Kritiken von "CaptainLonghair"

Hulk

Action, Fantasy

Hulk

Action, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "CaptainLonghair" am 25.05.2008
Verständlicherweise unterbewertet
Einerseits bricht mir jedesmal das Herz, sobald ich eine schlechte Kritik zu Ang Lees »Hulk« lese, andererseits sind die vielen negativen Reaktionen durchaus verständlich. Wer an »Hulk« denkt, denkt an an ein großes, grünes Etwas, dass alles kurz und klein schlägt und nicht an eine moderne Frankenstein-Geschichte oder Vater/Sohn-Konflikte, wie sie hier gezeigt werden. Auch dieser Film hat so einiges an »Hulk Smash«, nur leider (?) wollte Ang Lee daraus auch einen ernstzunehmenden Film machen und der eigentlich albernen Story einiges an Tiefe verpassen. Das Resultat ist zwiespältig. Vor allem die Idee, den kompletten Film so umzusetzen, als würde der Zuschauer ein Comicheft lesen, ist einerseits faszinierend umgesetzt, ruiniert aber auch so einiges an Atmosphäre. Wenn mitten in einer dramatischen Szene plötzlich ein lustiger Szenenwechsel auftaucht, kann man nicht erwarten, dass man das Gesehene wirklich ernstnimmt. Aber alles in allem ist »Hulk« nicht so schlecht wie oft behauptet wird. Vor allem sollte man dem Film tatsächlich eine zweite Chance geben. Verdient hat er es. Und wenn man schon im Voraus weiss, dass man es hier nicht mit einer non stop Zerstörungsorgie Marke Michal Bay zu tun hat, kann man sich auch eher auf die positiven Aspekte von »Hulk« konzentrieren: Tolle Schauspieler, eine inspirierte Regie, wunderschöne Bilder und eine interessante Mischung aus packendem Drama und SciFi-/Fantasyfilm.

ungeprüfte Kritik

Shoot 'Em Up

Kein Name, keine Vergangenheit, nichts zu verlieren.
Action, 18+ Spielfilm

Shoot 'Em Up

Kein Name, keine Vergangenheit, nichts zu verlieren.
Action, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "CaptainLonghair" am 23.05.2008
Schwarzhumoriger Live-Action-Cartoon
Regisseur/Autor Michael Davis betonte in diversen Interviews, wie stark er für »Shoot 'Em Up« von den verschiedensten Cartoons beeinflusst wurde. So nannte er als Vorbilder u.a. »Bugs Bunny«, »Samurai Jack« oder sogar »Kim Possible«. Und ja, man merkt diese Einflüsse nur allzu deutlich, auch wenn dieser Film eindeutig eine eigene (blutige) Handschrift besitzt. Dies ist kein zwar humorvoller, aber in seinem Grundton ziemlich ernster Actioner wie z.B. »Stirb Langsam«. Es ist auch kein ernstgemeinter, aber bis an die Grenzen der Lächerlichkeit peinlich daneben gegangener Film wie »Stirb Langsam 4.0«. »Shoot 'Em Up« spielt nach seinen eigenen Regeln und kann und WILL dabei gar nicht ernstgenommen werden. Wer es nicht zu würdigen weiss, wenn jemand auf blutigste Weise mit einer Karotte (!) erstochen wird, sollte sich lieber einen anderen Film aussuchen. :)

ungeprüfte Kritik

Reservoir Dogs

Wilde Hunde
18+ Spielfilm, Thriller, Krimi

Reservoir Dogs

Wilde Hunde
18+ Spielfilm, Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "CaptainLonghair" am 22.05.2008
Tarantinos Bester
Im Gegensatz zu seinen weiteren Filmen, verlässt sich Quentin Tarantino hier noch auf interesante Charaktere und eine spannende Handlung, anstelle von grenzdebilen und überlangen Dialogen. Ein interessantes Puzzlespiel mit einer hervorragenden Besetzung, bei der keine Minute überflüssig erscheint.

ungeprüfte Kritik

Irréversible

18+ Spielfilm, Drama

Irréversible

18+ Spielfilm, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "CaptainLonghair" am 22.05.2008
Belangloser Pseudo-Kunstfilm
»Irreversibel« verlässt sich voll und ganz auf zwei Gimmicks: Die brutale Gewalt und die rückwärts erzählte Handlung, welche aber so Originell und packend ist, wie eine durchschnittliche Folge »Gute Zeiten, schlechte Zeiten«. Trotzdem darf man Regisseur Gaspar Noe gratulieren: Der kalkulierte Skandal hat gewirkt! Die Menschen reden über seinen Film und die Pseudo-Intellektuellen glauben, dass sich dahinter noch irgendeine künstlerische Bedeutung verbirgt.

ungeprüfte Kritik

Hostel

Wie viel Schmerz hältst Du aus?
18+ Spielfilm, Horror

Hostel

Wie viel Schmerz hältst Du aus?
18+ Spielfilm, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "CaptainLonghair" am 22.05.2008
Kein Schund, kein Meisterwerk
Die Einen halten »Quentin Tarantino kennt den Regisseur von Hostel« für ein knallhartes Meisterwerk, die Anderen für das Ende der modernen Zivilisation. Beides ist nicht wirklich zutreffend. Der Film ist - trotz einiger wirklich harter Szenen- nicht das nonstop-Splatterfest, als das es gerne beworben/angeprangert wird. Aber vor allem ist »Hostel« aber viel professioneller als erwartet. Er funktioniert erstaunlich gut als Thriller, dessen Handlung sich erst langsam entfaltet und dessen Folterszenen, unglaublich aber wahr, innerhalb des Spannungsbogens durchaus ihre Berechtigung haben. Abgesehen von einigen augenzwinkernden Szenen (z.B. der Gastauftritt von Takashi Miike), nimmt Regisseur Eli Roth das Thema durchaus ernst und will sich nicht , wie z.B. die »Final Destination«- Reihe, von einem spektakulären Tod zum nächsten hangeln. Leider wirkt die Handlung als ganzes ziemlich belanglos und sobald der Abspann startet, ist einem das gerade Gesehene schon wieder ziemlich egal. Wer also kein Problem mit einigen expliziten Gewaltszenen hat, darf ruhig mal einen Blick riskieren, man sollte nur nicht zuviel erwarten. Egal ob man einen (Horror-)Thriller oder ein Splatterfest sucht.

ungeprüfte Kritik

Operation: Kingdom

Wie stoppt man einen Feind, der keine Angst hat zu sterben?
Thriller, Action

Operation: Kingdom

Wie stoppt man einen Feind, der keine Angst hat zu sterben?
Thriller, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "CaptainLonghair" am 19.05.2008
Bleibt hinter dem eigenen Potential zurück
Nach einem grandiosem Start, der einen der vielleicht brutalsten Terroranschläge der Filmgeschichte zeigt, passiert nicht wirklich viel interessantes. Was als Terrorismusdrama startet, wird schnell zu einem netten Film über Völkerverständigung. Sowohl die Amerikaner als auch die Saudis werden als glaubwürdige Menschen gezeigt, die viele gemeinsame Ziele, aber auch Probleme besitzen. Das ist durchaus sympatisch und lobenswert. Leider wird zuviel Zeit auf die beiden, langsam zusammenwachsenden Teams verwendet, als auf die eigentliche Ermittlungsarbeit. Der Anschlag rückt mehr und mehr in den Hintergrund und es wird immer deutlicher, dass er nur als knallharter »McGuffin« diente. Doch all das wäre halb so schlimm, wenn »Operation Kingdom« am Ende nicht alle guten Vorsätze für einen typischen Hollywood-Knalleffekt opfern würde. Immerhin lässt der Epilog nach dem in unübersichtlichster Wackelkamera gefilmten »Black Hawk Down«-Light Finale, einen nachdenklich zurück.

ungeprüfte Kritik

300

Ruhm erwartet euch! Noch heute speisen wir in der Hölle!
Abenteuer, Action

300

Ruhm erwartet euch! Noch heute speisen wir in der Hölle!
Abenteuer, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "CaptainLonghair" am 18.05.2008
Nervtötend
»300« ist ohne Zweifel optisch beeindruckend, ansonsten aber einfach nur nervtötend. Unsympatische Protagonisten zitieren unentwegt platte Dialoge über Ruhm, Ehre und Heldentum. Wenn sie mal nicht reden, was die meiste Zeit über der Fall ist, wird es aber noch schlimmer. Dann wird minutenlang ein ewig gleiches Hauen, Springen, Stechen und Schreien abgenudelt, bei dem sich alle paar Sekunden auch noch das Tempo ändert. Zeitlupe, Normaltemp, Zeitlupe, Normaltempo, Zeitlupe, Normaltempo und das den ganzen, langen Film lang. So kommt keine Spannung auf. Schließlich gibt es noch einen unnötigen Subplot über politische Machtspielchen, aber der ist sogar noch langweiliger als die »Action«-Szenen. Kurzum: Geniale Optik macht noch lange keinen guten Film.

ungeprüfte Kritik

Galaxy Quest

Planlos durchs Weltall!
Science-Fiction, Komödie

Galaxy Quest

Planlos durchs Weltall!
Science-Fiction, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "CaptainLonghair" am 18.05.2008
Der witzigste Film seit »Ghostbusters«!
»Galaxy Quest« ist eine hervorragend gelungene Mischung aus Parodie und Hommage. Man merkt jedem einzelnen Schauspieler den Spaß an, den sie bei den Dreharbeiten gehabt haben müssen. Bis in die kleinste Nebenrolle ist »Galaxy Quest« hervorragend besetzt! Neben den drei Hauptdarstellern Tim Allen, Sigourney Weaver und dem unvergleich trockenem Alan Rickman, brilliert vor allem Sam Rockwell. Immer wieder schafft er es seinen Mitstreitern regelrecht die Show zu stehlen!
Das Drehbuch macht sich einerseits über das SciFi-Genre und seine großen und kleinen Albernheiten lustig, gibt es und seine Fans aber auch nie der Lächerlichkeit Preis. Zumindest nicht so sehr, dass man als Fan nicht selber darüber lachen könnte. Das der Film nicht nur eine bloße Gagmaschine ist, sondern auch eine spannende Abenteuergeschichte zu erzählen weiss und dabei auch nicht vor einigen düsteren Aspekten zurückschreckt, ist ein weiteres Plus.
«Galaxy Quest« ist ein echter Glücksfall! Ein tolles Drehbuch, eine inspirierte Regie und Darsteller mit einer unglaublichen Chemie. So etwas bekommt man heute nicht mehr oft zu sehen.

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Four Rooms

Silvester in fremden Betten.
Komödie

Four Rooms

Silvester in fremden Betten.
Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "CaptainLonghair" am 18.05.2008
Zu 3/4 gelungen
»Four Rooms« krankt wie so viele andere Episodenfilme auch, an der wechselhaften Qualität der einzelnen Episoden. Allerdings steigert sich die Qualität der einzelnen Teile immer weiter - bis der vierte und letzte einem schließlich den ganzen Spaß verdirbt.
In der ersten Episode (Regie: Allison Anders)wird der Page Ted, die Hauptfigur des gesamten Films, ein Teil einer magischen Zeremonie. Sehr unterhaltsam, aber nicht wirklich etwas besonderes. Die vielen kleinen, originellen Einfälle, ziehen das Ganze trotzdem aus dem Mittelmaß heraus-
Schon die zweite Episode (Regie: Alexandre Rockwell) zerrt deutlich mehr an Teds Nervenkostüm. Mit vorgehaltener Waffe wirft ihm ein eifersüchtiger Ehemann vor, der Liebhaber seiner Frau zu sein. Hier ist schon eine deutliche Qualitätssteigerung zu vermerken. Es gibt Momente, in denen man den Film anhalten muss, weil man vor lauter Lachen sonst nichts mehr mitbekommt!
Getoppt wird das ganze nur durch die dritte Episode (Regie: Robert Rodriguez), in der Ted auf zwei Kinder aufpassen muss. Wer geglaubt hat, dass dem »Satansbraten«-Subgenre nach den »Kevin«-Filmen nichts mehr hinzuzufügen ist, wird hiernach garantiert seine Meinung ändern.
Dann kommt aber der Tiefpunkt des gesamten Films. Quentin Tarantinos Episode, in der Ted als Schiedsrichter bei einer makabren Wette fungieren soll, ist nichts weiter als ein endloser, unglaublich nervtötender, sich ständig im Kreis drehender Dialog, voll heisser Luft, aber das ist man von ihm ja gewohnt.
«Four Rooms« ist auf jeden Fall ein sehenswerter Film, mit einigen Höhen und einer ganz drastischen Tiefe. Wer den DVD-Player am Ende der dritten Episode einfach ausschaltet, bekommt aber die volle Ladung Unterhaltung serviert.

ungeprüfte Kritik

James Bond 007 - Casino Royale

Action, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "CaptainLonghair" am 17.05.2008
Einfach nur schlecht
Es wurde groß angekündigt, dass man alles besser machen wollte, als es zuletzt bei den Brosnan-Bonds nach »Goldeneye« der Fall war. Eigentlich wurden nur die technischen Spielereien, die die Bond-Reihe so berühmt gemacht haben, weggelassen und Pierce Brosnan durch einen uncharismatischen, nur zwei Gesichtsausdrücke besitzenden Hauptdarsteller ersetzt.
Die Handlung ist immer noch lächerlich und langweilig und die Actionszenen sind unmotiviert eingearbeitet. Der »neue und verbesserte« James Bond ist ein ziemlich arroganter Mistkerl, der zu einem der vielen unverwundbaren Actionhelden mutiert ist. Nagel in der Schulter? Kein Problem, Faustkampf klappt noch. Bond wird wie in einem »Jackass«-Film gefoltert? Egal, in der nächsten Szene schläft er schon wieder mit dem Bondgirl.
Im Ernst, der Film ist es nicht wert. Es gibt zwar durchaus schlechtere Bonds (z.B. »Die Welt ist nicht genug«) aber so etwas wie »der beste Film der Reihe« sieht ganz anders aus.

ungeprüfte Kritik

Bubba Ho-Tep

The King of Rock 'n' Roll vs. The King of the Dead.
Komödie, Fantasy

Bubba Ho-Tep

The King of Rock 'n' Roll vs. The King of the Dead.
Komödie, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "CaptainLonghair" am 17.05.2008
Ein kleines Meisterwerk
»Bubba Ho-Tep« ist nur bedingt die schräge Horrorkomödie, als die sie immer vermarktet wird. So absurd die Geschichte um Elvis und JFK, die als senile Spinner abgestempelt, in einem Altenheim auf Mumienjagd gehen auch ist, es gelingt Regisseur Don Coscarelli das Kunststück daraus ein geniales und vor allem berührendes Drama über das Altwerden zu erschaffen. Der Humor ist leise und hintergründig und man muss schon ein ziemlich harter Mistkerl sein, wenn man es schafft den Abspann mit trockenen Augen zu lesen. Hinzu kommt, dass Horror-Ikone Bruce Campbell einen gelungenen Einstand als Charakterdarsteller gibt. Er überzeugt nicht nur als Elvis, sondern auch gleich als ALTER Elvis. Sein Co-Star Ossie Davis steht ihm in nichts nach.
Fazit: Wer mit den richtigen Erwartungen an den Film heran geht, bekommt tatsächlich ein modernes Meisterwerk geliefert.

ungeprüfte Kritik