Kritiken von "videogrande"

Hotel Lux

Er wollte nach Hollywood und kam nur bis Moskau.
Deutscher Film, Drama

Hotel Lux

Er wollte nach Hollywood und kam nur bis Moskau.
Deutscher Film, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 22.08.2013
Kurz gesagt, mir reicht es nun mit Leander Haußmann. Er möchte immer besonders intelektuelle Komödien mit Tiefgang machen, doch es kommen nur langweilige, zähe Schinken mit viel zu wenig Witz dabei heraus.

"Hotel Lux" ist eine Satire zu einem schwierigen Thema. Im realen "Hotel Lux" gab es seinerzeit wohl wenig zu lachen. Des öfteren gab es schon Filme, die sich des "dunklen Kapitels" annahmen und sogar aus Nazigreueltaten noch Komödien machen konnten (Bestes Beispiel das Oscargekrönte Werk "Das Leben ist schön" von Roberto Benigni). Somit ist es nicht verwerflich, sich auch einmal das östliche Pendent, insbesondere Stalin, vorzunehmen. Mit "Bully" Michael Herbig und Jürgen Vogel hatte man auch zwei Hoffnungsträger als Hauptdarsteller mit an Bord. Doch bleibt Vogel, gerade auch in seiner Darstellung als Hitlerdouble, blass und Bully weit hinter seinen humoristischen Möglichkeiten. Er sah den Film gewiss als Chance, zu beweisen, dass er auch "Charakter" kann. Und tatsächlich wäre "Hotel Lux" ohne ihn noch sehr viel schlimmer. Wenige Szenen besitzen den rechten Schwung. Alles ist ermüdend und bringt einen höchstens zum Schmunzeln. Die einzige in Erinnerung bleibende Szene ist die des Würfelzucker-Mauer bauenden Walter Ulbricht. Der Rest zieht sich wie Kaugummi.

Fazit: Sicherlich gut gemeint, doch völlig ermüdend. Komödiant Michael Herbig dient als Lockmittel für einen fast witzlosen Film, der anspruchsvoll sein will, aber eine Pointe nach der anderen vergeigt. Regisseur Haußmann ist wie ein schlechter Witzeerzähler: Eine eigentlich gute Idee wird unangemessen rüber gebracht. Seinen neuesten Streich, der auch nach einer "etwas anderen" Idee klingt, nämlich "Haialarm am Müggelsee", werde ich mir, auch aufgrund vernichtender Kritiken, jetzt nicht mehr antun.

ungeprüfte Kritik

James Bond 007 - Man lebt nur zweimal

Willkommen in Tokio Mr. Bond.
Action, Krimi

James Bond 007 - Man lebt nur zweimal

Willkommen in Tokio Mr. Bond.
Action, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 16.08.2013
Da sieht man mal wieder, wie die Zeit Filme verklärt und zu Kult werden lässt. Ich hätte schwören können, Donald Pleasence hätte Blofeld in mindestens drei Filmen verkörpert...aber nein, nur hier, dieses eine Mal war er zu sehen, aber hat dem Bösewicht nachhaltig seinen Stempel aufgedrückt. Im Nachhinein wirkt dieser 5. Bond-Film etwas naiv....aber damals war er wirklich das Non-Plus-Ultra und etwas temporeicher als der Vorgänger "Feuerball". Erstmals gibt es die immer wiederkehrende Geschichte vom größenwahnsinnigen Verbrecher, der die Weltmächte gegeneinander ausspielt. Direkt nachgemacht wurde dies bei "Der Spion der mich liebte" und "Moonraker". Nicht nur darum ist dieser Bond einer der besten...einer der allerbesten! Er hat auch viele ikonische Momente. Den Minihubschrauber "Little Nelly" zum Beispiel...oder die abgefahrene Idee mit dem Vulkankrater. Durch den japanischen Handlungsort ist genug Exotik vorhanden und Action gibt es ohnehin jede Menge. Connerys nahezu letzter James Bond ist auch sein zweitbester. Seine Rückkehr in "Diamantenfieber" und dem Remake "Sag Niemals Nie" kann man nicht mehr so recht ernst nehmen. Fazit: Kult! Nach "Goldfinger" sorgte dieser Film mit Sicherheit für den Fortbestand der Serie, indem er viele coole Ideen und jede Menge Schauwerte zu einem kurzweiligen Agentenabenteuer der Extraklasse verknüpfte. In seinem Entstehungsjahr muß das der Knüller gewesen sein und durch die Verehrung der Fans genießt "Man lebt nur Zweimal" immer noch hohes Ansehen.

ungeprüfte Kritik

James Bond 007 - Feuerball

Action, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 14.08.2013
"Feuerball" gehört zu den besten Bond-Fimen und ist der direkte Nachfolger des famosen "Goldfinger". Man hat versucht, diesen zu toppen, aber ganz gelungen ist das nicht, denn trotz vieler Einfälle und Gimmicks hat "Feuerball" tatsächlich gewisse Längen. Zwischendurch geht ihm manchmal etwas die Puste aus...und er hat etliche auffällige Filmfehler, bzw. Unlogik zu bieten. So wird dem armen Felix Leiter zum Beispiel ein Faustschlag verpasst, als dieser in Begriff ist, das Kürzel 007 auszusprechen. Kurze Zeit später macht Bond das aber selber. Nachdem Bond sich eine schwarze Tauchermaske besorgt, trägt er in der nächsten Szene wieder eine blaue. Hüte verschwinden usw. Die Speedbootfahrt ist unfreiwillig komisch, da sie wie ein "schneller Vorlauf" wirkt...und die Landung nach der merkwürdigen Rettung durch das Flugzeug am Ende des Filmes, hätte ich gern mal sehen wollen. Aber egal, es ist nunmal ein Bond-Film und die stehen für eines: Pure und aufwändige Unterhaltung! Und die bietet "Feuerball" durch Bond-typische Geheimwaffen (auch der Aston Martin aus dem Vorfilm ist dabei), die schönsten Bondgirls der ganzen Serie und fantastische Unterwasseraufnahmen bei einer vorher nie gesehenen "Taucherschlacht". Fazit: Etwas langer aber mit einmaligen Aufnahmen ausgestatteter Bondfilm, der schon in die Richtung der comichaft überhöhten Nachfolgefilme zeigt. 4,5 Sterne

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Conjuring

Die Heimsuchung - Nach den Original-Aufzeichnungen von Ed und Lorraine Warren.
Horror

Conjuring

Die Heimsuchung - Nach den Original-Aufzeichnungen von Ed und Lorraine Warren.
Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 13.08.2013
"The Conjuring" kommt von den Machern der "Saw"-Filme, doch keine Angst, mit expliziten Bluttaten muß man nicht rechnen. Regisseur und Produzententeam stehen mittlerweile als Geheimtipp für gute Gruselkost, wie seinerzeit John Carpenter oder David Cronenberg. Und so ist dieser Film auch wohlwollend altmodisch zu nennen. Ein reinrassiger Spukhausfilm, der dem Zuschauer mehr als einen Schrecken über den Rücken jagt, denn nach kurzem Einstieg nimmt der Film, ebenfalls alten Regeln folgend, Fahrt auf und schickt einen Schreck nach dem anderen in den Kinosaal oder das Wohnzimmer. Alte Hasen haben (fast) alles schon gesehen. Es gibt den Hund, dem sich die Nackenhaare sträuben, es gibt aufschlagende Türen und unheimliche Spieluhren mit Spiegel sowie eine gruselige Puppe. Ein "Best-Of-Ghosthouse" sozusagen. Kaum etwas ist neu, man erwartet eigentlich das, was dann auch kommt. Aber die Mischung ist gelungen. Zum einen spielt der Streifen in den Siebzigern, so dass er etwas angestaubtes Ambiente hat, zum anderen brüstet er sich damit, auf wahren Ereignissen zu beruhen und feuert dann noch ein echtes Gruselfeuerwerk ab, das sehr atmosphärisch ist. Manch argloser Kinogänger kam aus dem Schreien nicht heraus.

Fazit: Sehr wirkungsvoller Abklatsch alter Spukhaus-Horrormechanismen, die einwandfrei funktionieren, doch gegen Ende zu dick aufgetragen werden...Zudem verrät das unklug gewählte Kinoplakat ja beinahe den Grund des Spuks. Neben "Sinister", auch von den gleichen Leuten, einer der besten Gruselfilme der letzten Jahre. Lassen sie das Licht lieber an...und haben Sie zu Hause einen Keller? Oh weh ;-)

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Batman - The Dark Knight Rises

Action, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 11.08.2013
Ein monumentales Werk, ausser Frage. Allerdings darf sich die Frage gestellt werden, ob die Laufzeit von immerhin fast 3 Stunden tatsächlich angemessen ist. Benötigt man wirklich so viel Zeit, um allen Charakteren ihren Hintergrund zu verleihen und brauchen sie diesen überhaupt? Ist Regisseur Nolan nicht weit über das Ziel hinausgeschossen? Immerhin handelt es sich hier um eine Comicverfilmung. - Nun, die Antwort fällt nicht leicht. Tatsächlich verlor sich schon der Vorgänger in immenser Zeitverschwendung. Man wollte der Batman-Geschichte eine Tiefe verleihen, die diese im Grunde gar nicht nötig hat. Und die Fortführung dieser falschen Einschätzung findet man auch im Drehbuch zu "The Dark Knight Rises" wieder. Das Teil ist einfach zu lang und hat enorme dialoglastige Zwischensequenzen parat. Vor allem versucht der Film "Anspruch" einzubauen, der etwas zu dick aufgetragen wird. Den üblichen Spaß und die Effekte sucht man lange, lange Zeit vergebens. Ja selbst die Titelfigur tritt gefühlt nur 15 Minuten auf. Dazwischen gibt es jede Menge Gefasel und "Vergangenheitsbewältigung". Besonders störend erweist sich der Drehortwechsel. Die Stadt New York ist eindeutig zu erkennen und somit verliert "Gotham City" an Stil und Glaubwürdigkeit. Der Zuschauer ist nahezu schon etwas gelangweilt...doch dann, eigentlich fast zu spät, wendet sich das Blatt. "The Dark Knight Rises" - Der dunkle Ritter erhebt sich. Und tatsächlich tut er das. Der Film mündet in einem Showdown, der einige Überraschungen parat hält und manche Vermutung bestätigt. Zwischenzeitliche Langeweile (und davon gab es reichlich) wird völlig vergessen. Denn nun erleben wir ein Feuerwerk und so manche Anspielung auf die gezeichneten Stories des beliebten Superhelden. Es könnte weitergehen...mit einem 4. Teil...aber ehrlich gesagt möchte ich nicht mehr von diesem langatmigen Franchise sehen.

Fazit: Ziemlich spät kommt dieser viel zu lange Batman-Teil in Fahrt, dann macht er aber enorm viel Spaß. Doch der "Arthouse-Stil", diese laaange Erzählweise bekommt dieser Serie nicht. Knappe 2 Stunden hätten gereicht. Dennoch: Besser als Teil 2 und in den letzten 20 Minuten Lust machend auf weitere Folgen des schwarzen Ritters.

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John Dies at the End

Komödie, Horror

John Dies at the End

Komödie, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 11.08.2013
Ehrlich gesagt, ich bin etwas ratlos. Definitiv kann ich diesen Film nicht in meinem Freundeskreis empfehlen. Normalseher und sogar SF und Horrorfans werden ihre Schwierigkeiten mit diesem "Zeitreise-Drogen-Horror-Paralleluniversen-SF-Nerd-Komödien-Mischmasch" haben. Man muss schon offen für alles sein, um nicht gleich böse Worte über den Film zu verlieren. Die Einfälle gehören zum absurdesten, was das skurile Kino zu bieten hat. Was hier für irrationale Schauwerte geboten werden ist schon allerhand und fordert viel Toleranz vom Zuschauer. Das Telefonieren mit einem Hotdog ist da noch eine der "normalen" Sachen. Jeder Deutungsversuch sollte eigentlich unterbleiben. "John Dies At The End" kann man nicht zur Gänze verstehen. Dazu macht er es einem aber auch nicht leicht, denn auch solch irre Filme kann man logisch begründen und aufbauen. Doch hier gibt es vielerlei Ungereimtheiten, vor allem die sehr brutalen Horrorelemente sind völlig unnötig, bzw. passen, wie der Zombie zum Anfang, gar nicht zur Handlung. Somit wirkt der eigentlich bei mir im Vorwege mit mindestens 4 Sternen dotierte Film ziemlich unausgegoren und teilweise fad. Obwohl er den Zuschauer mit ständigen Ideen und Wendungen überrascht, bis man die Übersicht verliert.

Fazit: "John Dies At The End" macht so neugierig, dass auch jede Negativkritik keinen interessierten Zuschauer von dem Film abhalten wird. Er betritt in vielen Bereichen Neuland, kann in Teilen begeistern, fügt sich aber nicht zu einem stimmigen Ganzen. Kurz gesagt: Der Vorgänger "Bubba Ho-Tep" brachte "Aha s" und "Oh s" hervor...und am Ende hat man leise geklatscht. Hier nun weiß man nicht recht, was man tun soll. Ein zweites Mal ansehen vielleicht.

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Attack the Block

Inner City vs. Outer Space
Science-Fiction

Attack the Block

Inner City vs. Outer Space
Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 07.08.2013
Die Werbung mit dem Bezug zu "Hot Fuzz" und "Shaun of the dead" bekommt dem Film gar nicht, denn mit denen kann er bei Weitem nicht mithalten. Er wirkt eher langweilig, wie eine Fernsehproduktion, die deutlich mehr schwarzen Humor vertragen hätte. Alleinstehend ist der Film aber kurzweilige Unterhaltung im Mittelfeld. Es gibt wirklich schlechteres und der gute Wille zählt, auch wenn die Sozialkritik, die durchaus in Ansätzen vorhanden ist, sich leider in Klischees verliert. Da kann auch Nick Frost, einer der Hauptdarsteller aus vorgenannten Filmen, nichts mehr retten. Seine Rolle als bekiffter Nerd ist recht undankbar. Aber es gibt auch gute Seiten. So sind z.B. die Kreaturen sehr gelungen. In den Extras kann man sehen, das es sich noch um handgemachte Effekte gehandelt hat und die Idee, sie komplett dunkelschwarz darzustellen gibt ihnen ein wirklich fremdartiges Aussehen...auch wenn sie im Grunde wie Gorillas wirken.

Fazit: Aufgrund der Grundthematik (Jugendgang gegen Aliens) ist dies eher ein Teenagerfilm. Er wirkt wie eine moderne Variante der "Goonies". Die Story droht mit erhobenem Zeigefinger und sagt aus: Tue nichts böses oder unüberlegtes, denn die Strafe wird fürchterlich sein. Eine typische DVD Premiere, die im Kino nichts verloren hat. SF Fans können einen Blick riskieren...

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Sukeban Boy

18+ Spielfilm, Action

Sukeban Boy

18+ Spielfilm, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 04.08.2013
Hoho, das wäre ja mal wieder ein wahres Fest für Psychologen...oder perverse japanische Männer. "Sukeban Boy" ist der erste mir bekannte "Funsplatter" aus Japan, der es nach Deutschland geschafft hat. Bekannte Vertreter dieses abartigen Genres sind z.B. "The Machinegirl" und "Tokyo Gore Police". An deren orgiastische Bluteffekte kommt "Sukeban Boy" nicht heran, dafür gibt es bei den nur ca. 65 Minuten Spieldauer ungefähr 3/4 der Zeit nackte Brüste zu sehen. Was haben sich die Macher nun gedacht? Erst einmal muß man sich darüber klar sein, dass diese Art Film auf einem ganz anderen kulturellen Hintergrund basiert. In Japan gibt es sexuelle Vorstellungen, die sich mit denen der westlichen Welt kaum in Einklang bringen lassen. Schulmädchensex ist da noch ein ganz harmloser Fetish. Es geht weiter über SM und ziemlich eklige Körperflüssigkeitsgeschichten. Deshalb sind diese Filme auch nicht wirklich für den europäischen Markt gedacht. Es ist offensichtlich, dass hier die Gewalt an Schulen persifliert werden sollte. Der Bandenkrieg und auch das erste sexuelle Erwachen. Dies findet seinen Ausdruck in absurden Gangs, mit Namen wie "Die Super-Nackt-Gang", deren Name dann Programm ist. Andererseits ist dies natürlich ein Fetish-Film. Die Brüste der teils aus dem Pornobusiness stammenden Darstellerinnen werden "liebevoll" in Szene gesetzt und gedrückt und geschüttelt, dass es manch einem Liebhabe solcher Darstellungen feucht im Schritt werden könnte. Der Film ist schlecht, aber ob sie es glauben oder nicht, es gibt weitaus schlimmeres aus Nippon. Die kurze Spielzeit und die nette Asumi machen den eigentlich unerträglichen Schwachsinn, der dieser Film ohne Frage ist, dennoch noch durchgängig ansehbar. Dazu muss man allerdings ein klein wenig Nerd sein, der so etwas mag. Normalseher dürfen keinesfalls einen Porno- oder Softsexfilm erwarten. Hier gibt es nicht eine Sexszene, sondern nur nackte Mädels und Bodyhorror, beispielsweise Maschinengewehrsalven aus abgehackten Oberschenkeln. Klingt pervers und irre? Genau, deshalb ist dies ja auch ein Funsplatter...mit ungewohnt viel nackter Haut. Aber eben auch ein Film, der eigentlich hierzulande nichts verloren hat und der für den unbedarften Zuschauer ein ganzes Volk, nämlich die Japaner, in Verruf bringen könnte.

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The Punisher

18+ Spielfilm, Action

The Punisher

18+ Spielfilm, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 03.08.2013
Es scheint nicht immer leicht zu sein, ein Comic aus dem Hause Marvel zu verfilmen. Denn es gibt mittlerweile drei unabhängig voneinander gedrehte Filme. Liegt es daran, dass "Der Punisher" keine Superkräfte hat? Richtig, Frank Castle ist FBI Agent und dem spielt das Leben so übel mit, dass er zum schwarzen Rächer wird. Deshalb ist diese Verfilmung auch nichts anderes als eine Rachestory, die ziemlich klischeehaft umgesetzt wurde. Die Familienidylle wird jäh zerstört, der Titelheld verliert alles, beinahe auch sein Leben, was ihn zum alkoholrinkenden Rächer mutieren lässt. Er bekommt zwei völlig unpassende Sidekicks, die für ebenso unpassende Comedy-Momente sorgen sollen und dann gibt es jede Menge Gewalt, die aber nicht immer explizit gezeigt wird. Und es gibt das erwartete Finale. Solide Genrekost also.

"The Punisher" ist gutes, unterhaltsames Actionkino mit einem Hauch von Tiefe. Zumindest gibt es dan Ansatz einer Charakterzeichnung. Dennoch wäre dies die ideale Plattform für einen kompromisslosen und knallharten Reißer gewesen, hätte man nicht ein paar Gags eingestreut, die dem Film seine Ernsthaftigkeit nehmen. Als wolle man eine brutale Sequenz mit einem Lacher wieder gut machen. Spätestens beim Kampf mit dem überzeichneten "Russen", der sein Gegenüber durch Hauswände wirft, als wären sie aus Papier, geht jeder Anflug von Realismus flöten. Fazit: Unterhaltsamer, streckenweise brutaler Actionfilm der aber einen unausgegorenen Weg beschreitet.

ungeprüfte Kritik

Final Target

Action, 18+ Spielfilm

Final Target

Action, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 31.07.2013
Ödes thailändisches C-Movie. Die Zutaten sprachen eigentlich für sich: Martial Arts, tief dekolletierte Frauen, die sich mit Samuraischwertern bekriegen, Actionszenen mit Hubschraubern und Eisenbahnen, ein FSK 18 Sticker...Doch leider ist dies kein Überraschungserfolg wie einst "Ong Bak", sondern eine todlangweilige, mit uninspirierter Kampfcoreografie und lächerlichen Dialogen ausgestattete Schlaftablette. Der Film folgt folgendem Schema: Kurze Vorstellung der Darsteller-Dialog-Kampfszene-Dialog-Kampfszene-Dialog-.....usw. "Final Target" ist eine endlose und konfuse Aneinanderreihung ermüdender Schwertkampf-Fights. Die wenigen Spezialeffekte sind haarsträubend...Und die Story, die in keinster Weise die hohe Altersfreigabe begründet, muß irgendwann in den ersten 10 Minuten abhanden gekommen sein, aber ab dann interessiert sich sowieso keiner mehr für dieses müde Filmchen, und der Finger kann sich nicht entscheiden, ob er gleich die Stopptaste oder gnädigerweise den schnellen Vorlauf wählen soll. Vom Label "Amasia" ist man Besseres gewohnt.

Fazit: 4 Babes, die sich irgendwann alle mal bekämpfen, so dass man sie durcheinander bringen kann, jede Menge Mit-Darsteller und eine völlig belanglose wie verwirrende Handlung, auf die man nach kurzer Zeit wegen Eintönigkeit keine Lust mehr hat.

ungeprüfte Kritik

Centurion

Fight or Die
Abenteuer, 18+ Spielfilm

Centurion

Fight or Die
Abenteuer, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 31.07.2013
Wenn Hollywoods Drehbuchautoren erst einmal Wind von einer bis dato relativ unbekannten Legende erhalten haben, dann wird man damit zugekleistert. Die Rede ist von der inzwischen berühmten 9. Legion, jener Söldnertruppe des antiken Roms, deren Spur sich im damaligen Britannien verlor. Begonnen hat es mit "King Arthur", es folgte "Die letzte Legion" dann suchte man in einem ruhigeren Streifen deren Wappentier, nämlich den "Adler der 9. Legion" und fast zeitgleich musste noch eine gewalttätige FSK 18 Version des Themas her: "Centurion" ist blutrünstig. Zwar wird hier auf störende CGI-Bluteffekte zurückgegriffen, aber es spritzt gefühlt den ganzen Film hindurch. Man könnte nun anmerken: So war es...brutal, schonungslos...doch eine Handlung gibt es nicht. Außerdem hat man die nun bereits zig Mal, auch in weiteren Historienfilmen gesehen. Die Darsteller, bis auf die beiden Protagonisten, austauschbar, blass, zum Verwechseln ähnlich. Vor allem ist der Film kalt und emotionslos. Nur brutal. Das größte Problem: Der Zuschauer kann sich nicht so recht entscheiden, zu wem er stehen soll. Im Grunde ist das Schicksal der stummen Piktin so dramatisch, dass man ihre Rache gut nachvollziehen kann und sich auf ihre Seite stellen möchte...doch wird sie hier als "die Böse" hingestellt und man soll, ob man will oder nicht, den eindringenden Römern Beifall klatschen. Diese Kontroverse ist nicht einmal beabsichtigt. Der Regisseur wollte nicht den paradoxen Wahnsinn des gegenseitigen Abschlachtens darstellen. Es ging ihm nur ums Blutbad. Und das ist bei Weitem nicht genug.

Fazit: Ausgelutschtes Grundthema mit zu viel sinnlosen Bluttaten, etwas Landschaft und stark klischeebeladener Geschichte. Funktioniert gut auf der "Hirn-Aus-Unterhaltungsbasis" aber hat keinerlei bleibenden Wert.

ungeprüfte Kritik

Für eine Handvoll Dollar

Western
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 29.07.2013
Wie das so ist mit Klassikern: Im Laufe der Jahre werden sie zu Besserem verklärt, als sie eigentlich sind. Natürlich ist dieser Film ein toller Western. Allein schon die Filmmusik ist stimmungsvoll. Eastwood als wortkarger Held eine Idealbesetzung. Der Italowestern war seinerzeit beliebt, weil er mit den einfachen und naiven Hollywood-Regeln brach. Hier durfte es auch mal dreckig zugehen. Vor allem mußte der Held nicht immer eine weiße Weste haben.
Allerdings ist die Story (dazu später mehr) doch recht lahm und der Film, obwohl er herausragende Momente hat, auch mit ordentlichen Längen gesegnet. Viel wird hier eigentlich nicht erzählt und das "Wie" ist recht behäbig und manchmal auch irgendwie konfus. Ich mochte Western noch nie so wirklich, weil sie meist überlang sind für die einfache Geschichte, die sie erzählen. Man nehme nur "Spiel mir das Lied vom Tod", der ein solcher Klassiker ist, und den ich doch nie mit offenen Augen bis zum Ende gesehen habe. Nun zum Storyhintergrund: Auch dieser Western ist, wie schon "Die glorreichen Sieben", eigentlich ein Remake eines Filmes von Japans Regielegende Akira Kurosawa. Schon erstaunlich, dass die bekanntesten Western einen asiatischen Hintergrund haben.

Fazit: Aufgrund des filmhistorischen Hintergrundes ist dies ein absoluter Klassiker, der heutzutage aber ein wenig langweilt. Er hat aber mit Eastwood einen kultigen Hauptdarsteller und ist kameratechnisch ein Meilenstein, den man einfach gesehen haben muss...und der noch zwei Quasi-Fortsetzungen bekommen hat (denn jeder Film der "Dollartrilogie" steht für sich).

ungeprüfte Kritik