Trotz viel Blut und Vampir-Horror kam der Streifen dennoch etwas blutleer bei mir als Zuseher an. FRIGHT NIGHT ist das gleichnamige Remake eines einigermaßen innovativen Werkes Mitte der 80er Jahre. FRIGHT NIGHT hat nicht versucht neue Wege zu gehen. FRIGHT NIGHT kommt dafür wenigstens schnell zur Sache. FRIGHT NIGHT hat allenfalls versucht das Lebensgefühl der Jugend im Jahr 2011 ein wenig einzufangen. Weil dies fast gelang bekommt FRIGHT NIGHT auch 3,20 Liebelei-Sterne in der amerikanischen Vorstadt.

Der komplette Plot wurde extrem unglaubwürdig zusammengeschustert. Diese Konstruktionen dienten allein dem Aufbau einer Geschichte, die den Zuschauer unterhalten, aber offensichtlich nicht zum Nachdenken bringen soll. So leicht ist das Medium Film leider, oder auch Gott sei Dank nicht, denn wie man eine Handlung langsam aufbaut und die zugehörigen Figuren einführt, zeigt zum Beispiel der Film-Klassiker DER FLUG DES PHÖNIX, der in einem vergleichbaren Setting stattfindet. Zugegeben da waren auch Weltklasse-Darsteller mit am Werk, doch ein wenig hätte man von diesem 4-Sterne-Streifen schon lernen können. INTERSECTIONS bringt es mit seiner lieblosen Story, seinen unsympathischen Figuren und dem schwachen Finale gerade mal auf 1,70 Wüste-Sterne in Marokko.

Als Komödie ebenso gescheitert, wie als Spiegelbild der "Beziehungsgesellschaft" Deutschlands. MÄNNERHERZEN arbeitet wie auch eigentlich üblich im deutschen Unterhaltungsfilm ausgiebig mit Klischees. Nur wenige Gags zünden tatsächlich und lassen den Zuschauer schmunzeln, ansonsten müder Slapstick mit umfallenden Dosen im Supermarkt, oder Krokodilen im Zoo. Das Resümee: Das wahre Leben hat mit MÄNNERHERZEN wenig zu tun und das wahre Leben ist dennoch nicht weniger lustig als dieser Film. 2,20 Fitness-Sterne in Berlin.

Ein Armageddon-Werk von deutschen TV-Machern. Das kann nix werden und tatsächlich: Es ist auch nix geworden. Und dies trotz der Aufbietung einer wirklich großen Menge deutscher Top-Schauspieler, zumindest was deren Bekanntheitsgrad betrifft. Dass das alles Top-Schauspieler sind, ist zumindest in diesem Werk HELDEN - WENN DEIN LAND DICH BRAUCHT nicht deutlich geworden, sondern ganz im Gegenteil. Weil das Produktionsteam wenigstens so mutig war einen solchen Streifen zu versuchen, gibt es dann immerhin noch 1,70 Ausnahmezustand-Sterne im Schwarzen Loch.

Nach SNAKES ON A PLANE und ANTS ON A PLANE gibt es nun auch diese Variante aus Fernost. DARK FLIGHT - GHOSTS ON A PLANE ist nicht wirklich schwächer als seine Vorbilder, aber leider auch nicht einen Hauch innovativer, oder einfallsreicher, oder überzeugender, oder spannender, oder interessanter, oder, oder. DARK FLIGHT - GHOSTS ON A PLANE plätschert so dahin und am Ende haben wir als Zuschauer ihn auch schon bald wieder vergessen. 1,80 Geister-Sterne über den Wolken.

Wie man aus Wenig, das heißt mit wenig finanziellen Mitteln, einen ordentlichen Endzeit-Streifen macht, zeigte einst Luc Besson in LE DERNIER COMBAT. Wie man aus WENIG wenig macht, das zeigt heuer AFTER DOOMSDAY. Aber es ist zumindest nicht Nichts, denn trotz schwacher Optik und einem inhaltlichen Mega-Wenig, konnte das Werk zu meiner Überraschung hin und wieder ein wenig zum Nachdenken anregen und daher gibt es wenige aber verdiente 1,60 Bollerwagen-Sterne in einer Welt mit zu wenig Menschen, selbst für ein solches Endzeit-Szenario.

Habe leider schon öfters solch ein wirren und wertlosen Film betrachten müssen. Nur leider macht das den Streifen UFO - VERSUCHE RUHIG ZU BLEIBEN auch nicht besser. Ohne Sinn, Verstand und Konzept wurde eine abstruse Geschichte auf den Bildschirm gebracht. Jean-Claude vanDamme ist hier überdies zum überflüssigen Nebendarsteller degradiert worden. Weil man weder die Handlung, noch das Handeln der Figuren, nachvollziehen kann und absolut nichts in diesem Streifen zu finden ist, was ihn sehenswert machen könnte, gibt es folglich auch nur 0,9 misslungene Sterne beim Versuch Ruhig zu bleiben.

Hier muss man das (angeblich vorhandene) Talent von Sofia Coppola schon ziemlich deutlich in Frage stellen. Anstatt ein überzeugendes LOST IN TRANSLATION sehen wir Zuschauer nun nur ein "Lost in Hollywood" der Handlung und der Regisseurin des Films. SOMEWHERE - VERLOREN IN HOLLYWOOD macht seinen Untertitel zum Programm. Wenig Inspiration, wenig Ideen und selbst das überraschende Ende kann dann doch niemand mehr vom Hocker werfen. 2,30 Ferrari-Sterne in Beverly Hills.

Mit Stalking und Medienkritik hat der Streifen eigentlich nichts zu tun. Das Internet spielt auch nur eine untergeordnete Rolle. THE BLING RING handelt vielmehr von einer (eigentlich sogar realen) Jugendgruppe, die aus Langeweile und/oder aus Vergötterung von Mode, Stars und Sternchen auf die schiefe Bahn geraten. Ein gewisses Talent kann man der Regisseurin Sofia Coppola auch in diesem Streifen nicht abstreiten, doch leider funktioniert THE BLING RING nur halbwegs. Die Figuren bzw. ihre Darsteller können nicht überzeugen und damit entfällt eine etwaige vorhandene Message für den Zuschauer fast komplett. Einzig Emma Watsons Schauspiel kann überzeugen und die Tatsache, dass sie alle anderen im Film an die Wand spielt, hilft dem Werk nicht wirklich weiter. 2,80 It-Girl-Sterne in Beverly Hills.

Die Serie beginnt sensationell. Die ersten halben Dutzend Folgen hauen hammermäßig rein und machen Lust auf mehr, nur leider verheddert sich diese erste Staffel gegen Ende in zu viele verschiedene persönliche Realitäten, wodurch dem Zuschauer leicht der ein oder andere Faden abhanden kommen kann. Daher macht vor allem auch einer DVD-Version Sinn, so daß mehrere Folgen am Stück konsumiert werden können, bzw. auch mal kurz zurück, oder an den Anfang gesprungen werden kann, um einen Faden wieder aufzunehmen. Das ausgebrannte Hannibal-Thema wurde hier mit der HANNIBAL-Serie, nicht nur aus der Gähn-Ecke befördert, den Machern gelang es beinahe, ein völlig neues Genre zu entwickeln: Mystery-Serienkill mit einer ganzen Menge interessanter Figuren. 3,90 lecker Essen-Sterne in einem eigentlich friedlichen Gebiet mit der höchsten Serienkiller-Dichte.

Auch hier wieder übertrifft die zweite Staffel die Erste. FRINGE - GRENZFÄLLE DES FBI - Staffel 2 kann vor allem durch die allmählichen Einführung der alternativen Realität zulegen. Nun ist endgültig aus den AKTE-X-Überresten, eine eigenständige Serie entstanden. All die wichtigen Figuren bekommen außerdem ihre exakten Konturen und damit wird die Serie auch erwachsen. Richtig toll wird es zum Staffelfinale hin, denn hier wird das höchste Niveau der beiden ersten Staffeln geboten und der Cliffhanger zur dritten Staffel ist für den geneigten Zuschauer nicht ohne Zündstoff. 4,30 Zeppelin-Sterne über dem World Trade Center.

Für das Sequel haben die Macher genau den richtigen Weg gewählt: Noch mehr Action und noch mehr Humor und dafür Handlung und Figuren noch weniger ernst nehmen, als eh schon im Vorgängerstreifen. Es hat funktioniert. R.E.D. 2 hat sogar noch zulegen können. Es kommt nie Langeweile auf und man wird als Zuschauer über anderthalb Stunden ordentlich unterhalten. 3,70 Killer-Agenten-Sterne überall auf der Welt.