Es war einmal: 1865 veröffentlichte der britische Schriftsteller Lewis Carol unter dem Titel "Alice's Adventures in Wonderland" eine Kinderbuch-Welt, die mit "Through the Looking-Glass" ("Alice hinter den Spiegeln") noch erweitert wurde. Die "Abenteuer von Alice im Wunderland" weckten einige Jahrzehnte später das Interesse des Bildervisionärs Walt Disney, kein Wunder.
Vorgeschichte: Visionen von gestern
Disney plante der Überlieferung nach schon in den 30er und 40er Jahren einen Zeichentrickfilm mit Alice. Ein Mischfilm aus Realszenen und Animation - nach Vorlage der originalen Buchzeichnungen von John Tenniel - scheiterte jedoch an der Umsetzung und schließlich wurde das Projekt durch den Ausbruch des 2. Weltkrieg über Jahre auf Eis gelegt. 1951 kam Alice im Wunderland dann als reiner Zeichentrickfilm in die amerikanischen Kinos (in Deutschland: Weihnachten 1952) und nicht nur finanziell blieb er hinter den Erwartungen zurück, auch Walt Disney war über das heute als Zeichentrickklassiker geltende Ergebnis enttäuscht.
Wunderland - Veröffentlichung #1
Vor diesem historischen Hintergrund scheint ein neuer Anlauf der Disney Studios geradezu notwendig: Im September 2008 begannen die Dreharbeiten zu einer Neuinterpretation, die in die Hände des Regisseurs Tim Burton gegeben wurde. Burton, dessen Herz ebenso an Traumwelten mit schrägen Wunderlichkeiten, satirischen Anspielungen und skurrilen Geschöpfen hängt, erscheint als ideale Wahl für das "Erbe" der Herren Lewis Carol und Walt Disney. Ein traumhaftes 200 Millionen Dollar Budget, eine noch nie dagewesenen Kombination aus Live-Action, CGI und 3D Performance Capture, dazu die begnadeten Schauspieler Johnny Depp, Anne Hathaway und Helena Bonham Carter runden das Bild ab. So entstand eine ganz eigenständige Alice im Wunderland.
Nach vielen Jahren kehrt die inzwischen 19-jährige Alice (Mia Wasikowska) zurück ins Wunderland, einem faszinierenden Ort jenseits aller Vorstellungskraft. Dort trifft sie auf viele außergewöhnliche Charaktere wie den verrückten Hutmacher (Depp), die weiße und rote Königin (Hathaway und Bonham Carter). Auf ihrer unglaublichen Reise durch diese zauberhafte Welt findet Alice heraus, wer sie wirklich ist... So haben Sie die Geschichte von dem kleinen Mädchen, das einem weißen Kaninchen in eine abenteuerliche Traumwelt folgt, noch nie gesehen - aber Obacht: diese Neuveröffentlichung ist mit manch düsteren Szenen nicht für alle Familienmitglieder geeignet: Altersfreigabe ab 12 Jahren!
Wussten Sie schon… dass dies Tim Burtons erster Spielfilm ist, der die 300 Millionen Dollar Einspielmarke übersprungen hat? Dass dies tatsächlich schon die 7. Zusammenarbeit zwischen Johnny Depp und Tim Burtons ist? Auch Helena Bonham Carter taucht jetzt schon in 6 Filmen des Regisseurs auf und der "Großvater" unter den Darstellern, Michael Gough (*1917), kam für seine 5. Zusammenarbeit mit Tim Burtons ein weiteres, drittes Mal aus dem erklärten Ruhestand.
Dass trotz all der computeranimierten Bilder dennoch rund 250 Statisten, sogenannte "Extras", bei einem Casting in Plymouth augewählt werden mussten? Voraussetzung: ein historisch-viktorianisches Aussehen und keinerlei Tätowierungen oder Piercings. Dass eines von Burtons immer wiederkehrenden Markenzeichen, das Schwarz-Weiß-Streifenmuster, diemal bei den zwei Filmfiguren Tweedledum und Tweedledee auftaucht? Dass dies der erste Tim Burtons Spielfilm sein soll, bei dem kein klassischer Vorspann mit Texteinblendungen erscheint, dafür aber in den ersten Minuten eine Einstellung des Mondes, in der genaue Beobachter für einen kurzen Moment das Gesicht der Grinsekatze erkennen können? Viel zu entdecken - schauen Sie selbst: Alice im Wunderland lädt ab sofort auf DVD und Blu-ray zum Ausleihen ein.
"Nach dem Ende unserer Welt fängt ihre Mission an." Unsere Welt am Ende?! Wessen Mission? Der Slogan des Lizenzinhabers Universal Pictures wirft Fragen auf, hier kommen die Antworten zum erfolgreich gestarteten Abenteuer von: Nummer 9.
Wundersam - Veröffentlichung #2
Mit #9 erwartete Sie eine fantastisch animierte Endzeitgeschichte: Ein Krieg zwischen Mensch und Maschine hat die Welt in eine apokalyptische Trümmerwüste verwandelt. Die einzigen Überlebenden sind neun kleine Stoffpuppen, auf die ein Heer von mechanischen Bestien gnadenlos Jagd macht. Als "Nummer 9" nach den Gründen für die Angriffe sucht, stößt er auf das Geheimnis seiner eigenen Existenz: Ein Wissenschaftler hatte die Puppen in den letzten Tagen der Menschheit erschaffen und auf eine Mission geschickt. Sie sollen die Herrschaft der Maschinen beenden und dem Leben auf der Erde eine neue Chance erkämpfen!
Haben wir Ihnen in unserer ersten Neuvorstellung berichtet, dass Tim Burton Traumwelten mit schrägen Wunderlichkeiten, satirischen Anspielungen und skurrilen Geschöpfen liebt? Stimmt, deshalb hat er auch #9 produziert und den Blockbuster-Spezialisten Timur Bekmambetov (2008 Regie bei Wanted) mit ins Boot geholt. Gemeinsam präsentieren sie als Produzententeam ein ziemlich einzigartiges Filmerlebnis, das mit modernster Animationstechnik, visionärer Optik und originellen Figuren unterhält. Regisseur Shane Acker hatte während seiner Zeit an der Universität von Los Angeles, UCLA, mit den nummerierten Charakteren zunächst einen zehnminütigen Kurzfilm umgesetzt. Prompt wurde sein Werk in der Kategorie "Best Animated Short" bei der Oscar-Verleihung nominiert. Was für eine Erfolgsstory - was für eine Endzeitgeschichte.
Wussten Sie… dass in den ersten zehn Minuten des Spielfilms fast kein Dialog zu hören ist? Ganz so wie in dem zuvor weltweit beachteten Kurzfilm von Shane Acker, der ganz auf Dialoge verzichtete. Dass #9 der vierte Animationskinofilm in den USA war, der die hohe Alterseinstufung "PG-13" erhielt (und einer der wenigen Familienfilme in Großbritannien mit einer "UK 12" Freigabe ist)? Animinierte "PG-13" Vorgänger waren Final Fantasy (2001), Kaena - Die Prophezeiung (2003) und Die Legende von Beowulf (2007), die Sie ebenfalls in unserem Verleihprogramm finden.
Dass es der zweite vom Studio Focus Features herausgebrachte CGI-Spielfilm ist? Der erste war Coraline (2009). Dass der anvisierte Premierentermin zum 09.09.09 leider nicht eingehalten werden konnte? Dass Filmfans in der Inszenierung einer #9 Beerdigungsszene eine Anspielung auf Tim Burtons früheres Fantasy-Werk Batmans Rückkehr (1992) mit der Figur des "Pinguin" gesehen haben?
Entdecken Sie weitere Filmzitate: #9 steht jetzt auf DVD und Blu-ray bereit.
Eine Top-Empfehlung haben wir noch für Sie: Ausnahmesituation (USA 2010), nicht zu verwechseln mit dem Action-Hit Ausnahmezustand von 2005, mit dem diese Neuerscheinung rein gar nichts gemein hat, denn hier geht es um die "Ausnahmesituation" eines Familienvaters...
Wundervoll - Veröffentlichung #3
Für John Crowley (Brendan Fraser) stehen alle Zeichen auf Erfolg: Er hat einen guten Job und eine Familie, die er über alles liebt. Doch ein bislang unheilbarer genetischer Defekt bedroht das Leben seiner Kinder. Verzweifelt sucht Crowley nach Hilfe und stößt dabei auf den brillanten, aber unkonventionellen Wissenschaftler Dr. Robert Stonehill (Harrison Ford). In einem zermürbenden Wettlauf mit der Zeit setzen die beiden schließlich alles auf eine Karte, um das Leben von Johns Kindern zu retten. "Warte nicht auf das Wunder. Mach es wahr."
Nach dieser Devise begegnet nicht nur Crowley (Fraser) der scheinbar unheilbaren Krankheit seiner Kinder, unter diesem Motto fand Ausnahmesituation auch am 11. März 2010 den Weg in die deutschen Kinos. Erfreulich, dass wir Ihnen diesen Titel schon jetzt im Sommer 2010 als Verleihversion auf DVD und Blu-ray anbieten können. Denn dieser Titel ist nicht nur eine willkommene Abwechslung zu den beiden vorangegangenen surrealen Filmabenteuer, es ist obendrein ein tatsächlich hervorragend besetztes Drama, bei dem der Zuschauer - wie bei Cameron Diaz' Auftritt in Beim Leben meiner Schwester (2009) - nach dem Heranwagen auf ein schweres filmisches Thema am Ende belohnt wird.
Wussten Sie… dass P.J. Byrne, der den Doktor Preston spielt, in Wirklichkeit einen Cousin hat, der mit der Betreuung der "echten" Crowley-Kinder am St. Peters Universitätskrankenhaus in New Jersey beschäftigt war? Dass der "echte" Vater John Cowley einen winzigen Gastaufritt im Film bekam?
Dass dies tatsächlich das erste Mal sein soll, dass der Name des Hollywood-Stars Harrison Ford seit seiner Han Solo Paraderolle in Star Wars - Episode VI - Die Rückkehr der Jedi Ritter (1983) unter den Darstellernamen nicht vorneweg genannt wurde? Und dass der Film nicht nur in der Umgebung von Portland spielt, sondern vor allem in Seattle, der Stadt, in der Hauptdarsteller Brendan Fraser zur Uni ging und wo seine Eltern bis heute wohnen? Viele Details, ein Film-Tipp: Ausnahmesituation.
