Ein ganz klein wenig Science Fiction, ein wenig Endzeit, ein wenig Rache-Thriller, ein wenig Social-Kritik, ausreichend Action und ziemlich viel von CODENAME: NINA und SIN CITY. Mehr finden wir Zuschauer dann aber nicht in KITE - ENGEL DER RACHE - leider nicht, denn das Alles (Plot, Machart und ein paar wenige Ideen) hätten schon Potential gehabt für einen ganz großen Film. Aber dies ist jener leider nicht geworden, denn Potential allein genügt halt nicht, weil die Umsetzung von KITE - ENGEL DER RACHE ist maximal mittelmäßig gelungen und gegen Ende hin gar etwas langweilig. Das FSK-16 ist ungewöhnlich, denn da hab ich schon eine gewaltige Menge FSK-18er-Streifen gesehen, die wesentlich harmloser waren, als dieser. 2,80 Anime-Sterne in der fast realen Welt nach dem wirtschaftlichen Zusammenbruch.

Mit seinem Vorgänger TEKKEN hat dieses Quasi-Sequel eigentlich gar nichts mehr zu tun, was vielleicht auch gut so ist, denn so konnte dieser fast eigenständige Streifen sogar noch ein ganz klein wenig im Vergleich zu seinem Vorläufer zulegen. TEKKEN 2 - KAZUYA?S REVENGE glänzt zwar weder mit einem einfallsreichen Plot, noch mit besonders ausgeprägten Charakteren, sondern allein mit ein wenig SciFi-Stimmung, mit ordentlichen Fights und mit ein paar gelungen Bildern. Zu wenig für einen starkes Werk, aber gerade ausreichend für einen fast durchschnittlichen Film. 2,60 verlorene Sterne jenseits der Mauer zwischen arm und reich.

Bei diesem relativ unbekannten Cast und jener altbekannten Thematik war eigentlich nicht mehr als ein ordentlicher B-Streifen zu erwarten. Überraschung: DARK SKIES - SIE SIND UNTER UNS kann vielmehr tatsächlich als absolut gelungen bezeichnet werden. Die Handlung ist immer im Fluss, ständig passiert etwas, wodurch der Film immer spannend und interessant bleibt. Zudem ist DARK SKIES - SIE SIND UNTER UNS überaus konsequent, sowohl in Details, wie auch im Handlungsverlauf, einschließlich dem Finale. Also wahrlich kein weichgespültes Werk, auch wenn wir Zuschauer insgesamt inhaltlich kaum Neues entdecken werden. Allerdings ist die Variation der Thematik sicherlich geglückt. 3,60 Beobachtung-Sterne nur innerhalb dieser Familie.

Hin und wieder ziemlich unglaubwürdig zusammengebastelt und konstruiert, konnte leider obendrein bei einer extremen Oberflächlichkeit der Figuren, kein stimmiges Werk entstehen. Grundsätzlich ist der Plot von KILLING ME SOFTLY interessant und auch spannend inszeniert, aber wegen jener inhaltlichen Mängel, hatten sich die Macher halt ziemlich weit von einem Top-Thriller entfernt. Kann man sich mal anschauen, KILLING ME SOFTLY ist aber selbstverständlich kein Film den man gesehen haben muss. 2,80 unausgegorene Sterne beim Besteigen.

Soll nun DAZED AND CONFUSED - SOMMER DER AUSGEFLIPPTEN das AMERICAN GRAFFITI der 70er Jahre sein??? Leider bzw. Gott sei Dank nein, denn diese Zeit hatte wahrlich mehr zu bieten als Kiffen, Saufen und Prügeln. Immerhin kann der Soundtrack von DAZED AND CONFUSED - SOMMER DER AUSGEFLIPPTEN die damalige Zeit repräsentieren und läuft von Anfang bis Ende ständig im Hintergrund des Streifens mit. Wer zudem Adam Goldberg, Milla Jovovich, Ben Affleck und Matthew McConaughey in wirklich jung sehen möchte, ist als Zuschauer auch richtig, doch ansonsten kann das Werk wenig bieten. 2,90 planlose Sterne nach der High-School.

Wirklich nur etwas für eingefleischte Anhänger des Fantasy-Genres, aber auch jene Fans werden sicherlich nicht extrem glücklich mit dem Resultat sein. MIDNIGHT CHRONICLES bietet einfach zu wenig Neues, zu wenig Action, zu wenig interessante Charaktere, zu wenig inhaltliche Ideen, ja eigentlich grundsätzlich zu wenig. Wer als Zuschauer allerdings etwas Muse mitbringt, kann beim Betrachten des Streifens eventuell etwas finden was vielleicht sogar ansprechend ist. 1,80 Legaten-Sterne im dunklen Reich von Eredane.

Ein toller Stoff für einen interessanten und spannenden Kriminalroman und es verwundert dann auch nicht, dass dieser verfilmt wurde. Allerdings hat die Leinwandversion von ERBARMEN jenen großen Nachteil, dass die Macher das Medium Film kaum in Anspruch nahmen. Also weshalb den Film anschauen, wenn das Buch zumindest nicht weniger zu bieten hat? Antwort: Wer lesen kann sollte lieber den Roman konsumieren. Wer allerdings nur Filme schaut und keine Bücher liest: ERBARMEN ist spannnend und nur hin und wieder mal vorhersehbar. Regie und Darsteller sind gut, aber mehr leider auch nicht. 3,40 hilflose Sterne in der Druckkammer.

Dem Streifen fehlt, trotz einiger Ideen, einfach nur irgendeine Inspiration. DER TAG WIRD KOMMEN bleibt immer ziemlich oberflächlich und nimmt das Publikum nur sehr sehr selten mit. Das Thema wäre grundsätzlich schon ergiebig und auch die Darsteller geben offenbar ihr Bestes, doch ein kreativer Funke zündet leider zu keiner Zeit. 2,90 Punk-Sterne im Industriegebiet.

Eine unscheinbare Komödie. Mehr leider nicht, denn weder explizite dramatische, noch irgendwelche Thriller-Elemente sind in THE GROßE BUCK HOWARD zu finden. Dafür ist wenigstens jene leise Komödie gelungen, was vor allem den tollen Schauspielern zu verdanken ist, die aus dem löchrigen Drehbuch dennoch einen ordentlichen Film zaubern konnten. Zum Glück kann auch die Regie einigermaßen überzeugen. 3,20 zauberhafte Sterne auf der Kleinkunstbühne.

Dass sich die Macher von SLEEPLESS NIGHT - NACHT DER VERGELTUNG beim Ort der Handlung fast ausschließlich auf den Mega-Nachtclub beschränkten, war ein deutlicher Gewinn für diesen Gangster-Thriller, denn ansonsten wäre dieser womöglich nur ein weiterer 0815-Streifen, von denen es ja schon so viele gibt. Ordentliches Drehbuch, starker Hauptdarsteller, halbwegs interessant gemachte Action-Sequenzen stehen auf der Plus-Seite. Auf der Minus-Seite stehen lediglich die wenig überzeugenden Gangster-Charaktere. 3,70 Mehl-Sterne in der Disco.

Thematisch starker Streifen, bei dem man nie vorhersehen kann wohin die Reise geht. Nicht nur deshalb ist INTIME FREMDE sowohl spannend, wie auch interessant. Es hätte sich aus diesem anfänglich extrem gut umgesetzten Plot ein super Thriller, oder auch eine gute Komödie entwickeln können. Aber leider geht INTIME FREMDE zum Finale hin die kreative Luft aus. Weil super Darsteller vor der Kamera agieren bekommt der Film gleichwohl noch 3,40 Erotik-Sterne auf der Psycho-Couch.

Zwiespältig, wie wohl alle Werke von Lars von Trier. Zuerst einmal fand ich persönlich den Plot von BREAKING THE WAVES gar nicht mal so außergewöhnlich wie allenhalben beschrieben, vielmehr ist es die Umsetzung der Geschichte die ein wenig überrascht. Negativ fällt die laienhafte Kameraführung auf, die möglicherweise so gewollt war, aber als Stilmittel meiner Ansicht nach komplett versagt hat. Positiv ist der Soundtrack zu beurteilen, der vor allem den interessant gestalteten Kapitelbildern unterlegt wurde. Starke Darsteller und eine grenzwertige Dramaturgie führen letztendlich zu einem kaum mehr als durchschnittlichen Streifen. 3,30 kleinmütige Sterne an Schottlands Küste.

Kurz gesagt: Außen hui und innen pfui - Das heißt: Der Film ist von der dramaturgischen und vor allem der optischen Umsetzung ohne Fehl und Tadel auf die Leinwand gebracht worden, nur ist halt die Geschichte bzw. der komplette Plot eine haarsträubende Fantasy-Mär. Außerirdische, Zwillinge, Vulkane, Feuersteine und so einiges mehr werden derart hanebüchen miteinander verbunden, dass es UNDER THE MOUNTAIN - VULKAN DER DUNKLEN MÄCHTE tatsächlich nicht gelingt über 2,70 Neuseeland-Sterne in Auckland hinaus zu kommen.

Als Film Noir sicherlich gelungen. Ansonsten ist CITY OF GHOSTS weder Thriller, noch Krimi, noch Komödie, noch Drama, noch sonst eigentlich irgend ein Genre-Streifen. Das wäre grundsätzlich nicht schlimm, vielleicht sogar erfrischend, aber CITY OF GHOSTS vermag es nicht sich aus seinem ziemlich wirren Plot und dem oberflächlichem asiatischen Lokalkolorit zu befreien. Daher lediglich 3,40 Betrüger-Sterne in Kambodscha.

Die Action ist in Ordnung, aber sehr übersichtlich auf den Streifen verteilt. Die altbekannte Vater-Tochter-Beziehung mit viel Hindernissen und einem Happy-End ist ebenso unglaubwürdig dargestellt, wie das todkranke Auftreten von Costners Figur, der CIA und der international agierenden Waffen-Mafia. Grundsätzlich hätte man aus dem Plot wesentlich mehr machen können, aber 3 DAYS TO KILL kann zumindest für einen ordentlichen Filmabend herhalten, sofern man als Zuseher sein Gehirn nicht einschalten und das Gesehene auch bald wieder vergessen möchte. 3,10 Familien-Sterne in Paris.

Gar keine so schlechte Idee und auch die dramaturgische Umsetzung jener kann sich einigermaßen sehen lassen. Weil aber einige Handlungsweisen der Figuren schwer nachvollziehbar bis hin zu unverständlich sind, kommt ATM - TÖDLICHE FALLE über Durchschnitt leider nicht hinaus. Am Spannungsbogen kann man kaum herumnörgeln, an der Kreativität der Inszenierung allerdings schon. 2,90 negative Fahrenheit-Sterne in der Geldautomaten-Box.

Extrem harter und auch starker Thriller, der komplett unvorhersehbar und damit auch überaus spannend ist. Regisseur Ben Wheatley, der später vor allem mit SIGHTSEERS überzeugen konnte und hoffentlich auch in diesem Jahr mit HIGH-RISE, kann beinahe schon mit den britischen Überfliegern Danny Boyle, Guy Ritchie und Christopher Nolan genannt werden: Möglicherweise das kreative Rat-Pack der englischen Filmgegenwart und Zukunft. KILL LIST jedenfalls kann als wichtiger Bestandteil jenes Brit-Kinos betrachtet werden. Der Streifen ist zu empfehlen und sollte vor allem ohne vorherige Kenntniss der Handlung konsumiert werden. 4,20 Eyes-Wide-Shut-Sterne im 8MM-Modus.

Gefahr von vielen verschiedenen Seiten für den sympathischen Serienkiller mit kanalisierter Tötungsstruktur bzw. menschenfreundlicher Opferwahl. DEXTER - STAFFEL 7 bleibt, trotz der hohen Staffelzahl, nach wie vor überaus spannend und immer noch einfallsreich in den blutigen Details. Sicherlich nicht die stärkste Staffel der Serie, aber immer noch auf extrem hohen Niveau durchweg überdurchschnittlich. 4,10 Schwester-Sterne im Mitwisser-Modus.

Anfänglich etwas zäh in Gange kommend, fragt man sich als Zuschauer zurecht, ob es nötig ist ständig zwischen älterem Erzähler und Kindheitsereignissen filmisch zu pendeln. Wenn dann der Schiffbruch passiert ist, wird man allerdings weitgehend entschädigt. Überwältigende Aufnahmen und Ereignisse, die sich insbesondere für die große Leinwand im Kino eignen. Zwar sind Zweifel am gezeigten Geschehen von LIFE OF PI - SCHIFFBRUCH MIT TIGER niemals vollständig aus dem Kopf zu bekommen, aber dank der überragenden finalen Auflösung, darf man dann als Publikum vieles verzeihen und noch mehr verstehen. 3,80 Rettungsboot-Sterne auf dem Pazifik.

Drei Polizisten-Schicksale, die weder neu noch überraschend bei uns Zuschauer ankommen. GESETZ DER STRASSE kann ziemlich genau darstellen und auch ein wenig analysieren, aber leider kaum zum Nachdenken anregen. Starke Darsteller und eine wirklich gute Dramaturgie entschädigen für eine beinahe sinn-entleerte Handlung. Jene drei Polizisten-Schicksale werden wie erwartet zum Finale hin, mehr oder weniger überzeugend zusammengeführt. 3,40 Drogen-Sterne in Brooklyn.

Eine Standard-Rache-MartialArts-Karate-Streifen aus Fernost, mit nur einem etwas anderen (gefühllosen) Hauptdarsteller, welcher ein wenig an einen Roboter bzw. Terminator erinnert. Die Handlung von REBIRTH - RACHE STIRBT NIE ist weitgehend vorhersehbar, leidlich spannend mit ziemlich ordentlichen Kämpfen und einem wenig glaubwürdigen Handlungsablauf versehen. 2,70 korrupte Polizisten-Sterne in Bangkok.

Leicht vorhersehbar und ziemlich unglaubwürdig das Alles, insbesondere zum Finale hin. Ansonsten kann CHILD OF MINE - DÄMONEN DER VERGANGENHEIT bisweilen schon Horror- und Thriller-Gefühle beim Zuschauer aufbauen. Zudem vermögen die Darsteller weitgehend zu überzeugen. Die Regie ist dagegen einfallslos und in das Drehbuch wurde definitiv zu wenig Zeit investiert. Weil Spannung vorhanden ist, gibt es dann immerhin noch 2,60 illegale Adoption-Sterne in Kanada.

Trotz des banalen, bisweilen gar primitiven, Plots überraschend witzig, zumindest stellenweise. Mit obligatorischer Love-Story, die diesmal allerdings zwingend notwendig war, denn sonst hätte sich GOON - KEIN FILM FÜR PUSSIES eigenständig zu einem extrem gewöhnlichen intellektuellen Unterschicht-Streifen degradiert. Dies wurde weitgehend vermieden und der Film kann sich als durchschnittliches Hollywood-Comedy-Werk plazieren. 2,80 Puck-Sterne von Orangetown nach Halifax.

Welch ein überaus hoher und diffiziler Aufwand um eine Nebenfigur in einem großen Spiel zu einem Telefonanruf zu bewegen, nur um im Anschluss ganz banal mit einer Rakete auf ein Hotelzimmer zu ballern. Da wurde bei RED EYE - NACHTFLUG IN DEN TOD heftig konstruiert, so dass das Resultat leider ziemlich unglaubwürdig beim Publikum ankommt. Wenigstens ist dieser Thriller spannend und schauspielerisch auf hohem Niveau. Letztendlich aber sehr kurzweilig und daher gibt es auch nur 2,80 turbulente Sterne von Dallas nach Miami.