Kritiken von "N69Nj"

Im Labyrinth des Schweigens

Drama, Deutscher Film

Im Labyrinth des Schweigens

Drama, Deutscher Film
Bewertung und Kritik von Filmfan "N69Nj" am 29.09.2015
Sehr guter Film. Er erinnert daran, warum es nie einen "Schlußstrich" geben darf. In den 50er Jahren wußte kaum jemand in Deutschland von Auschwitz; das hat sich inzwischen zum Glück geändert. Aber auch heute mußten meines Wissens zu viele feine Firmen und Familien, die für sich Ehre und Ruhm beanspruchen, noch keine Verantwortung für die von ihnen damals mitgetragenen Verbrechen tragen (m.W. z.B.: Varta und Quandt, Züblin beim Bau der Landebahn des Frankfurter Flughafens). Es sei denn, die Lage hat sich seit den Dokumentarfilmen, die ich hierzu sehen durfte, geändert. Die Grundlagen ihrer jetzigen Erfolge und Reichtümer bauen auch auf diesen Geschehnissen auf. Auch das ist ein Skandal. Ich stimme einer Reportage von Nazi-Jägern zu, die mal sagten: solange es Überlebende gibt, für die die Geschehnisse damals ohne eigene Schuld jeden Tag Realität ist und bis zu ihrem Tod bleibt, müssen auch die Täter bis zu ihrem Lebensende damit rechnen, für ihre Taten zur Rechenschaft gezogen zu werden. Alleine, um diese gerichtsfest zu dokumentieren und nicht unter den Teppich zu kehren. Leider gibt es zuviele Opportunisten und Zyniker, die wie in dem Film sagen: "Das alles bezahlt sich nicht, wenn die Mandanten unrecht haben". Zu wenige Menschen tun "das Richtige", wie es der Hauptdarsteller im Film tut.

ungeprüfte Kritik

Enigma - Das Geheimnis

Er war der Mann, der den Code knacken sollte. Sie war die Frau, die er nicht entschlüsseln konnte.
Thriller, Kriegsfilm

Enigma - Das Geheimnis

Er war der Mann, der den Code knacken sollte. Sie war die Frau, die er nicht entschlüsseln konnte.
Thriller, Kriegsfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "N69Nj" am 29.09.2015
Wie andere Bewerter fand ich den Film nett und kann mir sehr gut vorstellen, daß das Buch besser und spannender geschrieben ist; ich werde das Lesen bei Gelegenheit nachholen. Der Film ist etwas sprunghaft und wirr, nur bei zweimaligen Sehen des Films habe ich die Geschichte ganz verstanden. Kate Winslet war gut, die Angehimmelte "Claire" hat besonders beim zweiten Ansehen nur noch genervt. Aber einen Zusatzstern zu den drei Sternen gebe ich (als Technikinteressierter), weil eine echte Enigma und tatsächliche Nachbauten der Rechenmaschinen von Bletchley Park in Aktion gezeigt wurden. Zusatzstern für Authentizität also.

ungeprüfte Kritik

Die Stille nach dem Schuss

Drama, Deutscher Film

Die Stille nach dem Schuss

Drama, Deutscher Film
Bewertung und Kritik von Filmfan "N69Nj" am 11.02.2015
Bibiana Beglau ist einfach wunderbar!

Die Geschichte ist auch interessant und schildert das Herumirren der Terroristen in den Systemen, in denen sie nirgendwo wirklich reingehören.

ungeprüfte Kritik

Zero Dark Thirty

Die Jagd nach dem meistgesuchten Mann der Geschichte.
Thriller, Kriegsfilm

Zero Dark Thirty

Die Jagd nach dem meistgesuchten Mann der Geschichte.
Thriller, Kriegsfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "N69Nj" am 11.08.2014
Ein spannender Film! Wie andere auch sagten, vergleichbar zu Argo. Wer glaubt, daß er hier "Unterhaltung" findet, hat nicht verstanden, um was es bei dem Film geht, und soll woanders schauen. Das hier ist anspruchsvoll, spannend, weil es nahe an der Wirklichkeit sein soll. Es lohnt sich, die Hintergründe zu dem Film in der Wikipedia nachzulesen. Auch, wenn man weiß, wie es endet.
Es ist bedrückend, daß hier kaum ein Kommentator sich über die offensichtliche Folterszenen im ersten Filmteil erregt, obwohl das die Realität der USA ist, besonders seit George W. Bush. Vielleicht unterliegen die meisten dem Mißverständnis, es handele sich um einen Thriller. Wie auch immer, die Folterfrage hat nach den Kinovorführungen viele aufgeregt. Manche meinen, der Film würde abschrecken, gerade weil er Folter zeigt. Für meinen Geschmack zeigt es die Folter etwas zu sehr als valides Werkzeug, indem sie laut Film tatsächlich zuverlässige und korrekte Informationen liefert.
Wie absolut ironisch ist es, daß ich den Film just an dem Wochenende sah, als Obama in der Realität zugab, daß man mit der Folter die falschen Mittel eingesetzt habe! Was für eine Koinzidenz!
Ja, bestimmt wurde die Geschichte so gezeigt, wie es die USA bzw. CIA es haben wollen, aber ich habe andererseits nicht viele Abweichungen zu den Informationen gefunden, die ich bisher sonst in der Presse gelesen habe. Es scheint eine recht realitätsnahe Darstellung zu sein. Wenn es eine andere Wahrheit gibt, wird es wohl schwer sein, diese zu erfahren.
An der Stelle, an der die (zweifellos toughe) Hauptdarstellerin über die Video-Übertragung sieht, daß die Soldaten gerade Osama Bin Laden erschossen haben, finde ich interessant, daß sie sich in ihrer Anspannung die Hand gerade so vor den Mund hält, wie es Hillary Clinton auf dem berühmten realen Foto in der Führungsrunde um Obama zum gleichen Zeitpunkt machte. Ich glaube nicht, daß das ein Zufall ist, zumal Clinton danach viel Kritik einstecken mußte, weil sie sich weich und vielleicht der Sache nicht gewachsen zeigte. Vielleicht soll der Film auch dieses Foto erklären.
Ja, der Film endet abrupt, aber die eigentliche Geschichte, daß hartnäckige Frauen eine wichtige Rolle bei der Suche nach Bin Laden gespielt haben, ist da ohnehin schon erzählt. Wer da noch irgendeine seichte Nachgeschichte nach dem Ende, das ja alle kennen, wie z.B. auch bei "Titanic" wünscht, soll sich eben anderswo umsehen. Es ist halt ein Doku-Drama. Und ein recht spannendes!

ungeprüfte Kritik

3096 Tage

Berührend. Bewegend. Mutig. Stark. Die wahre Geschichte der Natascha Kampusch.
Deutscher Film, Drama

3096 Tage

Berührend. Bewegend. Mutig. Stark. Die wahre Geschichte der Natascha Kampusch.
Deutscher Film, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "N69Nj" am 29.07.2014
Mich wundert, dass in manchen Bewertungen die fehlende Unterhaltung kommentiert wird. Wer Unterhaltung sucht, sollte (hoffentlich) nicht die Darstellung einer tatsächlich geschehenen schrecklichen Tat wählen. Schon der Titel machte mich gefasst auf eine Skizze (mehr kann es nicht sein) dieser unvorstellbar langen Zeit, in der Frau Kampusch sich abseits aller Regeln und Normen unserer uns bekannten Welt aufhalten und bewähren mußte; in der Welt, die ihr der Täter zugewiesen hatte.
So erschreckend die Umstände sind, zeigt der Film nicht nur eine endlose Höllenqual, sondern vielmehr ein Psychogramm, in dem Natascha Kampusch durch ihre persönliche Stärke ihre eigene Position behaupten und ihr Überleben sichern konnte. Ohne unbedingte Lebenslust und Glaube an sich selbst hätte sie es bestimmt nicht geschafft.
Ich kann mir vorstellen, daß in diesen gut acht Jahren mehr passiert ist, als es der Film darstellt; auch unschöne Dinge von seiten dieser heranwachsenden Frau. Man macht sich nur schwer ein Begriff, was passiert, wenn über acht Jahre jegliche Orientierung an unseren außen geltenden Gesetzen wegfällt und ob der Macht des Faktischen völlig irrelevant wird. Ich weiß nicht, ob sie wirklich darauf vertrauen konnte, daß sie jemals Gerechtigkeit erfahren würde, daß sie es überhaupt so lange durchhält.
Alleine der Gedanke, was wohl passiert wäre, wenn dem irren Priklopil bei seinen Tagesausflügen in die Stadt etwas zugestoßen wäre -- Krankheit, Unfall oder Tod -- wenn er mehrere Tage oder für immer ausgefallen wäre und Natascha Kampusch nicht versorgt worden wäre, läßt mich schaudern.
Ich denke, ein Film kann alle solche Facetten nicht beleuchten, sondern muß sich auf eine Geschichte konzentrieren. Die Autobiographie beantwortet bestimmt ein paar mehr Fragen. Die Geschichte dieses Films ist für mich der Überlebenskampf und die Selbstbehauptung von Natascha Kampusch -- einer Heldin, wie es auch in den Interviews geschildert wird.
Erschreckend fand ich zudem den Gedanken, daß dieser Ablauf nur eine extreme Form zeigt; daß diese Situation auch über diese beiden Personen hinaus gelten kann. In wievielen Beziehungen versucht ein Mensch, einen anderen klein zu halten und ihm seinen absoluten Willen aufzuzwängen? Nicht so radikal wie bei Herrn Priklopil, aber die Erwartung, der andere Partner solle doch gehorchen, damit man seine eigene Machtphantasie verwirklichen kann, gibt es auch bei "ganz alltäglichen Paaren", manchmal nicht durch Kellerwände erzwungen, sondern durch andere zwingende Umstände. Schon das Verhältnis zwischen Priklopil und seiner Mutter ist ein weiteres solches Machtspiel.
Ich glaube nicht, daß es bei diesem Film um Voyeurismus geht. Man muß nicht eingesperrt werden, um von diesem Film über Macht, Selbstvertrauen und Lebensmut zu lernen. Mich hat er beeindruckt.

ungeprüfte Kritik

Nachtzug nach Lissabon

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "N69Nj" am 05.06.2014
Schöne Bilder von Lisboa. Die allzu bekannten Schauspieler lenken etwas von der Geschichte an sich ab, aber trotzdem ganz gut. Rezensionen haben beklagt, daß der Film weit vom Duktus des Buches liegt. Ich kenne das Buch nicht, habe es anläßlich des Filmes gekauft und werde es nachträglich lesen.

ungeprüfte Kritik

Vom Reich zur Republik 2 - Die nervöse Großmacht

1871 - 1890
Drama, Dokumentation
Bewertung und Kritik von Filmfan "N69Nj" am 03.02.2014
Sehr lebendige Nachstellung wichtiger Schlüsselereignisse der deutschen Geschichte im Stile eines Dokudramas. Die Serie gefällt mir bislang sehr gut, auch wegen der hervorragenden Schauspieler, die der BR dafür gewonnen hat. Ach, hätte man mir die deutsche Geschichte des 19. Jahrhunderts etwa so in der Schule vermittelt; ich hätte um Größenordnungen mehr verstanden und behalten!

ungeprüfte Kritik

Der längste Tag

Kriegsfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "N69Nj" am 23.10.2013
Ein Klassiker, den man gesehen haben muß. Interessant an dieser DVD ist, daß alle Protagonisten in ihren jeweiligen Sprachen sprechen: Englisch, Deutsch, Französisch. Natürlich nur in der Originaltonspur. Die deutsche Tonspur läßt alle auf Deutsch sprechen.

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Der rosarote Panther kehrt zurück

Inspector Clouseau - der größte Trottel vom Revier
Komödie, Krimi

Der rosarote Panther kehrt zurück

Inspector Clouseau - der größte Trottel vom Revier
Komödie, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "N69Nj" am 23.10.2013
Inspector Clouseau in seiner klassischen Tolpatsch-Rolle und der Beginn des Wahnsinns des Vorgesetzten Dreyfus. Hier hat Clouseau seinen Stil gefunden! Wie bei allen Pink Panthers ein Genuß nur in der englischen Originalspur.

ungeprüfte Kritik

Der Soldat James Ryan

Der Auftrag ist ein Mensch.
Kriegsfilm

Der Soldat James Ryan

Der Auftrag ist ein Mensch.
Kriegsfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "N69Nj" am 16.08.2013
Ein immer wieder packender Film, bekannt für seine Darstellung der D-Day Invasion. Den Film kennen wahrscheinlich die meisten, so daß ich über ihn nicht viele Worte verlieren brauche. Ich habe ihn mir nach Jahren wieder angesehen.
Dafür nur eine Erläuterung, warum ich nur vier statt fünf Sterne vergebe, und zwar wegen der m.E. unerträglichen letzten Worte von Captain Miller an den überlebenden Ryan: "Earn this!".
Der Junge (Ryan) kann nichts dafür, daß dieser Trupp ihm zur Seite geeilt ist. Der Film zeigt eine Orgie furchterregenden Gemetzels, in denen alle (auch die Guten) mehr oder weniger schuldig werden und jeder letztendlich auch durch Glück überlebt. Die Aufgabe des Trupps, Ryan zu finden vermischen sich immer wieder mit den anstehenden Kriegshandlungen (Angriff des MG-Nestes an der Radarstation, Halten der Brücke gegen die Deutschen); diese sind ehrenwerte Ziele, keiner opfert sich einer sinnlosen Sache. Es ist ja ohnehin zu erwarten, daß ein US-Film in Hollywood-Manier die Armee ehrenhaft und heroisierend zeigt.
Daß der Trupp am Ende Ryan gerettet hätte kann man nach dem Bombeninferno an der Brücke nicht wirklich behaupten. Am Ende haben die P-51D Mustangs alle (Überlebenden) erlöst. Bis dahin hat sich jeder so gut er konnte geschlagen, auch Ryan. Und gerade zum Schluß meint also der Film, daß (nur) Ryan für sein Überleben besondere Rechenschaft ablegen müsse, sich das Glück "verdienen" müsse. Das regt mich jedes Mal wieder auf, wenn ich den Film sehe.
Im einer vorhergehenden Szene wird berichtet, daß 22 Soldaten sterben mußten, weil für einen General zusätzliche Panzerung in den Lastensegler eingebaut wurde und dieser dadurch instabil wurde. Ob man den General danach auch gesagt hat, er müsse sich diese Sonderbehandlung "verdienen"? (es wird nicht gesagt, aber ich gehe davon aus, daß der General selber überlebt hatte; andereseits wäre das bestimmt erwähnt worden).
"Dankbarkeit" für das Glück, "Verpflichtung" für die Überlebenden, schön und gut! Aber "Verdienen"? Rechenschaft ablegen? Das paßt m.E. nicht zum Irrsinn eines jeden Krieges.
Abgesehen davon ist es ein ergreifender Film!

ungeprüfte Kritik

Die Bucht

Geliebt und gejagt - Das tragische Schicksal der Delfine.
Dokumentation

Die Bucht

Geliebt und gejagt - Das tragische Schicksal der Delfine.
Dokumentation
Bewertung und Kritik von Filmfan "N69Nj" am 02.08.2013
Gute Aufklärung in einem gelungenen Krimi-Format. Schade, daß bei den Aktionen vor allem US-Amis die Protagonisten sind und sich gezwungenermaßen nur kurzfristig in Japan betätigen. Ich hätte mir schon vorgestellt bzw. gewünscht, daß bei einer so wichtigen Sache auch Vertreter lokaler japanischer Umweltorganisationen eine Rolle mitspielen. Wie Rick im Film sagt: WWF und andere sind alle in Japan, wieso sind sie nicht in Taiji???
Wichtig und wertvoll finde ich auch die Bonus-Filme! Ich wußte bislang nicht viel über die hohe Quecksilberbelastung! Das gilt bestimmt auch für Fischverzehr hier in Europa!

ungeprüfte Kritik

Hacker

Porträt einer Gegen-Kultur
Dokumentation, Deutscher Film

Hacker

Porträt einer Gegen-Kultur
Dokumentation, Deutscher Film
Bewertung und Kritik von Filmfan "N69Nj" am 02.08.2013
Interessente Portraits von Hackern verschiedener Generationen. Macht auch Angst, wenn man sieht, wozu diese "Guten" fähig sind (ich denke, das stimmt, was der Film zu ihnen behauptet). Die "Bösen" würden sich nicht für einen solchen Film hergeben und setzen ihre kriminelle Energie viel schädlicher um.
Kommentar nebenbei: Mir ist beim Ansehen der Eindruck gekommen, daß alle mehr oder weniger für sich selbst leben, verliebt in sich selbst und die eigenen Utopien, und nie wirklich persönlich Verantwortung für mehr als sich selbst nehmen mußten oder wollen, z.B. für andere oder eine größere Gesellschaft. Ich kann mich irren, aber so habe ich viele ihrer Aussagen interpretiert. OK, Organisation des CCC war dabei aber scheidet diesbezüglich aus, da sich Hacker dort wie in einer Selbsthilfegruppe organisieren und gegenseitig bestärken. Ich habe den Eindruck, daß die gezeigten Hacker in ihren Leben darauf bedacht sind, sich jederzeit verweigern oder absentieren zu können.

ungeprüfte Kritik