Kritiken von "videogrande"

Operation Chromite

Wir waren Soldaten und wurden zu Helden!
Kriegsfilm

Operation Chromite

Wir waren Soldaten und wurden zu Helden!
Kriegsfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 10.02.2018
Es kommt scheinbar in asiatischen Filmen immer mehr in Mode, sich zugkräftige Gaststars aus Hollywood zu angeln, um auch in unseren Breitengraden punkten zu können. Nötig hätten die Filme das qualitativ nicht. In diesem sehr geradlinigen und darum auch für ein westliches Puplikum rundweg ansehbaren Kriegsfilm spielt nun Liam Neeson einen US-General mit wahrem historischem Hintergrund. Er tut das mit Mut zur Frisur, denn sein Alter sieht man Mr. Neeson hier wahrlich an. Er ist knapp wiederzuerkennen. Zudem trägt er klischeehaft auch ständig RayBan und Pfeife im Gesicht. Seine Screentime ist vergleichsweise knapp und er nutzt sie für platten Patriotismus. Doch darum soll es gar nicht gehen, sondern um den Film als solchen, der bis auf seine grottigen CGI Effekte durchaus hollywoodtauglich ist. Wie es sich für asiatisches Kino gehört, ist er mit Pathos und leichtem Schmalz behaftet, alles jedoch in erträglichem Rahmen. Die Actionszenen sind hervorragend gelungen, die auf Wahrheit beruhende Spionagestory packt. Das sich Gut und Böse hier wie in einem Superheromovie am Ende gegenüberstehen kostet Glaubwürdigkeit, ist aber wohl unvermeidlich. Fazit: Guter, actiongeladener Spionagethriller aus Zeiten des Koreakrieges mit leichten Längen und etwas Pathos. Den vierten Stern gibt es als Asiabonus von mir dazu, denn in Hollywood hätte ich einiges nicht durchgehen lassen, wurde aber blendend unterhalten.

ungeprüfte Kritik

Armee der Finsternis

Wenn du ins Mittelalter reist - vergiß die Kettensäge nicht!
Horror, Fantasy

Armee der Finsternis

Wenn du ins Mittelalter reist - vergiß die Kettensäge nicht!
Horror, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 03.02.2018
Die Vorgeschichte zur „Armee der Finsternis“ dürfte bekannt sein. Man sollte den Film „Tanz der Teufel 2“ gesehen haben, wobei die Ziffer irreführend ist, denn ein zweiter Teil ist das im Grunde nicht. Der erste Film wurde nur noch einmal mit viel Slapstick vewurstet. Dieser nunmehr dritte Teil setzt vollkommen auf Humor und hat die Ekelschraube ganz zurückgedreht. Trotzdem es sich um ein extremes B-Movie handelt, ist hier doch von allen Teilen am meisten Aufwand betrieben worden. Schließlich spielt das ganze im Mittelalter, was Kulissen und Kostüme erforderte. Da man sich als Drehort nicht mehr nur auf eine Hütte im Wald beschränkte, ist auch ein sehr viel interessanterer und abwechslungsreicher Streifen entstanden, der auch als Einzelfilm gesehen werden kann und der sich schon sehr dem Mainstream zugewendet hat. Die Effekte sind ziemlich billig, es gibt Logik- und Anschlußfehler und dass man ihn ganz offensichtlich irgendwo in den Steinwüsten Arizonas gedreht hat, obwohl er in Europa angesiedelt sein müsste, hat gerade nach so langer Zeit besonderen Witz und Charme. Der Humor ist gewöhnungsbedürftig und grenzwertig. Vom Film selbst gibt es wohl mindestens vier Fassungen, wobei das Ende der europäischen Variante am meisten Sinn ergibt, wenn man die TV Serie „Ash vs Evil Dead“ im Anschluss sehen möchte. Fazit: Slapstickhafte, aber hoch unterhaltsame Low Budget Verfilmung und Fortsetzung eines ehemals skandalösen Kult-Horrorfilmes. Bester Teil der Beinahe-Trilogie.

ungeprüfte Kritik

Bastille Day

Mit dem Gesetz kommt das Chaos.
Thriller, Krimi

Bastille Day

Mit dem Gesetz kommt das Chaos.
Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 02.02.2018
Warum man Idris Elba bereits als Nachfolger von Daniel Craig als 007 handelt wird in diesem Actionthriller ersichtlich. Es geht erfrischend anders und europäisch zur Sache. Viel schreiben kann man zu „Bastille Day“ eigentlich nicht. Er greift ein leider aktuelles Thema auf, nämlich Terroranschläge in Paris, doch dies ist nicht das Hauptthema. Die Bombe dient nur der Ablenkung. Darauf folgt die "erwartet unerwartete" Geschichte, die natürlich inhaltlich nichts Neues bietet, aber dennoch sehr solide inszeniert wurde und jede Menge unverbrauchter Darsteller hat, die das Ganze authentisch wirken lassen. Action und Thrill halten sich sehr gut die Waage und so kommt man zum Fazit: Guter, solider Actionfilm auf hohem Niveau ohne extreme Hollywood-Übertreibungen, der blendend unterhält!

ungeprüfte Kritik

Ash vs Evil Dead - Staffel 1

Die komplette erste Season
18+ Spielfilm, Horror, Serie

Ash vs Evil Dead - Staffel 1

Die komplette erste Season
18+ Spielfilm, Horror, Serie
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 29.01.2018
Das ist mal ein gutes Beispiel dafür, wie man eine Fernsehserie, basierend auf einer Kinofilmreihe, wirklich RICHTIG umsetzt. Man ersetzt nicht einfach die Hauptdarsteller wie in der unsäglichen „Lethal Weapon“ Variante und man dreht auch nicht dieselbe Geschichte noch einmal oder abgewandelt, wie bei "From Dusk Til Dawn". Nein, man setzt sie kongenial fort und zwar mit demselben Darsteller wie vor 30 Jahren. Der inzwischen unter Genrefans zur Ikone gewordene Bruce Campell schlüpft erneut in die Rolle des (entsprechend gealterten) Ash mit der Kettensägenhand. Das Ergebnis ist eine mit Prollhumor und coolen Sprüchen durchzogene Splatterorgie, die mehr Blut und Ekeleffekte beeinhaltet, als das seinerzeit indizierte Original „Tanz der Teufel“. Diese Serie knüpft besonders an den humorigen zweiten Kinofilm an und bietet in Rückblenden auch Originalszenen. Der Blutgehalt ist enorm und die Brutalität überraschend heftig. Der Humor ist genauso flach, wie man ihn aus dem Kino kennt und erwartet. Wer hätte je gedacht, dass ein "verbotener" Horrorfilm, der mal unter dem Ladentisch verkauft wurde, in eine noch brutalere Fernsehserie mündet? Fazit: Praktisch der vierte Teil von "Tanz der Teufel". Ash ist wieder da und cooler als je zuvor. Staffel 2 kann kommen!

ungeprüfte Kritik

Non-Stop

Thriller, Krimi

Non-Stop

Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 29.01.2018
Mit Liam Neeson als Actionhelden macht man inzwischen nichts mehr verkehrt. "Non-Stop" ist Popcornkino und will auch gar nichts anderes sein. Als Zuschauer kommt es einem fast so vor, als würde Mr. Neeson immer die gleiche Figur verkörpern. So könnte dies genauso gut eine Fortsetzung der Taken Trilogie oder von "Run All Night" sein. In letzterem war er auch ein gebrochener Alkoholiker. Die Story ist freilich ein Konstrukt, dass in den meisten Punkten nicht glaubwürdig ist. Das fängt bei den ausgiebigen Sitzplätzen an, die man sonst eher aus der ersten Klasse kennt, geht über das Auffangen einer Waffe bei Schwerelosigkeit weiter und hört beim knalligen Finale auf. Aber man wird die ganze Zeit über blendend unterhalten und in den Fernsehsessel gepresst. Denken Sie nicht zu viel über Logik nach. Auch nicht über Physik. Einfach hinsetzen und solide Hollywood-Action auf hohem Standard ansehen.
Fazit: Bekannte Story, viel Action, ein wie immer toller Liam Neeson und jede Menge Spannung. Was will man eigentlich mehr, wenn man mal ohne viel nachzudenken unterhalten werden will?

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Der Staat gegen Fritz Bauer

Drama, Deutscher Film

Der Staat gegen Fritz Bauer

Drama, Deutscher Film
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 28.01.2018
Zunächst einmal eine grandiose Darstellung von Burghard Klausner! Der Film zeigt wieder einmal ein Stück deutscher Geschichte, diesmal eher eines, um dass man fast gar nichts weiß, nämlich die Nachkriegsjahre und das Aufarbeiten des eigentlich zerschlagenen Nationalsozialismus. Eindringlich und interessant wird hier ein Sumpf aus Korruption und Intrigen offenbart. Zusätzliches Kopfschütteln verursacht auch das damalige Rechtsverständnis für und wider homosexueller Handlungen. Es ist fast unglaublich, wie es vor gar nicht mal allzu langer Zeit hierzulande zuging. Man kann also sagen, dass es sich um einen sehr interessanten Film handelt, der den fast aussichtslos erscheinenden Kampf Fritz Bauers aufarbeitet. Allerdings hätte das Drehbuch etwas straffer gefasst werden können, da sich zum Ende hin die Geschichte zieht und auf die eigentlichen Auschwitz Prozesse nur im Nachwort eingegangen wird.
Fazit: Interessante, teils etwas dröge Geschichtsstunde in gewohnt solider Machart mit hervorragenden Darstellern, detaillierten Kulissen und zeitgenössischen Automobilen, die das Flair der 50er gut einfängt und auch etwas zu erzählen weiß.

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Seoul Station

Die Vorgeschichte zum Zombie-Epos 'Train to Busan'.
Horror, Animation

Seoul Station

Die Vorgeschichte zum Zombie-Epos 'Train to Busan'.
Horror, Animation
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 19.01.2018
Ein sehr erwachsener Anime, der laut Klappentext die Vorgeschichte zu „Train of Busan“ darstellen soll, was aber Quatsch ist. Es besteht außer den Zombies keinerlei Zusammenhang. Auf den Grund der Epidemie wird hier gar nicht eingegangen, das passiert allerdings im „Train...“, also keine Sorge, man muss „Seoul Station“ nicht zwangsweise sehen. Viel eher ist es ein Parallelfilm, der viel dramatischer und bösartiger als der Realfilm ist. Sehr viel Tiefgang und Gesellschaftskritik wurden hier in eine spannende und interessante Horrorgeschichte gepackt, die kein reißerisches und hirnloses Gemetzel darstellt, sondern wirklich eher eine mitnehmende Tragödie ist, die zu Herzen gehen kann. Auf drastische Gewaltexzesse mit Ekelfaktor hat man bewusst verzichtet und stellt den hoffnungslosen Überlebenskampf, sowie die Hintergründe der Figuren in den Mittelpunkt.
Fazit: Toll gemacht! Packender Zombie-Anime aus Korea mit Trickfiguren, die menschlicher kaum agieren könnten.

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Wonder Woman

Fantasy, Action

Wonder Woman

Fantasy, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 22.12.2017
„Wonder Woman“ ist eine richtig gute Comic-Verfilmung und die bis dato beste aus dem Hause DC (dem Konkurrenten von Marvel). Das liegt an ziemlich vielen Dingen: Zum einen an Gal Gadot, die eine beeindruckende Performance liefert und der man sämtliche Emotionen von naiv, kämpferisch bis ärgerlich komplett abnimmt. Sie IST Wonder Woman! Noch dazu hat sie sympathische Ausstrahlung. Zum Anderen ist der Mix aus Fantasy und Geschichtsstunde fantastisches Ausstattungskino. Kostüme, Bauten und Kulissen, Drehorte und auch dezent eingesetzte Computereffekte wissen zu überzeugen. Die Story ist actionreich, mit pointiertem Witz und gutem Erzähltempo umgesetzt. Ich war begeistert, 5 Sterne so gut wie sicher. Doch dann hat man den Zeitpunkt für ein gutes Ende verpasst. Jetzt holt man doch tatsächlich schon wieder so einen CGI Übergegner aus der Mottenkiste, der zudem sauschlecht, wie fast immer bei DC, animiert ist und plötzlich können wieder alle fliegen und springen und Blitze schleudern...Ach Mensch! Noch dazu sieht die griechische Gottheit wie ein Barbar aus "Conan" aus. Verdammt, lernt doch endlich mal dazu: Weniger ist mehr! Leider sieht man schon am „Justice League“ Trailer, wohin der Hase zukünftig läuft: Zum CGI Overkill übler Machart. Fazit: Ein fantastischer Film bis zu dem Zeitpunkt als mit dem Drehbuch die Gäule durchgingen. Ich wäre Diana Prince weiterhin gefolgt, so wird´s wohl ein sehr sehenswerter Einzelfilm bleiben, über dessen "Over the Top Finale" man hinwegsehen muss.

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Die Insel der besonderen Kinder

Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 14.12.2017
Die Insel der besonderen Kinder: Der Titel kommt einem merkwürdig vertraut vor. Jean Pierre Jeunet hat mal ein ähnlich skurriles Werk mit Namen "Die Stadt der verlorenen Kinder" vorgelegt. Dieser Film ist vom einstigen Wunderkind Tim Burton, der in letzter Zeit geschwächelt hat. Um es gleich zu sagen: An seine alte Klasse knüpft er nicht ganz an, aber ihm ist ein überraschend unterhaltsames und vielseitiges Märchen gelungen, welches endlich mal wieder etwas anderes auf die Leinwand zaubert. Es lässt sich zwar nicht leugnen, dass ein wenig Harry Potter, X-Men und auch Narnia in diesem Vehikel stecken, aber trotzdem bekommt der Zuschauer einen Fantasyfilm, der sich vom Einheitsbrei abhebt. Zunächst mag man noch glauben, dass dies ein hervorragender Weihnachtsfilm für die Kleinen wäre, doch dann hätte man seine Rechnung ohne Burton gemacht. Es gibt nämlich eine ganze Menge Unheimliches und gar leicht Brutales zu sehen. Augäpfel fressende Monstren z.B. und die sind nicht gerade kindgerecht. FSK 12 ist in jedem Fall das Mindestmaß. Was erfreut ist der Einsatz der Spezialeffekte. Zunächst mal sind diese von großer Klasse und zum anderen werden sie nur eingesetzt, wenn man sie wirklich benötigt. Somit braucht man keine CGI Welten wie in Burtons "Alice" Filmen zu befürchten. Allerdings wirkt der Film oft zu grau und düster. Fazit: Tim Burton ist auf dem Wege der Besserung. Dieses fantasievolle aber unheimliche Spektakel ist zwar fern des Mainstream, aber sehr sehenswert.

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Guardians of the Night

The Vampire War
Fantasy

Guardians of the Night

The Vampire War
Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 10.12.2017
Der deutsche Verleihtitel ist mal wieder irgendwie so banal, dass man meint, man würde diesen osteuropäischen Film schon kennen. „Guardians“ oder auch „Wächter der Nacht“ heißen schon andere russische Filme. Ist das hier also irgendeine Fortsetzung? Nein, der Streifen ist eigenständig und vor allem überraschend kurzweilig. Er nimmt zwar diverse Anleihen, kann es aber qualitativ durchaus mit „Underworld“, „Blade“ oder anderen modernen Vampirfilmen aufnehmen. Relativ gute Tricks, Tempo, Action, kuriose Kamerafahrten, leichter Kitsch, ausreichend Blut sowie eine Portion Coolness und Humor. „Guardians of the night“ hat keine Längen und unterhält vom Anfang bis zum Ende, auch wenn man nicht allzuviel Neues zu sehen bekommt, dafür stecken zuviel „Men in black“ im Skript. Den „Ideendiebstahl“ kann man aber gut verkraften, weil die Story unterhaltsam umgesetzt wurde. Vorwerfen darf man nur dem Werbetext seine Verlogenheit, denn Werwölfe und Meerjungfrauen kommen nicht im Film vor. Auch das Titelbild irritiert: Ein eigentlich glatzköpfiger Darsteller hat dort volle Haarpracht. Gibt es etwa doch schon mehrere Filme?
Fazit: Überraschend flottes Vampir-Popcornkino aus Russland. Ausbaufähig und mit Fortsetzungspotenzial. Das macht richtig Lust auf die vielen weiteren RU-Filme, die zur Zeit auf den Markt kommen.

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Sie nannten ihn Jeeg Robot

Science-Fiction, Action

Sie nannten ihn Jeeg Robot

Science-Fiction, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 02.12.2017
Zugegeben: Der Filmtitel ist ein bisschen merkwürdig, aber hat letztlich seine Begründung. Ausnahmsweise aus Italien kommt dieser Superheldenfilm. Aber ist es einer? Wir hatten schon „Super“, „Kick Ass“ und „Hancock“, die uns die etwas anderen Heroes zeigten. Noch viel mehr, als „Logan“ es tat, holt „Jeeg Robot“ Superhelden auf den Boden der Realität zurück. Schmutzig, dreckig. Enzo ist ein Kleinganove, der eine schlimme Metamorphose mit Krankheit und Erbrechen durchmachen muss, ehe er begreift, was ihm im Fluss Tiber widerfahren ist. Völlig abseits der Hollywood-Regeln und im Grunde ziemlich real entwickelt er durch einen Zwischenfall Superkräfte, die er zunächst für kriminelle Machenschaften nutzt. Der Film ist glaubhaft, auch weil er mit Typen wie dir und mir besetzt wurde. Gerade das durchgeknallte Fangirl steht für jeden Nerd, der diese Art Film- und Comicgenre liebt. Einfach zuordnen lasst sich der Streifen nicht. Mal wirken die Figuren wie Karikaturen, mal geht es witzig und kultig zu, was durch das Einspielen von klischeehafter Gianna Nannini Musik unterstrichen wird, mal wird es richtig blutig-brutal. Und vor allem: Er folgt keiner Regel. Jeder kann sterben! Oft möchte man Beifall klatschen, dann jedoch gibt es gewisse Längen und der Film verliert Tempo und Faden. Im Ganzen macht er aber wirklich Spaß und ist so oder so etwas Besonderes.
Fazit: Der Italo-Western war gestern, jetzt kommt der Italo-Superheldenfilm. Trotz gewisser Längen: Bitte eine Fortsetzung!

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Mord im Orient Express

Jeder ist ein Verdächtiger.
Krimi

Mord im Orient Express

Jeder ist ein Verdächtiger.
Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 26.11.2017
Kenneth Branagh als altem Shakespeare-Recken ist es als Regisseur gelungen, eine ausgezeichnete, nahezu noble Darstellerriege zu versammeln und Agatha Christies Klassiker „Mord im Orientexpress“ neu zu verfilmen, jedoch nicht unbedingt neu zu interpretieren. Die Geschichte ist inzwischen schon so oft verfilmt worden, dass ein Remake eigentlich als überflüssig anzusehen ist. Diese Version ist überraschend altmodisch im gleichen Stil wie die Vorgänger. Zwar gibt es durch die Computertechnik einen modernen Anstrich und dadurch das alte Istanbul und schöne Schneelandschaften zu sehen, aber am altbackenen Ensemblefilm hat sich so gut wie nichts geändert. Kenneth Brannagh selbst gibt den Hercule Poirot als witzigen , kauzigen Sonderling. In großen Teilen trägt er den Film, auch wenn sich unter anderem Neu-Jedi Daisy Ridley, Willem Dafoe, Judi Dench, Johnny Depp und Derek Jacobi hier zum typischen Who-Done-It-Verhör treffen. Wer die Story noch nicht kennt, wird sicherlich sehr gut unterhalten. Für alle anderen ist er kein Muss, auch wenn er zu den besseren Verfilmungen des Romans gezählt werden darf. Gegen Ende wird auf eine Fortsetzung hingedeutet, die ein Remake von „Tod auf dem Nil“ verspricht.
Fazit: Hervorragend besetzte, gut gemachte, etwas altbackene Neuverfilmung des klassischen Stoffes mit leichten Logikfehlern, die aber bereits in der literarischen Vorlage begründet sein könnten.

ungeprüfte Kritik