Erschreckend gut nachvollziehbare Dokumentation über jüdische Enteignung und Vertreibung. Von den dabei freigewordenen Arbeitsplätzen, Posten, Finanzmitteln und Gütern profitierten dabei wohl häufig genug die "ganz normalen" Deutschen. Die Mechanismen, die letztendlich zum Holocaust geführt haben werden nachvollziehbar und ganz ohne erhobenen Zeigefinger dargelegt. Mein Fazit lautet: vor solch einem perfiden System der oft entpersonalisierten Bereicherung schützt vermutlich nur die "Gnade der späten Geburt". Unbedingt ansehen!

Der Film behandelt die Tötung eines Mithäftlings durch drei Mithäftlinge in der JVA Siegburg im Jahr 2006. Das Thema wird kammerspielartig in der beklemmenden Grau in Grau gehaltenen Atmosphäre der Haftzelle sowie in Rückblenden durch Interviews mit den Beteiligten für den Zuschauer sehr nachvollziehbar aufgearbeitet. Etwas gewöhnungsbedürftig war für mich, dass ein Film über dieses spezielle Thema, das in Deutschland so hohe Wellen geschlagen hat für den englischsprachigen Markt bearbeitet worden ist. So werden zum Beispiel die Siegburger Justizbeamten als „Officer“ bezeichnet und die Häftlinge haben englischsprachige Namen. Im Laufe des Films gewöhnt man sich allerdings daran. Insgesamt ist die ganz eigene Welt der Inhaftierten aber intensiv und die tragische Entwicklung bis zum letzendlichen Mord spannend dargestellt (obwohl man eigentlich von vorneherein weiß, wie es ausgeht), da die Darsteller allesamt überzeugend agieren. Insgesamt also empfehlenswert, wenn man sich für diese Thematik interessiert.

Ein charmantes, typisch tschechisches Märchen über das Leben, die Frauen und den Weg des unbedarften Jan Dite vom Tellerwäscher zum Millionär (und wieder zurück). In diesem Streifen zeigt sich auch leider, wie wir Deutschen (immer noch) von den Tschechen wahrgenommen werden. Die Szene in der Jans deutsche Frau im gemeinsamen Schlafzimmer zum Hitler mutiert, ist genial. Mir hat der Streifen sehr gefallen. Mein Fazit deshalb: ansehen!

Sagenhaft guter Film!
Wahnsinnsfilm: hautnah realistisch und spannend bis zum Ende. David Kross (Drogenkurier mit Gänsehautgarantie) und Jenny Elvers-Elbertzhagen (nichtsahnende Jungmutti auf der Suche nach dem solventen Stiefvater) spielen ihre Rollen im Berliner Asphalt-Dschungel genial gut. Alle Mitglieder der türkischen Jugendgang waren vermutlich gar keine Schauspieler sondern von der Straße weg engagiert, so überzeugend waren die. UN-BE-DINGT ansehen!

Charmanter Film...
...über den Zusammenhang von Revoluzzerträumen und jeweiligem Lebensalter. Ich habe mich teilweise auch wiedererkannt (schluchz!). Die Auflösung des Handlungsknotens am Ende des Films ist zwar nicht ganz realistisch, aber dennoch sehenswert. Intelligenter Film mit Aussage und ein saugut spielender Daniel Brühl. Mein Fazit: ansehen!

Wahnsinnsfilm!
Ich habe selten einen so gut durchdachten Film gesehen. Um zumindest mal das Grundprinzip oder eine (!) Interpretation des Streifens zu verstehen ist, empfehle ich, bei Wikipedia.de mal „Donnie Darko“ als Suchwort einzugeben. Unter den angegebenen Links kann man sich auch die paar Kapitel von „Die Philosophie des Zeitreisens“ mal in Ruhe durchlesen. Die Schauspieler sind durch die Bank spitze (Beth Grant als Sportlehrerin ist zum Beispiel echt aggressionsfördernd), doch Jake Gyllenhaal ist in seiner Hauptrolle als „Lebender Empfänger“ genial. Ich kann mir dort keinen besseren Schauspieler vorstellen. Auch in den Nebenrollen spielen Patrick Swayze als schleimiger Lebenslinien-Guru und Drew Barrymore als sexy Englischlehrerin überraschend gut. Für mich persönlich war das einer der beeindruckensten Filme der letzten Jahre, den ich auf Anhieb mehrmals gesehen und bestimmt noch einmal ausleihen werde.

Fast so gut wie die Romanvorlage!
Möglicherweise liegt es daran, dass ich den Romam von Patrick Süßkind bereits gelesen hatte. Im Gegensatz zu meinem Vorrezensenten finde ich: Die Umsetzung der Vorlage ist sehr gut gelungen! Das gilt für die Besetzung der Romanfiguren ebenso (ein echtes Highlight übrigens Dustin Hoffmann als Charakterkopf und Parfumeur Baldini!) wie für das skurille Ende des Films (und des Hauptdarstellers). Mein Fazit: unbedingt ansehen! Es handelt sich um einen der wenigen Filme, der seiner Romanvorlage gerecht wird.

Milieustudie mit Schwächen
Obwohl der Film ganz gute Einblicke in den Südafrikanischen Gangsta-Alltag in einer Township bringt, fand ich die eigentliche Handlung nicht recht nachvollziehbar. Also bitte: welcher Gangleader klaut schon Babies? Und darauf wird eine komplette Filmhandlung aufgebaut? Das finde ich persönlich etwas schräg. Gegen Ende wird auch noch dermassen kräftig auf die Tränendrüsen gedrückt, dass mein anfänglich gute Eindruck von diesem Streifen etwas gelitten hat. Die Schauspieler (echte Südafrikanische Charakterköpfe!) und der Soundtrack sind allerdings wirklich Spitze!

Erstaunlich...
...wie gut sich der unvoreingenommene Zuseher sowohl in den Derek als Skinhead als auch in den bekehrten Derek hineinversetzen kann. Das fantastische Drehbuch schafft es die Welt der Skinheads absolut plausibel nahezubringen. Nur den Schluß fand ich dann doch etwas zu dick aufgetragen. Auch die Filmmusik-Chöre waren für meinen Geschmack etwas zu pathetisch. Dennoch: intelligentes Kino mit Spannungsfaktor und einem überraschenden Ende: Empfehlenswert!

Erbarmungslos - Tadellos!
Schlüssige Handlung, hervorragende Schauspieler (besonders Morgan Freeman), sehr gute Umsetzung und ein spannendes Showdown. Kurz: hat alles, was man sich von einem guten Western nur wünschen kann. Einziger Wermutstropfen: das Ende ist SEHR amerikanisch: Killer William Munny alias Clint Eastwood reitet nach dem Showdown im Saloon moralinsaure Ermahnungen brabbelnd aus der Stadt...). Trotzdem mein Fazit: unbedingt ansehen (und am besten in der englischen Originalversion)!

Sehenswert....
....denn dieser Film steckt voller Einfälle. Die Idee mit (im wahrsten Sinne) hirnlosen Dämonen oder einer allgegenwärtigen Hölle (im Film gezeigt an Los Angeles, nur eben eine Dimension weiter) ist wirklich gut. Wie meine Vorgänger bin ich allerdings der Meinung, dass die übertriebene Coolness mancher Darsteller dem Film schadet. Sie spitzt sich zu in der Szene, in der sich Constantine (Keanu Reeves) ohne erkennbare Gefühlsregung mal eben die Pulsadern öffnet um den Lauf der Welt zu ändern und dann blutend bis zum Ableben mit dem Teufel mal kurz ein Zigarettchen raucht. Solche Absurditäten nagen an der Glaubwürdigkeit der ansonsten flüssigen Story.

Mitreißender Abenteuerfilm
Ein unterhaltsamer Abenteuerschinken, dem man auch den ein oder anderen Logikfehler (auf neudeutsch »Goofs« genannt und neuerdings schon im Bonusmaterial zu besichtigen) gerne verzeiht. Die Szene, wie Ibn Fahdlan die Sprache der Nordmänner lernt ist genial. Antonio Banderas braucht sich vor seinem Vorbild Omar Sharif wirklich nicht mehr zu verstecken.