Drama
Bewertung und Kritik von
Filmfan "Christmano" am 19.09.2010Ein verwirrender Spielfilm von Paul Thomas Anderson aus dem Jahr 1999. Er beginnt und endet mit drei skurrilen Geschichten, bei denen der Sprecher hinterfragt, ob das Zufall gewesen seien kann: Drei Verbrecher, deren Namen zusammen den Ort des Verbrechens ergeben, ein Sporttaucher, der von einem Feuerlöschflugzeug aus einem See gefischt wird und ein Selbstmörder, dessen Versuch eigentlich zum Scheitern verurteilt ist, aber auf seltsame Weise doch gelingt. Eingebettet in diesen fragenden Rahmen beobachtet der Zuschauer einen Tag und eine Nacht im Leben von neun verletzten Seelen. Dass sich ihre Wege auf dem Magnolia-Boulevard im San Fernando Valley kreuzen, ist dabei nur der offensichtlichste Zusammenhang. Zu sehen sind die Kinderstars Donnie (William H. Macy) und Stanley (Jeremy Blackman), die zur Teilnahme an Quizshows genötigt werden, der einsame Polizist Jim (John C. Reilly), der TV-Moderator Jimmy (Philip Baker Hall), der seine Tochter Claudia (Melora Walters) mißbraucht hat, der krebskranke TV-Patriarch Earl (Jason Robards), der seiner Frau Linda (Julianne Moore) untreu gegenüber war und seinen Sohn, den Sex-Guru Frank (Tom Cruise) mit seiner krebskranken Frau alleine gelassen hat. Der Film überfordert den Zuschauer mit einem Feuerwerk an Szenen und Dramatik. Wie durch viele kleine Details unbemerkt angekündigt, tritt Exodus 8,2 ein: "Aaron streckte seine Hand über die Gewässer Ägyptens aus. Da stiegen die Frösche herauf und bedeckten ganz Ägypten." Es regnet schlagartig Frösche, bis der ganze Boden bedeckt und der Lauf der Geschichte beeinflusst ist. Ein Film über Schuld, über die Folgen des eigenen Handelns und über zwanghafte Prägungen, bei dem man am Ende zunächst gar nicht weiss, was man gesehen.
ungeprüfte Kritik