Alle Wege enden hier.
Thriller
Bewertung und Kritik von
Filmfan "BroeSa" am 01.04.2019Ich habe erwartet dass "Bad Times at the El Royale" so etwas wie eine Mischung aus "Identität" und "The Hateful 8" ist. Tatsächlich geht es auch in die Richtung, hängt aber meilenweit vor allem hinter Tarantino zurück. Die Qualität der Dialoge erreicht niemals auch nur annähernd das gleiche Niveau.
Uninteressant ist die Geschichte nicht, braucht aber unglaublich lange um sich zu entfalten und in Fahrt zu kommen, so dass man das interesse fast schon wieder verloren hat wenns denn mal los geht. Die Vorgeschichte jedes der Sieben Charaktere wird in seinem eigenen Kapitel nacheinander beleuchtet (wie ist diese Person dort gelandet und was will er/sie in dem Hotel?). Nicht alle Figuren sind gelungen und einige Background Stories deutlich interessanter als andere. Die Kapitel beleuchten jeweils fast immer nur diese 1 Figur, in dieser Zeit findet kaum Interaktion zwischen den 7 statt, was schade ist, denn solche Passagen sind gut!
Erst nach über der Hälfte des Films kennt man alle Beteiligten und startet sozusagen die eigentliche Handlung. Viel zu spät.
Die Musik ist sehr gut, Set ist schön gelungen. Insgesamt ist mir der Film aber zu seicht geblieben. Er ist angelehnt an Tarantino, Ihm fehlt jedoch die Kluft zwischen wirklich guten und tiefgründigen Dialogen, vorgetragen von sehr guten Schauspielern, und exzessiver Gewalt. In beiden Punkten bleibt "Bad Times At The El Royale" zu verhalten um mich begeistern zu können. 2,5 Sterne, wohlwollend aufgerunget auf 3.
ungeprüfte Kritik