Kritiken von "videogrande"

The Awakening

Geister der Vergangenheit.
Thriller, Horror

The Awakening

Geister der Vergangenheit.
Thriller, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 27.12.2014
Bei einer solch schlechten Bildqualität einer Bluray nehme ich mal die Technik-Kritik vorweg: Abgesehen davon, dass sich der Regisseur für einen Graufilter entschieden hat, der das Bild nahezu schwarzweiß und blass erscheinen lässt, ist es in vielen Passagen einfach nur grieselig und unansehnlich! Ein Unding in HD Zeiten! - Der Film "The Awakening" kommt einem nicht nur vom Titel her bekannt vor (es gab schon einen Grusler fast gleichen Namens), sondern er ist, besonders für erfahrene Genrefans, nichts Neues mehr. Eine stimmige und atmosphärische Mischung aus "Das Waisenhaus", "The Sixth Sense" und "The Others", um nur einige Vorbilder zu nennen. Es handelt sich um keinen Horrorfilm mit Schreckmomenten, sondern um eine sehr ruhige Erzählung, von der man bald einiges vorausahnen kann und die auch nicht immer logisch bleibt.

Fazit: Der Zuschauer kann sich wohlig gruseln, aber er wird nicht vor Schreck seinen Drink verschütten. Es passiert so gut wie nichts Erschreckendes, sondern immer nur subtil, kriechend und psychologisch. Da aufgrund vieler ähnlicher Filme das Überraschungsmoment ausbleibt, wird es schnell etwas eintönig.

ungeprüfte Kritik

Ruhet in Frieden

Menschen fürchten sich vor den falschen Dingen.
Thriller, Krimi

Ruhet in Frieden

Menschen fürchten sich vor den falschen Dingen.
Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 18.12.2014
Liam Neeson ist einer von denen, die mit zunehmendem Alter immer besser werden. Er hat sich in den letzten Jahren auch als tougher und schlagkräftiger Actionheld hervorgetan, weshalb man nun meinen könnte, "Ruhet in Frieden" würde in die selbe Kerbe schlagen, wie seine "69 Hours"- Reihe oder "Non Stop". Doch diesmal ist ein reinrassiger Thriller, ohne großartige Actionmomente daraus geworden. Dieser Film soll Beklemmungen wecken und die Taten zweier perverser Serientäter zeigen, denen es das Handwerk zu legen gilt. Gemeint war der Film ernsthaft, und darum darf man ihm nun seine Logikfehler und seine ungeheure Vorhersehbarkeit vorwerfen. Was als Psychoschocker gedacht war, nimmt den Zuschauer aber kaum mit. Der ahnt das meiste schon voraus, besonders die dämliche Nummer am Ende des Filmes. Darum sind ihm die Charaktere und deren zähes Leben auch bald egal. Neeson macht seine Sache erneut gut, aber um ihn herum passiert nichts Neues oder Bleibendes. Im Gegenteil. Selbst seine Rolle, der versoffene Ex Cop, hat sich schon zig Mal in ein Drehbuch verirrt.

Fazit: Ein Thriller von der Stange, ohne Erinnerungswert, und mit teils verwirrenden Zusammenhängen.

ungeprüfte Kritik

Landhaus der Verfluchten

Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 16.12.2014
Dieser Gruselfilm aus Fernost erzeugt zwar düstere Stimmung, will aber leider zu viel künstlerischen Anspruch einbauen. Seine Zeitlupen und Rückblenden sowie das grieselige Bild schaffen es aber nur, den Zuschauer zu langweilen. Die eintönige Geschichte ist mit zaghaften Schreckmomenten gespickt, die teils auf Ekel aufbauen. Der Klappentext lügt nicht, wenn er viel Blut verspricht und ein gutes Gespür für Atmosphäre beschreibt. Blut fließt allerdings hauptsächlich symbolisch in Massen über weiße Teppiche, läuft Geisterfrauen zwischen den Schenkeln hinunter, um eine Vergewaltigung anzudeuten. Das ergibt sehr wirkungsvolle Szenen, aber zum Fürchten ist das nicht wirklich. Immerhin wird der Spuk vernünftig erklärt, aber zwischendurch wirds immer etwas wirr und auch unglaubwürdig, da die Hauptdarstellerin jedes Mal erstarrt und sich umdreht, wenn etwas übernatürliches geschieht. Ich denke mal, Wegrennen würde eher helfen ;-)

Fazit: Thailändischer Geisterfilm mit stylischen Szenen, aber kaum Schreckmomenten. Die banale, allseits bekannte Besessenheitsgeschichte tut ihr übriges, um das Puplikum einzuschläfern.

ungeprüfte Kritik

Der Hobbit 3 - Die Schlacht der fünf Heere

Das entscheidende Kapitel. Die letzte Reise nach Mittelerde.
Fantasy

Der Hobbit 3 - Die Schlacht der fünf Heere

Das entscheidende Kapitel. Die letzte Reise nach Mittelerde.
Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 14.12.2014
Es würde gar nicht mehr auffallen, wenn Peter Jackson noch einen vierten Teil dranhängen würde. Man könnte ewig weitergucken, ohne zu merken, dass sich alles längst wiederholt. Und so ergeht es leider dem abschließendem Kapitel. Peter Jackson hat es vergeigt. Er gibt seinen Darstellern kaum noch Leinwandpräsens zwischen den digitalen Effekten. Es gibt praktisch keine Handlung mehr, nur noch Kampfgetümmel, das auch noch Fragen aufwirft. Smaug ist schon vor dem Vorspann tod. Große Momente lassen auf sich warten, Emotionen wirken extrem aufgesetzt. Eine wahnsinnig gut gemachte Schlacht der 5 Heere zieht vor dem Zuschauer über die Leinwand, dazwischen sah man irgendwann einmal die Titelfigur herumhüpfen und die Zwerge sind bis zum Schluss dem Zuschauer nicht näher gekommen. Man sieht sie fast erst im Schlussbild wieder und erinnert sich dann mit einem "Ach ja" an sie. Dazu kommen Unsinnigkeiten, wie Sandwürmer, die sich von Dune nach Mittelerde verirrt haben, aber noch schneller verschwinden, als sie erschienen sind. Was sollten die? Und Beorn, der Gestaltwandler, bekommt nur einen Kurzauftritt, aus dem man viel mehr hätte machen müssen.

Fazit: Ein Blender! Sehenswerter, aber absolut oberflächlicher, seelenloser Abschluss der Hobbit Trilogie. Ein Fest für das Auge, jedoch ohne Platz für darstellerische Leistungen. Die beiden ersten Teile, die selbst Regisseur Jackson nicht gefallen haben sollen, gewinnen im Nachhinein noch dazu und die HdR Trilogie wird nie erreicht. Schade.

ungeprüfte Kritik

Lost Place

Dieser Ort ist auf keiner Karte.
Deutscher Film, Thriller

Lost Place

Dieser Ort ist auf keiner Karte.
Deutscher Film, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 12.12.2014
"Lost Place" ist eine deutsche Produktion, was ihr schon einmal einen Bonuspunkt verschafft. Die Grundidee ist sehr klasse, denn sie spielt mit Urbanen Legenden und Verschwörungstheorien. Der Film ist als solches auch professionell gemacht und hat hohen Unterhaltungsfaktor, wenn man denn nichts auf die Goldwaage legt. Aber das fällt schwer. Es tun sich nämlich gehörige Plotlöcher auf, die nicht mehr gefüllt werden. Was hat es mit der anfänglichen Leiche auf sich? Was ist mit den Wolkenformationen? Wer hat den Geocache-Schatz versteckt? Warum ist das Tor nicht verschlossen und wird erst hinterher mit Vorhängeschloss gesichert? Wie konnte der "Mann im Schutzanzug" unentdeckt dort bleiben und was macht er da überhaupt? Warum werden die Mädels verschleppt und von wem? - Viele Szenen sind nur Mittel zum Zweck, ohne jegliche Logik. So machen die gesundheitlichen Folgen der Strahlung, die eher auf Radioaktivität schließen lassen, überhaupt keinen Sinn nach den vorher gemachten Behauptungen. "Lost Place" beginnt spannend, packend und interessant, wird dann aber, besonders für Leute die sich im Elektronikbereich auskennen, immer abstruser und unglaubwürdiger.

Fazit: Interessante Filmidee, unterhaltsam aber sehr naiv umgesetzt. Ein Teenie-Mystery-Grusler, der eine Frage aufwirft, die sich Darstellerin Josefine Preuß auch in den Extras stellt: Warum hauen die 4 nicht einfach ab?. Spannung und Unlogik reichen sich die Hand und halten die Bewertung somit in der Waage.

ungeprüfte Kritik

Hell

Die Sonne wird euch verbrennen.
Thriller, Deutscher Film, Science-Fiction

Hell

Die Sonne wird euch verbrennen.
Thriller, Deutscher Film, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 06.12.2014
Für einen deutschen Film und für ein Regiedebüt gilt es hier, absolute Anerkennung zu zollen. Und hätte ich nicht vorab den Endzeitfilm "The Road" gesehen, wäre mir der Streifen doppelt so gut und neuartig vorgekommen. Denn er könnte glatt eine Fortsetzung oder Parallelgeschichte sein. Allerdings pickt er sich nur eines der vielen Kapitel aus dem etwas komplexeren US Film heraus und wird dann zu einer Mischung aus eben dem genannten "The Road" und dem "Texas Chainsaw Massacre", also aus Postapokalypse und Backwood Slasher. Das die Storyline da endet, hatte ich nicht erwartet, es wäre durchaus mehr drin gewesen. "Hell", was ja eigentlich von -Helligkeit- kommen soll, und nicht vom genau so gut passenden englischen Wort für "Hölle", ist dennoch ein dichtes und packendes Werk mit echten und deswegen realistischen Drehorten und unverbrauchten Darstellern. Einige Szenen sind durchaus klaustrophobisch, beklemmend und gegen Ende benötigt man starke Nerven. Der Horror in ?Hell? wirkt nie aufgesetzt oder gewollt, sondern dient dazu, die Geschichte real und beängstigend wirken zu lassen.

Fazit: Trotz kleinerer Drehbuchfehler (Wasser aus der Heizung würde ich wirklich nicht trinken) und etwas zu kurz bemessener, leider leicht geklauter, Story ist dies ein sehenswertes Debüt aus deutschen Landen. 3 Sterne Plus

ungeprüfte Kritik

Götz von Berlichingen

TV-Film, Abenteuer

Götz von Berlichingen

TV-Film, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 05.12.2014
Ein bekannter deutscher Privatsender hat sich mal wieder an eine TV Verfilmung mit größerem Budget gewagt. Dazu nahm man eine eigentlich kaum bekannte Persönlichkeit der Deutschen Geschichte, deren Markenzeichen der markante Ausruf: "Lecke er mich am Arsche!" ist. Ein wenig "Inspiration" aus bekannten Historienfilmen, wie "Braveheart", "Centurion" und neueren Serien wie "Vikings". Nackte Brüste und brutale, blutige Gewalt. Einen Hauptdarsteller, der perfekt in die ruppige Rolle passt und Drehorte, die zeitgemäß anmuten sollen, es aber oftmals gar nicht tun. Herausgekommen ist eine langatmige Verfilmung, von der man glaubt, sie bereits 100 mal gesehen zu haben. Henning Baum und Andreas Günther sind die Highlights in dieser klischeehaften Geschichte, die weder mit dem Stück von Goethe, noch historisch in Einklang zu bringen ist. Eine frei erfundene, bzw. zusammengeklaubte Geschichte mit modern geschminkten Burgdamen, Kostümen, die aus alten Motorradjacken zusammengeschustert wurden und Darstellern, die, wie die dunkelhäutige Hexe (Denneesch Zoudé), überhaupt nicht in die Geschichte passen. Fertig ist der Einheitsbrei...der allerdings als TV Film gewissen Unterhaltungswert besitzt...bei dem, was sonst so geboten wird.

Fazit: Aufgrund der Fernsehproduktion kann man dem reißerischen und wenig niveauvollen Streifen etwas abgewinnen. Henning Baum spielt den Götz von Berlichingen toll, ausgewogen humorvoll und rauh, aber ihm steht kein gutes Drehbuch zur Seite.

ungeprüfte Kritik

Now You See Me - Die Unfassbaren

Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 03.12.2014
Natürlich ist dies ein temporeicher Actionfilm mit absolut unerwarteten Wendungen...aber müssen die deshalb völlig unglaubwürdig und übertrieben sein? Dem Film fehlt echtes schauspielerisches Können, da helfen selbst Morgan Freeman und Michael Caine nicht. Die Charaktere sind absolut eindimensional und emotionslos. Der völlig überbewertete Jesse Eisenberg spielt immer nur sich selbst und Dave Franco fällt fast überhaupt nicht auf. Die Zufälle und Pläne, die eine fraglos unterhaltsame Handlung am Leben halten, haben einzig und allein den Zweck, falsche Fährten zu legen und auf Teufel komm raus, den Zuschauer zu überraschen. Auch, wenn es noch so hanebüchen ist. Oder wissen Sie jetzt schon, das in 18 Jahren jemand eine Karte finden wird? Sie werden zwar ständig verblüfft sein, aber nicht alles begreifen. Manche Lösung wird nicht ausreichend erklärt. Die CGI Animation lässt vieles wie reale Magie wirken. Nur den Trick mit dem leeren Tresorraum habe ich nach der Szene mit dem Kaninchen sofort durchschaut. Wer aber letztlich der Drahtzieher ist, dahinter dürften Sie eigentlich nicht kommen...denn es macht bei den vorher gezeigten Reaktionen dieser Person gar keinen Sinn.

Fazit: Tempo, Unterhaltung, Tricks, Storywendungen...eigentlich alles vorhanden. Leider von der größten Unlogik überschattet, die ich je erleben durfte. Science Fiction und Hollywood-Unsinn in allen Ehren, aber ein Hauch Realismus wäre hier dringend nötig gewesen.

ungeprüfte Kritik

Parasite Doctor Suzune - Genesis

Die Geburt
Science-Fiction, Thriller

Parasite Doctor Suzune - Genesis

Die Geburt
Science-Fiction, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 24.11.2014
Eine Doktorin, die ständing mit offenem, weißen Kittel umherläuft, unter dem ein SM Outfit zum Vorschein kommt und die einen genmanipulierten Frosch in einem Ledertäschen bei sich trägt: Ganz klar, ein japanischer Fetischfilm! Hier soll aber auch wirklich gar nichts ernst genommen werden. "Parasite Doctor Suzune" ist eine Mangaverfilmung, die ausnahmsweise nicht zur Funsplatter Fraktion gehört und auch nicht ganz so billig aufgebaut ist. Man kann dem munteren Treiben mühelos folgen, nur einen Sinn erkennt der Zuschauer nicht. Es gibt nur einen: Möglichts viel Schleim und nackte Haut zeigen. Das hat seine Wurzeln im japanischen Bukkake Pornofilm, denn den asiatischen Männern scheint es zu gefallen, wenn sich nackte Schönheiten mit Sperma besudeln lassen. Nichts anderes wird hier stilisiert. Hinzu kommt das Eindringen eines Parasiten in sämtliche Körperöffnungen, somit nimmt dieses Machwerk ausserdem Bezug zum Tentacleporn, auch einer typisch japanischen Spielart. Ja, dieses Völkchen hat so seine Eigenarten. Und trotzdem dieser Film eigentlich kaum ansehbar ist, werde ich mir die Fortsetzung "Evolution" trotzdem antun, denn handwerklich war der Streifen ganz gut gemacht .

Fazit: Überraschend freizügig und leicht anrüchig. Ein völlig sinnentleerter Film um einen Parasiten, der sexuelle Gelüste weckt. Das konnte David Cronenberg mit seinem "Parasitenmörder" zwar besser, aber männliche Japanfans könnte dieser Realmanga "mal eben kurz" unterhalten.

ungeprüfte Kritik

Space Pirate Captain Harlock

Anime
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 22.11.2014
Nach dem enttäuschenden "Appleseed Alpha" habe ich mich fast gar nicht mehr an "Captain Harlock" herangetraut. Um es kurz zu machen: "Appleseed Alpha" wird um Längen geschlagen. Die Animationen sind viel dynamischer, detailreicher und vor allem hat man sie auch genutzt, um atemberaubende Schauwerte zu schaffen. Die Story ist fast schon ein wenig zu komplex, um sie bis ins Kleinste zu verstehen. Es gibt Hintergründe, Tiefe, Rückblenden, Nachdenkliches und sehr viel SF-Action., die teils auch absolut absurd ist. Eines allerdings haben beide Animes gemeinsam...und das sind leider miserable Schwarzwerte. Wieder einmal verwischt alles in einem Grauschleier, in dem viele Details verloren gehen. Fast so, als würde man bei Gegenlicht fernsehen. Man möchte am liebsten an Kontrast und Helligkeit herumschrauben. Dieses Manko verdirbt regelrecht den ganzen Film. Denn warum HD im Heimkino auf Leinwand, wenn das Ergebnis ganz und gar nicht befriedigend ist? Dazu gesellt sich ein magerer 5.1 Ton, der ebenfalls nicht aus dem Vollen schöpft.

Und schon hat dieser Anime verloren. Ein digitaler Trickfilm aus dem Computer, der ein wirklich übles Bild und keinen donnernden Surroundsound hat? Wie kann das sein?

Fazit: Toll gemachter Computertrickfilm mit sehr guten Animationen, der leider durch schlechte Kontrastwirkung und jämmerlichem Sound gnadenlos enttäuscht. Die hohe Erwartung an ein bombastisches SF Epos wurde in keinster Weise erfüllt.

ungeprüfte Kritik

The Good, the Bad, the Weird

Action, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 16.11.2014
"The Good, The Bad, The Weird" ist bekanntermaßen nicht nur vom Titel her eine Hommage an den Italo-Western, dem auch von japanischer Seite bereits in Form von Takashi Miikes merkwürdigem "Sukiyako Western Django" gehuldigt wurde, sondern er bezeichnet sich selbst im Abspann als "Oriental Western". Irgendwie liegt darin auch mein persönliches Problem, das ich mit beiden Filmen habe: Ich finde bereits die originalen Spaghetti Western zum größten Teil todlangweilig! Allen voran den angeblichen Kultfilm "Spiel mir das Lied vom Tod", der die reinste Schlaftablette ist.

Dieser koreanische Versuch ist in Teilen gelungen. Und zwar in seiner Anfangssequenz, mit der gut gemachten Adlerszene und der darauf folgenden actionreichen Zugfahrt, sowie der rasanten Verfolgungsjagd durch die Wüste, deren Szenario mich irgendwie an Indiana Jones erinnert hat. Ansonsten muss ich leider sagen, macht der Streifen seinen Vorbildern in Sachen Langeweile alle Ehre. Er entscheidet sich nicht zwischen Komödie und Drama, denn er hat eine Menge Situationskomik, wartet aber andererseits auch mit viel Brutalität auf. Eine Handlung gibt es im Grunde nicht wirklich. Als Zuschauer bekommt man eine dialoglastige und mit ständigen Shootouts versehene Geschichte, die sich nach kurzer Zeit wie ein Kaugummi zu ziehen beginnt, auch wenn man Verweise zu anderen Filmen mit Freude erkennt. Eastwoods berühmte Stahlplatte unter dem Poncho wird hier gegen einen Taucherhelm ersetzt. Einen richtigen Draht bekommt man nur zum "Weird" Typen, da der "Bad"-Guy aussieht wie einem japanischem Manga entsprungen und "The Good" farblos bleibt und nur mit seinem Gewehr ins Schwarze trifft. Es passiert einfach nicht genug in der kargen Landschaft. Der subtile Witz reicht nicht aus, den Zuschauer bei der Stange zu halten. Dieser wird dazu verdonnert, die vielen Darsteller auf der gegenseitigen Hatz, meist durch Wackelkamera, zu beobachten, die lange Zeit nur vor sich hinplätschert.

Fazit: Der Film packt mich überraschenderweise überhaupt nicht. Er erzählt fast gar nichts und seine Charaktere bleiben mir egal. Ich war froh, ihn ohne auszuschalten überstanden zu haben und schwanke zwischen 2 und 3 Sternen...

ungeprüfte Kritik

Tschitti Tschitti Bäng Bäng

Abenteuer, Musik
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 15.11.2014
Zu den unvergesslichen Klassikern meiner Kindheit gehört natürlich auch "Tschitty Tschitty Bäng Bäng", dessen Titelmusik mir immer noch im Ohr war, obwohl ich den Film wohl 40 Jahre nicht gesehen habe. Sehr viel mehr wusste ich auch nicht. Das Erscheinen auf Bluray habe ich für eine Wiederauffrischung des Gedächnisses genutzt. Während dieser langen Zeit hat man so Manches etwas verklärt, vor allem die überraschend vielen Gesangseinlagen sind heutzutage etwas enervierend. Aber fest steht eins: Es ist immer noch ein fantastischer Familienfilm, der auch die heutige Generation an Kleinkindern zu begeistern weiß. So etwas gibt es nicht mehr. Bunt, humorvoll, aufwändig, schön. Fast wie ein Disney-Film. Allerdings aus der Feder von James Bond Erfinder Ian Fleming. Und damit nicht genug: Auch "Goldfinger" Gerd Fröbe und "Q" Desmond Llewelyn spielen in diesem kunterbunten, herrlich erfrischenden Heile-Welt-Musical mit.

Fazit: "Tschitty Tschitty Bäng Bäng macht uns froh" - Diese Textzeile kann man getrost übernehmen, auch wenn der Film mit seinen 145 Minuten deutlich zu lang geraten ist und der erwachsene Zuschauer lieber eine Version ohne die zeitraubenden Gesangseinlagen bevorzugen würde...

ungeprüfte Kritik