaber von Kampfchoreografien und Wire-Technik werden sich freuen. In der Extended Version geht es auch relativ blutig zu. Hinzu kommt ein toller Cast, der in Russell Crowe seinen heimlichen Hauptdarsteller gefunden hat, wohingegen RZA sich lieber nur auf die Regie hätte beschränken sollen. Seine titelgebende Figur ist einfach nur lächerlich, mit dem immer gleichen Gesichtsausdruck und der darstellerischen Leistung einer lauwarmen Tasse Tee. Sein Film aber, ist ganz cool, wenn auch langatmig, und steckt voller Einfälle, die Fans des Genres auch erwarten.

Fazit: Martial Arts gepaart mit etwas Übersinnlichem, Blut, Erotik, Auftritten von Ikonen als Gaststars und verrückten Ideen. Natürlich ist das kein "Tarantino", aber "TMWTIF" ist das Kunststück geglückt, als Film aus den USA, seinen asiatischen Vorbildern gebührend nahe zu kommen. Und die (merkwürdigen) Szenen im Abspann könnten sogar noch auf eine Fortsetzung hindeuten. 3 gute Sterne!

ungeprüfte Kritik

Hot Tub

Der Whirlpool... ist 'ne verdammte Zeitmaschine! Voll breit in die Vergangenheit!
Komödie, Fantasy

Hot Tub

Der Whirlpool... ist 'ne verdammte Zeitmaschine! Voll breit in die Vergangenheit!
Komödie, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 29.12.2013
Zunächst einmal kann man feststellen, dass "Hot Tub" grandios fehlbesetzt ist. John Cusack? Wie kommt der hier rein? Dieser Film ist eine Klamotte, die für Adam Sandler, Kevin James und Chris Rock hervorragend gepasst hätte. Die Comedy ist teils unter der Gürtellinie, aber wiederum auch nicht konsequent genug. Natürlich wird gekotzt und es wackeln nackte Brüste durchs Bild. Das muss für amerikanische Teens wohl so sein. Richtigen Humor und vor allem eine einigermaßen sinnvolle Story besitzt "Hot Tub" nicht.

Grundsätzlich liebe ich Zeitreisefilme, und aus einem der bekanntesten Vertreter hat man einen Darsteller "zurück aus der Zukunft" geholt, nämlich Crispin Glover (den Vater von Marty McFly), der hier einen Einarmigen spielt, dessen echten Arm ich noch nie so auffällig unter der Jacke habe durchschimmern sehen. Und dieses schlechte Niveau wird größtenteils gehalten, das Potential leider überhaupt nicht genutzt. Die Darstellung der 80er Jahre mit seinen Walkman, großen Mobiltelefonen und der tollen Musik ist ungeheuer lustig und nostalgisch, wird aber praktisch in einer kurzen Szenenfolge abgerissen, die eigentlich schon das Highlight dieser seichten Komödie darstellt. Über Logik hat man sich gar keine Gedanken gemacht. Warum sind die Darsteller für andere (und sich selbst im Spiegel) nur in ihren jüngeren Körpern sichtbar? Welche merkwürdige Rolle spielt der Mechaniker, der durch Altkomiker Chevy Chase in einer undurchsichtigen Gastrolle verkörpert wird? Und letztlich, warum kam es eigentlich zu der Zeitreise? Nur durch einen verschütteten Energydrink? Recht einfallslos.

Fazit: Eine mit unnötigem Fäkalhumor angereicherte Zeitreise-Komödie, die zwar einige Gags und nostalgisches 80er Jahre Flair besitzt, aber deren Story nicht durchdacht ist und dahinplätschert.

ungeprüfte Kritik