Kritiken von "ThomasKnackstedt"

Monsieur Claude 2

Immer für eine Überraschung gut.
Komödie

Monsieur Claude 2

Immer für eine Überraschung gut.
Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 10.09.2019
„Franzosen alle verrückt!“

Der afghanische Flüchtling Harrach bringt es auf den Punkt. Wer Familie Verneuil samt vier Töchtern und deren Männern aus vier verschiedenen Kulturkreisen kennenlernt, kann kein anderes Urteil fällen. Als Mutter Marie(Chantal Lauby) feststellt, dass ihre vier Schwiegersöhne samt Frauen und Enkelkindern sich in andere Länder absetzen wollen, dreht sie fast durch. Ghana, Israel, China und Indien. Wie soll das gehen? So setzt Marie ihren Mann Claude(Christian Clavier) darauf an, dafür zu sorgen, dass ihre Töchter samt Anhang Frankreich so sehr lieben lernen, dass sie da bleiben. Ein schwieriges, aber kein unmögliches Unterfangen für Claude.

Die Geschichte funktioniert weiter. Regisseur Philippe de Chauveron setzt auf die Charaktere aus Teil 1 und erhält all ihre liebenswerten Macken am Leben. Die Gags stimmen und hier und da muss man wirklich aufpassen, um auch die kleinsten, feinen Spitzen zu erkennen. Die Geschichte hält all unseren Vorurteilen und Gefühlen den Spiegel vor. Das klappt einwandfrei und birgt jede Menge Platz für Situationskomik. Ich gehe davon aus, dass Monsieur Claude dem Kino nicht verloren geht.

ungeprüfte Kritik

Der Junge muss an die frische Luft

Nach dem Bestseller von Hape Kerkeling.
Deutscher Film, Komödie, Drama

Der Junge muss an die frische Luft

Nach dem Bestseller von Hape Kerkeling.
Deutscher Film, Komödie, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 04.09.2019
Man muss immer weitergehen…

… auch wenn das verdammt schwer fallen kann; als Kind sowieso. Hans Peter Kerkeling hat es ganz nach oben geschafft. Doch kaum jemand kennt die Geschichte hinter dem erfolgreichen Entertainer. In -Der Junge muss an die frische Luft- erzählt Kerkeling diese Geschichte. Schon das Buch ist absolut lesenswert. Die Verfilmung trifft den Kern der Geschichte ins Mark. Es wird keine Komödie gegeben, sondern ein Stück echtes, unverfälschtes Leben. Zum Mitfühlen, lachen, tanzen, singen und weinen. Die Besetzung des jungen Hans Peter Kerkeling mit Julius Weckauf ist ein absoluter Glücksfall für die Geschichte.

Der Vater Heinz(Sönke Möhirng) ist auf Montage, die Mutter Margret(Luise Heyer) erkrankt schwer und so müssen die Omas und Opas ran, um den kleinen Hans Peter großzuziehen. Es geht vom Land in die Stadt Recklinghausen zu Opa Willi(Joachim Krol) und Oma Änne(Hedi Kriegskotte). Oma Änne ist für Krawall zuständig und Oma Bertha(Ursula Werner) für den Rest. Mittendrin der kleine Hans Peter, der seine Mutter abgöttisch liebt und miterleben muss, wie sie sich immer weiter von allen entfernt. Hans Peter kann und will seine Mutter zum Lachen bringen, das ist seine Antriebskraft, die er immer wieder bemüht.

Ganz großes Kino von Caroline Link. Perfekt besetzt in allen Rollen, ein Auf und Ab auf der Gefühlsachterbahn. Eine Geschichte, die das Leben schrieb. Wer da am Ende nicht hemmungslos heult, der hat weder von Familie noch vom Leben die geringste Ahnung.

ungeprüfte Kritik

Familienfieber

Drama, Deutscher Film

Familienfieber

Drama, Deutscher Film
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 03.09.2019
Klein, fein, warmherzig und schön.

So empfand ich Nico Sommers -Familienfieber-. Ein kleiner, sehr unterhaltsamer Film mit grandioser Besetzung, einem hervorragenden Indiependent-Soundtrack und einer Story, die von der Liebe zum Detail lebt. Es sind vor allem die versteckten, nicht sofort zu bemerkenden Gags, die mit „Spätzündung“ voll ins Schwarze treffen. Nico Sommers Blick auf zwei ganz besondere Familien hat mir extrem gut gefallen.

Alina(Anais Urban) und Nico(Jan Amazigh Sid) sind ein Paar. Ihre Eltern wissen nichts davon. Was läge also näher, als sie miteinander bekannt zu machen. Eigentlich vier Menschen, die sich noch nie gesehen haben. Doch Nicos Vater Stefan(Jörg Witte) hat ein Verhältnis mit Alinas Mutter Maja(Kathrin Waligura). Weder Majas Mann Uwe(Peter Trabner), noch Stefans Frau Birgit(Deborah Kaufmann), noch die Kinder wissen das. So wird das Treffen zur großen Überraschung, vor allem für Maja und Stefan. Was harmonisch beginnt, endet in einer familiären Katastrophe. Doch wer weiß schon, wofür das gut ist…

Der deutsche Film braucht sich mit dieser kleinen, feinen Produktion nicht zu verstecken. Zwei Monate Vorbereitung und sieben Drehtage reichten aus, um wunderbares Kino zu produzieren.

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Beautiful Boy

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 31.08.2019
Niemand kann einen anderen Menschen retten!

Der Journalist David Sheff(Steve Carell) braucht lange, bis er das versteht. Fast zu lange. Sein Sohn aus erster Ehe, Nicholas(Timothee Chalamet), ist drogenabhängig. Es begann mit Marihuana und endet mit Crystal Meth. David will Nicholas nicht aufgeben. Um keinen Preis. Er tut alles, um seinem Sohn eine neue Chance nach der anderen zu geben. Doch Nicholas vergibt sie alle. Davids Vaterliebe geht soweit, dass auch seine Frau Karen(Maura Tierney) und die beiden kleinen Kinder der Familie fast ins Abseits geraten. Am Ende bleibt nur die Einsicht, dass dieser Kampf ohne Nicholas Hilfe nicht zu gewinnen ist…

Selten hat ein Film die Problematik der Drogensucht besser dargestellt als „Beautiful Boy.“ Das ist zum einen der Romanvorlage der Bücher von David und Nicholas Sheff zu verdanken, aber auch dem wunderbaren Schauspiel von Steve Carell und Timothee Chalamet. Drogen sind heute überall und werden teilweise komplett verharmlost. Wer weiß schon, dass Drogen die Todesursache Nummer 1 der unter 50jährigen in Amerika ist.

Ein Film, wie ein Schlag in den Magen. Realistisch, bitter, Hoffnung und Ohnmacht zugleich. Egal, wie man zum Thema Drogenkonsum steht, -Beautiful Boy- sollte man gesehen haben.

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Black 47

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 30.08.2019
Rache!

Darum geht es in Lance Dalys irischem Drama -Black 47-. Im Jahr 1847 kehrt der Elitesoldat Feeney(James Frecheville) aus dem Afghanistankrieg in seine irische Heimat zurück. Feeney ist desertiert und will den Engländern nicht mehr dienen. In Irland erlebt er bittere Armut, Hunger und eine Bevölkerung, die unter dem Joch der Engländer darbt. Als Feeney erfährt, dass sein Bruder gehenkt wurde und seine Mutter verhungert ist, tritt der Soldat einen Rachefeldzug gegen die Verantwortlichen an. Die Engländer wissen sich nicht anders zu helfen, als den in Ungnade gefallenen Kriegshelden Hannah(Hugo Weaving) auf Feeneys Spur zu setzen. Hannah muss nur den Leichen folgen, um seinen ehemaligen Mitkämpfer Feeney zu finden…

Irland und England haben ein schwieriges Verhältnis. Warum das unter anderem so ist, kann man in -Black 47- sehen. Lance Daly hat die Zeit, in der das irische Volk fast verhungert wäre, in düsteren und realistischen Bildern eingefangen. Die bilden den Hintergrund für eine Verfolgungsjagd der Extraklasse. Hugo Weaving kann sein schauspielerisches Talent hier voll ausleben. Mit Stephen Rea und Jim Broadbent sind auch die Nebenrollen exquisit besetzt.

Ein dunkler Film aus einer noch dunkleren Zeit. -Black 47- ist harter Tobak, der sich mit einem finsteren Kapitel der irisch-englischen Geschichte befasst. Sehenswert!

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Sicario 2

Day of the Soldado
Krimi, Thriller, 18+ Spielfilm

Sicario 2

Day of the Soldado
Krimi, Thriller, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 28.08.2019
Beinhart + Kompromisslos + Benicio Del Toro = Sicario 2


Der erste Sicario war ein filmisches Highlight von Dennis Villeneuve. Teil 2, von Stefano Solima, kann da nicht ganz mithalten. Es fehlt Villeneuves stringente Storyfortschreibung und ein Charakter, wie ihn Emily Blunt in Teil 1 formte. Ansonsten aber ist -Sicario 2- gut gemachtes, knallhartes Actionkino mit einem brillanten Benicio Del Toro(Alejandro), der den Film mit seiner Präsenz fast allein trägt. Hier und da ist die Story konfus, aber in erträglichem Maß. Der Rest ist verdammt hart und extrem spannend.

Die CIA will die mexikanischen Drogenkartelle gegeneinander aufhetzen. Matt Graver(Josh Brolin) wird mit der Aufgabe betreut. Der schickt seinen besten Mann Alejandro ins Gefecht. Er soll Isabela(Isabela Moner), die Tochter des Kartellchefs entführen und anderen Kartellen die Schuld in die Schuhe schieben. Die Entführung gelingt, doch dann läuft alles aus dem Ruder. Alejandro und Isabela sind urplötzlich auf sich allein gestellt, in einem Kampf gegen Alle.

Der Charakter der Sicario-Geschichte wurde voll und ganz getroffen. Benicio Del Toro agiert eiskalt und doch hat er all unsere Sympathien. Beim Ende von -Sicario 2- wird uns klar: Teil 3 wird folgen. Ich werde dabei sein. Allein schon wegen Benicio Del Toro.

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Alita - Battle Angel

Science-Fiction

Alita - Battle Angel

Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 25.08.2019
Es gibt sie noch!

Perfekt animierte Fantasy Filme mit guter Story und allem, was den Fans des Genres Freude bereitet. In den letzten Jahren konnte man oft daran zweifeln, aber Roberto Rodriguez -Alita Battle Angel- macht Zuschauern wie mir wieder Hoffnung. Keine abgeschmackte zigte Wiederholung der großen Themen Star Wars, Herr der Ringe, Blade Runner oder Matrix, sondern frisches, aufgewecktes, spannendes Blockbusterkino der Extraklasse. -Alita Battle Angel- ist genau das.

Wir schreiben das Jahr 2563. Die Erde ist so gut wie zerstört und die Menschen versammeln sich in Iron City unter der fliegenden Plattform Zalem. Umgeben werden die Menschen von Cyborgs. Dr. Ido(Christoph Waltz) lebt davon Cyborgs zu reparieren. Als er auf der Müllkippe Zalems einen Jahrhundertalten Cyborg findet, setzt er ihn instand und gibt ihm den Namen Alita(Rosa Salazar). Es stellt sich schnell heraus, dass Alita eine geborene Kämpferin ist. Ihr kann gelingen, wovon alle Menschen in Iron City träumen: Zalem zu erreichen. Doch bis dahin ist es ein weiter Weg…

Das war schlicht und einfach hervorragend gemacht. Action, Tonspur, Plot und Besetzung stimmen. Der Film unterhält brillant. Nach Vorlage des Manga von Yukito Kushiro ist hier ganz großes Kino entstanden. Davon hätte ich gern viel, viel mehr.

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Verschwörung

Das neue Kapitel der Millennium-Trilogie - Finde heraus, wie sie zu Lisbeth Salander wurde.
Thriller, Krimi

Verschwörung

Das neue Kapitel der Millennium-Trilogie - Finde heraus, wie sie zu Lisbeth Salander wurde.
Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 23.08.2019
Salander und Blomkvist

Klar, dass diese beiden Namen jedem Krimifreund etwas sagen. Nach der Millennium Trilogie hat sich Regisseur Fede Alvarez jetzt an Band 4 der Geschichte gemacht. Die eingeschworenen Salander und Blomkvist - Fans sind nicht alle begeistert, aber ich bin der Meinung: Die Inszenierung ist gelungen. Alvarez hat den Film fantastisch photografiert. Die Kulissen und Drehorte sind hervorragend gewählt. Die Charaktere sind stimmig. Allein der Plot ist hier und da, für meinen Geschmack, ein wenig zu sehr konstruiert. In jedem Fall ist -Verschwörung- ein sehenswerter Thriller, der Spaß auf mehr macht.

Ein Programm, mit dem ein Mensch alle Atomarsenale der Welt kontrollieren kann. Wer wäre darauf nicht scharf. Die NSA ist es und die Verbrechensorganisation Spider auch. Doch zunächst besitzt Lisbeth Salander(Claire Foy) das Programm. Die Hackerin hat es, natürlich, gestohlen. Lisbeth erfährt schnell, dass sie mächtige Gegenspieler hat. Der unbarmherzigste von ihnen stammt direkt aus Lisbeths Vergangenheit. Zusammen mit Mikael Blomkvist(Sverrir Gudnason) stellt sich Lisbeth einem scheinbar übermächtigen Gegner…

Ich weiß nicht, wieso -Verschwörung- bei den meisten Kritikern durchgefallen ist. Mein Tipp für sie: Seien sie ihr eigener Kritiker! Schauen sie rein und entscheiden sie selbst. Ich glaube nicht, dass sie enttäuscht sein werden.

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Black Panther

Action, Fantasy

Black Panther

Action, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 22.08.2019
„Der Speer kommt in den Kofferraum.“

Ja, -Black Panther- hat auch seine witzigen Momente. Wie ein „echter“ Marvel fühlt er sich trotzdem nicht immer an. Aber: Ryan Coogler hat es geschafft, die „etwas andere Marvel Figur“ unterhaltsam und spannend auf die Leinwand zu bannen. Der Film besticht durch sehr gute Animationen und einen Plot, der den Zuschauer mitnimmt.

Wakanda ist ein geheimnisvolles, verstecktes Land mitten in Afrika. Niemand weiß, dass es dank des seltenen Stoffs Vibranium hochtechnisiert ist. Als der König stirbt, soll sein Sohn T’Challa(Chadwick Boseman) neuer König werden. Gleichzeitig übernimmt er damit den Part des Black Panther. Ausgestattet mit übermenschlichen Kräften soll er Wakanda beschützen. Doch es taucht ein Mitstreiter um den Thron auf. Der sorgt dafür, dass Wakanda, und die ganze Welt, in Gefahr gerät.

Das war sehr ordentlich. Hier und da vielleicht ein paar Längen, aber ansonsten ein guter Film, der die Marvel Fangemeinde zufrieden stellen wird. Die Besetzungsliste bei -Black Panther- ist auch in den Nebenrollen mit Angela Bassett, Andy Serkis, Forest Whitaker und Martin Freeman hochkarätig. Ich gehe davon aus, dass wir in Zukunft noch von Wakanda hören und sehen werden…

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Puppe, Icke & der Dicke

Komödie, Deutscher Film

Puppe, Icke & der Dicke

Komödie, Deutscher Film
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 15.08.2019
Das etwas andere Roadmovie…

… hat Felix Stienz mit seinem Film -Puppe, Icke & der Dicke- 2012 auf die Filmrolle gebannt. Das ist schräg, seltsam, verrückt, unterhaltsam, deutsch, französisch, schlecht englisch und jede Menge Berlin. Stienz war sich für kein Experiment zu schade und hat doch die Old-School-Elemente einer Filmgeschichte perfekt hinbekommen. Ich würde mal sagen: Diesen Film mag man, oder man mag ihn nicht. Ich zähle mich zur ersten Fraktion.

Bomber(Tobi B.) ist Fahrer in einer Spedition, die Pleite ist. Seine letzte Fahrt geht nach Paris und „voll in die Hose.“ Aus Paris bringt er lediglich den dicken Bruno(Matthias Scheuring) mit nach Hause. Unterwegs gabeln die beiden ungleichen Männer dann noch die blinde Europe(Stephanie Capetanides) auf. Die ist auf dem Weg von Paris nach Berlin, um den Lkw-Fahrer Matthias(Matthias Hinz) zu finden. Der hatte einen One-Night-Stand mit Europe und jetzt ist sie schwanger. Bis das Trio in Berlin ist, passiert einiges. In Berlin dann noch jede Menge mehr…

Mir hat das gefallen. Die Story ist wirklich extrem schräg. Es gibt reichlich Musik und ein paar schöne filmische Rückblicke. Mein Fazit: Mit wenig Aufwand hat Felix Stienz einen soliden Film produziert. Anders, verspielt, abgedreht und doch schön. Tobi B., Stephanie Capetanides und Matthias Scheuring sind in jedem Fall ein Trio, das seinesgleichen sucht.

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Then Came You

Drama, Lovestory

Then Came You

Drama, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 15.08.2019
„Man muss auch mal verlieren können.“

Wenn man, so wie Sky(Maisie Williams) tödlich an Krebs erkrankt ist, bleibt einem auch nicht viel mehr übrig. Doch Sky hat sich ihren letzten Lebensmut bewahrt. Sie will ihre „To-Do-Liste“ vor dem Ableben unbedingt noch abarbeiten. Als Unterstützer sucht sie sich den schüchternen Calvin(Asa Butterfield), der als Gepäckfahrer auf dem Flughafen arbeitet, aus. Den lernt sie in der Krebs-Selbsthilfegruppe kennen, obwohl Calvin kerngesund ist. Allerdings hält er sich selbst für todkrank. Das seltsame Paar findet erst schwer und dann untrennbar zueinander. Obwohl die Zeit knapp wird, sind noch wichtige Dinge zu erledigen…

Wo soll ich anfangen? Egal, wie -Then Came You- sonst wo bewertet wurde: Das Drehbuch, die Besetzungsliste, die Kameraarbeit und die Dialoge sind brillant. Der Soundtrack des Films passt unsagbar gut. Die Songs verschiedener Indie-Bands ergänzen die Bilder in genialer Weise. Und dann sind da noch Asa Butterfield und Maisie Williams. Zwei Hauptdarsteller, die wie Sahnehäubchen auf diese gelungene Produktion passen.

Für mich war das ein berührender, wunderschöner Film. Wenn Calvin tanzt, Sky ihre Liste „abhakt“ oder am Ende der Briefkasten geleert wird, sind das unglaublich bewegende Bilder, die einem das Herz gleichzeitig hüpfen und bluten lassen. Ohne Tränen ist das nicht zu machen. Wenn sie mich fragen: Genau für diese Momente sind Filme da! Regisseur Peter Hutchings hat hier, meiner Ansicht nach, alles richtig gemacht.

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Das Haus der geheimnisvollen Uhren

Entdecke einen zeitlosen Ort.
Fantasy

Das Haus der geheimnisvollen Uhren

Entdecke einen zeitlosen Ort.
Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 12.08.2019
Indomitabel

Das wäre der 10jährige Lewis(Owen Vaccaro) gern. Doch im Jahr 1955, als Waisenkind, ist das nicht so einfach. Als Lewis zu seinem Onkel Jonathan(Jack Black) ins verschlafene New Zebedee zieht, ergeben sich allerdings einige Chancen, denn: Jonathan ist ein Hexenmeister und seine Mitbewohnerin Mrs. Zimmermann(Cate Blanchet) eine vortreffliche Hexe. Beide sind damit beschäftigt eine geheimnisvolle Uhr zu suchen, die der böse Isaac Izard(Kyle MacLachlan) im Haus versteckt hat. Die unheilvolle Uhr könnte das Ende der Welt bedeuten. Als Lewis den toten Isaac wieder zum Leben erweckt, scheint das Schicksal der Welt besiegelt zu sein…

Eli Roth hat einfach alles genommen, was in den letzten Jahrzehnten bei Gruselfilmen funktioniert hat. Das duftet ein wenig nach Jumanji und schmeckt hier und da nach dem Poltergeist. Nichts ist neu, aber alles funktioniert noch einwandfrei. Ein klassischer Gruselfilm, mit guten Lachern und starker Besetzung. Eingebettet in die Fünfziger des letzten Jahrhunderts passt das.

Die Altersfreigabe ist ein Witz. Kommen sie bitte nicht auf die Idee Kinder unter 10 Jahren zuschauen zu lassen. Das könnte sie ein paar Nächte Schlaf kosten. Alles in allem ist -Das Haus der geheimnisvollen Uhren- ein unterhaltsamer Filmspaß für die ganze Familie; mit Ausnahme der ganz Kleinen.

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Searching

David Kims Tochter wird vermisst. Er weiß nicht, wo sie ist. Bis er herausfindet, wer sie ist.
Thriller, Krimi

Searching

David Kims Tochter wird vermisst. Er weiß nicht, wo sie ist. Bis er herausfindet, wer sie ist.
Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 08.08.2019
Leben, Sterben und das Kino im Netz.

Das ist die Versuchsanordnung, die der junge Filmneuling Aneesh Chaganty sich auf die Fahnen geschrieben hat, als er -Searching- auf die Filmrolle gebannt hat. Wobei Festplatte vielleicht besser passen würde, denn -Searching- spielt fast ausschließlich auf dem Monitor des PC oder dem Display des Smartphones. Dabei ist die Produktion trotzdem ein „echter“ Film mit starkem Plot, guter Spannungsschraube und ein paar(für mich sehr erschreckenden) Einsichten in unsere Netzwelt. Das Drehbuch von Timur Bekmambetov hat es in sich. Es zeigt die Digitalisierung unseres Lebens, eine neue Parallelwelt, Hass und Heuchelei in sozialen Medien und die komplette Veränderung unseres Zusammenlebens durch neue Techniken.

David(John Cho) vermisst seine Tochter Margot(Michelle La). Margot sollte in der Schule sein, doch da ist sie nicht. David kann keine Verbindung zu ihr herstellen. Nachdem er Jahre zuvor seine Frau Pam(Sara Sohn) an den Krebs verloren hat, macht er sich Sorgen und schaltet die Polizei ein. Margot scheint entführt worden zu sein. Zeitgleich sucht David im Laptop von Margot nach Spuren und muss feststellen, dass er seine eigene Tochter kaum kannte. Die Ermittlerin Vick(Debra Messing) wird mit dem Fall betraut und kommt schnell voran. Doch David wird im Internet auf eine ganz andere Spur geführt…

Spannend, unterhaltsam und überraschend sucht sich -Searching- seinen Weg vom Beginn zum Ende. Das Anschauen lohnt sich.

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Asterix und das Geheimnis des Zaubertranks

Nach dem Werk von René Goscinny und Albert Uderzo.
Kids, Animation, Abenteuer

Asterix und das Geheimnis des Zaubertranks

Nach dem Werk von René Goscinny und Albert Uderzo.
Kids, Animation, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 02.08.2019
Frisch und frei in ein neues Asterix-Zeitalter.

Goscinny und Uderzo waren die Comichelden unserer Kindheit. Jeder Asterix Band wurde mit höchster Spannung erwartet. Hielt man das gebundene Werk in Händen, war das wie Weihnachten. Doch Menschen altern. Im Gegensatz zu Comicfiguren. Ohne eine Original-Asterix Buchvorlage hat Alexandre Astier die Geschichte Asterix und das -Geheimnis des Zaubertranks- geschrieben und zusammen mit Louis Clichy verfilmt. Ich bin der Meinung, dass dadurch jede Menge frischer Wind in das „Asterix-Universum“ geweht wurde. Goscinny kann das leider nicht mehr erleben, Uderzo schon. Ich denke, er wird zufrieden sein.

Miraculix fällt beim Mistelschneiden vom Baum. Das ist ein Zeichen. Der Druide glaubt, dass seine Zeit abgelaufen ist. Also macht er sich, zum Unwillen der Dorfbewohner, auf die Suche nach einem Nachfolger, um ihm das Geheimnis des Zaubertranks zu übergeben. Als der Druide Dämonix das erfährt, will er Miraculix „beerben.“ Und zwar um jeden Preis. Doch in der Hand des finstern Dämonix wäre der Zaubertrank eine Gefahr für die ganze Welt. Dämonix schmiedet dunkle Pläne und scheint tatsächlich Erfolg zu haben. Doch da gibt es ja noch Asterix und Obelix…

Hier stimmt einfach alles. Astier hat das Alte bewahrt und Neues hinzugefügt, das passt. So wird -Asterix und das Geheimnis des Zaubertranks- ein wunderbares Erlebnis für alte Asterix-Fans und ein Hingucker für Neulinge, die Asterix noch nicht kennen.

ungeprüfte Kritik

Holmes & Watson

Sie haben keinen Schimmer.
Komödie, Krimi

Holmes & Watson

Sie haben keinen Schimmer.
Komödie, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 01.08.2019
Von klamaukig bis unterhaltsam…

… kommt Ethan Cohens –Holmes & Watson- rüber. Da gibt es ein paar wirklich gute Gags, Anspielungen auf die aktuelle Lage der USA, eine urkomische Musicaleinlage und eine starke Besetzungsliste. Aber auch unsagbar niveaulosen Klamauk und viel zu viel Anlehnungen an den guten alten Jaques Clouseau. Das lässt mich zum Ergebnis kommen: 1. -Holmes & Watson- kann man sich anschauen, muss man aber nicht. 2.: Will Ferell(Sherlock Holmes) war früher um Klassen besser.

Der Verbrecher Nr. 1, Dr. Moriarty(Ralph Fiennes) kommt frei. Holmes hält ihn für einen Doppelgänger. Doch kaum ist der Ganove draußen, wir die Königin mit dem Tode bedroht. Dr. Watson(John C.Reilly) und Holmes tun alles, um die Tat zu verhindern, doch Moriarty scheint ihnen immer einen Schritt voraus…

Ja, da war jede Menge Licht und Schatten. In Holmes-Manier ermittelt Ferell prächtig, um Sekunden später schlüpfrige 08/15-Anspielungen rauszuhauen. Watson geht es nicht viel besser. Es gibt so billigen Klamauk, dass man abschalten möchte, aber dann auch wirklich gut gelungenen Slapstick. Hie hilft nur eins: Selbst anschauen und entscheiden. Sagen sie aber nicht, ich hätte sie nicht gewarnt.

ungeprüfte Kritik

Womit haben wir das verdient?

Nicht auch das noch.
Komödie

Womit haben wir das verdient?

Nicht auch das noch.
Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 28.07.2019
„Konntest Du nicht einfach katholisch werden?“

Dafür ist es jetzt vermutlich zu spät. Mutter Wanda(Caroline Peters) und ihr Ex-Mann Harald(Simon Schwarz) sind entsetzt: Die 16jährige Tochter Nina ist via Internet zum Islam konvertiert, nennt sich ab sofort Fatima und läuft verschleiert durch die Gegend. Das sie nebenbei Koransuren herunterleiert und betet, macht es auch nicht besser. Was gilt es zu tun? Die Familie, mit neuen und alten Lebenspartnern, startet den Gegenangriff und scheitert kläglich. Als Nina dann ihre Hochzeit plant, klingeln die Alarmglocken und Wanda und Harald laufen noch mal zu ganz großer Form auf…

So einen Film können vermutlich nur die Österreicher machen. Aus einem „Fettnäpfchen-Thema“ wird bei Regisseurin Eva Spreitzhofer eine richtig gute Komödie, die sehr witzig, aber auch nachdenklich daher kommt. Dabei liegt der Fokus bei -Womit haben wir das verdient?- gar nicht auf der Religion, sondern auf der Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau.

Klasse gespielt, mit guten Gags gespickt und hier und da mitten im Leben kommt -Womit haben wir das verdient?- daher. Mir hat das sehr gut gefallen und ich kann ihnen den Film in jedem Fall empfehlen.

ungeprüfte Kritik

Drachenzähmen leicht gemacht 3

Die geheime Welt
Animation, Fantasy, Kids

Drachenzähmen leicht gemacht 3

Die geheime Welt
Animation, Fantasy, Kids
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 27.07.2019
Nur die Liebe zählt.

Das gilt vor allem, wenn sich der Nachtschatten Ohnezahn in einen Tagschatten verliebt. Das bringt in Berk alles Durcheinander. Hicks muss feststellen, dass der geheimnisvolle Drachentöter Grimmel es auf alle Drachen Berks abgesehen hat. Das sorgt dafür, dass Hicks mit seinen Leuten und den Drachen in die Geheime Welt der Drachen fliehen will. Doch auf dem Weg dahin kommt es zum Kampf mit Grimmel, und der geht nicht gut aus. Nur wenn Hicks zeigen kann, dass er ein echter Anführer ist, gibt es eine Chance für seine Drachen. Und natürlich spielt Ohnezahn in diesem Kampf eine große Rolle…

Dean De Blois hat mit dem dritten Teil der Drachenzähmen-Reihe eine wunderbare Fortsetzung geschaffen. Die Story ist unterhaltsam und gut gestrickt. Die Spannung stimmt und auch die Gags sitzen. Die Figuren, die uns bisher so ans Herz gewachsen sind, begeistern noch immer. Ich gehe davon aus, dass Teil Nummer 3 noch nicht das Ende der Filmreihe sein wird.

-Drachenzähmen leicht gemacht -Die geheime Welt- ist ein Film für die ganze Familie, der klein und groß begeistert. Man kann zusammen hoffen und bangen, ob diese Geschichte gut ausgeht. Viel Spaß dabei.

ungeprüfte Kritik

Vice - Der zweite Mann

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 21.07.2019
„Beweis es!“

Es sind diese Worte seine Frau Lynne(Amy Adams), die aus dem Taugenichts Dick Cheney(Christian Bale), der wirklich gut nur im Trinken und Prügeln ist, den vielleicht einflussreichsten Vizepräsidenten der USA machten. Den Weg dahin und darüber hinaus zeigt Adam McKay in seinem fantastischen Biopic -Vice-. Ich habe selten einen derart stark inszenierten Politikfilm gesehen, der biografisch und dabei doch hochaktuell ist. Nie gab es tiefere Einblicke in die Seelen der Republikaner. McKays Film ist ein Protokoll des Grauens, das uns bis heute nicht loslässt. Männer, Macht und wirtschaftliche Interessen halten diese Maschine am Laufen. Damals, heute, und vermutlich auch noch Morgen.

Dick Cheney landet als Laufbursche für Donald Rumsfeld(Steve Carell) im Weißen Haus. Dort schafft er es über den Posten des Stabchefs bis hin zum Vizepräsidenten unter George W. Bush(Sam Rockwell). Getrieben von seiner Frau Lynne baut Cheney seine Macht aus. Davon halten ihn auch keine Herzinfarkte ab. Am Ende sieht er selbst in den Anschlägen vom 11. September die Chance, seine Macht auszubauen…

Das war perfektes Kino mit einem extrem wandlungsfähigen Christian Bale! Mit dem Einsatz des Sprechers, dessen Identität erst am Ende des Films offenbart wird, ist McKay ein Geniestreich gelungen. Davor gibt es über zwei Stunden Einblicke in die Machtpolitik der USA, die man staunend, aber auch mit großer Sorge, zur Kenntnis nimmt. Am Ende steht das Fazit: Es hat sich nichts verändert!

ungeprüfte Kritik

Captain Marvel

Action, Fantasy

Captain Marvel

Action, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 16.07.2019
„Was Dir gegeben wurde, kann Dir auch genommen werden.“

Wir können nur hoffen, dass Yon-Roggs(Jude Law) Ankündigung nicht eintritt, denn dann wäre die Erde verloren. Retten kann sie nur die Pilotin Carol Danvers(Brie Larson) oder sollten wir besser Captain Marvel sagen. Sie lebt auf Hala beim Volk der kämpferischen Kree und weiß nichts von ihrer Vergangenheit. Doch das ändert sich. Sie landet nach einem Einsatz im All auf der Erde, lernt dort ihre Vergangenheit und den Ermittler Fury(Samuel L.Jackson) kennen. Nach und nach wird ihr klar, woher ihre Superkräfte stammen und, dass sie Teil eines riesigen Puzzles ist, das über Krieg und Frieden entscheidet…

Die Marvel-Filmwelt ist und bleibt das Maß aller Dinge im Comicfilm-Bereich. Hier stimmt einfach alles und jedes Zahnrad greift geräuschlos ins nächste. Alle Filme sind aufeinander abgestimmt. Die Besetzungsliste ist perfekt. Die Story nimmt einen mit. Dazu gibt es traumhaft guten Humor und eine Tonspur, die komplett überzeugt. Unterlegt wird das alles mit passender Musik. Anna Boden und Ryan Fleck haben ihren -Captain Marvel- brillant in Szene gesetzt. Das Ergebnis ist ultimativ gut gelungenes Popcorn-Blockbuster Kino.

Das war von der ersten bis zur letzten Minute blanker Filmspaß. Marvel hat mit seinen Filmen Maßstäbe gesetzt, die -Captain Marvel- in jeder Hinsicht erfüllt. Die Konkurrenz kann da nur hinterherschauen und staunen. Ich freue mich schon jetzt auf die Fortsetzung, und vor allem auf die Katze…

ungeprüfte Kritik

Parada

Komödie, Drama

Parada

Komödie, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 09.07.2019
Völkerverständigung nach Balkan-Art.

Die wurde selten besser gezeigt als in Srdjan Dragojevics Film -Parada-. Er beginnt mit einem Attentat auf Lemons(Nikola Kojo) Bulldogge Sugar und endet mit meiner Feststellung: Das ist ein Kultfilm! Dazwischen soll der ehemalige serbische Kämpfer Lemon die erste Pride-Parade für gleiche Rechte von Homosexuellen beschützen, obwohl er sich das nie hätte vorstellen können. Da sein eigener Sicherheitsdienst, den er mittlerweile betreibt, nicht mitmachen will, muss Lemon andere Verbündete suchen. Die will er ausgerechnet bei den alten Feinden rekrutieren. Albaner, Kosovaren, Bosnier und Kroaten. Klar, dass das jede Menge Ärger gibt. Doch Lemon tut all das für Pearl(Hristina Popovic), die Liebe seines Lebens. Letztendlich steht er aber auch für das Pärchen Radmilo(Milos Samolov) und Mirko(Goran Jevtic) ein. Wer hätte das gedacht?

-Parada- ist unglaublich komisch und spielt exzessiv mit allen Vorurteilen und Klischees, die man sich vorstellen kann. Wenn die Allianz der ehemaligen Feinde sich für „Gewaltfreie Kommunikation“ einsetzt, erzeugt das wunderbar verstörende Bilder. Ich habe selten so gelacht und war doch so im Thema, denn: Der Film hat einen Bezug zur Realität. Die Belgrader Pride-Parade hat eine lange und blutige Geschichte. Ich weiß nicht, wie man diese Story hätte besser verpacken können. Brillante Schauspieler, ein verspieltes Drehbuch und Gags, die bis ins kleinste Detail passen und zünden. Davon könnte ich mehr vertragen...

ungeprüfte Kritik

Der Spitzenkandidat

1988 hätte Gary Hart der nächste US-Präsident werden sollen. Diese Geschichte erzählt, was geschah.
Drama

Der Spitzenkandidat

1988 hätte Gary Hart der nächste US-Präsident werden sollen. Diese Geschichte erzählt, was geschah.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 07.07.2019
Ein schmutziges Geschäft.

Das ist die Politik heute. 1988 war sie es auch. Im Präsidentschaftswahlkampf in den Vereinigten Staaten ging Gary Hart(Hugh Jackman) mit guten Chancen ins Rennen und scheiterte letztendlich kläglich; und zwar an sich selbst. Hart ist der kommende Mann. Er kann es an die Spitze des Landes schaffen. Doch seine Ehe mit Lee(Vera Farmiga) kriselt und Gary hat Affären. Als sich Reporter an seine Fersen heften, bricht Harts Kartenhaus ein.

Holprig, kantig, sprunghaft und zerrissen beginnt Jason Reitmans Film. Die schnellen Schnitte und stakkatoartigen Dialoge machen das Anschauen und Zuhören schwer. Nach und nach findet der Film in die Erzählspur, kann dort aber auch keine wirkliche Botschaft transportieren. -Der Spitzenkandidat- verpasst die Chance, ins Detail zu gehen und kratzt nur an der Oberfläche. Da helfen auch gut agierende Stars wie J.K. Simmons und Alfred Molina in den Nebenrollen nicht weiter.

Reitman hat in -Der Spitzenkandidat- viel gewollt, aber nur wenig spannend und unterhaltsam umgesetzt. So bleibt eine Art Dokumentation des Scheiterns von Gary Hart übrig, die toll gespielt ist, aber inhaltsleer und überfrachtet wirkt. Schade.

ungeprüfte Kritik

The Mule

Niemand kann ewig davonlaufen. Inspiriert von einer wahren Geschichte.
Drama

The Mule

Niemand kann ewig davonlaufen. Inspiriert von einer wahren Geschichte.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 05.07.2019
Ein Film aus einer anderen Welt.

Nämlich aus der von Clint Eastwood. Man muss Eastwood als Mensch nicht mögen, als Regisseur ist er ein Gigant. Seine Filme strömen noch heute die Klasse aus, die große Streifen in der Hochzeit des Kinos vermittelten. Schlicht, einfach und doch genial verpasst er seinen Charakteren einen unvergleichlichen Anstrich und erzählt eine Geschichte in absoluter Old-School Manier. Davon hätte ich gern sehr viel mehr…

Earl Stone ist am Ende. Der alte Gärtner ist pleite und hat mit seiner Familie gebrochen. Er nimmt einen Job als Fahrer an und stellt fest, dass er Drogen für das Kartell fährt. Doch der Job ist gut bezahlt. Und wer kontrolliert schon einen alten Mann, der noch nie einen Strafzettel erhalten hat? So wird Earl zum Geheimtipp für die Drogenbosse. Was mit einer Sporttasche begann, endet mit dem Transport von über 300 Kilo Kokain. Und genau da kommt der Ermittler Bates(Bradley Cooper) ins Spiel. Denn er ist dem Kartell auf der Spur.

Eastwood erzählt vordergründig eine Geschichte über einen Drogenkurier. Doch im Kern geht es um Familie, Ehre, Anstand und Moral. Themen, die Eastwood nur zu gern in seinen Filmen unterbringt. Bei -The Mule- ist ihm das hervorragend gelungen. Zu der wunderbaren Erzählung gesellen sich Szenen, wie z.B. die Autofahrt mit Verbrecherbegleitung zu Dean Martins -Ain’t That A Kick In The Head-, die einzigartig gut gelungen sind. Mein Fazit: Eine brillante Arbeit!

ungeprüfte Kritik

Midnight Sun

Abenteuer. Freundschaft. Ewiges Eis.
Abenteuer

Midnight Sun

Abenteuer. Freundschaft. Ewiges Eis.
Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 03.07.2019
Unterhaltsamer, komplett logikfreier Jugendfilm.

Roger Spottiswoode und Brando Quilici haben mit -Midnight Sun- 94 Minuten unterhaltsamen Filmstoff auf die Leinwand gebannt. Die Story ist manchmal so hanebüchen, dass es fast schon komisch wirkt. Das kompensieren wunderbare Landschaftsaufnahmen und ein „geweißter“ Bär, der absolut fotogen und niemals wirklich animalisch wirkt. Der Stoff ist ganz weit weg vom wirklichen Leben und trotzdem schaut man sich das gern an. Wieso? Ich kann es ihnen nicht sagen.

Der junge Luke(Dakota Goyo) findet ein Eisbärjunges, das von seiner Mutter getrennt wurde. Während die Mutter mit dem Hubschrauber in sichere Entfernung zu den Menschen gebracht wurde, blieb das Junge zurück. Luke macht sich auf den Weg, um den Eisbären zu seiner Mutter zurück zu bringen. Ohne die Hilfe von Muktuk(Goran Visnjic) scheint das nicht zu gehen. Doch der Arktis-erfahrene Muktuk war dabei, als Lukes Vater starb. Luke macht sich allein auf den Weg und startet in ein lebensgefährliches Abenteuer.

Wie gesagt, das ist weitab jeder Realität. Schöne Bilder, eine unterhaltsame Geschichte und ein kleiner Bär halten die Story am Laufen. Kann man sich anschauen; muss man aber nicht.

ungeprüfte Kritik

Creed 2

Rocky's Legacy
Drama

Creed 2

Rocky's Legacy
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "ThomasKnackstedt" am 01.07.2019
Nochmal von vorn…

Das haben sich Produzent Sylvester Stallone und Regisseur Steven Caple jr. bei der Produktion von -Creed 2- gedacht. Wieso sollte etwas scheitern, was schon einmal so gut funktioniert hat? Also haben sich die beiden das Drehbuch von -Rocky 4- geschnappt und einfach noch einmal verfilmt. Das spart Zeit und Arbeit und… funktioniert tatsächlich.

Adonis Creed(Michael B. Jordan) ist endlich Schwergewichts-Weltmeister. Als der Herausforderer Viktor Drago(Florian Munteanu) Adonis herausfordert, muss dieser entsetzt feststellen, dass Viktor der Sohn von Ivan Drago(Dolph Lundgren) ist. Ivan hat Adonis Vater im Ring getötet. Adonis nimmt die Herausforderung an, doch sein Trainer Rocky(Sylvester Stallone) macht da nicht mit. Er will die Geister der Vergangenheit nicht erneut zum Leben erwecken…

-Creed 2- ist eine Komplett-Kopie von -Rocky 4-. Der Film hat Längen. Aber: Die Story stimmt. Die Boxszenen sind gut. Die Charaktere handeln stark. Wer die Rocky-Verfilmungen mag, der ist hier genau richtig aufgehoben. Da sieht man gern über vieles hinweg. Für Freunde von Boxfilmen ist -Creed 2- ebenfalls ein Tipp zum Anschauen. Da ich -Rocky 4- noch gut auf dem Schirm hatte, wusste ich von Anfang an, was passiert. Ich wurde trotzdem von dem Film sehr gut unterhalten.

ungeprüfte Kritik