Er kann jedem passieren.
Thriller, Action
Bewertung und Kritik von
Filmfan "Sweettooth" am 08.12.2020Mir ist bei solchen ernst gemeinten Filmen dann doch eine stimmige Storyline wichtiger, als die technische Qualität. Bei kleineren Patzern kann man schon mal ein Auge zudrücken, aber hier ist das Maß einfach zu schnell voll. Da werden zu viele haarsträubende Konstrukte, Unstimmigkeiten und Verhaltensweisen genutzt, um die Handlung voran zu treiben. Erstaunlich, wie anspruchslos da viele sind...
Hier eine kleine Auswahl:
VORSICHT SPOILER
Man kann auch ohne eigenes Phone die Polizei rufen...
Als er ihr im Stau mehrmals hinten drauf fährt und keiner darauf reagiert (!?), wäre das vielleicht eine gute Gelegenheit, Aufmerksamkeit zu erregen? Z.B. aussteigen, oder selber dem Vordermann rauffahren...
Man muss auch nicht ewig mit dem Bösewicht telefonieren (statt mit den Cops), so dass er seine Drohungen los werden kann. Aber dann hätten die ganzen Folgespielchen ja nicht funktioniert.
Schließlich muss sie dann doch die Cops rufen, weil sich ein weiteres Hinauszögern, selbst vor den wohlwollendsten Zuschauern, nicht mehr hätte rechtfertigen lassen.
Weitere krampfige Verlängerungskonstrukte, wie Russells Kugelfestigkeit, ein lehrer Akku zur rechten Zeit, zu wenig Polizeikräfte passend zum Showdown oder dass hilfreiche Figuren zufällig von anderen Autos überfahren werden (wieder nur eine Auswahl!), machen den Film für mitdenkende Zuschauer eher zu einem ärgerlichen Erlebnis.
Für Crowes performance und den roughen Stil gibts dann noch nen halben Stern drauf. 1,5 Sterne.
ungeprüfte Kritik