Es fängt an, wie eine nette kleine Lovestory: einfacher, vielleicht auch dummer Cowboy-Typ trifft bei seinem Tankstellen-Hilfsjob in der Großstadt ein hübschen, modernes, lebendiges Mädchen und - was reichlich unvorstellbar ist - sie kommen zusammen. Er ist so nett und verständnisvoll zu allen, so ruhig und anspruchslos - einfach ein lieber Junge.
Doch bald sehe ich auch den anderen Harlan, der zwar noch beherrscht ärgerlich und stur reagiert auf die Vorwürfe des Vaters wegen des späten Heimkommens; den Harlan, der in seinem Wohnwagen-Zuhause Zieh- und Schießübungen macht.
Seine positive Ausstrahlung ändert sich mit Fortschreiten des Films um Nuancen, aber unübersehbar. Er wird unberechenbar und gefährlich.
Diese schrittweise Veränderung hinzukriegen bedarf es eines starken Akteurs, der Edward Norton ohne Zweifel ist. Genau diese Leistung macht den Film aus (weniger die Story, obwohl die gegen Ende dramatisch wird) und bewog mich, 4 Punkte zu geben.
Wieder mal kein Film für große Kinosäle und doch ist es gut, dass immer wieder Filmgrößen solche Filme machen; in diesem Fall hat Norton sogar mitproduziert.

Super: die beiden Hauptdarstellerinnen Meryl Streep und Anne Hathaway.
Bisschen dünn: die Story, auch weil der Hype um so ein banales Thema wie Mode unverständlich ist und in dieser Kategorie vom Normalverbraucher astronomisch weit entfernt. Könnte aber wahr sein.
Aber darauf kommt es auch nicht an, denn Miranda ist der eigentliche Inhalt. Und die ist wirklich schrill und gnadenlos herrisch bis unmenschlich und erfolgsorientiert.
Ich fand schon immer, dass Meryl Streep, gerade in komischen Rollen, eine Offenbarung ist.

Hab ich kürzlich mal wieder rausgekramt: der Film ist immer noch sehenswert. Tolle gut durchdachte Geschichte, richtig spannend und durch die Flashbacks und Visionen so was von gruselig. Wow.
Und vor allem richtig stark besetzt, jeder Einzelne.

Komödie am Anfang - ein Genuss der Extraklasse sind die Streitereien der Lady mit dem Theaterdirektor. Ebenso die Eigenheiten der Mrs. Henderson (am Tag der Beerdigung ihres Gatten sagt sie zur Freundin "Dieses Witwendasein langweilt mich!"), die wahrhaft kein hinterbliebenes Frauchen ist. Sie beginnt an dem Tag ihr eigenes Leben, und renoviert ein altes Theater, weil sie keine Lust zu Sticken hat. Wieder mal unglaublich gut dargestellt von Judi Dench.
Drama am Schluss - natürlich wirft der Krieg seine Schatten; die lebenslustigen Tage des Theaters und aller involvierten Personen sind vorbei. Die Windmill ist die einzige Bühne, die noch arbeitet trotz aller Probleme und mit großem Zulauf, da Ablenkung gesucht wird.
Der Film ist gelungen: die Geschichte beschäftigt sich basierend auf wahren Grundlagen ausgiebig mit dem Wiedererstehen und den Aufführungen im Theater "Windmill". Auf die Bühne kommen lebende Bilder mit nackten Menschen umrahmt von Musik - absolutes Neuland. Im Bonusmaterial finden sich Interviews mit einigen der echten "Windmill-Girls".
Ein intelligenter, sensilbler Film mit hohem Unterhaltungswert dank Judi Dench.

Hat mir sehr gut gefallen. Ihn zu beschreiben ist nicht einfach, weil er schwer einzuordnen ist. Ein Mischung aus Historienfilm, Drama und ein bisschen Krimi und ein bisschen Mystery, das sehr ruhig und ohne Action.
Aber eben sehr schön: die Bilder, die Gangart, die Story, auch der Text.
Großartig: Carmen Chaplin als Thea und McGregor als Chrome.

Wirklich gute Story, weil mehrschichtig - sehr interessant allein schon die Sicherheitsnormen. Intelligente Verfolgung: immerhin ist der Gesuchte ein absoluter Profi, der alle Tricks und die Vorgehensweisen seiner Jäger genau kennt.
Die Darsteller sind gut gewählt. Douglas spielt die übliche Figur, diese sehr gekonnt und Routiniert. Kim Basinger passt ohne zu glänzen. Longoria ist sehr gut, aber ihre Rolle eigentlich überflüssig ist: man nimmt doch keinen "Lehrling" mit auf so einen Einsatz.
Sutherland´s Rolle ist sehr ähnlich seiner Jack-Bauer-Rolle in "24", ohne identisch zu sein. Breckinridge ist ein Agent, der sich an die Vorschriften hält, Jack Bauer eben nicht. Sutherland bringt die Unterschiede, aber die ganze Figur wirkt - eben weil man ihn anders kennt - so ausgebremst.
Der Film ist schon sehenswert, kein Kracher aber gut.

Ob am Inhalt des Film nun Wahres dran ist oder nicht (in Zeiten der Gesundheitsreform möchte man es fast glauben), es ist jedenfalls ein interessantes Thema und wirklich intelligent humorig umgesetzt, was hauptsächlich durch die krassen Charaktere kommt.
Im übrigen: tolle Darsteller. Sehr sympathisch Ray Liotta.

Gute Idee, den Film als "2-Teiler" zu bringen:
erster Teil zeigt die Rekrutenausbildung - zweiter Teil bringt den Einsatz in Vietnam.
Beides ist menschenverachtend, unwürdig und sinnlos: im Ausbildungsteil die wirklich unglaublich harte Linie und im Krieg die Sinnlosigkeit, so viele Menschenleben einzubüßen, alleingelassen beim Durchzug durch eine Stadtruine, ohne Plan und Ziel und Perspektive.
Äußerst drastischer Film, beeindruckend und sehenswert.

Ich kann mich den Vorbewertern nur anschließend: der Film ist einfach schön. Anfangs recht witzig auf eine feine Art (zB das Sprachchaos), später inhaltlich wertvoll mit rührenden Szenen. Dabei ist er in keiner Phase langweilig, sondern hält einen auf seine Art gefangen. Die außer Elijah Wood unbekannten Darsteller sind wunderbar skuril und eigen; die Machart und der Verlauf und die Szenen sind INDI-Film der angenehmsten Art. Ich kann den Film wirklich nur empfehlen.

Starker Film um die Feuerwehr vor dem dramatischen Familienhintergrund um die beiden Brüder und die Story um den Feuerteufel. Super. Superdarsteller.
Nur die Effekte sind teils zu übertrieben, um echt zu wirken.

Die erste Hälfte des Films zeigt ausgiebig die Grundlage des späteren Geschehens - die Kindheit der 4 Hauptfiguren, die nach einem Jungenstreich in einem Erziehungsheim landen und dort von den Wärtern geschlagen und missbraucht werden.
Die zweite Hälfte widmet sich der Aufarbeitung; angesiedelt wird dieser Teil in und um einen Gerichtsprozess gegen 2 Killer.
Finde ich sehr gelungen. Besonders die Gratwanderung des Staatsanwalts.
Super die Minirolle von Robert De Niro.

Ein bewegender trauriger Film mit starken Darstellern.
Aber wunderschön.
Es geht darum, in schweren Zeiten einen Platz zum Überleben zu finden. Mit Glück oder Einordnung/Unterordnung in ein System.
Super gemacht, wie die Schichten sich begegnen.
Ein bisschen zu melodramatisch ist das Ende.