Ist Regisseur Andrew Bellware ein neuer König des B-SciFi-Films? Nun seine früher Werke wie EARTH KILLER oder MILLENNIUM CRISES gingen schon eher in Richtung C-Film und bei BATTLE NY - DAY 2 reicht das Alphabet schon gar nicht mehr aus. Aber PROMETHEUS TRAP ist eine absolute Überraschung, ob freiwillig oder unfreiwillig bleibt in den tiefen des Weltraums begraben. Da wurde auch weniger das Alien-Prequel kopiert, sondern man orientiert sich vielmehr an dem Klassiker EVENT HORIZON und holte aus dem Plotbausteinkasten zusätzlich eine Zeitschleife heraus. Die finale Auflösung ist gar beeindruckend und läßt die Herzen der Science Fiction Fans doch höher schlagen. Sicherlich sind die Darsteller und die gesamte Inszenierung inklusive Spannungsbogen unterdurchschnittlich, aber PROMETHEUS TRAP ist nach meiner Sicht eine ganz kleine Perle. 2,60 Androiden-Sterne und das unverständlichste an dem Streifen ist die FSK-18.

Handlungsaufbau und dessen Umsetzung zeigen einen Könner auf dem Regie-Stuhl. Auch Tim Burtons optische Umsetzung seiner Geschichte ist wieder einmal überaus gut gelungen. Leider krankt DARK SHADOWS diesmal inhaltlich, denn die Story ist doch eher langweilig. Ab und zu ein komische Einlage reicht einfach nicht aus um einen Klassiker zu erschaffen, bzw. das Publikum zu 100 Prozent mitzureißen. 3,30 Fischerdorf-Sterne und der Tod steht nur den Hexen, Werwölfen und Vampiren gut.

Ein weiterer drastischer Endzeit-Kannibalismus-Streifen, ohne das große Vorher und mit wenig Hinterher. Sprich THE DAY - FIGHT. OR DIE. erzählt nur von einen Tag und eine Nacht nach einem Untergang, wie der auch immer einst ausgesehen haben mag. Es gibt die bösen Menschen, die Menschenfleisch essen (wird aber nicht gezeigt) und die Guten, die offenbar noch nicht verhungert sind. Die Guten versuchen sich mit aller Gewalt (die wird nun wiederum ausgiebig gezeigt) vor den Bösen zu schützen. Das Alles ist schon weitgehend gelungen, aber selten wirklich überraschend. 2,90 farblose Sterne in einer leichenblassen Welt.

Eine recht ordentliche Horror-Komödie mit einem passablen Alien-Tentakel-Monster und nicht unwitzigen Episoden von einem kleinen Fischerdorf und dem Alkoholkonsum deren Einwohner. GRABBERS bringt andererseits wenig neue außerirdische Ideen, ist professionell inszeniert und kann optisch einigermaßen überzeugen. 3,10 Schnaps-Sterne mit den üblichen Alien-Eier, die niemals ausgehen werden.

Inhaltlich sicherlich der Oberschwachsinn. Allerdings zeigt PLANET DER MONSTER immerhin recht gute Schauspieler, kaum erstzunehmenden Trash und sogar Spannung. Wenn man als Zuschauer von einem Plot nix erwartet kann dieser Science Fiction Streifen gar hin und wieder witzig rüber kommen. 1,90 Parkuhr-Sterne für Aliens mit Ätz-Blut, wie das halt so bei Aliens ist wie wir schon lange wissen, doch wo sind nur die anderen Wesen auf dieser Parallelwelt?

Für die erste Hälfte des Films gibt die Idee ausreichend (Teddy-)Stoff her. TED fällt allerdings inhaltlich in seiner zweiten Hälfte deutlich ab. Begründet liegt dies darin, dass die Macher lediglich an dem Unter-der-Gürtellinie-Aspekt Interesse hatten und ansonsten in Hinblick auf den Plot absolut konventionelle Wege beschritten. Das Alles endet schließlich, wie eben fast alle langweiligen Hollywood-Streifen enden, nicht nur mit einem Happy-End, sondern sogar mit einer banalen, überflüssigen Massage. 2,90 Kot-Sterne auf dem Wohnzimmerteppich von der Gattung Menschen-Weiblich, welche allerdings nicht sprechen kann.

Der Streifen ist etwas in die Hose gegangen. SETUP hat es gut gemeint und sich an den ganz Großen der Gangstermovies orientiert, allen voran an Guy Ritchie´s Werke. Leider ist nur ein kurzes, ziemlich belangloses Crime-Drama heraus gekommen, bei dem nicht einmal die Darsteller brillieren können und mit Ausnahme von 50Cent könnten die das Alle ja auch grundsätzlich. Bruce Willis etwa nimmt die Arbeit an diesem Film sichtlich nicht ernst. 2,30 Schusswaffen-Sterne mit frisiertem Abzug.

Ich sah einen Mix aus Indiana Jones Atmosphäre, Jules Verne Geschichten und auch anderen Literatur-Insel-Stories in einer Teen-Komödien-Version. DIE REISE ZUR GEHEIMNISVOLLEN INSEL ist leider weitgehend mißlungen, weil der Plot zu abgedreht, zu wenig durchdacht und vor allem zu unlustig rüber kommt. Die Handlung ist somit niemals glaubwürdig und kann daher allein von einer ordentlichen Optik profitieren. Dafür gibt es aber nur 2,40 Echsen-Sterne mit Atlantis-Zugabe im (ach wie zufällig) Untergangsmodus.

Nett und ziemlich schnörkellos, daher: Oscar Wilde sollte man vielleicht doch lieber lesen, oder im Theater betrachten, denn für das Beste in diesem Filmwerk, die geschliffenen Dialoge, benötigt man wahrlich keine Leinwand. Ansonsten zeigt GOOD WOMAN - EIN SOMMER IN AMALFI gute Schauspieler, ein ordentliches Setting und eine leider weitgehend konstruierte Handlung. Mit Sicherheit nicht schlecht, aber auch nicht weltbewegend. 3,20 Mama-Sterne mit unglaubwürdigen Finale.

Und wieder ein Quasi-4-Sterne-Werk, dem auch erneut zum Finale hin die Luft ausgeht. DER EINSATZ zeigt einen guten Beginn, einen wirklich spannenden und intelligenten Mittelteil und einen lausigen Schluss. Die Art der Inszenierung des gesamten Thrillers ist gewöhnlich und befördert wohl keinen Zuschauer vom berühmten Hocker. 3,30 Thermobecher-Sterne für dort wo es keine Drucker und Disklaufwerke gibt, aber wie sinnreich: USB

HESHER - DER REBELL ist von seiner Grundidee her und auch in Teilen seiner Inszenierung samt Ausarbeitung sicherlich ein vier Sterne Streifen. Allerdings fehlt dem Drama zu seinem Finale hin die zündende Idee, sprich das Besondere, etwas das den Film abhebt von ähnlichen Produkten. Daher lediglich 3,40 Kermit-Sterne mit schleimiger Speckfingerzugabe.

Ein Film für die Hochschule bzw. für angehende Filmemacher. LICHTER DER VORSTADT zeigt auf recht banale Art und Weise was man mit einer überdurchschnittlichen Bild- und Schnitt-Technik alles erreichen kann. Das Werk hat einen schwachen Plot, maximal durchschnittliche Darsteller (die eigentlich nicht wirklich auffällig schauspielern, weil sie so auch nichts falsch machen können oder wollen: Sie schauen alle immer nur geradeaus in die Gegend, oder in die Kamera) und vor allem ein kaum nachvollziehbares Handeln der Figuren. Dennoch lässt der finnische Filmemacher Aki Kaurismäki eine Atmosphäre entstehen, die überzeugt und die mich als Zuschauer sogar bei der Stange hält, trotz unsäglicher Geschichte. 3,60 Planlos-Sterne in der finnischen Kälte menschlicher Quasi-Beziehungen.