Wie man aus einer offensichtlich interessanten Geschichte einen überwiegend langweiligen Spielfilm machen kann zeigt DIE AUGEN DES ENGELS auf beinahe exemplarische Art und Weise. Zwar können die Darsteller voll und ganz überzeugen in diesem Streifen, ansonsten aber so gut wie dann nichts mehr. Der Plot ist wirr und unstrukturiert und läßt dabei überflüssige Aspekte, die kaum etwas mit dem realen Fall zu tun haben, mit einfließen. 2,30 Schuldfragen-Sterne in Italien.

Zu dieser Thematik empfehle ich doch lieber gleich BLADE RUNNER aus dem Jahre 1982, da sowohl stilistisch, wie auch inhaltlich ZOE kaum Neues zu bieten hat. Ohne Spannung und ohne Höhepunkte schleppt sich das Werk nach 95 Minuten mühevoll über die Ziellinie. Sicherlich regt ZOE immer mal wieder zum Nachdenken an, aber wie gesagt, das konnte der Filmklassiker vor über 35 Jahren ja auch schon und das viel viel deutlicher und interessanter. 2,60 Androiden-Sterne in Québec.

Typisch französisch, extrem realistisch, durchweg spannungslos, ordentlich geschauspielert, fantasielos inszeniert und nicht zuletzt inhaltlich nur ein wenig ergiebig. Aber immerhin kann ALLES WAS KOMMT als Gesamtprodukt letztendlich eigentlich schon weitgehend überzeugen, auch wenn wir Zuschauer nur wenig Neues bestaunen dürfen. 3,10 After-Midlife-Sterne in Frankreich.

Ein starker Streifen, aber mitnichten ein Meisterwerk, denn hierfür fehlt einfach der besondere und/oder der tiefere inhaltliche Gehalt. THREE BILLBOARDS OUTSIDE EBBING, MISSOURI kann dafür überragende Darsteller aufbieten und vor allem eine niemals vorhersehbare Handlung, aus der sich auch die Spannung bzw. das anhaltende Interesse des Zuschauers am Voranschreiten der Geschichte begründet. 3,80 brennende Sterne in North Carolina.

Ein wirklich ordentlicher zeitgenössischer Science Fiction Roman wurde hier so gut wie perfekt auf die große Leinwand gebracht. Mit READY PLAYER ONE hat Steven Spielberg endlich mal wieder seine Klasse bewiesen. Insbesondere die SHINING-Reverenz an seinen verstorbenen Freund und Kollegen Stanley Kubrick beeindruckt beinahe noch viel mehr als die gesamte Tricktechnik und die vorzügliche Dramaturgie. 4,10 Easter-Egg-Sterne in der Oasis.

Diese Serie ist immer inhaltlich hoch interessant und dramaturgisch äußerst spannend. Allerdings krankt THE BLACKLIST - STAFFEL 1 an zu vielen und zu weit hergeholten Konstruktionen, die hin und wieder einfach nicht glaubwürdig beim Zuseher ankommen. Ansonsten aber sieht das Publikum eine Top-Serie und vielleicht können ja jene Kinderkrankheiten mit den nächsten Staffeln auskuriert werden. 3,40 falsche Papa-Sterne in New York.

Regisseur Alex Proyas hat wirklich interessante Werke in seiner Filmographie: THE CROW: DIE KRÄHE, DARK CITY, I ROBOT und zuletzt KNOW1NG - DIE ZUKUNFT ENDET JETZT. Alles Streifen die in Richtung Zuschauererfolg schielen, dem Publikum aber immer auch etwas abverlagen, geistig, oder zumindest emotional. GODS OF EGYPT ist dagegen reines Blockbuster-Popcorn-Kino. Wahrlich nicht schlecht, allerdings ohne nenneswerten Mehrwert. 3,20 große Götter-Sterne in Ägypten.

Starke Darsteller, humorvolle Dialoge, ordentlicher Soundtrack und passable Action-Einlagen. THE NICE GUYS kann weitgehend überzeugen, allein die dünne Kriminalhandlung läßt zu wünschen übrig. Hätten die Macher bei diesem Aspekt noch deutlich zulegen können und obendrein eine fantasievollere Regie-Arbeit dem Publikum präsentiert, der Streifen hätte allemal das Potential zum Kultfilm gehabt. 3,40 Seventies-Sterne in Los Angeles.

Dieses Werk arbeitete offenischtlich absichtlich ohne dramaturgische Höhepunkte. Allein ein paar wenige kleinere inhaltliche Überraschungen sind übersichtlich auf 45 YEARS verteilt. Aber auch die genügen bei weitem nicht, um das Standardpublikum zu erreichen, geschweige denn zufrieden zu stellen. Insofern ist 45 YEARS lediglich als Arthouse-Streifen für das speziell ausgesuchte Publikum zu verstehen. Aber selbst jenes wird lediglich mit dem finalen Ausgang ein wenig überrascht. 2,70 Messinghochzeit-Sterne in Norfolk.

Nach DJANGO VS. ZOMBIES und TOM SAWYER VS. ZOMBIES nun der dritte Teile der Dead-and-the-Damned-Trash-Spielfilm-Serie. THE DEAD AND THE DAMNED 3 - RAVAGED ist überraschenderweise dann tatsächlich doch der Beste Teile dieser Reihe, was allerdings auch keine Kunst darstellt, denn die beiden Vorgänger sind wahrlich unterirdisch geraten. THE DEAD AND THE DAMNED 3 - RAVAGED kann wenigstens halbwegs ein ordentliches Endzeit- und Zombie-Szenario herstellen. 2,30 Walking-Dead-Sterne im Camp der Frauen.

Die Rahmenhandlung um den britischen Spion in Moskau ist nicht nur inhaltlich komplett überflüssig, sondern insbesondere auch zeitlich, da hierauf lediglich ein paar Minuten der Gesamtspielzeit verschwendet werden. ANOTHER COUNTRY zelebriert ansonsten gekonnt das Leben in einem englischen Internat kurz vor dem 2. Weltkrieg. Für Spannungsliebhaber allerdings weniger geeignet. 3,10 Elite-Lehranstalt-Sterne in Eton.

Das Werk plätschert ohne nennenswerte Höhepunkte so vor sich hin, bis einschließlich zum ebenfalls unspektakulären Finale. Ansonsten ist DIE UFO-VERSCHWÖRUNG hoch interessant und auch handwerklich, wie schauspielerisch ein vorzüglicher Spielfilm aus der A-Liga. Auch wenn man sich als Zuseher bisweilen fragen muss, was uns der Streifen eigentlich mitteilen will, ist es vielleicht gerade dieser Kniff, der DIE UFO-VERSCHWÖRUNG gelungen macht, zumindest stellenweise. 3,40 Flughafen-Sterne in Cincinnati.

Für einen TV-Zweiteiler eine ziemlich ordentliche Umsetzung des gleichnamigen Romans des Erfolg-Schriftstellers. STEPHEN KINGS ES wurde dann auch erst 27 Jahre später als Kinoversion neu verfilmt. Hätte die Ur-Version in Sachen Tricktechnik und vor allem in Hinblick auf die extrem schwache Regie einige Fehler vermeiden können, hätte das Publikum es hier mit einem perfekten Klassiker zu tun. So allerdings gibt es lediglich 3,30 Derry-Sterne in Maine.

Hoffentllich, wie auch zu Beginn angekündigt, der letzte Streifen dieser C-Film-Reihe. SHARKNADO 6 versuchte mit einem billigen Zeitreise-Plot die eigenen banalen inhaltlichen Grenzen zu sprengen, doch das ging mächtig in die Hose. Weder ZURÜCK IN DIE ZUKUNFT noch GAME OF THRONES konnten adäquat persifliert werden, so wie dies etwa in der Vergangenheit mit den eigenen und fremden Hai-Trash-Werken vielleicht mal halbwegs gelang. 1,70 Excalibur-Sterne auf dem Planet der Aprils.

Ein ziemlich langweiliger und bisweilen auch unglaubwürdiger Ökonomie-Thriller. DIE WALL STREET VERSCHWÖRUNG versucht sich überdies auch als Familien-Drama und diese beiden Genre passen hier irgendwie zu keiner Zeit so richtig zusammen. Außerdem kann sich das Werk nie wirklich entscheiden zwischen Science Fiction und Gegenwartsfilm. 2,10 Hacker-Sterne in Chicago.

Diese Forsetzung konnte das vergleichsweise hohe Niveau vom ersten Teil nicht mehr halten. JACK REACHER: KEIN WEG ZURÜCK ist eindeutig der Weg zurück in die Durchschnittlichkeit. Drehbuch, Handlungsverlauf, Regie, Darsteller, Kamera, Soundtrack, Stunts- und Actioneinlagen rangieren maximal im Mittelmaß. Wenig Überraschungen und ein übersichtlicher Spannungsbogen garantieren lediglich ordentliche Unterhaltung, aber zu keiner Zeit etwas darüber hinaus. 2,90 Opium-Sterne aus Afghanistan.

Höchst interessante technische Extrapolation unserer Gegenwart in die nahe Zukunft. Der gute Filmemacher Andrew Niccol (GATTACA, DIE TRUMAN SHOW, SEELEN, IN TIME, etc.) vergisst hierbei auch keineswegs die menschlichen Komponenten, in diesem Techno-Science-Fiction-Thriller. ANON wird lediglich zum Finale hin ein wenig ermüdend und auch ein ganz klein wenig unglaubwürdig. Ansonsten ist das Werk ein Spielfilm mit vielen Ideen und einigen Alleinstellungsmerkmalen. 3,60 gefakte Verbrechen-Sterne im Ether.

Godzillas Verwüstungstour durch die Städte dieser Welt hält schon über 50 Jahre an. Nun kommt auch noch ein Albino-Affe und zwei weitere große Tiere und mischen mit. RAMPAGE - BIG MEETS BIGGER ist daher wahrlich nichts Neues auf dem Big-Leinwand-Markt. Spannung und Humor sind zwar vorhanden, halten sich allerdings in Grenzen. Die Tricktechnik deutet wenigstens auf ein A-Movie hin. Ordentliches Popcorn-Kino. 3,30 KingKong-Sterne in Chicago.

Weniger wäre manchmal eindeutig mehr. Disney hat mit DAS ZEITRÄTSEL erneut probiert das ganz große Rad zu drehen, nur ist dies in diesem Falle alles andere als komplett gelungen. Die Optik und die Darsteller sind nahezu perfekt, die Geschichte allerdings keineswegs. Popcorn-Kino für Klein und Groß ohne Nachklang, dafür mit geringer inhaltlicher Halbwertszeit. 3,20 Tesseract-Sterne in der Zeitfalte.

Die Idee zu diesem Trash-Streifen ist wahrlich nicht neu, aber in seiner Variation (MILLIONENSPIEL vs. JURASSIC PARK) gar nicht mal so schlecht. Was allerdings richtig schlecht beim Zuschauer ankommt, ist die Umsetzung jener Idee. THE JURASSIC GAMES präsentiert hölzerne Figuren, grauenhafte Dialoge, einfallslose Action und einen extrem vorhersehbaren Handlungsverlauf. 2,40 Cyber-Dino-Sterne in der TV-Show.

All die Morde werden nicht gezeigt, allein die frühe erste Tat wird spät im Film durch Unterweger visuell bestätigt. Damit wird das ganz große Problem von JACK deutlich: Die Positionslosigkeit der Macher! Neben dem unverständlichen Genuschel der Akteure, ist das Drehbuch eigentlich für den Zuschauer so nicht akzeptabel. Die Stärke des Werkes ist die Tatsache, dass sowohl das Zeitkolorit, wie auch die Figuren extrem überzeugend konzipiert und auch recht nahe an das Publikum gebracht werden. Summa summarum 2,80 Kulturbetrieb-Sterne in Österreich.

Erheblich abweichend von der gleichnamigen Romanvorlage erzählt AUSLÖSCHUNG eine schon eigentlich bekannte, aber dann irgendwie letztendlich doch etwas andere Science Fiction Geschichte. Das filmsche Endprodukt ist dank Regisseur und Drehbuchautor Alex Garland (EX MACHINA) höchst atmosphärisch, harmonisch und interessant bis zum finalen Ende. Tolle Schauspieler, eine starke Optik und die passende musikalische Untermalung runden den positiven Gesamteindruck adäquat ab. 3,70 Schimmer-Sterne in Area X.

Verschlimmbessert. Kann mit der argentinischen Originalvorlage IN IHREN AUGEN (dt. Titel) aus dem Jahr 2009 nicht mithalten. Das Hollywood-Remake, nur sechs Jahre später, VOR IHREN AUGEN (dt. Titel - oder auch SECRET IN THEIR EYES) schwächelt trotz Starbesetzung, vor allem angesichts des deutlich limitierteren Drehbuchs. Zudem leidet die Dramaturgie ein wenig an der Unglaubwürdigkeit der transformierten Figuren. Ansonsten ist auch VOR IHREN AUGEN ein leidlich spannender und nicht unbeachtlicher Streifen. 3,10 Moschee-Sterne in Los Angeles.

Die erste Hälfte von THE NOVEMBER MAN ist spannend, interessant und konsequent inszeniert. Danach allerdings flacht das Werk mehr als deutlich ab und entwickelt sich zur Standard-Spionage-Schmonzette. Schade, denn THE NOVEMBER MAN hätte, sowohl inhaltich wie auch formal, das Zeug zum Action-Thriller-Top-Klassiker gehabt. Verschenkt. Daher lediglich 2,90 CIA-Sterne in Osteuropa.