Dramaturgisch stark aufgebaut, entwickelt und perfekt zu Ende gebracht. In kleinen Häppchen wird der Zuschauer immer wieder mit Informationen versorgt, in Form von Rückblenden und von gegenwärtigen Ereignissen. Diese Auflösungen sind meist nicht vorhersehbar und ergeben zum final Schluss von AUF BRENNENDER ERDE einen wirklich beeindruckenden Spielfilm. 4,10 Narben-Sterne von New-Mexiko nach Oregon und zurück.

Ein überraschend anderer Cronenberg-Streifen. Und auch dieses Werk hat überdurchschnittliche Qualitäten, wie wir Zuschauer dies von dem kanadischen Regisseur schon immer gewohnt sind. EINE DUNKLE BEGIERDE stellt sehr überzeugend eine so mögliche historische Geschichte da. Sowohl die damalige Zeit und das Lebensgefühl wurden adäquat präsentiert, wie auch berühmte Persönlichkeiten und ihre persönlichen und auch anderen Beziehungen zueinander. Anfänglich etwas zäh, wird das Werk nach hinten hinaus immer stärker und beeindruckt schließlich in seiner Gesamtheit. 3,90 Psychoanalyse-Sterne in Europa vor dem ersten Weltkrieg.

Überaus spannend und bisweilen sehr interessant. Natürlich manövriert sich NON-STOP in eine Extrem-Situation, bei der die finale Auflösung fast nur grenzwertig ausfallen konnte. Dies ist aber wohl das einzige Manko dieses Action-Thrillers. Ansonsten pure Top-Unterhaltung, bei der es richtig Spaß macht nur Zuschauer zu sein. 3,80 SMS-Sterne in Flughöhe über dem Atlantik.

Nicht viel Neues aus der Marvel-Leinwand-Front. CAPTAIN AMERICA 2 - RETURN OF THE FIRST AVENGER zeigt unglaubwürdige Handlungssequenzen im vorhersehbaren und phantasielosen Plot - das alles garniert mit Top-Schauspielern und einer überragenden Tricktechnik. Insgesamt ist der Streifen für Genre-Liebhaber sicherlich ein Genuss, für den durchschnittlichen Zuschauer allerdings fast schon belanglose Massenware im Blockbuster-High-End-Bereich. 3,30 S.H.I.E.L.D.-Sterne quer durch die U.S.A.

Bei seinem Debütwerk SIE KÜSSTEN UND SIE SCHLUGEN IHN kann man schon sehr gut erkennen, welches Potential Francois Truffaut besaß. Im Prinzip machte er aus Nichts bzw. aus einem relativ alltäglichen Geschehen einen ziemlich spannenden Film. Die Leichtigkeit seiner Erzählweise ist kaum zu erklären, liegt aber nicht zuletzt an einer Kombination von Schnitt, Montage, Kameradistanz, Einstellungslänge, Musikeinsatz und dem eigenwilligen Spiel seiner Darsteller. Talent ist eben kaum auf einer Filmhochschule zu erlernen. 3,70 Klassenzimmer-Sterne in Paris.

Weder Fisch noch Fleisch. Weder eine richtig witzige Komödie, aber auch kein echtes Drama, nicht zuletzt wegen dem eigenartigen HappyEnd. ZIEMLICH BESTE FREUNDE mag zwar auf wahren Aspekten beruhen, aber eine irgendwie historische Realität vermittelt er gleichwohl nicht. Politisch korrekt auf eine unrealistische Kinoleinwand gebannt, konnte die Geschichte zwar eine Menge ZuschauerInnen ins Kino locken, aber niemals in meine ganz persönliche Leinwandhistory eingehen. 3,10 Rollstuhl-Sterne in Paris.

Beginnt höchst interessant und endet in einem unglaubwürdigen Gemisch aus Nachkriegstrauma und Verschwörungstheorie. THE BLIND MAN kann neben der starken Besetzung und dem vergleichsweise spannenden Verlauf der Handlung kaum noch etwas positives aufbieten. Wirklich außergewöhnliche Aspekte finden wir Zuschauer in diesem Streifen jedenfalls nicht. 3,10 wiederholungsfreie Serienkill-Sterne in Paris.

Überraschen konnte mich dieser Episodenstreifen nicht so wirklich richtig. Altbekannte Facetten wurden nur ein klein wenig neu variiert. Die 4 Handlungsabschnitte in THE AIR I BREATHE - DIE MACHT DES SCHICKSALS sind kunstvoll miteinander verwoben, können den 4 zugehörigen benannten Gefühlen aber nicht wirklich neues Leben einhauchen bzw. dem Zuschauer mehr vermitteln, was dieser ohnehin schon kennt. Gleichwohl überwiegend gelungen und daher auch 3,40 Emotion-Sterne in Mexiko-Stadt.

Ein leiser, eindringlicher und wenig spektakulärer Thriller. Diese Tatsache macht FEAR X - IM ANGESICHT DER ANGST zu keinem schlechteren Film, aber leider in diesem Fall auch nicht zu einem besseren. Krimi, Thrill und Drama sind so gerade halbwegs bei mir als Zuschauer angekommen und dafür gibt es immerhin noch 2,80 Kamera-Sterne in der Shopping Mall.

Inhaltlich ziemlich grenzwertig und letztendlich vor allem Geschmacksache. Optisch kann ASTRAL CITY - UNSER HEIM weitgehend überzeugen, auch wenn früher in anderen bzw. vergleichbaren Werken schon deutlich interessante Bilder zu sehen waren. Die Darsteller sind gerade so in Ordnung und ähnliches gilt für das Drehbuch, welches aber deutlich Luft nach oben offenbart. 2,80 Reinkarnation-Sterne in einer metaphysischen Umgebung.

Von der Idee her eigentlich ganz in Ordnung, doch die finale Umsetzung glänzt nicht gerade mit besonders viel Klasse und erst recht nicht mit kreativer Phantasie. PRISONERS OF THE SUN ist weitgehend vorhersehbar, sofern man schließlich in der zweiten Hälfte des Streifens, in den dunklen Gängen der Pyramide, überhaupt was zu sehen bekommt. 1,80 Osiris-Sterne in Ägypten.

Ein Virus-Zombie-Werk mit wenig Untoter, ein Endzeitfilm mit viel Zeit ohne Ende, ein Streifen ohne richtige Schauspieler. KeIn 28 DAYS LATER, kein 28 WEEKS LATER, sondern 70 Minuten später nach Ende von INFECTED weiss man nur ziemlich sicher, dass man als Zuschauer nämlich definitiv 70 Minuten seines Lebens verschwendet hat. Gähnende Langeweile ergeben lediglich 1,30 sinnlose Sterne in der Quarantäne-Zone Los Angeles.