Kritiken von "Segafredo"

Die sieben Samurai

Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "Segafredo" am 29.11.2013
Habe mir den Film in der Langfassung OmU angesehen. Was soll man sagen? Es hat schon seinen Grund warum der Film in der Internet Movie Database (IMDb) in den Top 20 der besten Filme aller Zeiten steht. Wie später die Italowestern den Wilden Westen, demontiert der Film das stilisierte Idealbild der edlen hochmoralischen Samurai und zeigt Menschen mit Ecken und Kanten (unbedingt auch ansehen: "Yojimbo" vom selben Regisseur). Angst vor über 3 Stunden Schwarz/Weiß-Film? Grandiose Dramaturgie und Kameraeinstellungen sowie interssante/vielfältige Charaktäre machen jede Minute zum Erlebnis! Ein Film für die Ewigkeit!

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Hunger

Drama

Hunger

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "Segafredo" am 04.11.2013
Ungemein kraftvoller, jedoch auch verstörender Film, in dem das Duo McQueen/Fassbender zum ersten Mal zeigte, zu welchen Höchstleistungen es fähig ist. Der Film ist sehr um Authentizität bemüht, was ihm auch gelingt. Gerade deshalb gehen auch viele der (Gewalt-)Szenen an die Grenzen des Erträglichen und fordern das Durchhalteverögen des Zusehers enorm heraus. Sehenswerter starker Tobak!

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Uhrwerk Orange

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "Segafredo" am 30.10.2013
Ich tue mich ehrlich gesagt sehr schwer ein eindeutiges Urteil über den Film zu fällen, zu ungewöhnlich und unkategorisierbar ist der Streifen. Ich würde Clockwork Orange sogar auch eher als avantgardistisches, psychedelisches 70er Jahre Kunstwerk und weniger als Spielfilm im eigentlichen Sinn beschreiben. Stilchamäleon Stanley Kubrick hat sich in diesem Low Budget Film ohne Rücksicht auf Konventionen und Regeln des Filmemachens mal so wirklich nach Herzenslust ausgetobt. Herausgekommen ist ein sonderbarer, verstörender aber nicht uninteressanter Bilderreigen, der bis heute polarisiert.
Also ansehen oder nicht? Ich denke nur wer bizarre Filmexperimente mag und sich auf die 70er Machart einlassen kann, wird seine Freude an Clockwork Orange haben. Bei allen anderen wird wohl eher das Gegenteil der Fall sein.

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Das Schwein von Gaza

Ein Mann, ein Schwein und sauviele Probleme.
Komödie

Das Schwein von Gaza

Ein Mann, ein Schwein und sauviele Probleme.
Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "Segafredo" am 19.10.2013
Heitere Aufbereitung des Verhältnisses Palästinenser/Israelis anhand der Geschichte eines armen palästinensischen Fischers, der durch Zufall zum Besiter eines Schweines, ein für Juden UND Muslime schmutziges Tier, wird. Anhand des Tieres aber auch an anderen Stellen des Filmes wird immer wieder versucht zu zeigen, dass sich die beiden verfeindeten Volksgruppen im nahen Osten in vielen Punkten näher sind, als man vielleicht vermuten würde. Die Story übt ein klein wenig politische Kritik, wenn auch vor allem die zwischenmenschlichen Beziehungen im Vordergrund der Handlung stehen.
Das Schwein von Gaza ist sicherlich kein Meilenstein der Filmgeschichte, aber auf Grund der liebevollen Umsetzung und der liebenswürdigen Charaktäre dennoch sehenswert.

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Mein Name ist Nobody

Western
Bewertung und Kritik von Filmfan "Segafredo" am 14.10.2013
Ich kann mich den durchwegs positiven bzw. begeisterten Meinungen meiner Vor-Kritiker leider nicht anschließen. Habe mir den Film angesehen, um meine "Sergio Leone" Sammlung zu vervollständigen, wurde aber leider enttäuscht. Der Film hat keine wirkliche stilistische Orientierung, möchte ein bisschen Blödelwestern (a la "Vier Fäuse für ein Halleluja"), ein bisschen Standarditalowestern und ein bisschen Epos sein. Und genau diese Mixtur ist meines Erachtens misslungen und kann glaube ich auch gar nicht gelingen. Doofe Harmlos-Prügeleien wechseln mit blutigen Schießereien, tiefgründige Dialoge mit flachen Witzeleien. Was den Film zumindest filmhistorisch interessant macht, erkennt man erst, wenn man das DVD Zusatzmaterial anguckt. Der, zunächst als Retourkutsche für Enzo Barboni's Blödelwestern gedachte, Film ist nämlich das Produkt einer Rivalität der beiden Regisseure Valerii/Leone, die jeweils versuchten den Film (während der Dreharbeiten!) an sich zu reissen. Eben diese Zerissenheit zieht sich durch den gesamten Streifen und ist, zumindest für mich, nur schwer zu ertragen. Schade eigentlich, "Mein Name ist Nobody" hätte als der ultimative Abgesang des "alten Western" Filmgeschichte schreiben können.

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Petroleummiezen

Western
Bewertung und Kritik von Filmfan "Segafredo" am 11.10.2013
Ein Westernklamauk seiner Zeit: vorhersehbar, übertrieben und doof. Und mitten drin Brigitte Bardot und Claudia Cardinale, die beiden damaligen Euro-Sexbomben, die den Film dann doch wieder sehenswert machen.
Damit wären wir dann eigentlich auch schon beim Fazit: Im Grunde ein schwachsinniger, austauschbarer, trashiger Blödelwestern.......aber die beiden Mädels (jede kriegt von mir einen Stern) sind 88 Filmminuten lang einfach eine Augenweide ;)

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Mad Max 3

Jenseits der Donnerkuppel - Der Einzelgänger in einer Welt, die aus den Fugen geraten ist.
Action, Science-Fiction

Mad Max 3

Jenseits der Donnerkuppel - Der Einzelgänger in einer Welt, die aus den Fugen geraten ist.
Action, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "Segafredo" am 06.10.2013
Etwas weniger brutaler Neuaufguss von Teil 2. Die Story ist zwar dünn, aber die wiederum liebevolle Ausstattung bzw. die gut inszenierte Endzeitstimmung sind es schon wert, die Trilogie für einen selbst mit dem Ansehen von "Jenseits der Donnerkuppel" abzuschließen.

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Drive

Thriller, Krimi, 18+ Spielfilm

Drive

Thriller, Krimi, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "Segafredo" am 04.10.2013
Bin hin und her gerissen. Zum Einen ist der Film stimmig inszeniert, würde fast sagen "durchgestyled". Alles wirkt wie aus einem Guss und die von vielen anderen bereits erwähnte "Miami Vice Ästhetik" hat schon was. Auch die ruhige Grundstimmung ist angenehm anders und die Verfolgungsjagd am Anfang des Filmes z.B. kein doofes Rumgerase sondern ein nervzereissendes taktisches Katz und Maus Spiel mit der Polizei. Dem gegenüber ist die Handlung jedoch sehr dürftig und Gosling glänzt vor allem durch schauspielerisches Nichtstun (was wohl in Anlehnung an "the driver" aus den 70ern durchaus beabsichtigt war). Auch die Diskrepanz zwischen den ästhetischen Längen des Filmes und den kurzen, extremen Gewaltszenen ist gewöhnungsbedürftig. Würde fast sagen, die Gewalt ist unnötig detailliert dargestellt. Wie gesagt, ich bin in meiner Meinung gespalten: Durchaus sehenswerter, stellenweise äußerst brutaler Film, das Zeug zum Klassiker hat er glaube ich jedoch nicht.

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V wie Vendetta

Freiheit! Für immer!
Action, Science-Fiction

V wie Vendetta

Freiheit! Für immer!
Action, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "Segafredo" am 23.09.2013
Stimmungsvolle Comicverfilmung, der man die Handschrift der Wachowski-Geschwister stets ansieht. Dabei sticht der Streifen angenehm aus dem 0815-Wust der sonstigen Comichelden-Verfilmungen, mit denen einen die Filmindustrie in den letzten Jahren geradezu überschwemmt, heraus. Sehenswert, nicht nur für Genrefreunde.

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Lawrence von Arabien

Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "Segafredo" am 02.09.2013
Bildgewaltiger Klassiker, den man gesehen haben muss und eine schöne Geschichts-Nachhilfestunde über einen Teil des ersten Weltkrieges, den man so wahrscheinlich noch gar nicht recht kannte. Wie viele Monumentalfilme dieser Zeit sehr lang geraten (über 3,5h!)und man muss schon früh abends mit dem Streifen beginnen, um bis zum Schluss rein körperlich durchzuhalten ;) . Aber dafür wird man belohnt mit erstklassigen Landschaftsaufnahmen, guten Schauspielern und exzellenten Dialogen. Peter O'Toole's schauspielerischer Stil ist herrlich eigensinnig und sticht aus dem damaligen Alt-Hollywood-Brei heraus. Ach ja: Die restaurierte Fassung ist von der Bildqualität einfach umwerfend (beziehe mich auf die BlueRayVersion); man kann fasst nicht glauben, wie alt der Film schon ist...

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Fitzcarraldo

Deutscher Film, Abenteuer

Fitzcarraldo

Deutscher Film, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "Segafredo" am 28.08.2013
Fitzcarraldo war mein erster Kinski- bzw. Herzog-Film. Der Film ist unglaublich detailverliebt und bemüht und wenn man sich das "Making of" noch anguckt, erkennt man erst, unter welch widrigen Bedingungen der Film gedreht wurde und dass alle Beteiligten wohl an ihre Grenzen gehen mussten. Leider wird das Bemühen um Authentizität dem Film aber auch zum Verhängnis, irgendwie kommt die Story nie so wirklich in Fahrt. Gut, der Film hat einige erinnerungswürdige Einzelszenen, mein persönliches Highlight: Kinski und Grammophon in Nahaufnahme vor der vorbeiziehenden Kulisse des tropischen Flussufers zum Gesang von Caruso. Natürlich haben auch die berühmten Szenen mit dem Schiff am Berg durchaus ihren Reiz. Aber dann sind da diese unglaublichen Längen, viele Kameraeinstellungen sind einfach zu ausgedehnt und ziehen sich zäh wie Kaugummi dahin. Und so entstand ein interessantes Stück "Kunstfilm", das durchaus sehenswert ist, aber wahrscheinlich nicht jedem Freude bereiten wird. Man braucht, genauso wie die Filmcrew beim Dreh damals, eben auch beim Angucken Ausdauer und muss bereit sein, sich auf die Strapazen, die einem die Andersartigkeit des Streifens bereiten, einzulassen. Gut gefiel mir übrigens das Ende mit dem Scheitern Fitzcarraldos: irgendwie eine Hommage an den Sisyphos-Mythos. Übrigens: Der Film wurde in Englisch gedreht und ich empfehle ihn auch in dieser Sprache anzusehen, die deutsche Synchronisation ist grauenvoll.

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Silver Linings

Wenn du mir, dann ich dir.
Drama

Silver Linings

Wenn du mir, dann ich dir.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "Segafredo" am 13.08.2013
Mann, was hätte man aus dem Film machen können! Die Grundidee der Story ist gut und auch die beiden Hauptdarsteller taugen was. Aber es fehlt einfach an Tiefgang, selbst die eigentlich dramatische Prügelei zwischen Vater und Sohn ist so locker-leicht inszeniert, dass man gar nicht merkt, was da eigentlich gerade krasses passiert. Und so plätschert der Film schön leicht verdaulich auf der Oberfläche dahin und nimmt dann ein grauenvoll zuckersüß-amerikanisches Happy End. Überhaupt wirkt der Film zum Ende hin immer mehr konstruiert: Ja klar, alle setzten schließlich alles auf die grooooooooooße Tanzvorführung, sag mal, sind wir jetzt bei Dirty Dancing oder was?? Meine Vermutung: Das Drehbuch war ursprünglich viel realitätsnäher und schonungsloser verfasst. Dann las es der Produzent und sagte: "Das wird so kein Kassenschlager. Da muss noch mal der Hollywood-Weichspülfilter drüberlaufen, nur so kriegt man das Maximum an Dumpfbacken in die Kinos." Wie gesagt nur 'ne Vermutung. Ein Film wie Fahrstuhlmusik: zum nebenbei ablaufen Lassen und dann bald wieder aus dem Gedächtnis Verlieren.

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