Der Streifen ist etwas in die Hose gegangen. SETUP hat es gut gemeint und sich an den ganz Großen der Gangstermovies orientiert, allen voran an Guy Ritchie´s Werke. Leider ist nur ein kurzes, ziemlich belangloses Crime-Drama heraus gekommen, bei dem nicht einmal die Darsteller brillieren können und mit Ausnahme von 50Cent könnten die das Alle ja auch grundsätzlich. Bruce Willis etwa nimmt die Arbeit an diesem Film sichtlich nicht ernst. 2,30 Schusswaffen-Sterne mit frisiertem Abzug.

Ich sah einen Mix aus Indiana Jones Atmosphäre, Jules Verne Geschichten und auch anderen Literatur-Insel-Stories in einer Teen-Komödien-Version. DIE REISE ZUR GEHEIMNISVOLLEN INSEL ist leider weitgehend mißlungen, weil der Plot zu abgedreht, zu wenig durchdacht und vor allem zu unlustig rüber kommt. Die Handlung ist somit niemals glaubwürdig und kann daher allein von einer ordentlichen Optik profitieren. Dafür gibt es aber nur 2,40 Echsen-Sterne mit Atlantis-Zugabe im (ach wie zufällig) Untergangsmodus.

Nett und ziemlich schnörkellos, daher: Oscar Wilde sollte man vielleicht doch lieber lesen, oder im Theater betrachten, denn für das Beste in diesem Filmwerk, die geschliffenen Dialoge, benötigt man wahrlich keine Leinwand. Ansonsten zeigt GOOD WOMAN - EIN SOMMER IN AMALFI gute Schauspieler, ein ordentliches Setting und eine leider weitgehend konstruierte Handlung. Mit Sicherheit nicht schlecht, aber auch nicht weltbewegend. 3,20 Mama-Sterne mit unglaubwürdigen Finale.

Und wieder ein Quasi-4-Sterne-Werk, dem auch erneut zum Finale hin die Luft ausgeht. DER EINSATZ zeigt einen guten Beginn, einen wirklich spannenden und intelligenten Mittelteil und einen lausigen Schluss. Die Art der Inszenierung des gesamten Thrillers ist gewöhnlich und befördert wohl keinen Zuschauer vom berühmten Hocker. 3,30 Thermobecher-Sterne für dort wo es keine Drucker und Disklaufwerke gibt, aber wie sinnreich: USB

HESHER - DER REBELL ist von seiner Grundidee her und auch in Teilen seiner Inszenierung samt Ausarbeitung sicherlich ein vier Sterne Streifen. Allerdings fehlt dem Drama zu seinem Finale hin die zündende Idee, sprich das Besondere, etwas das den Film abhebt von ähnlichen Produkten. Daher lediglich 3,40 Kermit-Sterne mit schleimiger Speckfingerzugabe.

Ein Film für die Hochschule bzw. für angehende Filmemacher. LICHTER DER VORSTADT zeigt auf recht banale Art und Weise was man mit einer überdurchschnittlichen Bild- und Schnitt-Technik alles erreichen kann. Das Werk hat einen schwachen Plot, maximal durchschnittliche Darsteller (die eigentlich nicht wirklich auffällig schauspielern, weil sie so auch nichts falsch machen können oder wollen: Sie schauen alle immer nur geradeaus in die Gegend, oder in die Kamera) und vor allem ein kaum nachvollziehbares Handeln der Figuren. Dennoch lässt der finnische Filmemacher Aki Kaurismäki eine Atmosphäre entstehen, die überzeugt und die mich als Zuschauer sogar bei der Stange hält, trotz unsäglicher Geschichte. 3,60 Planlos-Sterne in der finnischen Kälte menschlicher Quasi-Beziehungen.

Diese drei längeren (25-45 min) Kurzfilme aus Südkorea gehören meiner Ansicht nach zu den ziemlich besten SciFi-Produktionen überhaupt aus diesem asiatischen Land. Während noch zu Beginn der blutige Zombie-Film noch unterdurchschnittlich (2-Sterne) daher kommt, kann der folgende Roboter-Streifen voll und ganz (4-Sterne) überzeugen. Das Untergangswerk zum Schluss bleibt dann lediglich im Schnitt (3-Sterne). DOOMSDAY BOOK – TAG DES JÜNGSTEN GERICHTS ist insgesamt gelungen, sicherlich mit der ein oder anderen Schwäche, aber gerne mehr davon. 3,30 Buddha-Sterne mit schwarzer Billardkugel.

Ist dies nun eine Party von der man(n) träumt, oder Alpträume bekommt. Ich würde sagen je nach Alter und Familienstand des Betrachters. Unabhängig davon aber arbeitet PROJECT X mit zu vielen Klischees, die wir schon aus vielen diversen anderen Teen-Streifen kennen. Nicht wirklich Neues aus der Nerd-Schulhof-Tussi-Ecke, abgesehen vom Mercedes im Pool und dennoch ein Happy-End. 2,70 Gartenzwerg-Sterne im Facebook-Zeitalter.

Aller Anfang ist schwer und hier auch nicht gänzlich gelungen, aber ab Mitte des Streifens entwickelt sich Plot und Inszenierungstil in eine wirklich sehr positive Richtung. Das Finale von ALL BEAUTY MUST DIE überzeugt dann sogar voll und ganz. Ich konsumierte den Film als fiktive Geschichte, weil ich nicht glauben kann, dass die Realität so ausgesehen haben soll. Als Filmwerk allerdings ein ziemlich toller Thriller. 3,80 VW-Käfer-Sterne zwischen 1971 und 2003.

Wie man aus Nichts wirklich viel macht zeigt dieser Film mit seiner Top-Besetzung. Eigentlich erzählt GHOST WORLD eine belanglose und gar uninteressante Handlung, allerdings die Beteiligten an diesem Film, allen voran die tollen Darsteller, machen das Maximale aus dieser Tatsache und das ist schon beeindruckend. Die Spannung, wenn man dies überhaupt so nennen möchte, erschöpft sich aus den Details und den simplen Wahrheiten des Lebens die GHOST WORLD versucht darzustellen. 4,20 Filmperlen-Sterne irgendwo und überall auf der Welt, nur Gott sei dank ganz ohne Geister.

Ein beeindruckendes und spannendes Triologie-Finale. THE DARK KNIGHT RISES wollte vor allem mit inhaltlichen Überraschungen aufwarten, was auch wirklich gelang. Auf formale überraschende Stilmittel, die man ja eigentlich bei Regisseur Christopher Nolan gewohnt ist, wurde allerdings verzichtet. Zur Abwechslung kann ja auch mal ein streng chronologisches Werk abgedreht werden, insbesondere wenn derart viele Top-Darsteller vor der Kamera glänzen. 3,70 Tausch-und-Täuscher-Sterne in New Gotham City.

Sicherlich ein überdurchschnittlicher Film, doch weshalb wird ein wirklich guter TOP-Streifen noch einmal umgesetzt, wenn es so viele Geschichten gibt, die noch nicht verfilmt wurden. Nicht zuletzt sogar Geschichten bzw. Romane von Philip K. Dick selbst, von dem zwar schon viel optisch umgesetzt wurde, aber bei weiten nicht Alles und seine besten Werke (mit Ausnahme von „Träumen Roboter von elektrischen Schafen“ =BLADE RUNNER) schon gar nicht. TOTAL RECALL überzeugt, aber leider kennt man die Geschichte samt Überraschungen und Ausgang schon, was die Freude beim Betrachten etwas trübt. Zudem stören einige wenige Fast-Unmöglichkeiten, wie der Aufzug durch die Erde und vor allem das ständige "Vorbei-Schießen" an den Hauptfiguren, was nicht nur fast schwieriger ist, als auch nur einmal zu treffen. 3,70 Remake-Sterne vor allem für eine wirklich tolle und extrem beeindruckende Kulisse.