Alles beginnt... mit einer Entscheidung.
Fantasy, Lovestory
Alles beginnt... mit einer Entscheidung.
Fantasy, Lovestory
Ich gehöre weiterhin zu den Männern die keine Geduld zum Bücher lesen aufbringen, aber Bücherverfilmungen schätzen. Passt zwar nicht ganz zusammen, aber deswegen gehe ich immer total objektiv und unvoreingenommen ins Kino! Deswegen bezieht sich meine Kritik auch nur auf den Film und nicht auf die Zusammenhänge zwischen Buch und Film. Die Twilight-Saga fesselte mich schon von Anfang an, weil sie so ihre eigene Art und Weise hat verspielte, unschuldige, jugendliche und teilweise unbekümmerte tiefgründig wirkende Emotionen zu vermitteln. Auch "Eclipse" macht Twilight Fans glücklich, und sprüht nur so vor theaterrische Romantik, verliebtheit, Emotionen, verliert im ganzen Gefühlschaos und kitsch jedoch nicht seine Ernsthaftigkeit und Dramaturgie. Die Regie führt uns wie aus Teil 2 schon bekannt in die Welt der Werwölfe und Vampire, und verwöhnt den Zuschauer schon zu Anfang mit gefühlsbetonten Szenen auf einer Wiese voller schönen Blümchen zwischen Edward und Bella. Leider hetzt der Film von Szene zu Szene, und agiert zu wiederholt. So präsentiert "Eclipse" abwechselnd Sequenzen zwischen Edward und Bella, und zwischen Jacob und Bella, die meistens alle im typischen Liebesgesülze enden und die kleinen Mädchen im Kinosaal zum schmachten animieren. So strukturiert hintereinander gepackte Szenen sieht man selten!
Als möchte man dem Zuschauer zwanghaft suggerieren das Bella nun zwischen zwei Stühlen steht und jederzeit sich gegen Edward entscheiden könnte, und somit die Hochzeit gefährdet. Kann für den ein oder anderen zwar nervig erscheinen, das ständige hin und her, trägt aber tatsächlich zur erneuten empfindsamen für manche zu schmalzigen Atmosphäre bei und verleiht dem Film einen gewissen verzwickten Reiz. Hauptsächlich bleibt Teil 3 in unnötig langgezogenen Liebesdialogen hängen, die so wirken als wäre man gerade auf der Jungfernreise mit viel Blümchengefummel und tiefgründiger, altmodischer, aufgesetzter Quatscherei, die aber trotzdem weiß den romantischen Touch in jedem von uns anzukratzen. Die Regie führt uns gewohnt in eine Fantasiewelt, mit toller Kulisse bzw. Schauplätzen, großartigen Animationen und Spezialeffekten.
Trotzdem lässt Sie sich gewohnt viel Zeit um die Geschichte zu erzählen und baut zu wenig Action in die Liebesstory ein. Na gut bei einer FSK12 Version kann man nicht viel erwarten, aber dann bin ich auch der Meinung das es eine FSK16 Version geben sollte mit mehr Action, Blut und mehr Tiefgang in den Liebeleien. Aber das ist alles nicht so tragisch! Auch Teil 3 hat seine actionreichen und spannenden Momente, vor allem wenn die Schlacht gegen die Jungvampire beginnt gibt es gut choreografierte und effektvolle Kampfszenen zu begutachten. Natürlich hätte man mehr aus dem Film machen können, aber im großen und ganzen ein durchaus annehmbares Prequel zum Vorgänger, mit etwas zu viel Schmalz, und trotzdem kommt etwas Humor und leichte Ironie auf. Auf jeden Fall der Bildgewaltigste Teil von allen. Wer es romantisch und kitschig mag, ist auch mit dem dritten Teil gut bedient! Schauspielerisch muss man nicht viel sagen, Robert Pattinson, Kristen Stewart und Taylor Lautner verkörpern ihre Rollen gewohnt ziemlich stark und lassen keine Schwächen zu. Für die Damen gibt es erneut das SixPack von Lautner zu begutachten, Pattinson bleibt bedeckt zurück, setzt aber mal wieder seine poetisch weiche und romantische Seite auf. Alle anderen Darsteller spielen ebenfalls absolut zufriedenstellend! Auch wenn das ganze so endet wie die Geschichte eigentlich anfing, was den Ablauf etwas sinnfrei macht, stört das nicht unbedingt. Wer die Bücher mag, oder die ersten beiden Teile gut fand, wird auch mit dem dritten Teil seinen spaß haben, wollen wir mal hoffen das Teil 4 eine Steigerung hervorbringt und nicht nur Liebesgesäusel beinhaltet. Ansonsten aber eine gute Fantasy-Romanze!
Fazit : Sollte sich jeder sein eigenes Urteil drüber bilden, gewohnte Charaktere, gewohnter Kitsch und so richtig nimmt man den Darstellern die große Liebe einfach nicht ab. Spielen zu gefühlskalt, und bringen die Gefühle nicht authentisch rüber, auch wenn sie schauspielerisch zumindest solide agieren. Ansonsten passt die Atmosphäre, die zumindest durch die Schauplätze ausgestrahlt wird. Action kam mir ein bisschen zu kurz und zu spät! Ständiges Liebesgesülze ist auf Dauer nur was für hardcore Romantiker, ich fand es zu übertrieben. Dafür sind zumindest die Werwölfe erneut optisch gut gelungen, und die Vampire sehen gewohnt weißhäutig aus mit roten Kontaktlinsen bestückt. Twilight ist und bleibt die reinste Teenie Angelegenheit! Wer auf schnulzige Abläufe abfährt, macht nichts falsch. Für Fans der Saga sicherlich ein Kinobesuch wert aber irgendwie verstrickt sich das gezeigte ins eintönige. Ich warte auf den Tag wo das Liebesgeschwafel etwas abnimmt und mehr Action geboten wird, auch wenn ich gegen Tiefgang und Teenie-Verliebtheit nichts einzuwenden habe, sollte sich die Regie trotzdem mal ein paar Erneuerungen einfallen lassen. Mal schauen was Teil 4 so präsentiert, ich hoffe auf Steigerungen!
ungeprüfte Kritik