Man wird doch wohl fragen dürfen
Dokumentation
Man wird doch wohl fragen dürfen
Dokumentation
Die Satire ist zwar sehr unterhaltsam, verschont keine der drei Buch-Religionen und soll die Zuschauer zum Überdenken der eigenen Verhaltensweisen bringen. Aber dem Anspruch einen ehrlichen Diskurs zu führen, wird der Film nicht gerecht. So gut wie alle Interview-Partner können nicht im Geringsten als angemessene Religionsvertreter gesehen werden. Aber ich bin mir sicher, dass Bill Mahler mit einem vatikanischen Religionswissenschaftler nicht so überlegen gewirkt hätte. Allerdings war es wohl mehr das Ansinnen der Filmemacher, die extremen Spielarten der großen Religionen zu zeigen und das auch aus US-amerikanischer Sichtweise. Mit Wald-und-Wiesen-Predigern, Mormonen und Tele-Evangelisten muss man sich in Europa wohl seltener auseinandersetzen. Schade fand ich auch, dass die Aussagen im Film sehr uneinheitlich vermittelt werden. Einmal machen die Menschen die Religion schlecht, dann wieder ist die Religion an sich das Übel, usw. Trotz der Kritik ist der Film sehenswert, wenn man die Aussagen der Filmemacher nicht als absolut hinnimmt, sondern sich mit dem Thema Religion(en) eingehender beschäftigt. Für christlich sozialisierte Menschen bedeutet das, mindestens ein Buch zu Thomas von Aquin gelesen zu haben.
ungeprüfte Kritik