Getrieben von dem Gedanken, dass der gewalttätige Großvater für den mysteriösen Tod seiner Schwester verantwortlich ist, kehrt der Irak-Veteran Gabriel (Eric Hunter) in sein bescheidenes Zuhause im ländlichen 'New Mexico' zurück. Aus dem Drang heraus, seine Familie zu beschützen, beschließt er, seinen Großvater zu töten. Doch am Tag der Abrechnung wird sein Plan durchkreuzt. Er ist gezwungen, einen ganzen Tag mit seinem Großvater zu verbringen. In tiefführenden Gesprächen finden sie heraus, dass sie beide ähnliche traumatische Kriegserlebnisse verbinden. Je mehr die Vater-Sohn-ähnliche Beziehung der Beiden wieder aufzuleben scheint, desto schwieriger wird es für Gabriel, seinen Plan in die Tat umzusetzen...
Nach seinem intensiven Regiedebüt 'Los Ángeles - Der Preis ist ein Leben' (auf der 'Berlinale' 2014 mit dem 'First Steps Award' ausgezeichnet) erzählt Damian John Harper mit 'In the Middle of the River' (2018) erneut in eindrucksvollen Bildern die Geschichte eines jungen Mannes, der sich für seinen Traum von einem besseren Leben nicht vom rechten Weg abbringen lassen will und dabei gegen die fast selbstverständlichen Gewaltstrukturen in seiner Familie ankämpft. Das Drehbuch basiert auf Beobachtungen und wahren Geschichten. Die Schauspieler sind Laien, die für ihre Rollen nicht auf eine Ausbildung, sondern auf ihre einzigartigen persönlichen Lebenserfahrungen zurückgreifen und damit den verschiedenen Charakteren der Geschichte Lebendigkeit und Authentizität verleihen. Das Drehbuch wurde im Rahmen der 'Cinéfondation' der Internationalen Filmfestspiele von Cannes entwickelt. Für die Bildgestaltung konnte Bogumi? Godfrejów (siehe 'Was bleibt' und 'Requiem') gewonnen werden. Gefördert wurde die Kinokoproduktion von der Film- und Medienstiftung NRW, der Mitteldeutschen Medienförderung 'MDM', dem Kuratorium junger Deutscher Film und Deutscher Filmförderfonds 'DFFF'. 'In the Middle of the River' feierte seine Weltpremiere im Rahmen des Filmfest München 2018.
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