Kritiken von "SteveStrange"

Children of Men

Das Jahr 2027: Die Tage der Menschheit sind gezählt.
Science-Fiction

Children of Men

Das Jahr 2027: Die Tage der Menschheit sind gezählt.
Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "SteveStrange" am 12.07.2008
"Nur Filme wie dieser können garantieren, dass Film als Kunstform überleben wird".

Nichts könnte es treffender beschreiben. Ergänzen wir gleich mit einer weiteren Wahrheit: wer diesen Film sieht, ohne sich mit den Intensionen der Macher auseinanderzusetzen, wird "Childreen of Men" in keiner Weise gerecht. Das Sehen der Extras ist somit absolute Bürgerpflicht.

Wenn man auch nicht jede These politisch teilen kann. Wir ALLE leben und existieren in einer Art "Schicksalsgemeinschaft" dieser als "Sciencefiction" servierten Geschichte. Die Realität ist längst dabei, die absurde Logik der Geschichte nachzuzeichnen. Die "Kinderlosigkeit" der Story ist dabei nur Mittel zum Zweck. Geschildert wird eine depressive, trostlose Vision der Zukunft.

Der Film ist ein echtes Juwel. Anspruch, Spannung - die geradezu klaustrophobe Vision unserer Zukunft - ALLES kommt gleichzeitig zu Wort. Und Antiheld "Theo" funktioniert dabei unglaublich gut. Nicht nur deshalb, weil er als eine Art Zombie vor seltsam morbidem "Hintergrund" agiert.

Als lebende Kulisse der Geschichte wird benutzt, was in Wahrheit für totale Endzeit steht. Dazu der spezifische Doku Style, kaum Filmschnitte.

"Children of Men" ist zweifellos die ganz große Kunst des Filmhandwerks. Lässt sie einem doch einen verstohlenen Blick durchs Fenster werfen: ..." Ja, ja - die mir bekannte Welt existiert zur Minute noch. Aber wer weiß, wie lange wir noch durchhalten können."

Zurück zum Anfang - JA - "Children of Men" ist die Definition dessen, was Film zur Kunst erheben kann. Unbedingt anschauen!

ungeprüfte Kritik

Ein letzter Kuss

Die Geschichte aller Geschichten über die Liebe.
Lovestory, Drama

Ein letzter Kuss

Die Geschichte aller Geschichten über die Liebe.
Lovestory, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "SteveStrange" am 09.07.2008
Großes europäisches Erzählkino. Der Film verfolgt -in feinsinniger Ironie und wenig Abstand- mehrere Paare in der Krise. Die einen haben Angst vor dem "Erwachsen" werden - das ältere Semester mit dem Umstand, schon ein wenig sentimentale Rückschau auf ihr Leben zu halten.

Der Film ist klug angelegt. Er springt mit schnellen Wechseln zwischen den einzelnen Paaren, dramatisch - mit spürbaren Vorwärts-Drang. Die Erzählung hat ein gutes Rhythmusgefühl, die besondere Musik (Carmen Consoli) treibt die Geschichte ständig voran.

Die Geschichte schafft es lebendige, warmherzige und echte "Figuren" zu erschaffen. Sie spielt, wie das richtige Leben, ständig mit dem Gedanken der Flucht aus allen Klammern.

"Ein letzter Kuss" ist das bessere "Schlaflos in Seattle" - ohne Kitsch, mit reichlich Situationskomik - und stets ehrlich in der Sache. Man sollte dem Film keinesfalls missen.

ungeprüfte Kritik

City of God

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "SteveStrange" am 06.07.2008
Ghettodrama aus Brasilien nach Buchvorlage. Ein unbestreitbar besonderes Projekt. Die Rollen wurden fast ausschließlich mit Laiendarstellern besetzt. Unter 2.000 Bewerbern werden 200 Personen 6 Monate ausgebildet, die Besten kommen zum Einsatz.

Eine Geschichte von Bandenkrieg, von Freundschaft, von blankem Hass und Gewalt. Erschreckend authentisch, die Kulisse ist ein Armenviertel der "Dritten Welt", außerhalb von Rio de Janeiro. Der Buchautor ist selbst in den Favelas aufgewachsen. Schon die kleinsten Kinder lernen von der Strasse. Das Recht des Stärkeren, das Gesetz der Waffe als absolute Normalität - keine inszenierte Hochglanz Gewalt alla Hollywood. Mord ist Realität und Drogen gehören zum Alltag. Die Story basiert auf einer wahren Geschichte. Die Kraft der filmischen Realität macht diesen Film brutaler als irgendeine Fiktion, die sich ein Drehbuchschreiber jemals ausdenken könnte.

"City of God" wurde von der Kritik geradezu enthusiastisch gefeiert, wird als "Wunderwerk der Filmkunst" bezeichnet und mit Preisen überschüttet. Die Gewaltdarstellung fand selbstverständlich auch Ablehnung. Jene Gewalt ist allgegenwärtig, zieht sich wie ein roter Faden durch den Lauf der Geschichte.

Der Film entfaltet ein ganz besonderes, einzigartiges Charisma. Und wird damit zum absoluten Original. Im besten Sinne. Unbedingt auch die Zusatz CD schauen. "City of God" ist zweifellos ein denkwürdiges Filmprojekt.

ungeprüfte Kritik

Die drei Tage des Condor

Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "SteveStrange" am 06.07.2008
Formal ein Spionagethriller, der sich aber von den 70er-Filmen des Genres schon deshalb unterscheidet, weil er nicht über den kalten Krieg berichtet.

Es geht um einen Machtkampf innerhalb der CIA, dem eine Sektion „Literatur" zum Opfer fällt: das sind Leute, die internationale Literatur auf für Geheimdienstoperationen nützliche Ideen auswerten. Robert Redford stolpert -ohne es zu wissen- über eine brisante Sache.

Und als er als einziger seiner Sektion das Attentat eines Trupps freischaffender Söldner überlebt, beginnt ein tödliches Katz und Maus-Spiel.

Ein Klassiker frei nach einer Novelle - filmisch mit aller besten Mitteln umgesetzt. Große Schauspielleistungen, nie abbrechender Spannungsbogen - geniale Kamera. Anschauen lohnt.

ungeprüfte Kritik

Das Streben nach Glück

Nach einer wahren Geschichte.
Drama

Das Streben nach Glück

Nach einer wahren Geschichte.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "SteveStrange" am 05.07.2008
Großer Film der Emotionen, auf einer wahren Geschichte aufbauend. Gewinnt 9 Oscars.

Das Spiel zwischen Will Smith und seinem Sohn ist zweifellos einzigartig. Sehr akribisch erzählte Story. Es geht nicht nur um den Tellerwäscher, der sich auf den Weg gemacht hat.

Glück ist es stets, auch sich selbst gerecht zu werden. Und DAS notfalls gegen alle Widerstände. Und genau davon erzählt der Film reichlich.

Auf jeden Fall sehenswert.

ungeprüfte Kritik

Broken Flowers

Das Leben steckt voller seltsamer Überraschungen.
Drama

Broken Flowers

Das Leben steckt voller seltsamer Überraschungen.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "SteveStrange" am 04.07.2008
"Broken Flowers" ist Programmkino. Die Dinge entwickeln sich eher ruhig und lakonisch. Der Film wird getragen von der Präsenz Bill Murrays.

Man kann seinen Spaß an "Broken Flowers" haben. Man kann ihn -immer Kritiker- auch langatmig und nicht jeder Zeit originell finden. Zugegeben: Manch komischer Einfall wirkt ein wenig platt (z. B. Lolita, Don Johnston).

Wer jedoch skurrile Roadmovies mag, fernab vom Mainstream – der ist hier Bestens aufgehoben.

ungeprüfte Kritik

Midnight Express

12 Uhr nachts
Drama

Midnight Express

12 Uhr nachts
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "SteveStrange" am 04.07.2008
Ein Amerikaner in den Fängen einer korrupten, verbrecherischen Justiz. Basierend auf einer wahren Begebenheit.

Die Gefangenschaft ist düster, brutal - und ausgesprochen bedrückend. Ab einem bestimmten Punkt liegt nichts mehr im direkten Zugriff des gefangenen Billy Hayes. Alles wird zum Schicksal. Ein Schicksal welches Hayes hilflos über sich ergehen lassen muss.

Ungemein berührender Film von Alan Parker. Es gab viele Preise - und außerdem reichlich politische Reaktionen. Beeindruckend.

ungeprüfte Kritik

Das Leben der Anderen

In einem System der Macht ist nichts privat.
Drama, Deutscher Film

Das Leben der Anderen

In einem System der Macht ist nichts privat.
Drama, Deutscher Film
Bewertung und Kritik von Filmfan "SteveStrange" am 04.07.2008
Oskar Auszeichnung für einen deutschen Film - 54 internationale Filmpreise- unglaublicher Ulrich Mühe.

Zuweilen entwickeln selbst linientreue Sozialisten -unter bestimmten Umständen- ihr eigenständiges Wertesystem. Und können sich damit selbst treu bleiben.

Es ist im Grunde nicht nur eine Aufarbeitung der ostdeutschen Geschichte. Ausgerechnet ein Film über die Stasi Methoden der DDR regt zum Nachdenken über opportunes Verhalten an. Mehr als vieles, was zuvor gedreht wurde.

Habe ich jemals einen besseren deutschen Film gesehen? Selten...

ungeprüfte Kritik

Der freie Wille

Deutscher Film, Drama

Der freie Wille

Deutscher Film, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "SteveStrange" am 04.07.2008
Unglaublich - ein solch diffiziles Thema derart zu bearbeiten. Es geht um nahezu ausweglose, destruktive Neigungen.

Die Kamera hält gnadenlos drauf, spielt fast als zusätzlicher Schauspieler mit - ist Teil des Ganzen. Hart, schonungslos - Bildgewalt total. Monströses Spiel von Jürgen Vogel, der für die Rolle besonders ausgezeichnet wird.

Selbst Überlänge und bescheidende optische Qualität können dem Film nichts anhaben. Minibudget und kleines Team. Vielleicht gerade deshalb ein ganz großer Film. Unbedingt auch den Audio Kommentar zum Film anschauen. - Wer kann DAS mit der U-Bahn glauben? Wie gut müssen die Akteure für SO etwas sein?

Einfach unglaublich. Absolut grandioser Film.

ungeprüfte Kritik

Der letzte König von Schottland

In den Fängen der Macht.
Drama

Der letzte König von Schottland

In den Fängen der Macht.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "SteveStrange" am 04.07.2008
Der Letzte König von Schottland skizziert das Hineingleiten in eine Situation, die am Anfang "nur" ein wenig befremdlich erscheint. An welcher Stelle genau sollte man genauer hinsehen, wann heißt es umdrehen und nicht wegsehen?

Im späteren Verlauf geht es um mehr als "nur" die moralische Sache. Es geht ums nackte Überleben. Die Story basiert auf Tatsachen.

Großer Film.

ungeprüfte Kritik

Die Unberührbare

Deutscher Film, Drama

Die Unberührbare

Deutscher Film, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "SteveStrange" am 28.06.2008
Der Film erzählt von einer westlichen Buchautorin, für die die ehemalige DDR - im sicheren "Kopfmenschen" Abstand - ein gutes Beispiel für funktionierenden Kommunismus ist. Der Film nimmt Bezug auf eine reale Autorin.

Durch den Fall der Mauer wird die eigentlich schon längst Haltlose, eingeschlossen ihrer Angst vorm Leben, aus ihrem Versteck gelockt. Auf ihrem nochmaligen Schritt in die Welt muss Sie endgültig erfahren, dass Sie ihre Auffassung der Welt längst heimatlos gemacht hat. Das ihre persönlichen Ideale, die Sie im Grunde nie selbst gelebt hat, endgültig verloren sind.

Ein anspruchsvolles Stück in Schwarz-Weiß, ein Psychogramm alla Bergmann. Voll düsterer Selbstzerstörung, eine Geschichte über persönliches Scheitern. Mit tiefgehenden Dialogen und streng gezeichneten Charakteren. Hannelore Elsner in der Rolle ihres Lebens. Sie verschafft der "Hanna Flanders" eine eigene Würde.

Zuweilen schwer verdaulich jedoch stets von höchster Qualität.

ungeprüfte Kritik

Emmas Glück

Nach dem gleichnamigen Roman von Claudia Schreiber.
Drama, Deutscher Film, Lovestory

Emmas Glück

Nach dem gleichnamigen Roman von Claudia Schreiber.
Drama, Deutscher Film, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "SteveStrange" am 28.06.2008
Liebe und Tod haben was gemein - und das nicht nur in "Emmas Glück".

Sie sind nicht wenig seltsam, die ZWEI >> und ohne Zweifel- dadurch gewinnen Sie. Gewinnt der Film als Ganzes. Großes Kino der Gefühle - es gibt nicht wenige, die das begeistern kann. Unbedingt anschauen.

ungeprüfte Kritik