Kritiken von "elxhqx"

Anatomie 2

Regeln sind für Schwache.
Thriller, Deutscher Film, Horror

Anatomie 2

Regeln sind für Schwache.
Thriller, Deutscher Film, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "elxhqx" am 28.02.2004
Horror ohne Grusel - einfach nur authentisch
Mit dem im Mediziner-Milieu angesiedelten Film »Anatomie« hatte der Filmemacher Stefan Ruzowitzky den Überraschungserfolg des deutschen Kinojahres 2000 gelandet. Mehr als 3 Millionen Zuschauer haben sich seinerzeit von den gezielt gesetzten Schockeffekten das Fürchten lehren lassen. Eine Fortsetzung war also praktisch unvermeidlich. Doch statt einfach nur die erprobte Formel des ersten Teils zu wiederholen, bricht Stefan Ruzowitzky mit ihr. Der vordergründige Horror seines Vorgängers weicht in Anatomie 2 einem weitaus psychologischeren Schrecken. Worum geht es? -- Die Behinderung seines Bruders lastet wie ein schwarzer Schatten über Jo Hausers Leben. Sie hat ihn Medizin studieren lassen, und sie ist es auch, die ihn nun als Arzt im Praktikum von Duisburg nach Berlin gehen lässt. Dort will Jo unbedingt in den Kreis um Professor Dr. Müller-LaRousse gelangen. Der arrogante, gottähnlich auftretende Wissenschaftler hat einen Kreis von Jüngern um sich geschart, mit denen er an künstlichen Muskelimplantaten experimentiert. Als Jo schließlich in diesen exklusiven Zirkel aufgenommen wird, wird er fast automatisch zum Mitglied in der Geheimloge der Anti-Hippokraten. Außerdem muss er sich wie auch alle anderen Schüler von Müller-LaRousse selbst künstliche Muskeln implantieren lassen. Er zu spät bemerkt Jo, dass ein Leben nur wenig zählt, wenn es um die Sache selbst geht.-- Ruzowitzky hat zwar schon beim ersten Teil bewiesen, dass er das Handwerk des Horrorkinos beherrscht, doch da ging seine technische und dramaturgische Brillanz oft noch auf Kosten der Geschichte und der Figuren. Erst jetzt ist es ihm gelungen, sie fest in der Thematik und Figurenkonstellation zu verankern. Aber es sind nicht nur seine Inszenierung, die Anatomie 2 eine einzigartige Atmosphäre verleihen. Die unvergleichliche emotionale Intensität des Films erwächst vor allem aus dem Spiel des überragendem Darstellerensembles. So wirken die abstrusesten Ideen und Szenerien noch erschreckend wahrhaftig.

ungeprüfte Kritik

Haus über Kopf

Betreten auf eigene Gefahr.
Komödie

Haus über Kopf

Betreten auf eigene Gefahr.
Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "elxhqx" am 24.02.2004
Spritzige Komödie von 'Wedding Planner'-Macher Adam Shankman
Steve Martin hat in Amerika Kult-Status, den er - wie diese Komödie einmal mehr beweist - nicht nur aufgrund seiner legendären Oscar-Moderationen verdient hat. Die Handlung ist rasch erzählt: Der erfolgreiche Anwalt Peter Sanderson (Steve Martin) ist frisch geschieden, ultrakonservativ, leicht verklemmt und bekennender Workaholic. Kurz: Er ist ein Spießer! Als er auf der Suche nach einer neuen Traumpartnerin im Internet chattet, lernt er dort die vermeintlich gut aussehende und geistreiche Charlene (Eugene Levy) kennen. Nach ein paar Wochen stehen sie sich endlich gegenüber. Allerdings trifft Peter nicht das zarte Wesen seiner Träume, sondern eine ziemliche Furie! Die vermeintliche Anwältin ist gerade aus dem Knast ausgebrochen und Peter soll ihre Unschuld beweisen. Statt seines Rechtsbeistands bietet Peter ihr allerdings nur einen saftigen Rauswurf an. Aber Charlene denkt gar nicht daran zu verschwinden und nistet sich stattdessen bei Peter und seinen beiden verzogenen Sprösslingen häuslich ein. Charlene beginnt auf ihre unkonventionelle Art, das geordnete Leben des braven Anwalts und seiner Familie zunehmend auf den Kopf zu stellen. Innerhalb kürzester Zeit ist von dem spießigen Leben der Familie nicht mehr viel übrig und das herrlichste Chaos regiert! -- Steve Martin und Eugene Levy spielen ihre Rollen meisterhaft und sorgten dafür, dass »Haus über Kopf« in den USA in kürzester Zeit ein Rekordergebnis an den Kinokassen eingespielt hat.

ungeprüfte Kritik

Dreamcatcher

Das Böse findet einen Weg. Nach dem Roman von Stephen King.
Thriller, Science-Fiction

Dreamcatcher

Das Böse findet einen Weg. Nach dem Roman von Stephen King.
Thriller, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "elxhqx" am 15.02.2004
Stephen King - »Duddits«
Nachdem die letzten großen Stephen-King-Verfilmungen, 'The Green Mile' und 'Hearts in Atlantis', zwar Übernatürliches beinhalteten, dafür aber Horrorelemente weitgehend ausklammerten, rückt Lawrence Kasdan in seiner Verfilmung des Romans 'Duddits' Bedrohung und Schrecken wieder in den Mittelpunkt. Und das zunächst überaus effektiv, wenn er vier Jugendfreunde in vertrautem King-Terrain in einer von der Außenwelt abgeschnittenen Waldhütte mit einem mysteriösen Monstrum konfrontiert. Schnell werden die vier Jugendfreunde vorgestellt, die im Mittelpunkt stehen und durch eine gemeinsame Erfahrung in der Vergangenheit nicht nur enger zusammengeschweißt wurden, sondern auch über telepathische Fähigkeiten verfügen. Den Jahrestag ihrer 'Erweckung' begehen die Vier in einer eingeschneiten Jagdhütte in den Wäldern von Maine, wo alsbald die Hölle losbricht, als ein desorientierter Jäger Zuflucht bei ihnen sucht. Er erweist sich als Träger eines mysteriösen Monsters, das ihm durch den Anus entweicht. Hier gelingen Kasdan die besten Szenen: Wie man mit vereinten Kräften gegen einen vermeintlich übermächtigen Gegner vorgeht, der so manch fiesen Trick im Ärmel hat, ist spannend, kompromisslos, temporeich. Leider muss der Regisseur einen weiteren Kriegsschauplatz eröffnen. Denn das Monster ist nur ein Teil einer Invasion Außerirdischer, die vom Militär niedergemäht werden. Während sich also die Lage in der Hütte zuspitzt und das Monster vom Körper eines der vier Freunde Besitz ergreift, läuft der Film aus dem Ruder, denn zur Lösung aller Probleme wird das Ereignis herangezogen, das die vier Freunde seinerzeit veränderte: Sie retteten dem geistig zurückgebliebenen Duddits damals das Leben. Er muss nun ausfindig gemacht werden, um den Feinden von Innen und Außen Einhalt zu gebieten. Das mag im Roman funktionieren. Ein zweistündiger Film muss an der Fülle von Information scheitern. Über weite Strecken packt das infernalische Szenario - bis der Film dem eigenen Gewicht erliegt.

ungeprüfte Kritik

Basic

Hinter jeder Lüge eine Wahrheit.
Thriller, Krimi

Basic

Hinter jeder Lüge eine Wahrheit.
Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "elxhqx" am 11.02.2004
Viele Aspekte der »Wahrheit«
Erstmals seit 'Pulp Fiction' stehen John Travolta und Samuel L. Jackson nun für den vertrackten Militärthriller von John McTiernan wieder gemeinsam vor der Kamera. Hauptdarsteller Travolta mimt einen DEA-Agent und Ex-Ranger, der bei der Ermittlung eines mysteriösen Mordfalls auf einer Militärbasis behilflich ist. Im 'Rashomon'-Verfahren wird das Verbrechen aus verschiedenen Perspektiven geschildert, wobei der Zuschauer mit immer neuen falschen Fährten und Finten an der Nase herumgeführt wird. Da nichts ist, wie es scheint, werden all diese Szenarien schließlich mittels des grossen Schlusstwists im Stil von 'Die üblichen Verdächtigen' pulverisiert. --Die Handlung ist rasch erzählt: Hardy wird von Col. Styles (Tom Daly) zu seinem Stützpunkt in Panama beordert, da der als sadistisch bekannte Drillsergeant Nathan West (Jackson) und mehrere seiner Auszubildenden nach einer Trainingsübung im Dschungel vermisst sind. Der Überlebende Dunbar (Brian Van Holt), der den verletzten Generalssohn Levi Kendall (Giovanni Ribisi) vom Tatort zurück zur Basis geschleppt hat, hat bislang nicht geredet. Doch Hardy holt innerhalb kürzester Zeit eine Aussage aus ihm heraus, was den ermittelnden Captain Julia Osborne schwer beeindruckt. Als sie Kendall im Krankenhaus befragen, erhalten sie wiederum eine völlig andere Version der Vorgänge. Hardy und Osborne, zwischen denen sich amüsant antagonistisches Flirten entwickelt, decken in Folge immer neue Aspekte der 'Wahrheit' auf. Korruption und Machtmissbrauch ziehen immer weitere Kreise, und die Auflösung liefert schließlich eine unglaubliche Überraschung.-- Obwohl die stets neuen Wendungen zum Zwecke der Spannungsmaximierung wohlintentioniert sind und sich alle erdenkliche Mühe geben, dem Zuschauer immer ein bis zwei Schritte voraus zu sein, macht sich eben gerade aufgrund der Massierung von Haken und Ösen auf Dauer der Eindruck bemerkbar, das hier eher die Konstruktion, denn die Plausiblität im Vordergrund stand.

ungeprüfte Kritik

Shakespeare in Love

Viel Aufregung um die Liebe.
Lovestory, Drama

Shakespeare in Love

Viel Aufregung um die Liebe.
Lovestory, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "elxhqx" am 02.02.2004
Kennen Sie Romeo und Julia ...?
...dann wird es Ihnen Spass machen, diesen Film zu entdecken. Vielleicht muss man Romeo und Julia leidlich kennen, um alles zu verstehen. Natürlich mag der Film seine Schwächen haben. Fiennes ist nicht unbedingt der ideale Shakespeare (sieht zu gut aus, eher ein hyperromantischer Liebesbolzen denn ein Genie, trotz seines Feuers; Kunst entsteht wohl auf andere Weise) und auch das Spiel von Paltrow ist nicht unbedingt oskarreif, so reizend sie auch sein mag. Die Handlung leidet unter reichlich unwahrscheinlichen Details, doch was solls auch. Sind Shakespeares Stücke realistisch? Wer Shakespeares Romeo und Julia kennt und liebt, wird seine wahre Freude daran haben zu sehen, wie das Stück (theoretisch) aus tausend kleinen Erlebnissen wachsen hätte können, bis sich das klassische Ganze formte. Ein wunderbares Gedankenspiel, eine reizende Komödie, wohl fernab elisabethanischer Realitäten, aber eben - eine Komödie. Natürlich kann man Viola den »Jungen« nicht abnehmen, aber wo könnte man das je in einem Theaterstück oder Film mit Verkleidungsrollen. Und die Bettszenen - appetitlich, einen Hauch erotisch, aber niemals störend. Ein wunderschöner bunter Film, ein schönes Gedankenspiel, bravouröse Rollen (u.a. Judy Dench!), passende Musik, tausend Anspielungen auf Shakespeare (nicht nur Romeo...), Unterhaltung vom Feinsten. Der Hauptspass ist es, die tausend Anspielungen in dem anderen Umfeld wiederzuentdecken und mit dem Stück zu verbinden. Allen Wissenschaftlern zum Trotz: Der Film ist weder ein Sittengemälde noch eine wissenschaftliche Abhandlung. Mehr als ein anregend intelligentes Lächeln, ein reizendes Gedankenspiel, will der Film ja gar nicht sein.

ungeprüfte Kritik

Fluch der Karibik

Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "elxhqx" am 01.02.2004
»Hisst die Segel, Ihr räudigen Landratten!«
Ein totes Genre mit der Verfilmung einer Geisterbahn für kleine Kinder in altem Glanz erstrahlen zu lassen, klingt eigentlich unmöglich, doch eben dies gelang! Der Schlüssel zum Erfolg lag darin, dass es Bruckheimer fertig brachte, ein Team um sich zu scharen, das seines gleichen sucht. Sein erster Schritt war es, Regie-Virtuose Gore Verbinski zu verpflichten. Doch was nutzt der beste Regisseur, wenn das Drehbuch nur zum Auslegen einer Mülltonne taugt? Daher wurden als Autoren Ted Elliott und Terry Rossio mit ins schwankende Boot geholt. Beide bewiesen bereits, dass sie sowohl Geschichten für jung („Shrek«) und alt („Godzilla“) zu Papier bringen können. Das vorgegebene Szenario als Mischung aus klassischem Piratenmovie und Mystik weiß voll und ganz zu überzeugen. „Fluch der Karibik“ kennt nur ein Ziel: Unterhalten, und zwar von der ersten bis zu letzten Minute. Und das gelingt ihm ohne Abstriche. Die Geschichte bietet gerade durch das Spiel mit den Piraten-typischen Klischees jede Menge Lacher und reichlich Raum für ausgefeilte Schwertkämpfe und Seeschlachten. Herz, was willst Du mehr?
Absolutes Highlight des Films ist jedoch Johnny Depp. Schon allein seine Anwesenheit auf der Leinwand regt zum Schmunzeln an. Nach eigener Aussage war es ein Kindheitstraum von ihm, einmal einen Piraten spielen zu dürfen. An seine Interpretation des Jack Sparrow werden sich Filmfreunde noch in Jahren erinnern. Sparrow wirkt arrogant, bekifft, leicht tuntig, liebenswert, tollpatschig, bemitleidenswert, abgebrüht – er wandelt zwischen den Extremen, ohne dabei ins Straucheln zu geraten. Eine der faszinierendsten Film-Figuren der letzten Jahre, die man einfach gesehen haben muss. Mit „Fluch der Karibik“ gelang dem Team um Jerry Bruckheimer ein rundum gelungener Film, dem zwar sicherlich nicht das Prädikat „künstlerisch besonders wertvoll“ gebührt, aber trotzdem Lust auf mehr macht. Viel mehr! Doch bis dahin: „Hisst die Segel, ihr räudigen Landratten! Auf ins Abenteuer…“

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Edges of the Lord

Verlorene Kinder des Krieges
Drama, Kriegsfilm

Edges of the Lord

Verlorene Kinder des Krieges
Drama, Kriegsfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "elxhqx" am 29.01.2004
Ein ergreifendes Stück Zeitgeschichte
Polen 1942 - Kurz vor der Deportation retten jüdische Eltern ihren Sohn dadurch, dass sie ihn bei einer polnischen Bauernfamilie unterbringen. Dort erlebt er als vermeintlicher Katholik die Wirren der allgegenwärtigen Verfolgung, Denunzitiation und Brutalität der Besatzer, aber auch die Bedeutung von Freundschaft und Liebe. --- Yurek Bogayevicz ist ein Melodram um Zivilcourage, Toleranz und die Macht religiöser Mythen vor der Kulisse des Zweiten Weltkriegs gelungen. Seine überragenden Darstellerr, allen voran »Sixth Sense«-Wunderknabe Haley Joel Osment, drücken einer anrührend erzählten Geschichte ihren Stempel auf. Ein Film, der zum Nachdenken anregen soll und diesem Anspruch auch gerecht wird. Mögen solche Zeiten niemals wiederkehren.

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The Score

Sie können diesen Coup nur gemeinsam landen. Doch die Beute will jeder für sich allein.
Thriller, Krimi

The Score

Sie können diesen Coup nur gemeinsam landen. Doch die Beute will jeder für sich allein.
Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "elxhqx" am 28.01.2004
Ocean Eleven läßt grüßen
In »The Score« spielt Robert De Niro einen überdrüssig gewordenen Dieb, der von einem listigen alten Kollegen (Marlon Brando als Max) dazu überredet wird, ein letztes großes Ding zu drehen: Den Diebstahl eines Zepters von unschätzbarem Wert aus dem Customs House in Montreal. -- Regisseur Frank Oz bringt in diesem Ganoven-Thriller De Niro mit dem Spitzen-Emporkömmling Edward Norton zusammen, und man müsste schon bewußt griesgrämig sein, um sich bei Brando, De Niro und Norton nicht köstlich zu amüsieren, wie sie sich cool, nach klassischer Stanislawski-Manier gegenseitig die Bälle zuwerfen. Brando mag zwar unglaublich in die Breite gegangen sein und bei der kleinsten Bewegung unter Atemnot leiden, aber in seiner Technik ist er so wendig wie eh und je und seine Schläue wirkt immer noch spontan. Regisseur Frank Oz besitzt nicht die Klasse eines Steven Soderbergh (Ocean Eleven), so dass der Film teilweise viel zu glatt daherkommt, um durchgängig spannend zu sein. So bietet »The Score« insgesamt nicht viel Neues; ist aber auch nicht völlig ohne Überraschungen, die hier selbstverständlich nicht verraten werden, und gute Unterhaltung ist er allemal.

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GoodFellas

Drei Jahrzehnte in der Mafia
Thriller, Krimi

GoodFellas

Drei Jahrzehnte in der Mafia
Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "elxhqx" am 15.01.2004
Ein Klassiker des Gangsterfilms
Die (angeblich) authentischen Memoiren eines Mafia-Gangsters, erzählt von Henry Hill (Ray Liotta), einem Jungen irisch-italienischer Herkunft, dessen Berufswunsch es immer war, Verbrecher zu werden. Goodfellas ist einer langer Film. Er nimmt sich die Zeit, um Charaktere darzustellen und Geschichten zu Ende zu erzählen. Es geht um das »Privileg«, ein Teil der ehrenwerten Familie zu sein. Es geht um die guten Zeiten, um Parties, Alkohol, Frauen, um die Macht, die langen Schlangen vor den Nachtclubs einfach zu umgehen und jederzeit eine Spitzenplatz an der Bar zugewiesen zu bekommen. Die Story erstreckt sich über einen Zeitraum von 30 Jahren. Viele Personen kommen und gehen. -- Scorsese ist Katholik, und Goodfellas dreht sich um Schuld. Nicht um Moral. Denn im Gegensatz zu Coppolas »Der Pate« wird hier die Gangsterwelt nicht ehrbar dargestellt. Scorsese lässt den Mob für sich sprechen. Das Verhalten der Gangster steht im Mittelpunkt, ihr Denken, ihre Handlungen. Eine Gesellschaft steht im Zentrum, deren Kodex so klar definiert ist, wie das Bürgerliche Gesetzbuch, und die doch wie eine Fassade zusammenbricht, wenn sich nur einer der Gangster auf den Schlips getreten fühlt. Gegen Ende kann es unser Protagonist nur nicht mehr verkraften, dass er nicht mehr in der Lage ist, die ungeschriebenen Gesetze der Mafia anzuerkennen, und er sich deswegen schuldig fühlt. Seine Art der Bestrafung ist der Gang ins Exil, und damit in die Anonymität des Zeugenschutzprogrammes. Ein Klassiker des Gangsterfilms und auch ein Sittengemälde, vergleichbar mit dem Megaerfolg »Casino«.

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Denn zum Küssen sind sie da

Ein Detective sucht einen mörderischen Sammler. Seine einzige Hoffnung ist die Frau, die ihm entkam.
Thriller, Krimi

Denn zum Küssen sind sie da

Ein Detective sucht einen mörderischen Sammler. Seine einzige Hoffnung ist die Frau, die ihm entkam.
Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "elxhqx" am 10.01.2004
Ein echter Geheimtipp !!!
Dieser Thriller hebt sich wohltuend von anderen Filmen dieses Genres dadurch ab, dass er nicht auf vordergründige Effekte, brutale Gewalt und aufwendige Actionszenen setzt, sondern vielmehr auf eine feinsinnige, spannungsgeladene Story (nach der genialen Romanvorlage von James Patterson) und hervorragende Schauspieler (insbesondere Morgan Freeman als Polizeipsychologe) setzt. - Ohne das Ende zu verraten, ist die Handlung schnell zusammengefasst: Die Nichte des Polizeipsycholgen Cross wird von einem Unbekannten entführt. Cross nimmt sich den Ermittungen selbst an, was zunächst bei den Beamten vorort (auch wegen seiner Hautfarbe) auf wenig Gegenliebe stößt. Aber Cross beweist schnell, dass er von Nutzen sein kann und kommt mit Hilfe eines Opfers, die dem Entführer entkommen konnte, langsam auf dessen Spur. Aber verfolgen sie wirklich den richtigen Mann? -- Der Film ist bis zum letzten Moment spannend und durchdacht inszeniert. Vergleiche mit dem »Schweigen der Lämmer« oder »Seven« muss der Film nicht scheuen, auch wenn er in der Gunst des Publikums nie deren Popularität erreichte. Für Thriller Fans allemal eine gute Wahl ! Aber auch diejenigen, denen das »Schweigen der Lämmer« zu brutal und grausam war, sei dieser Film an Herz gelegt, denn er verzichtet weitgehend auf derartige Szenen.

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König der Fischer

Die Legende von dem,was wirklich wichtig ist:leben,lieben,lachen - eine Mitgliedschaft im Videoclub.
Fantasy, Drama

König der Fischer

Die Legende von dem,was wirklich wichtig ist:leben,lieben,lachen - eine Mitgliedschaft im Videoclub.
Fantasy, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "elxhqx" am 05.01.2004
!!! Heute schon KULT !!!
»König der Fischer« wird keinem oder vielleicht auch vielen Genres gerecht, denn er ist sowohl ein Drama als auch eine Komödie und natürlich auch ein Stück Fantasy-Film. -- Die Handlung ist rasch erzählt: Jack Lucas (Jeff Bridges) ist ein Schock-Moderator, der in seinen Radiosendungen seine Anrufer anpöbelt und niedermacht. Eines Tages treibt er es jedoch zu weit und animiert einen Mann zu einem Amoklauf. Von Schuldgefühlen gepeinigt, verliert er nicht nur seinen Job, sondern langsam aber sicher auch seinen Verstand. Der Zufall führt ihn eines Tages mit dem Landstreicher Parry (Robin Williams) zusammen, der ebenfalls an einer fortschreitenden Demenz leidet und sich auf der Suche nach dem Heiligen Gral befindet. -- Der gewagte Standpunkt, dass Wahnsinn nur ein wundervoller Platz für jene ist, die sich in der Realität nicht mehr zurecht finden, und die Ansicht, Landstreicher seien nur fehlgeleitete Ritter, mögen nicht jedermann von vornherein einleuchten, werden in diesem Film aber glaubhaft vermittelt. Dazu tragen die wunderbaren Momente trauriger Grazie bei, die den Film tragen. Daneben (bzw. hauptsächlich) geht es jedoch um eine tiefe Freundschaft zwischen zwei völlig unterschiedlichen Männern, die von Robin Williams und Jeff Bridges perfekt gespielt werden. Das Drehbuch von Richard LaGravense kann als ebenso perfekt bezeichnet werden und seinen intelligenten Dialogen verdankt Mercedes Ruehl (in der Rolle von Lucas' Freundin) ihren Oscar. Ein sehenswerter Film, der 5 Sterne verdient.

ungeprüfte Kritik

The Transporter

Regeln sind da, um gebrochen zu werden!
Action, Thriller

The Transporter

Regeln sind da, um gebrochen zu werden!
Action, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "elxhqx" am 05.01.2004
Jason Statham - ein neuer ActionStar wurde geboren
Eine One-Man-Army ist per Definition ein Mann, der sich gegen eine schier unüberwindliche Übermacht von Gegner durchsetzt. Jason Statham (bekannt aus »Snatch - Schweine und Diamanten« und »The One«) kann sich in dieser Kategorie durchaus mit etablierten Grössen wie Bruce Willis («Stirb langsam«), Arnold Schwarzenegger («Phantom Commando«) oder Sylvester Stallone («Rambo«) messen. Der Unterhaltungswert, wie sich Jason durch Heerscharen von Gegnern schiesst und prügelt, ist bei allen dreien ähnlich. Die erste Stunde ist absoluter Spaß, die Stunts sind durchweg beeindruckend, sogar dann, wenn die Handlung zu einer vorhersehbaren Reihe knochenbrechender Showdowns abfällt. Statham bietet eine ansprechende Mischung aus Köpfchen und Muskelkraft, die die geschmeidige Wandelbarkeit einer viel versprechenden Karriere erahnen lässt. Der versierte Action-Filmemacher Luc Besson als Koproduzent und die atemberaubenden französischen Locations machen »The Transporter« zu einem Vergnügen für jeden Action-Fan. Teil 2 wird wohl nicht lange auf sich warten lassen.....

ungeprüfte Kritik