"Das war kaltblütiger Massenmord und ich kann das beweisen." Mit diesen Worten wurde Benjamin Ferencz vor 70 Jahren zum Chefankläger im Nürnberger Einsatzgruppen-Prozess gegen die Mordbanden der SS.
Ein kleiner Mann, der bis heute mit einer großen Mission um die Welt reist. Denn Ferencz ist mehr als eine lebende Legende. Die Erlebnisse von damals wurden für ihn zur treibenden Kraft im unermüdlichen Kampf gegen Kriegsverbrechen. "Wir müssen zu Recht und Gesetz zurückkehren anstelle von Kriegen, andernfalls werden wir die ganze Welt zerstören", lautet seine Vision für ein friedlicheres Zusammenleben. Sein Mittel: die Durchsetzung eines Internationalen Strafgerichtshofs, wie es ihn seit 2002 in Den Haag gibt. Auf dem Weg dorthin hätten ihn viele für verrückt erklärt, so Ferencz, aber wenn der Haupteingang verschlossen sei, komme er eben durchs Fenster. So spricht ein heute 95-Jähriger, dem man nach diesem Dokumentarfilm beinahe alles zutraut.
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"That was cold-blooded mass murder and I can prove it." With these words, Benjamin Ferencz became the chief prosecutor in the Nuremberg Einsatzgruppen trial against the murder gangs of the SS 70 years ago.
A small man who still travels around the world with a great mission. Because Ferencz is more than a living legend. The experiences of that time became a driving force for him in the tireless fight against war crimes. "We must return to law and order instead of wars, otherwise we will destroy the whole world," is his vision for a more peaceful coexistence. His means: the enforcement of an International Criminal Court, as has existed in The Hague since 2002. On the way there, many people said he was crazy, says Ferencz, but when the main entrance is locked, he just comes through the window. This is the words of a 95-year-old who is believed to be capable of almost anything after this documentary.