Vertraue niemandem. Täusche jeden.
Thriller, Action
Vertraue niemandem. Täusche jeden.
Thriller, Action
Sehr enttäuschend!
Kann die vielen positiven Kritiken nicht verstehen, ich war von dem Film ziemlich enttäuscht. Regisseur Scott hatte sich wohl zu sehr auf die Landschaften bzw. Drehorte an sich konzentriert, weil für mich kann der Film nur mit einer tollen Darstellung der verschiedenen Drehorte punkten, die brilliant in Szene gesetzt wurden, und mit einer beeindruckenden Kamera-und Schnittarbeit glänzen. Die Handlung bringt leider auch keine Abwechslung, sie ist zwar nachvollziehbar und beschäftigt sich mit einem aktuellen Thema bzw. Hintergrund und ist somit glaubwürdig gehalten, bringt aber zu viel Verwirrung mit sich. Kompliziert verpackt, auch wenn es mal wieder um Terrorismus geht! Regisseur Scott springt unmittelbar ins Geschehen, nach einem Anschlag im englischen Manchester geht es in den Irak und es wird der Arbeitsalltag des CIA-Agenten Roger Ferris gezeigt, der die Hintermänner des Terrors aufzudecken versucht. Über Satellit wird dabei jede Bewegung Ferris‘ von seinem Vorgesetzten Ed Hoffman verfolgt, welcher sich in einer Mischung aus Aktionismus und Arroganz ständig über die Vorhaben seines Mannes vor Ort hinwegsetzt und diesem so manche Operation versaut. Scott leitet weder Charaktere genauer ein, noch wird die allgemeine Situation präzisiert. Dabei nimmt der Zuschauer sowohl Ferris‘, als auch Hoffmans Perspektive ein. Man beobachtet Ferris, wie sein Boss es tut, ist jedoch nie auf dessen Wissensstand und wird von den Handlungen Hoffmans ebenso überrascht. Diese geschickten perpektivischen Verschiebungen inszeniert Scott gewohnt versiert und mengt dem Film Komplexität in der Zeichnung des Protagonisten und Antagonisten bei: „Held“ Ferris spricht arabisch, versucht sich in die Kultur des „Feindes“ einzudenken und auf Vertrauen zu setzen, sein Vorgesetzter steht zwar auf der Seite des „Guten“ neben ihm, geht aber viele tausend Kilometer weit entfernt weit skrupelloser, menschenverachtender und nicht zuletzt ungeschickter vor. Seinem vermeintlich Verbündeten kann Ferris so am wenigsten vertrauen! Russel Crowe in seiner Rolle gut besetzt, überzeugt auch mehr als DiCaprio auch wenn ich es eher lächerlich fand wenn ein CIA-Mann ständig am Telefon alles befehlt und nebenbei seinem Sohn beim pinkeln hilft. Voll der geregelte Tagesablauf! Der Film ist phasenweise leider echt langweilig, es kommt keine Spannung und auch leider keine wirkliche Action auf, abgesehen von ein paar Szenen wo mal ein bisschen herum geballert wird oder mal was explodiert. Und das Ende ist richtig schlecht inszeniert. Der Film ist verwirrend, spielt sich hauptsächlich in Jordanien und dem Irak ab, Schauspieler, Kamera, Ton, Schnitt. Alles auf Profi-Niveau. Jedoch wirkt DiCaprio in seiner Rolle nicht glaubwürdig genug, war von seiner Leistung eher enttäuscht, hatte ich mich bei Departed - unter Feinden gerade an seine super Leistung gewöhnt, macht er hier wieder einen grossen Schritt zurück! Das Scott nebenbei noch versuchte eine fast Liebes-Romanze einzubauen die zwischen dem Agenten und einer jordanischen Krankenschwester entsteht bzw. entstehen soll, fand ich eher deplatziert und nicht passend in solch einem Film! Russell Crowe als CIA-Mann, der während seines Familienalltags per Home-Office Krieg führt sowie Leonardo DiCaprio als US-Geheimdienstbotschafter, der, von Crowe dirigiert, im Nahen Osten ab und zu ums Überleben kämpft und dabei keinem vertrauen kann. Das ganze zieht sich oft leider so lang wie Kaugummi, und kann den Zuschauer dauerhaft leider nicht fesseln! Wieso der Film "Der Mann, der niemals lebte" heisst, ist mir heute noch ein Fragezeichen. "Body of Lies" ist der original-Titel - den man auch hätte beibehalten sollen, da er passender ist! Der Film kommt leider ziemlich leblos daher, und hinterlässt keinen grossen Eindruck. Die Folterszene ist zu kurz um das man sagen könnte sie wäre Menschenverachtend! Eigentlich bietet der Film keinen grossen Unterhaltungswert, und erhofft hatte ich mir wirklich mehr davon. Es schleichen sich viele Defizite ein, und auch wenn in den Extras der DVD die Arbeit von Scott in den Himmel gelobt wird, kann ich nur sagen das er hier einige Fehler machte! Mehr Action, mehr Spannung hätte dem Film gut getan. So schleift er vor sich hin und bietet kaum Abwechslung oder was neues! Der Ablauf geht in seinen Verstrickungen unter, und lässt auch mal das gähnen zu.
FAZIT : Die Erwartungen waren gross, jedoch wurde ich enttäuscht. Langweiliger Polit-thriller mit kaum Action und Spannung. Zu langwierig und DieCaprio nicht überzeugend genug! Die Story ist nichts neues, wieder mal Terrorismus - zu Verstrickt. Die kleine liebes-Story nebenbei hätte man sich ersparen können, kam unglaubwürdig daher. Das Ende war mir plötzlich zu einseitig! Muss man echt nicht sehen, kann seine Genre-Konkurenten nicht die Stirn bieten. Leider ein Reinfall. Da schaue ich mir lieber noch zehn mal Departed-Unter Feinden an.
ungeprüfte Kritik