Kritiken von "videogrande"

Thor 3 - Tag der Entscheidung

Fantasy, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 07.05.2018
Es fragt sich mal wieder, warum man den für den Weltuntergang bekannten Titel "Ragnarök", der ja nun ALLES sagt, hier angeblich aus Copyrightgründen nicht verwenden durfte. Statt "Götterdämmerung" zu wählen wurde nun ein banaler "Tag der Entscheidung" daraus. Die Marvelfilme haben wirklich an ihren Eindeutschungen zu leiden. Die Bewertung des Filmes ist schwer. Er ist mit Sicherheit bombastisches Popcorn-Comic-Kino, welches blendend unterhält und alles parat hat, was sich Auge und Ohren wünschen können. Jedoch schätzte man an den ersten Marvelverfilmungen noch den "relativen Realismus", der sich aber immer weiter in Richtung Over-The-Top-Action entwickelt hat. Teil 1 wurde noch von einem Shakespeare-Mimen inszeniert, hier nun ist es ein Spaßvogel aus Neuseeland. Man packt also schon mal jemanden bei den Füßen und schlägt ihn, wie in einem Bugs Bunny Clip, rechts und links auf den Boden, woraufhin der kurz den Kopf schüttelt. Nunja, es ist eine Comicverfilmung, nicht vergessen. Warum man diesem dritten Thor-Film nun den Humor der Guardians of the Galaxy aufgelegt hat, ist offensichtlich, denn in kommendem "Infinty War" werden Thor und die beliebten Raumfahrer zusammenarbeiten. Fazit: Völlig anderer Stil, aber blendende Unterhaltung. Wer gnadenlose Übertreibungen und (etwas zu viel) Humor nicht mag, für den ist hier mit Sicherheit Schluss mit Marvel. Wer ein knallbuntes Unterhaltungsfeuerwerk sucht, ist richtig.

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Jim Knopf & Lukas der Lokomotivführer

Abenteuer, Kids, Deutscher Film, Fantasy

Jim Knopf & Lukas der Lokomotivführer

Abenteuer, Kids, Deutscher Film, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 05.04.2018
SO muss ein Kinderfilm sein! Ach was, SO muss ein Film sein! „Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer“ wird den meisten aus der Augsburger Puppenkiste bekannt sein. Asche auf mein Haupt, dass ich das Buch nie gelesen habe. Die Athmosphäre des Puppenspiels wird beibehalten, Fans brauchen sich absolut keine Sorgen zu machen. Neben perfekten Darstellern...über Henning Baum als Kreuzung aus Bud Spencer und Pippis Vater mag man streiten...sind es vor allem die fantastischen Tricks und die urgemütlichen Kulissen, die diesen Film so liebenswert machen. Wer befürchtete, Emma könne inzwischen zu einer E-Lok mutiert sein und Jim würde vor seinem Tablet-PC sitzen oder Frau Mahlzahn eine SMS schicken, der sei beruhigt. Regisseur Dennis Gansel hat hier positiv altmodisch inszeniert und auf sämtlichen „Flachhumor“ alá „Fack ju Göhte“ verzichtet. Herausgekommen ist ein fantastischer Film, der Witz und Ausstrahlung besitzt, der selbst Erwachsene vor Spannung fesseln und Tränen der nostalgischen Rührung entlocken kann und der Botschaften zwischen den Zeilen verteilt. Und Henning Baum´s offensichtliche Spencer-Ähnlichkeit muss man als das sehen, was sie ist: Eine Hommage an den kürzlich verstorbenen Kultstar. Fazit: Perfekt. Ich bin restlos begeistert über einen deutschen Kinderfilm, der alle Generationen zu packen vermag. Wenn es ginge: 6 Sterne!

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Momentum

Thriller, Krimi, Action

Momentum

Thriller, Krimi, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 24.03.2018
Letztlich zieht hier wahrscheinlich nur der Name Olga Kurylenko, die man(n) als Bondgirl oder an der Seite von Tom Cruise in „Oblivion“ in Erinnerung hat. Morgan Freeman, der sich praktisch nebenbei beim Telefonieren hat filmen lassen, (mehr macht er nämlich in seinen 6 Minuten Screentime nicht) wird erstaunlicherweise für Werbezwecke nicht genutzt. Für Actionfreunde ist das hier ein Fest. Der Film hält sich nicht lange mit irgendwelchen Nebensächlichkeiten auf, sonderen ist ein Oldschool-Actionmovie ohne die Übertreibungen einer Fast & Furious Reihe. Pausenlose Spannung, Verfolgungen, Schießereien, Brutalitäten, Explosionen und Fights, in denen Olga eine gute Figur macht. All das täuscht geschickt über einen dünnen Plot und reichlich klischeehafte Figuren hinweg. Die Killer sind praktisch Karikaturen ihrer selbst. Mr. Washington ist ein sadistischer Zyniker, der sich mit Ex-Agentin Alex gegenseitig Sprüche an den Kopf wirft. Zum Ende hin überrascht der Film plötzlich mit einer neuen Storyline, deren Verschwörungstheorie man besser schon für diesen Film genutzt hätte, anstatt auf eine (mögliche) Fortsetzung hinauszulaufen. Auf die hätte ich allerdings Lust. Fazit: Action über Action, bis kurz vor Schluss kaum Gehalt in der Story, aber kurzweilige Unterhaltung. Man erkennt zwar eindeutig das B-Movie hinter diesem Streifen, aber wenn man keinen Bock auf tiefschürfende Logik, sondern auf einen Feierabendreißer hat, dann ist „Momentum“ genau richtig.

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Stoker

Die Unschuld endet.
Thriller

Stoker

Die Unschuld endet.
Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 18.03.2018
„Stoker“ leiht sich der Cineast eigentlich nur wegen des Regisseurs aus. Park Chan-wook gehört zu den ganz fähigen Talenten Koreas (oder überhaupt), weshalb man ihm wohl auch die Chance gab, diesen Hollywoodfilm zu machen, der ausnahmsweise kein Remake eines seiner eigenen Werke ist. Seine Handschrift ist auch unverkennbar. Wieder gibt es merkwürdig agierende Menschen, jede Menge Symbolik und eine tolle Bildsprache. Das mit Onkelchen irgendwas nicht stimmt ist sofort offensichtlich. Park erzeugt Spannung und weckt Neugierde. Seine leichten Verschachtelungen der Story will ich nicht nervig, sondern „etwas anstrengend“ nennen, aber die sind auch eines seiner Markenzeichen. „Stoker“ ist ein morbider Thriller, der seine grausamen Hintergründe langsam offenbart. Jedoch ahnt man in diesem Fall erstaunlich viel voraus. Indias Entwicklung lässt sich überhaupt nicht nachvollziehen, was am Drehbuch liegt, welches doch die ein oder andere Unlogik birgt. Allem voran eine ziemlich schwerwiegende: Der Onkel kann India überhaupt nicht kennen, da er ja „auf Europareise“ war, und deswegen ist seine Motivation, der Kern des Filmes, unmöglich und absurd...Dies und ein paar Konstruktionen kosten extrem viel Glaubwürdigkeit. Fazit: Ein typischer, stilsicherer und fesselnder Park-Chan Wook Film, dessen Plothole-Drehbuch nüchtern betrachtet allerdings mies ist. 3 Sterne...+1 für Mia Wasikowskas Leistung und Parks Fähigkeiten.

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Never Sleep Again

The Elm Street Legacy
Dokumentation, Horror

Never Sleep Again

The Elm Street Legacy
Dokumentation, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 16.02.2018
Dies ist eine wirklich von Anfang bis Ende packende Dokumentation für Nightmare-Fans und für Zuschauer, die sich zusätzlich gern die Extras auf Ihrer Silberscheibe ansehen. Zu allen 8 Freddy-Filmen und sogar zur fast vergessenen TV-Serie „Freddys Nightmares“ gibt es Interviews, Bild- und Filmmaterial. Auch die Effekte werden beleuchtet. Auf das Remake wird allerdings nicht eingegangen. Dieses kann man als Freddy-Fan sowieso nicht ernst nehmen, denn wie heißt es so schön am Ende: Robert Englund wird immer Freddy Krüger sein! Das Schöne an der Doku ist, dass sie chronologisch die einzelnen Filme abhakt und nicht wild hin und her springt. Nachdem also Teil 1 besprochen wurde, ist im nächsten Kapitel der nächste Film dran, usw. Man erfährt eine Menge Hintergründe, witzige Anekdoten und sieht auch, welche Ideen aus Kostengründen gestrichen wurden. Dabei ist die ganze Doku nicht nur Lobhudelei, sondern geht auch auf Schwächen und Lächerlichkeiten der Serie ein. Eine Frage, die ich mir seit ewigen Zeiten stelle, wird allerdings nicht geklärt: Auf den Filmplakaten von Teil 1 und 2 gab es damals eine andere Krallenhand zu sehen, als in den Filmen dann verwendet wurde. Erst der aus der Rolle fallende 7. Teil bietet genau diesen messerscharfen Handaufsatz. Da es also noch mehr zu berichten gäbe, rattert diese interessante Doku knapp am 5. Stern vorbei. Fazit: Erstklassiges Fanfutter! Diese Produktion steht man ohne einzuschlafen durch. Was Freddy vielleicht ärgern dürfte ;-)

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Operation Chromite

Wir waren Soldaten und wurden zu Helden!
Kriegsfilm

Operation Chromite

Wir waren Soldaten und wurden zu Helden!
Kriegsfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 10.02.2018
Es kommt scheinbar in asiatischen Filmen immer mehr in Mode, sich zugkräftige Gaststars aus Hollywood zu angeln, um auch in unseren Breitengraden punkten zu können. Nötig hätten die Filme das qualitativ nicht. In diesem sehr geradlinigen und darum auch für ein westliches Puplikum rundweg ansehbaren Kriegsfilm spielt nun Liam Neeson einen US-General mit wahrem historischem Hintergrund. Er tut das mit Mut zur Frisur, denn sein Alter sieht man Mr. Neeson hier wahrlich an. Er ist knapp wiederzuerkennen. Zudem trägt er klischeehaft auch ständig RayBan und Pfeife im Gesicht. Seine Screentime ist vergleichsweise knapp und er nutzt sie für platten Patriotismus. Doch darum soll es gar nicht gehen, sondern um den Film als solchen, der bis auf seine grottigen CGI Effekte durchaus hollywoodtauglich ist. Wie es sich für asiatisches Kino gehört, ist er mit Pathos und leichtem Schmalz behaftet, alles jedoch in erträglichem Rahmen. Die Actionszenen sind hervorragend gelungen, die auf Wahrheit beruhende Spionagestory packt. Das sich Gut und Böse hier wie in einem Superheromovie am Ende gegenüberstehen kostet Glaubwürdigkeit, ist aber wohl unvermeidlich. Fazit: Guter, actiongeladener Spionagethriller aus Zeiten des Koreakrieges mit leichten Längen und etwas Pathos. Den vierten Stern gibt es als Asiabonus von mir dazu, denn in Hollywood hätte ich einiges nicht durchgehen lassen, wurde aber blendend unterhalten.

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Armee der Finsternis

Wenn du ins Mittelalter reist - vergiß die Kettensäge nicht!
Horror, Fantasy

Armee der Finsternis

Wenn du ins Mittelalter reist - vergiß die Kettensäge nicht!
Horror, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 03.02.2018
Die Vorgeschichte zur „Armee der Finsternis“ dürfte bekannt sein. Man sollte den Film „Tanz der Teufel 2“ gesehen haben, wobei die Ziffer irreführend ist, denn ein zweiter Teil ist das im Grunde nicht. Der erste Film wurde nur noch einmal mit viel Slapstick vewurstet. Dieser nunmehr dritte Teil setzt vollkommen auf Humor und hat die Ekelschraube ganz zurückgedreht. Trotzdem es sich um ein extremes B-Movie handelt, ist hier doch von allen Teilen am meisten Aufwand betrieben worden. Schließlich spielt das ganze im Mittelalter, was Kulissen und Kostüme erforderte. Da man sich als Drehort nicht mehr nur auf eine Hütte im Wald beschränkte, ist auch ein sehr viel interessanterer und abwechslungsreicher Streifen entstanden, der auch als Einzelfilm gesehen werden kann und der sich schon sehr dem Mainstream zugewendet hat. Die Effekte sind ziemlich billig, es gibt Logik- und Anschlußfehler und dass man ihn ganz offensichtlich irgendwo in den Steinwüsten Arizonas gedreht hat, obwohl er in Europa angesiedelt sein müsste, hat gerade nach so langer Zeit besonderen Witz und Charme. Der Humor ist gewöhnungsbedürftig und grenzwertig. Vom Film selbst gibt es wohl mindestens vier Fassungen, wobei das Ende der europäischen Variante am meisten Sinn ergibt, wenn man die TV Serie „Ash vs Evil Dead“ im Anschluss sehen möchte. Fazit: Slapstickhafte, aber hoch unterhaltsame Low Budget Verfilmung und Fortsetzung eines ehemals skandalösen Kult-Horrorfilmes. Bester Teil der Beinahe-Trilogie.

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Bastille Day

Mit dem Gesetz kommt das Chaos.
Thriller, Krimi

Bastille Day

Mit dem Gesetz kommt das Chaos.
Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 02.02.2018
Warum man Idris Elba bereits als Nachfolger von Daniel Craig als 007 handelt wird in diesem Actionthriller ersichtlich. Es geht erfrischend anders und europäisch zur Sache. Viel schreiben kann man zu „Bastille Day“ eigentlich nicht. Er greift ein leider aktuelles Thema auf, nämlich Terroranschläge in Paris, doch dies ist nicht das Hauptthema. Die Bombe dient nur der Ablenkung. Darauf folgt die "erwartet unerwartete" Geschichte, die natürlich inhaltlich nichts Neues bietet, aber dennoch sehr solide inszeniert wurde und jede Menge unverbrauchter Darsteller hat, die das Ganze authentisch wirken lassen. Action und Thrill halten sich sehr gut die Waage und so kommt man zum Fazit: Guter, solider Actionfilm auf hohem Niveau ohne extreme Hollywood-Übertreibungen, der blendend unterhält!

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Ash vs Evil Dead - Staffel 1

Die komplette erste Season
18+ Spielfilm, Horror, Serie

Ash vs Evil Dead - Staffel 1

Die komplette erste Season
18+ Spielfilm, Horror, Serie
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 29.01.2018
Das ist mal ein gutes Beispiel dafür, wie man eine Fernsehserie, basierend auf einer Kinofilmreihe, wirklich RICHTIG umsetzt. Man ersetzt nicht einfach die Hauptdarsteller wie in der unsäglichen „Lethal Weapon“ Variante und man dreht auch nicht dieselbe Geschichte noch einmal oder abgewandelt, wie bei "From Dusk Til Dawn". Nein, man setzt sie kongenial fort und zwar mit demselben Darsteller wie vor 30 Jahren. Der inzwischen unter Genrefans zur Ikone gewordene Bruce Campell schlüpft erneut in die Rolle des (entsprechend gealterten) Ash mit der Kettensägenhand. Das Ergebnis ist eine mit Prollhumor und coolen Sprüchen durchzogene Splatterorgie, die mehr Blut und Ekeleffekte beeinhaltet, als das seinerzeit indizierte Original „Tanz der Teufel“. Diese Serie knüpft besonders an den humorigen zweiten Kinofilm an und bietet in Rückblenden auch Originalszenen. Der Blutgehalt ist enorm und die Brutalität überraschend heftig. Der Humor ist genauso flach, wie man ihn aus dem Kino kennt und erwartet. Wer hätte je gedacht, dass ein "verbotener" Horrorfilm, der mal unter dem Ladentisch verkauft wurde, in eine noch brutalere Fernsehserie mündet? Fazit: Praktisch der vierte Teil von "Tanz der Teufel". Ash ist wieder da und cooler als je zuvor. Staffel 2 kann kommen!

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Non-Stop

Thriller, Krimi

Non-Stop

Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 29.01.2018
Mit Liam Neeson als Actionhelden macht man inzwischen nichts mehr verkehrt. "Non-Stop" ist Popcornkino und will auch gar nichts anderes sein. Als Zuschauer kommt es einem fast so vor, als würde Mr. Neeson immer die gleiche Figur verkörpern. So könnte dies genauso gut eine Fortsetzung der Taken Trilogie oder von "Run All Night" sein. In letzterem war er auch ein gebrochener Alkoholiker. Die Story ist freilich ein Konstrukt, dass in den meisten Punkten nicht glaubwürdig ist. Das fängt bei den ausgiebigen Sitzplätzen an, die man sonst eher aus der ersten Klasse kennt, geht über das Auffangen einer Waffe bei Schwerelosigkeit weiter und hört beim knalligen Finale auf. Aber man wird die ganze Zeit über blendend unterhalten und in den Fernsehsessel gepresst. Denken Sie nicht zu viel über Logik nach. Auch nicht über Physik. Einfach hinsetzen und solide Hollywood-Action auf hohem Standard ansehen.
Fazit: Bekannte Story, viel Action, ein wie immer toller Liam Neeson und jede Menge Spannung. Was will man eigentlich mehr, wenn man mal ohne viel nachzudenken unterhalten werden will?

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Der Staat gegen Fritz Bauer

Drama, Deutscher Film

Der Staat gegen Fritz Bauer

Drama, Deutscher Film
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 28.01.2018
Zunächst einmal eine grandiose Darstellung von Burghard Klausner! Der Film zeigt wieder einmal ein Stück deutscher Geschichte, diesmal eher eines, um dass man fast gar nichts weiß, nämlich die Nachkriegsjahre und das Aufarbeiten des eigentlich zerschlagenen Nationalsozialismus. Eindringlich und interessant wird hier ein Sumpf aus Korruption und Intrigen offenbart. Zusätzliches Kopfschütteln verursacht auch das damalige Rechtsverständnis für und wider homosexueller Handlungen. Es ist fast unglaublich, wie es vor gar nicht mal allzu langer Zeit hierzulande zuging. Man kann also sagen, dass es sich um einen sehr interessanten Film handelt, der den fast aussichtslos erscheinenden Kampf Fritz Bauers aufarbeitet. Allerdings hätte das Drehbuch etwas straffer gefasst werden können, da sich zum Ende hin die Geschichte zieht und auf die eigentlichen Auschwitz Prozesse nur im Nachwort eingegangen wird.
Fazit: Interessante, teils etwas dröge Geschichtsstunde in gewohnt solider Machart mit hervorragenden Darstellern, detaillierten Kulissen und zeitgenössischen Automobilen, die das Flair der 50er gut einfängt und auch etwas zu erzählen weiß.

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Seoul Station

Die Vorgeschichte zum Zombie-Epos 'Train to Busan'.
Horror, Animation

Seoul Station

Die Vorgeschichte zum Zombie-Epos 'Train to Busan'.
Horror, Animation
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 19.01.2018
Ein sehr erwachsener Anime, der laut Klappentext die Vorgeschichte zu „Train of Busan“ darstellen soll, was aber Quatsch ist. Es besteht außer den Zombies keinerlei Zusammenhang. Auf den Grund der Epidemie wird hier gar nicht eingegangen, das passiert allerdings im „Train...“, also keine Sorge, man muss „Seoul Station“ nicht zwangsweise sehen. Viel eher ist es ein Parallelfilm, der viel dramatischer und bösartiger als der Realfilm ist. Sehr viel Tiefgang und Gesellschaftskritik wurden hier in eine spannende und interessante Horrorgeschichte gepackt, die kein reißerisches und hirnloses Gemetzel darstellt, sondern wirklich eher eine mitnehmende Tragödie ist, die zu Herzen gehen kann. Auf drastische Gewaltexzesse mit Ekelfaktor hat man bewusst verzichtet und stellt den hoffnungslosen Überlebenskampf, sowie die Hintergründe der Figuren in den Mittelpunkt.
Fazit: Toll gemacht! Packender Zombie-Anime aus Korea mit Trickfiguren, die menschlicher kaum agieren könnten.

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