Die im Prinzip interessante Story hat viele Facetten, die aber letztlich nicht in befriedigender Ausführlichkeit erzählt werden: zu viele der angefangenen Handlungsstränge bleiben am Ende offen oder sind nur halbgar angerissen worden. Dazu kommt, daß sich das Produktionsdesign auf die Guillotine und die Tattoos beschränkt. Alles andere könnte ebenso in der Gegenwart oder wann auch immer spielen. Ob man Williams den gequälten Außenseiter abnimmt, liegt im Auge des Betrachters. Auf mich persönlich macht er in ernsten Rollen immer den Eindruck, als ob er nur einen traurigen Gesichtsausdruck kennt, der zudem eher die Assoziation erweckt, er würde an einer Verstopfung leiden.

Der Beginn inklusive dem Massaker an Alex' Familie wirkt zunächst recht platt und trashig. Ganz so einfach gestrickt ist High Tension dann allerdings doch nicht, denn hinter der offensichtlichen Handlung verbirgt sich eine noch düsterere Wirklichkeit. Allerdings ist leider recht schnell klar, wie der Hase läuft.
Insgesamt aber schon noch grenzwertig sehenswert.

Tja, was Hitcher 2 angeht, habe ich zwiespältige Gefühle: einerseits ist der Film optisch recht gelungen und auch ganz ordentlich besetzt. Offensichtlich war auch genügend Geld da für Flugzeugstunts etc.: zu keinem Zeitpunkt sieht H2 aus wie die Legion von B- Movies mit ähnlichem Setting. Leider ist die Story aber extrem konstruiert, schwach und schlichtweg unlogisch. Die thematische Anbindung an den ersten Teil ist total unnötig und abstrus. Doch auch später wird es nicht viel besser. Maggies Handlungen sind komplett irrational: jedes blutige Messer und jede leere Knarre, mit der gerade 10 Morde begangen wurde, nimmt sie natürlich sofort in die Hand. Bei aller Liebe: aber wenn sie das x-te Mal in kürzester Zeit in eine offensichtliche Falle tappt, wird es irgendwie lächerlich. Genauso unnachvollziehbar sind die Handlungen des Hitchers, die bar jeden Motivs und jeder Logik sind. Der Surroundton ist auch durchwachsen: es gibt eine wenige nette Surroundeffekte, dafür ist die Dynamik daneben: in einigen Stellen, die wirklich laut sein sollten, passiert quasi nichts.

Ju-On erinnert in vieler Hinsicht an Dark Water, ist aber insgesamt etwas schwächer. Zwar passiert deutlich mehr, die einzelnen Handlungsstränge wirken aber etwas unzusammenhängend und sind nur notdürftig miteinander verbunden. Das wird unterstrichen durch den episodenhafte Charakter der Inszenierung. Ein Kapitel beginnt fast immer mit dem Namen der Person, die im Verlauf der nächsten 15 Minuten sterben wird - was dem Ganzen natürlich auch etwas an Spannung nimmt. Obwohl Ju-On komplett auf übliche Schockeffekte (Maske, Splatter usw.) verzichtet, hat der Film teils einen ähnlich verstörenden Unterton wie Dark Water. Allerdings finde ich die Story etwas arg dürftig: ein mehr oder weniger simpler Mord als Auslöser ist irgendwie keine wirklich befriedigende Erklärung für das Ausmaß des Zorns, zumal sich die grollende Geisterschar auch noch erweitert.

SciFi-B-Movie mit einem altbekannten Handlungsmuster, das nicht zuletzt von AkteX und Co schon ähnlich (und teils besser) durchexerziert wurde. Die Besetzung ist ganz ok, die Spezialeffekte sind eher auf gehobenem TV-Niveau: speziell die zu oft eingesetzten Computeranimationen sind immer klar als solche zu erkennen und die Matte des Konus ist teils auf dem Niveau der 60er. Für SciFi-Fans mit gemäßigten Ansprüchen noch ganz sehenswert.

Tricktechnisch gut gemacht, leidet der Film in erster Linie unter der dümmlichen Story und der arg "kindgerechten" Inszenierung. In der deutschen Synchro muß man zudem Thomas Gottschalk als Stimme des Katers ertragen.

Mimic 3 krankt an einer Reihe von Dingen. Die in Rumänien mit unbekannten oder abgehalfterten (Henriksen) Schauspielern "preiswert" gedrehte Produktion läßt vor allem eine stringente Logik weitestgehend vermissen. Da wundert's auch nicht, daß die flotte Carmen von gegenüber auf einen stotternden Spanner abfährt, oder daß letzterer im hell erleuchtenden Zimmer stehend in die Nacht hinaus fotografiert.
Die offensichtlichen Anleihen bei "Fenster zum Hof" wirken weniger wie ein durchdachtes Konzept als vielmehr wie eine willkommene Gelegenheit um Geld zu sparen. Daß wie bereits im ersten Teil ein Vorzeige-Autist eine Schlüsselrolle spielt, trägt auch nicht unbedingt zu meiner Begeisterung bei.
Trotz alledem kann ich mich nicht zu einer vernichtenden Bewertung entschließen. Das liegt zum einen daran, daß man bei aller billigen Machart das Geld weitestgehend geschickt gespart hat. Statt peinlicher Gummischaben gibt es halt nur ganz wenig von den Riesenkrabblern zu sehen - das aber dafür in ganz guter Qualität. Außerdem muß ich bei allem Lästern über autistische Fenster-zum-Hof-Anleihen eingestehen, daß das zumindest ein besserer Ansatz ist, als miese Schauspieler im Keller mit Gummischaben ringen zu lassen, was ein üblicher "straight-to-video"-Plot wäre. Insofern schon noch irgendwie sehenswert, aber wie bei vielen Trilogien der mit Abstand schlechteste Teil.

Handwerklich gut gemacht und sympathische Schauspieler, aber die Story ist weder besonders neu noch reich an unvorhersehbaren Wendungen ... um es mal freundlich auszudrücken. Der Film hat durchaus seine Momente (z.B. die Szene auf der Toilette), kommt aber irgendwie nicht so recht in die Gänge.

Mal ehrlich: Asia Argento klingt wie der Name einer Pornodarstellerin, was durch ihre Mitwirkung in Triple-X für Nichteingeweihte um so plausibler klingt. Auch das Cover und die Extras der DVD legen diesen Verdacht nahe. Aber keine Sorge: obwohl Antoines Reise ihn in Swingerclubs und Fetischausstellungen führt und beinahe zum Opfer einer Massenvergewaltigung macht, ist "Love Bites" ziemlich harmlos: außer Asias Arschbacken sieht man kaum nacktes Fleisch. Der Film besticht eher durch spleenige Charaktere, eine Portion lakonischen Humor und das Spiel mit der Frage, ob Jordan und Violaine nun Vampire sind oder doch nur ein bisserl irre.
Insofern entzieht sich diese Hommage an die Pariser Nacht auch etwas üblichen Genrebeschreibungen. Ein Horrorfilm ist "Love Bites" jedenfalls mit Sicherheit nicht. Eher schon ein mysteriös angehauchter Thriller, aber auch das trifft es nicht wirklich. Für mich gehört der Film in die Kategorie "beinahe ein Kultfilm". Von Anlage und skurrilen Protagonisten her bestand durchaus das Potential auf ein französisch- vampirisches Pulp Fiction, letztlich fehlt aber der letzte Biß ;)
Nebenbei bemerkt ist auch die Synchronisation nicht wirklich durchweg überzeugend.

Ein weiterer in Rumänien billig produzierter Horrorfilm mit durchwachsener Besetzung. Die Schauplätze kommen teils 1:1 in anderen Filme vor (z.B. in "Vlad"). Die Story ist simpel gestrickt, das einzig einigermaßen originelle Element (zudem aus dem wesentlich besser gemachten Vorgänger "Wes Craven's Dracula" übernommen) wird irgendwie verschenkt. Außerdem scheint der Anfang zwar irgendwie ans Ende von Cravens Dracula anzuknüpfen, dabei hat man aber offensichtlich die Schlußszene vergessen, in der erklärt wird, daß Draculas Überreste wieder im Sarg eingeschlossen wurden. Irgendwie peinlich. Trotzdem rudimentär unterhaltsam, wenn man keine gehobenen Ansprüche hat.

Wenn man die klassischen Cartoons der Warner Brothers mag und keine allzu hohen Ansprüche hat, wird man für eineinhalb Stunden ganz flott unterhalten. Klar ist der Humor weder leise noch feinsinnig und die Handlung ist letztendlich völlig gaga und austauschbar, aber das wird dem "Looney" im Titel des Films ja auch gerecht.

Madhouse macht zunächst einen soliden Eindruck und ist im Prinzip auch ordentlich gemacht. Leider konnte sich der Drehbuchautor nicht so ganz entscheiden, ob er nun einen Gruselthriller oder einen Psychothriller abliefern wollte. So kommt es, daß die Auflösung am Ende nur oberflächlich betrachtet Sinn ergibt. In der Tat werden dadurch viele Handlungselemente und Substories ad absurdum geführt. Das und der irgendwie nicht sonderlich mitreißende Protagonist werten den Film deutlich ab.