Kritiken von "howardh"

Phantomschmerz

Nach einer wahren Begebenheit.
Deutscher Film, Lovestory, Drama

Phantomschmerz

Nach einer wahren Begebenheit.
Deutscher Film, Lovestory, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "howardh" am 20.05.2010
Ein Film, bei dem eigentlich alles (inkl. Drehbuch, Kameraführung, Sound) stimmt - bis auf den Hauptdarsteller, was natürlich ein großes Manko ist. Die schauspielerischen Defizite von Til Schweiger (genaugenommen kann er eigentlich nur einen einzigen Rollentyp glaubhaft rüberbringen) führen dazu, dass einem die Hauptperson völlig fremd bleibt. Irgendwie hat er einen Spleen fürs Rennrad-Fahren (gezeigt wird er im Straßentraining und - am Ende des Films - den Tourmalet hochkeuchend), aber auch das - ebenso wie seine persönlichen Befindlichkeiten und Probleme - wirkt nur aufgesetzt, keineswegs authentisch. Wirklich gut ist Schweiger eigentlich nur in einigen Szenen, in denen er einer gespannt lauschenden Zuhörerschaft einige offenkundig absolut haarsträubende Stories auftischt.

ungeprüfte Kritik

Warten auf Angelina

Komödie, Deutscher Film

Warten auf Angelina

Komödie, Deutscher Film
Bewertung und Kritik von Filmfan "howardh" am 16.05.2010
Florian Lukas und Kostja Ullmann beim Warten auf "Brangelina" zuzuschauen ist in etwa genau so interessant, wie frischer Farbe beim Trocknen zuzuschauen. Einzig die jeweils in Kurzauftritten auftauchende Damenriege kann für einige - allerdings zu wenige - Höhepunkte sorgen. Aus einer an sich ganz guten Grundidee werden leider nur allzuwenig Funken geschlagen. Wortwitz ist mäßig vorhanden, visueller Witz leider überhaupt nicht.

ungeprüfte Kritik

Im Zwielicht

Manche Menschen können sich von allem freikaufen - nur nicht von ihrer Vergangenheit.
Thriller, Krimi

Im Zwielicht

Manche Menschen können sich von allem freikaufen - nur nicht von ihrer Vergangenheit.
Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "howardh" am 16.05.2010
Ein Film wie aus der Zeit gefallen: Gedreht in den Neunzigern, handelt es sich hinsichtlich Story (genau genommen völlig nebensächlich), Darsteller (in desillusionierten und fatalistischen Rollen zeigen die altgewordenen Stars, dass sie es immer noch drauf haben) und ganz besonders Atmosphäre (Musik, Kameraführung sowie die ausgebleichte Farbgebung) um einen astreinen Film noir, wie es ihn eigentlich nur 50 Jahre vorher in den ersten Nachkriegsjahren gab. Weder die femme fatale noch das offene Ende dürfen fehlen.

Ein kleines Bonbon für die Fans von Reese Witherspoon: sie darf in einer Nebenrolle einige Sekunden lang eine ansehnliche Oberweite in voller unverhüllter Pracht präsentieren (mit ihrem jetzigen Star-Status wäre das derzeit wahrscheinlich nicht mehr machbar).

ungeprüfte Kritik

Der Informant!

Krimi, Komödie

Der Informant!

Krimi, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "howardh" am 14.05.2010
Der Film zeigt - und zwar mit voller Absicht - wie wunderbar leicht die Zuschauer eines Films manipuliert werden können. Nähere Ausführungen dazu sind leider nicht möglich, sonst würde der Film nicht mehr funktionieren. Und das Verblüffende daran ist, wenigstens mir ist es so gegangen, dass man als Zuschauer hinterher über sich selbst lacht, wie rasch man dem Regisseur Steven Soderbergh auf den Leim gegangen ist. Mit dazu beigetragen hat natürlich die überragende Darstellung von Matt Damon in der Hauptrolle. Aber man muss Geduld haben, der Film macht es einem anfangs nicht leicht, doch es lohnt sich, dranzubleiben!

ungeprüfte Kritik

Antares

Studien der Liebe
Drama

Antares

Studien der Liebe
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "howardh" am 14.05.2010
In drei lose miteinander verknüpften Kapiteln werden ziemlich drastisch negative Entwicklungen in Liebesverhältnissen gezeigt. Einmal geht es um hysterische Eifersucht, einmal um einen Super-Macho, der es einfach nicht rafft, dass er mit seiner Ex nicht mehr so umspringen kann wie anscheinend während der Ehe. Die meisten Fragen wirft das erste Kapitel (geprägt von extremen Sex-Szenen hart an der Grenze zur Pornographie) auf: Eine Ehefrau mittleren Alters bricht - anscheinend aus rein sexuellen Motiven - aus ihrer "gutbürgerlich" langweiligen Ehe aus und ruft zum Schluss - nach einer heißen Liebesnacht - vom Hotel aus ihren betrogenen Ehemann an: "Nein, ich will mich nicht scheiden lassen; aber ich habe einen Liebhaber!"

Ein hervorragendes Darsteller-Ensemble sowie eine präzise Inszenierung sorgen dafür, dass die angesprochenen Themen sensibel und dennoch kurzweilig abgehandelt werden.

ungeprüfte Kritik

Things We Lost in the Fire

Eine neue Chance - Hoffnung beginnt mit loslassen.
Drama

Things We Lost in the Fire

Eine neue Chance - Hoffnung beginnt mit loslassen.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "howardh" am 12.05.2010
Ein ungewöhnliches Paar geben Halle Berry und Benicio del Toro ab - und genaugenommen sind sie ja auch kein Paar. Ein kammerspielartiger Film, in dem sich eigentlich alles nur zwischen diesen beiden abspielt - und dennoch überaus spannend. Wenn die Geschichte stimmt und wenn hervorragende Schauspieler mitwirken, dann ergibt das - so wie hier - meist einen fesselnden Film abseits der üblichen Klischees und Sehgewohnheiten. Kein Film für Leute, die schon nach 10 Minuten wissen wollen, wie der Film enden wird.

ungeprüfte Kritik

Wir

Drama, Deutscher Film

Wir

Drama, Deutscher Film
Bewertung und Kritik von Filmfan "howardh" am 03.05.2010
Der Film ist ähnlich angelegt wie der fünf Jahre später (2008) entstandene "Berlin am Meer". Es geht um das ziellose Sich-Treibenlassen diverser Mitt-Zwanziger in der Berliner Studenten-Szene. Man weiß eigentlich nicht so recht, was man will, eher noch, was man nicht will .. aber selbst da ist man sich nicht so ganz sicher, und festlegen will man sich sowieso nicht, weder beruflich noch sexuell. Einer bricht auf nach Südostasien, weil "Europa ist einfach nur verbraucht ..." und kommt relativ bald wieder zurück, als sei er nur etwas länger in Urlaub gewesen.

Einzige Identifikationsfigur ist Florian (hervorragend gespielt von Oliver Bokern), der relativ geradlinig sein Leben in die Hand nehmen will und sich dann blöderweise in Petronella verliebt, die einzige der jungen Frauen, die in einer anscheinend harmonischen Zweierbeziehung lebt, aber das entwickelt sich dann auch wieder anders, als ursprünglich vorhergesehen ...

Bei fast allen Akteuren geht es um das Ungefähre. Fast alle haben Angst, sich auf irgendeine Art und Weise festzulegen, weil dann würde man ja irgendwie erwachsen werden. Dieser Schwebezustand zwischen nicht-mehr-jugendlich und noch-nicht-erwachsen wird hervorragend eingefangen.

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Shouf Shouf Habibi!

Schau ins Leben - Hab' nix! Will alles!
Komödie

Shouf Shouf Habibi!

Schau ins Leben - Hab' nix! Will alles!
Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "howardh" am 03.05.2010
Der Film schwimmt irgendwie auf der gleichen Welle wie die deutsche Kult-Fernsehserie "Türkisch für Anfänger", erreicht aber zu keinem Zeitpunkt deren Niveau.

ungeprüfte Kritik

C'est la vie

So sind wir, so ist das Leben.
Drama

C'est la vie

So sind wir, so ist das Leben.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "howardh" am 03.05.2010
Der Titel bringt es auf den Punkt: Etwa 15 Jahre im Leben einer französischen Duchschnittsfamilie werden - hin und wieder von Rückblenden unterbrochen - an besonders markanten Punkten herausgegriffen. Mal ist es ernst und auch traurig, machmal komisch und witzig und manchmal auch einfach nur banal. Kein Märchenkino, sondern Kino, so wie das Leben. Die große Kunst dieses kurzweiligen Films besteht darin, dass man sich stets mit den Hauptfiguren mit all ihren Stärken und Schwächen identifizieren kann und dass man immer gespannt darauf ist, wie es weitergeht. Ganz einfach, und doch so schwierig!

ungeprüfte Kritik

Reich wirst du nie - Wer wird schon reich beim Militär?

Musik, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "howardh" am 24.04.2010
Rita Hayworth kann natürlich in keiner Weise anderen Astaire-Partnerinnen wie Ginger Rogers und Cyd Charisse das Wasser reichen, macht aber ihre Sache dennoch recht ordentlich.

Dass der Film zu einer Zeit herauskam, als sich die USA am Vorabend ihres Eintritts in den 2. Weltkrieg befanden, wird sehr deutlich: Das GI-Ausbildungscamp wird als eine Art Ferienlager dargestellt, in dem Fred Astaire und seine Kumpels am laufenden Band lustige Streiche produzieren. Richtig die Spucke weg bleibt dem unbedarften Zuschauer, wenn sich bei einer Revue-Aufführung eine etwas klein geratene Tanz-Plattform nach einem Rückwärts-Zoom als Kuppel eines (Bühnen)-Panzers herausstellt, auf der Astaire und Hayworth das Tanzbein schwingen ("So sind sie nun mal, die Amis!").

Insbesondere wegen einiger herausragender Solo-Step-Nummern von Fred Astaire lohnt es sich dennoch, den Film anzuschauen. Insgesamt ein Blick 70 Jahre zurück in eine andere Welt und in eine andere Zeit.

ungeprüfte Kritik

Luck by Chance

Liebe, Glück und andere Zufälle.
Bollywood

Luck by Chance

Liebe, Glück und andere Zufälle.
Bollywood
Bewertung und Kritik von Filmfan "howardh" am 24.04.2010
Bollywood ist - beinahe - in der Realität angekommen: Bei diesem Film gibt es (für mich übrigens das erstemal bei Bollywood) kein Happy-End, statt dessen werden viele Illusionen zumindest im Ansatz zerstört. Man wirft einen Blick hinter die Kulissen der indischen Film-Traum(a)-Fabrik und erlebt hautnah mit, wie gering die Chancen für außenstehende Newcomer sind, dort überhaupt erst mal einen Fuß in die Tür zu kriegen. Die Intrigen und Konkurrenzkämpfe bewegen sich allerdings nur auf niedrigem Niveau, da dürfte es in der Realität schon wesentlich anders zugehen.

Dennoch ein wichtiger Baustein auf Bollywoods Weg vom reinen Märchen-Film hin zu einer halbwegs realistischen Darstellung. Allerdings blendet die Kamera bei Kuss-Szenen immer noch rechtzeitig vorher ab und Andeutungen auf homosexuelle Neigungen gibt es nur in geradezu homöopathischer Dosierung.

ungeprüfte Kritik

Von Löwen und Lämmern

Wofür lebst du? Wofür stirbst du? Wofür kämpfst du? Wofür stehst du ein?
Drama, Kriegsfilm

Von Löwen und Lämmern

Wofür lebst du? Wofür stirbst du? Wofür kämpfst du? Wofür stehst du ein?
Drama, Kriegsfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "howardh" am 18.04.2010
"Wenn Du eine Botschaft hast, dann schreib sie auf, steck sie in einen Umschlag und wirf sie in den nächsten Briefkasten - aber dreh' um Himmels willen keinen Film darüber!": Hin und wieder muss man anscheinend selbst ein Hollywood-Urgestein wie Robert Redford (Produzent dieses Films, gleichzeitig Regisseur und einer der Haupt-Darsteller) an derart banale Binsenweisheiten aus der "Traumfabrik" erinnern. An Botschaften mangelt es diesem Film in keiner Weise, dafür aber umso mehr an allem anderen, was einen guten Film ausmacht. Obwohl durch diverse Kritiken und Berichte vorgewarnt, habe ich den Film auf meine Wunschliste gesetzt (ein Film von und mit Robert Redford k a n n doch einfach gar nicht so schlecht sein), tatsächlich ist der Film aber noch viel schlechter. Was wir aus diesem Film lernen: In den USA gibt es schmierige Politiker, Journalisten mit Skrupeln (zumindest hin und wieder), College-Professoren mit hehrem Bildungs-Ethos und gute anständige US-Boys, die sich aus irgendwelchen leider nicht näher ausgeführten Gründen in Afghanistan zusammenschießen lassen. Bravo!

ungeprüfte Kritik