Aus meiner Sicht ein spannungsreicher und nie langweilig werdender Thriller, wobei die Spannung in den ersten zwanzig Minuten sehr geschickt aufgebaut wird. Es gibt im Verlauf einige gelungene Überraschungen, die einen zuverlässig bei der Stange und wach halten können. Allerdings: Megan Fox als Hauptdarstellerin fand ich nicht überzeugend und eine Fehlbesetzung. Sie sieht hier nicht nur aus wie eine Schaufensterpuppe, sie verhält sich leider auch oft genug so. In ihrem Gesicht spielt sich kaum etwas ab, es wirkt wächsern, ausdrucksarm, charakterlos. Bei all der Schinderei im Film ist überdies unglaubwürdig, dass sie immer wieder beinahe ohne Spuren davon kommt: das Haar "sitzt", die Schminke ist wie für die Ewigkeit, der Lippenstift survival-tauglich, die Lippen selbst wirken arg aufgespritzt. Das ist natürlich zu einem guten Teil an die Maske und die Regie zu adressieren. Krass ist weiter der fehlende Realismus bei einigen Gewaltszenen: wenn Fox bspw. mit einem Golfschläger nach Kräften ordentlich gegen ihre Widersacher bzw. deren Schädel austeilt (was man diesen von Herzen gönnt), stehen die nach wenigen Schamsekunden ohne sichtbare Schäden/Schädel-Hirn-Traumata wieder auf - wie bitte? Auch Messer in der Brust in Herznähe: kein Problem, "da steh ich doch drübber!" Ernst nehmen kann man da vieles einfach gar nicht. Insbesondere auch nicht, dass Fox´ Gehirn unter dem massiven Stress, bei dem es schließlich um Leben und Tod geht, noch gut für die vielen schlauen Ideen sein soll, die ihr mal so blitzartig kommen.
Dennoch: in Summe haben wir uns durch die Handlung und wegen der durchaus interessanten Ideen des Films gut unterhalten gefühlt.

Film sehenswert, aber auf keinen Fall in dem gruseligen, hier noch immer angebotenen Billigst-DVD-Format!!! Raus damit aus dem Sortiment; Leute, geht's euch eigentlich noch gut??? Leider bin ich da drauf reingefallen.

Die Filmmusik ist für heutige Verhältnisse in großen Teilen nur noch schwer verdaulich und wirkt häufig deplatziert. Mit den vorhandenen Längen des Streifens werden sicherlich vor allem tiktok-geschundene Hirne ein Problem bekommen. Etwas Geduld und Ausdauer sollte man also mitbringen. Der Lohn ist, dass man beim Filmende nicht so aufgekratzt ist wie bei vielen US-Streifen und man sich mal auf was eingelassen hat, das schon beim Anschauen Zeit zum Verarbeiten lässt.

Für mich ein Klassiker, deshalb ist er jetzt auch physisch im Regal. Knappe 4 Sterne von meiner Seite.

Diesen Film habe ich bereits mehrfach gesehen - alle paar Jahre wieder - gerade ist es mal wieder so weit. Al Pacino spielt einfach *teuflisch* gut, unübertrefflich. Tolle Story, Grusel, der unter die Haut geht, Verführung, Abgründigkeit, Macht, Korruption, Manipulation, Schuld, Unschuld, Gier, Erotik. Wer etwas über das Böse (und auch das Gute) in der Welt lernen will, der ist hier richtig. Jeder von uns hat immer wieder die Wahl.

Ein Klassiker!

Jede Menge gute Schauspieler in einem Film - ja. Dennoch: Ich fand den Plot bis auf zwei, drei Spannungsspitzen doch eher zäh und dröge, kämpfte zeitweise gar mit dem Schlaf. Wie dann an zwei Stellen geradezu in Schlachthausmanier plötzlich Gewaltszenen reingeballert werden, wirkt für mich aufgesetzt und absurd überzogen. Die Schießerei im Keller und das Zersägen der Leichen haben etwas Groteskes. Die Mafiosi benutzen ihre Waffen, als hätten sie zuvor nur in Schießbuden trainiert: unbeholfen und stümperhaft. Und dann die Dialoge..., reichlich flach. Am schlimmsten: dieser immer wieder zu hörende peinliche Spruch: "Piss die Wand an!" Nee, also für mich ein Schuss daneben, schade. Hätten Regie und Drehbuchautor sicherlich besser gekonnt. Schaue ich kein zweites Mal. Meine Erwartungen waren- nicht zuletzt aufgrund der doch vielen positiven Rezensionen - ziemlich hoch und wurden klar enttäuscht.

Unerträglich - nach einer Stunde konnte ich mir das nicht mehr weiter antun. Film aus, und mir ging es instantan besser. Ein * ist noch zu viel. Hebt euch eure Lebenszeit für anderes auf!

Also, man könnte den Streifen ohne Weiteres als elegant-stilvolle Dauerwerbesendung für Audi-Boliden und Omega-Chrono-Uhren einordnen. Stellt man sich darauf ein, dann darf man sich durchaus gut unterhalten sehen – anderenfalls wird´s schon schwieriger.
Ich für meinen Teil habe beschlossen, die erste Variante zu wählen 😉 Was bleibt dann? Schöne Mädels, die sich gegen ihre Peiniger aus dem fiesen Russen-Mafia-Milieu auflehnen, das Ganze eingefasst durch das Jetset-Ambiente der französischen Riviera. Und unser aufgefrischter „Transporter“ darf mitsamt Vater ritterlich zu Werke gehe, die Mädels auf ihrem Rachefeldzug begleiten. Die Prügelszenen sind zumeist sehr cool und klasse choreografiert – 5 Sterne dafür von mir! Die Autoverfolgungsjagden sind völlig abgespaced, laden zum Lachen ein: einen Wagen, der wie im Film nach so einer Performance noch so glatt aussieht, ja, den hätte ich auch gern! Gut – nicht weiter drüber nachdenken, wie überhaupt auch so einiges anderes besser rationalen Überlegungen nicht unterzogen wird.

Fazit aus meiner Sicht: 3.8 Gesamt-Sterne – kann man sich gut mal ansehen (Prämisse: siehe oben) und vielleicht auch nach einiger Zeit sogar noch mal. Rein von der Action her vergebe ich 4.2 Sterne, auch wenn im richtigen Leben alle Akteure unter der Erde wären!

Episch, grandios, monumental; mehr - und auch nicht weniger - möchte ich dazu nicht schreiben.

***** Sterne

Unbeschreiblich, welche individuellen und unterschichtigen Abgründe dieser Film in Szene setzt. Das ist extrem heftige Kost – zumal, wenn man sich klarmacht, dass dem Ganzen ein realer Bezug zugrunde liegt – völlig unglaublich.

Schauspielerische und maskenbildnerische Leistung sind exzellent. Man erkennt den Protagonisten nicht wieder. Die ganze Ausstattung des Films ist überzeugend. Hinterher sieht man St. Pauli mit völlig neuen Augen… - WAS für eine krasse Milieustudie!

Sicher, es wird nur das Ende der völlig entgleisten Lebensgeschichte eines zum Monster pervertierten Menschen gezeigt, also nicht erklärt, WIE es zu dieser Entwicklung kommen konnte. Der Interessierte wird jedoch im Netz genügend Informationen zu Honka finden. Mich jedenfalls, der ich komplett unvoreingenommen und ohne Vorkenntnisse diesen Film angeschaut habe, hat er absolut beeindruckt.

Mein Urteil: definitiv sehenswert +++ für Menschen mit robusten Nerven +++

Mein (ernstgemeinter) Tipp: vorher nichts Schweres essen, vielleicht eine trockene Semmel; damit der Magen nicht rebelliert, den Inhalt bei sich behält, jedoch auch nicht leer ist.

Man sollte sich darauf vorbereiten, dass es grenzüberschreitend ekelhaft wird.

War mir viel zu sehr Klamauk, hatte andere Erwartungen aufgrund der eher höheren Bewertungen der Zuschauer hier - Polizistin als Frontfrau mit derber "f*** you" Sprachverarmung, dass es kaum zum Aushalten ist - Das Ganze "gewürzt" mit maßlosen Baller- und Splattereinlagen, dabei völlig irrealem, weil für die "HeldInnen" mal wieder folgenlosem Schusswaffengebrauch - Ich habe mir den Streifen nur mit Mühe bis zum Ende angeschaut - Zwei Punkte für Spezialeffekte, das war´s.

Einfach nur grandios - sensationelle Kameraarbeit (!!!) - und das Portrait eines dem frühen Tode geweihten Ausnahme-Talents. Wir sollten nicht vergessen, dass in seinem Fall ständig das eigene Leben an den Fuß- und Fingerspitzen hängt. Faszinierend, ja, als Vorbild meiner bescheidenen Meinung nach jedoch völlig untauglich.

Aus seinen autobiographischen Einlassungen wird im Übrigen deutlich, dass dieser Mensch von einer brutalen Sucht nach Perfektion und Leistung getrieben ist, verpackt in eine äußerlich stoisch anmutende Psyche. Man beachte die sehr instruktive familiäre Vorgeschichte des Protagonisten. Da möchte ich auf keinen Fall tauschen.

Ich wünsche ihm und seiner Familie gegen alle Wahrscheinlichkeit ein langes und gesundes Leben.

Sagenhaft guter Film - emotional mitreißend - hervorragende Leistung der Hauptdarsteller, jedoch auch in den Nebenrollen beachtlich - perfektes melodramatisches Kino - kann man sich mehrfach ansehen.

Tolle Effekte und Bilder - wie immer bei Emmerich. Das, was dann allerdings inhaltlich kommt, ist schon eine der heftigsten Zumutungen für den klaren Verstand, die ich bisher erlebt habe. In Anspielung auf die "Megastrukturen", die im Film herbeiphantasiert werden: eine "Megazumutung" sozusagen; nicht nur im Großen und Ganzen, sondern auch en detail. Am besten insofern schon vorher starke Kopfschmerztabletten einnehmen und einen weiteren Vorrat bereithalten. Im Übrigen sollte man auch sonst reichlich zugedröhnt sein, dann ist man ggf. noch in der Lage, das ganze als Lachnummer zu erleben, und kann sich auf geringstmöglichem Niveau amüsieren. Leider weiß ich das erst jetzt, nach dem Film. So habe ich erlebt, wie leidensfähig man als Besitzer eines funktionsfähigen Hirns sein kann.

+++ Fazit: Es gibt Tausende Sachen, die man besser tun sollte, als sich diesen Film anzutun +++