Kritiken von "Segafredo"

Nymphomaniac 1

Vergiss die Liebe.
Drama

Nymphomaniac 1

Vergiss die Liebe.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "Segafredo" am 18.08.2015
Einfach nur grandioses Kunstkino vom Feinsten. Ich denke, Lars von Trier hatte sich dabei zwei große Ziele gesetzt: Zum einen war es Ihm sicherlich ein Anliegen, das sexuelle Erleben der Protagonistin anhand möglichst vieler Metaphern (Angeln, Musikkompositionen, Raubtiere,...) für den Zuseher intensiv nachfühlbar zu machen (was ihm auch gelungen ist). Zum anderen versuchte er, wie schon einige deutlich erfolgloser vor ihm, Sex eben mit den uns Menschen ausschließlich zu diesem Zweck gewachsenen Organen, in voller Realität zu zeigen. Schluss mit "zufällig" über den Lenden liegenden Bettlaken, oder schwummrigem Licht! In einer meiner Meinung nach noch nie dagewesenen gelungenen Art und Weise schaffte es der Regisseur detailverliebte "pornographische" Szenen mit einer derartigen Selbstverständlichkeit in eine unglaublich interessant erzählte nymphomanische Frauenbiographie zu integrieren. Teil eins (Directors Cut) ließ mich letztlich überwältigt zürück. Schon lange hat mich kein Film mehr derart interessiert und fasziniert. Freue mich schon sehr auf Teil 2 (Directors Cut) . ds

ungeprüfte Kritik

Der Gehetzte der Sierra Madre

Chucillo der Vollstrecker
Western

Der Gehetzte der Sierra Madre

Chucillo der Vollstrecker
Western
Bewertung und Kritik von Filmfan "Segafredo" am 11.07.2015
Spaghettiwestern der besseren Sorte, der nicht ausschließlich auf Kalauer und/oder Gewalt setzt sondern auch politische bzw. sozialkritische Untertöne aufweist und interessante Charaktäre besitzt. Einzig die finalen Duelle sind etwas lieblos und chaotisch inszeniert, zumal es einfach auch zu viele kurz hintereinander sind. Leone hätte das sicher stilvoller hingekriegt. Morricone begeistert übrigens wieder mit einem glänzenden Soundtrack und für alle, die sich am Beginn von "Inglourious Basterds" fragten, was das "Für-Elise"-Zitat im Soundtrack sollte gibt es im Film ein Aha-Erlebnis. Empfehlung für Genreliebhaber! ds

ungeprüfte Kritik

All Is Lost

Überleben ist alles.
Abenteuer

All Is Lost

Überleben ist alles.
Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "Segafredo" am 09.06.2015
Gelungenes Kammerspiel mit einem glaubwürdig der Natur - so gut es eben geht - trotzenden Robert Redford. Besonders gut gefiel mir die Distanz zu den üblichen Survivor-Klischees und das mehrdeutige Ende (ich glaub ja nicht, dass er wirklich vom Rettungsboot...). ds

ungeprüfte Kritik

Dallas Buyers Club

Ich habe nur ein Leben. Es soll was bedeuten.
Drama

Dallas Buyers Club

Ich habe nur ein Leben. Es soll was bedeuten.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "Segafredo" am 31.05.2015
Was soll man sagen: Gut, gut, gut und jede eingeheimste Auszeichnung wert. Hoffe nur, dass man in Bälde in Hollywood als Schauspieler auch wieder Oscars erhalten kann, ohne bizarre körperliche Extremzustände herbeiführen zu müssen! ds

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Töte Amigo!

Western, 18+ Spielfilm

Töte Amigo!

Western, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "Segafredo" am 02.04.2015
So ähnlich sich die so genannten "Revolutionswestern" auch sein mögen (Maschinengewehr, Kraftfahrzeuge, Protagonistenduo bestehend aus Ausländer und mexikanischem Banditen), stellt "Töte Amigo/Quien Sabe" den besten Genrevertreter dar, den ich bisher kenne. Gian Maria Volonte spielt seine Mitakteure unglaublich an die Wand, dass sogar der sonst so dominante Klaus Kinski nahezu verblasst. Die Story ist gespickt mit der damaligen "Italo-Western"-typischen Brutalität, daneben werden jedoch auch komplexere Charaktäre gezeigt, ein Umstand, den man in vielen ähnlichen italienischen Produktionen der damaligen Zeit teilweise vermisst. Ganz bewusst werden schließlich auch Werte vermittelt bzw. Zeitkritik geübt, was "Quien Sabe" auch den Ruf eines "politischen Italowestern" einbrachte. Für Genrefreunde ein Muss! ds

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3096 Tage

Berührend. Bewegend. Mutig. Stark. Die wahre Geschichte der Natascha Kampusch.
Deutscher Film, Drama

3096 Tage

Berührend. Bewegend. Mutig. Stark. Die wahre Geschichte der Natascha Kampusch.
Deutscher Film, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "Segafredo" am 02.04.2015
Hatte mich ja vor dem Film "gefürchtet", da ich entweder ein völlig überzogenes Hollywood-esques Schmalzdrama oder einen nur schwer zu verkraftenden Realoschocker erwartete. Aber der Film hat mich dann sehr positiv überrascht: Die unfassbare, wahre Geschichte der Natascha Kampusch wird mit immenser Detailtreue und -verliebtheit, unvoreingenommen und nicht wertend erzählt, als wären all die Jahre die Filmleute wirklich mit dabei gewesen. Insbesondere die fehlende Wertung und Anklage ist den Produzenten hoch anzurechnen und lässt somit jedem die Möglichkeit, sich selbst seine Meinung zu bilden. Die schauspielerischen Leistungen sind gut, wenn auch nicht hervorragend, aber gerade in der zurückhaltenden Performance der Protagonisten liegt schließlich auch ein Reiz der Erzählung dieser unglaublichen, so passierten Geschichte. Sehenswert! ds

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The Salvation

Spur der Vergeltung
Western

The Salvation

Spur der Vergeltung
Western
Bewertung und Kritik von Filmfan "Segafredo" am 03.03.2015
Gelungene, von umwerfenden Kameraeinstellungen strotzende, brutale und kompromisslose Hommage an den Italowestern. Dass Regisseur Levring ein Westernfreak ist merkt man in jedem Moment und die Hauptdarsteller Mads Mikkelsen, Eva Green und Jeffrey Dean Morgan agieren göttlich. Für jeden Westernfreund ein Muss! ds

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Der Mörder des Klans

Shoot the living... pray for the dead!
Western

Der Mörder des Klans

Shoot the living... pray for the dead!
Western
Bewertung und Kritik von Filmfan "Segafredo" am 03.03.2015
Von der zeitgenössischen Kritik zu Unrecht als mittelmäßig eingestufter Italowestern, bei dem Gewalt, Kulisse und Landschaft mal nicht im Vordergrund stehen. Statt dessen stellt "Der Mörder des Klans" eine Art Psycho-Kammerspiel mit einem gewohnt durchgeknallt genialen Klaus Kinski dar und ist für Genrefreunde ein absolutes Must, wie ich finde. ds

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Wer hat Angst vor Virginia Woolf?

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "Segafredo" am 02.02.2015
Was soll man sagen? Grandioses Kammerspiel und äußerst gelungene Filmadaptation des Bühnenstücks mit (oder besser gesagt für) Burton/Taylor. Pack schlägt sich - Pack verträgt sich, ein cineastisches Highlight! ds

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Biutiful

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "Segafredo" am 26.01.2015
Anspruchsvoll, hart, ruhig, düster, mystisch, bitter, direkt,... einfach mal ein paar Adjektive, die mir spontan zu "Biutiful" einfallen. Nachdem man in Amores Perros auf Grund der Low Budget Ästhetik bzw. in 21 grams und Babel auf Grund des Hollywood-Hochglanzes irgendwie noch in Distanz zur Handlung bleiben konnte, packt einen der Regisseur in diesem Streifen an der grausamen Realo-Hand und zerrt einen durch ein Barcelona, wie man es als Tourist sicher noch nicht gesehen hat: Eine Welt der Parallelwelten, eine Welt, in der illegale Migranten wie Sklaven ihr Dasein fristen, eine Welt in der Menschen von Schicksalschlägen gebeutelt werden. Als man dann im Film mal kurz die Sagrada Familia aus dem Häusermeer ragen sieht, kann man ganz kurz etwas schöne bunte Touri-Frischschluft schnappen bevor man wieder abtaucht. "Biutiful" ist lang, speziell und hart, aber gut. ds

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Blue Jasmine

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "Segafredo" am 20.01.2015
Elegant inszenierter Sreifen mit einer grandios authentisch agierenden Cate Blanchett. Wie so oft bei Allen ist der Plot an sich eigentlich belanglos, aber es macht wieder mal große Freude seinen neurotischen Protagonisten (diesmal weiblicher Gestalt) durchs Leben wandeln zu sehen. ds

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Only Lovers Left Alive

Drama, Lovestory, Fantasy

Only Lovers Left Alive

Drama, Lovestory, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "Segafredo" am 12.01.2015
Lust auf klassische Blutsaugerstory oder hippe Teenie-Vampiraction? Dann Finger weg von diesem genialen Jarmusch Streifen!! Der Altmeister zeigt uns "sozalisierte" Vampire des digitalisierten 21. Jahrhunderts, die teils angepasst (Swinton), teils melancholisch analog-verweigernd (Hiddleston) im Hier und Jetzt ihr bereits seeehr langes Dasein fristen. Dabei geht es nur am Rande um den klassischen Blutsaugeralltag sonder viel mehr um deren Umgang mit ihrem Schicksal. Die Gier nach Blut transferiert Jarmusch dabei in eine Abhängigkeit und inszeniert dessen Ingestion als Drogekonsum in bester Junkie-Bildästhetik (habe ich da im blutigen Grinsen gar ein Filmzitat auf den Schluss von "Es war einmal in Amerika" entdeckt?). Insgesamt ein ruhiger, düsterer Bilderrausch, den ich jedem, der sich darauf einlassen kann nur wärmstens ans Herz legen kann. ds

ungeprüfte Kritik