Kritiken von "Der_Dude"

Girl on the Train

Was hat sie gesehen? Nach dem Bestseller, der die Welt schockierte.
Thriller, Krimi

Girl on the Train

Was hat sie gesehen? Nach dem Bestseller, der die Welt schockierte.
Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "Der_Dude" am 13.04.2017
Als bekennender Lesemuffel habe ich natürlich das Buch nicht gelesen. Sollte es tatsächlich so gut sein, hat man bei dessen Verfilmung ne Menge falsch gemacht. Da hier irgendwie jeder nen Knall hat, fällt es schwer, sich mit irgendeiner der Figuren zu identifizieren. Selbst Emily Blunt, der man noch halbwegs schauspielerisches Talent bescheinigen kann, nervt irgendwann einfach nur noch. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass man, gewollt oder ungewollt, Vergleiche zu Finchers "Gone Girl" zieht. Ihm gelingt es eine Spannung und Athmosphäre zu schaffen, bei der man bis zum Ende mitfiebert. Wo "Gone Girl" fesselt, wird man bei "Girl on the Train" (durch ständige Rückblenden) zu oft mit falschen Tatsachen konfrontiert die schnell zu der ernüchternden Erkenntnis führen: "Was soll ich mir hier noch meine eigenen Gedanken machen - is doch eh wieder falsch". Wie schon der ganze Film, kommt auch das Finale wenig spektakulär um die Ecke. Naja, wenigstens passt das ja dann.

Fazit:

Diesen Film kann man sich schenken. Ich war jedenfalls froh, als der Zug in seinen Zielbahnhof einfuhr.

ungeprüfte Kritik

Arrival

Warum sind sie hier?
Science-Fiction

Arrival

Warum sind sie hier?
Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "Der_Dude" am 06.04.2017
Auf den ersten Blick kommt "Arrival" unaufgeregt daher und stellt nicht das oft bemühte Alien-Invasions-Szenario in den Vordergrund. Viel mehr geht es darum, wie der Erstkontakt mit einer fremden Spezies aussehen kann und welche Bedeutung diese Begegnung weltpolitisch hat. Doch genau hier traut sich Villeneuve zu wenig. Das Erforschen der uns fremden Lebensform unter Leitung der Linguistin Louise Banks wird lieblos via Voice-Over auf die Leinwand "gerotzt". Statt sich wissenschaftlich und realistisch mit unseren neuen Nachbarn zu befassen, eröffnet uns Villeneuve eine Metaebene, die davon ausgeht, dass Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft bereits gelebt sind und uns fremde Kommuniaktionsformen dabei helfen können, uns an unsere Zukunft zu erinnern. Oder anders: "Wie würdest du leben, wenn du deine Zukunft kennen würdest und sie nicht ändern kannst?". Nun folgt SciFi seiner eigenen Logik. Wenn sich diese Logik aber zunehmend widerspricht bekommt man das Gefühl, dass die Macher an ihren eigenen Ansprüchen gescheitert sind. Hinzu kommt, dass die wichtigste Frage, nämlich die nach dem Warum, nur unzureichend beantwortet wird. Mir hat sich die Notwendigkeit einer Ufo-Landung nicht erschlossen und so sind "Abbott und Costello" in meinen Augen nur cineastisches Beiwerk.

Jene, die eine realistische Annäherung an fremde Lebensformen erwarten, dürften nach diesem Film enttäuscht sein. Wer an "Inception" oder "Interstellar" seine Freude hat, kann hier beherzt zugreifen!

ungeprüfte Kritik

Die durch die Hölle gehen

Drama, Kriegsfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "Der_Dude" am 29.08.2016
Fünf Oscars? Wofür?

Das waren meine Gedanken nach drei teilweise zähen Stunden. Auch auf die Gefahr hin mich unbeliebt zu machen, muss ich sagen, dass "The Deer Hunter" kaum Spannung bietet. Cimino verliert sich in zu vielen Nichtigkeiten und verpasst es, sowohl den Hauptfiguren (bis auf Alphatier Mike) eine Persönlichkeit zu geben, als auch die Motive der Protagonisten in den Krieg zu ziehen (glühender Patriotismus) rüberzubringen. Jeder Charakter bleibt beliebig austauschbar. Diese Distanz zieht sich durch den gesamten Film und führt dazu, dass die Szenen in Vietnam bei aller Grausamkeit zu kaum betroffen machen. Denn wenn wir ehrlich sind, erlebt hier niemand eine Überraschung, der die Filmbeschreibung gelesen oder einen Trailer gesehen hat. Was die Ereignisse danach in den USA betrifft, so liegt der Fokus viel zu sehr auf Mike. Die Schicksale von Nik und Steve, werden meiner Meinung nach nur unzureichend behandelt und lassen Fragen offen. Das Finale bringt die vorhersehbare Handlung nur konsequent zu Ende.

Fazit:

Ich hatte keinen Kriegsfilm/ Antikriegsfilm erwartet und das ist "The Deer Hunter" auch nicht. Viel mehr ist er eine Charakterstudie über einen "Anführer". Das funktioniert aber nur, wenn es Reibungspotenzial zu anderen Figuren gibt. Zumindest gegen Ende flammt dieses Potenzial auf. Angesichts der Thematik und der Tatsache, dass eine Oscarverleihung eine Hollywoodinterne Veranstaltung ist, sind die fünf Goldjungen dann irgendwie doch nicht so verwunderlich.

ungeprüfte Kritik

The Hateful 8

Niemand kommt hierher ohne einen verdammt guten Grund.
Western

The Hateful 8

Niemand kommt hierher ohne einen verdammt guten Grund.
Western
Bewertung und Kritik von Filmfan "Der_Dude" am 25.08.2016
Was war des Künstlers Absicht?

Ich bin sicher kein Tarantino-Fachmann. Ich habe ein paar seiner Filme gesehen und fühlte mich recht gut unterhalten. Schließlich verträgt man ja auch nicht immer tiefgründige Kost. Bei allem Splatter-Spaß, hatten seine Filme immernoch eine halbwegs nachvollziehbare Handlung. Im Gegensatz dazu hat mich dieser Streifen die meiste Zeit gelangweilt, was sicher an seiner Länge und seiner Dialoglastigkeit liegt. Ich will diesem Film nicht absprechen irgendwo sowas wie eine Handlung zu haben. Bevor allerdings Licht ins Dunkel kommt, vergehen neunzig zähe Minuten und es folgt die Erkenntnis, dass alles in wenigen Augenblicken hätte über die Bühne gehen können. Mehr sei an dieser Stelle nicht verraten.

Abschließend bleibt zu sagen, dass "The Hateful 8" eine Menge Zeit braucht, um in Fahrt zu kommen. Diese Überlänge verlangt dem Zuschauer einiges ab und tut dem Film in meinen Augen nicht gut. Dieser Film ist sicherlich nicht Tarantinos bester. Da ich gezwungen bin eine Sternewertung abzugeben, gibt es von mir ein "Gewöhnlich". Warum? Tarantinos Filme sind nie glanzlos. Gelungen ist "The Hateful 8" für meinen Geschmack allerdings auch nicht.

ungeprüfte Kritik

Königin der Wüste

Drama, Abenteuer

Königin der Wüste

Drama, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "Der_Dude" am 18.08.2016
Danke, kann weg!

In einem Interview von Herzog war zu lesen, dass er der Meinung sei, einen besseren Film gedreht zu haben, als "Lawrence von Arabien". Diesen Film könne man sich heute nicht mehr anschauen und die Darsteller seien grauenerregend schlecht. Tja Herr Herzog, irren ist menschlich!

Was ein spannendes Biopic (von Herzog nie gewollt) über Gertrude Bell hätte werden können, entpuppt sich schnell als schwülstige Romantik-Schmonzette auf Seifenopern-Niveau, gespickt mit Dialogen, die zum Fremdschämen Anlass geben. Ich würde gerne auch etwas über die Handlung schreiben statt nur zu meckern, aber diese sucht man vergebens! Besonders auffällig wird dies gegen Ende, als es um die Neuaufteilung der arabischen Welt geht und an der Bell zumindest beratend beteiligt war. Statt sich mit den politischen Umständen (Sykes-Picot-Abkommen), die uns heute Schrecken und Tod bringen zu beschäftigen, sehen wir unsere Heldin gen "Sonnenuntergang" reiten.

Fazit:

"Lawrence von Arabien" ist zwar, was den Wahrheitsgehalt angeht, ein Märchen aus 1001 Nacht, aber für mich ein Jahrhundert-Epos. Zum Glück gaben Sie Herr Herzog, in einem anderen Interview zu ihrem Film zu, dass nur Idioten einen Anspruch auf Wahrheit im Film erheben können. Danke dafür!

ungeprüfte Kritik

Love & Mercy

Das Leben, der Wahnsinn, der Neubeginn von Brian Wilson.
Drama, Musik

Love & Mercy

Das Leben, der Wahnsinn, der Neubeginn von Brian Wilson.
Drama, Musik
Bewertung und Kritik von Filmfan "Der_Dude" am 02.06.2016
Genie und Wahnsinn liegen ja bekanntlich dicht beieinander. So auch im Leben von Brian Wilson. Dieses beeindruckende Biopic zeigt das "Mastermind" und den Mitbegründer der "Beach Boys" im Kampf mit seinen Dämonen. Paul Dano verkörpert grandios den jungen Wilson. Was die Leistung von John Cusack angeht kann man geteilter Meinung sein. Ich halte ihn in seiner Rolle als gealterter Brian Wilson für fehlbesetzt. Ob dieser Film für eingefleischte Beach-Boys-Fans lohnenswert ist kann ich nicht beurteilen. Wer sich allgemein für Biographien interessiert und die Musik mag, sollte hier jedenfalls auf seine Kosten kommen. Von mir gibts vier Sterne!

ungeprüfte Kritik

The Wolf of Wall Street

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "Der_Dude" am 01.06.2016
Der größte Mist seit Langem!

Dieses "Meisterwerk" zeigt wieder mal deutlich, dass das "Traumduo" Scorsese/DiCaprio nicht funktioniert. Der Meister und seine Muse haben scheinbar ne Schwäche für exzentrische Totalausfälle. Eine Obszönität jagt die Nächste. Das kann man machen, unterhält mich persönlich aber nicht. Schon gar nicht über ne Länge von drei Stunden! Der Ehrlichkeit halber soll aber gesagt sein, dass DiCaprio trotz gelegentlichem Overacting ne durchaus gute Leistung abliefert und das einzig Positive an diesem Streifen die Tatsache ist, dass er weder etwas beschönigt, noch urteilt.

Fazit:

Es gibt Filme, die die Welt nicht braucht. Dieser gehört dazu!

ungeprüfte Kritik

Everest

Der gefährlichste Ort der Welt. Basierend auf wahren Ereignissen.
Abenteuer

Everest

Der gefährlichste Ort der Welt. Basierend auf wahren Ereignissen.
Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "Der_Dude" am 26.05.2016
Solides Bergsteiger-Drama, das schon mächtig viel Zeit braucht, um in Fahrt zu kommen. Die Hälfte des Films passiert so gut wie nichts, bevor die Dramatik schließlich ihren Höhepunkt findet und sich eigentlich nur die Frage stellt, wer es schaffen wird und wer nicht. Nun hält sich bei mir die Betroffenheit und das Verständnis in Grenzen, wenn es darum geht, dass Geldgier, Selbstüberschätzung und Missmanagement in eine Katastrophe führen, die so hätte nicht passieren müssen. Ich möchte den Opfern und deren Angehörigen aber auf keinen Fall Unrecht tun.

Fazit:

Kann man sich anschauen, hat man aber so schon des Öfteren in anderen Filmen gesehen.

ungeprüfte Kritik

The Revenant - Der Rückkehrer

Überleben ist der härtere Tod. Nach wahren Begebenheiten.
Abenteuer

The Revenant - Der Rückkehrer

Überleben ist der härtere Tod. Nach wahren Begebenheiten.
Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "Der_Dude" am 20.05.2016
Schade!

Dieser Film ist visuell zweifellos großartig, aber leider kein Meisterwerk. Die Grizzly-Attacke ist das Beste was CGI momentan zu bieten hat und ist für mich schon jetzt unbestritten Filmgeschichte. Effekthascherei und lange Kamerafahrten sind aber nun mal nicht alles. Was immer Iñárritu auch zeigen wollte, es funktioniert nicht. Ein unglaubwürdiger Übermensch, Charaktere, die keine Gelegenheit bekommen sich zu entwickeln und Ureinwohner als bloße Staffage! Richtige Spannung existiert auch nicht, da der Trailer schon alles verrät.

Fazit:

Neben der visuellen Wucht und einem Finale in guter alter Hollywood-Manier, bleibt der Eindruck, dass zu Gunsten des Mainstreams typische Erwartungen erfüllt wurden und man mit Hilfe eines teilweise hanebüchenen Drehbuchs regelrecht auf den Oscar spekuliert hat. Für überzeugende Inhalte war da leider kein Platz!

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Sherlock - Die Braut des Grauens

Krimi, Serie
Bewertung und Kritik von Filmfan "Der_Dude" am 29.03.2016
"Die Braut des Grauens" wurde als eigenständige Episode ohne direkten Bezug zur Serie angekündigt. Das stimmt allerdings nicht ganz, denn gleich zu Beginn wird klar, dass der Aufhänger der Selbstmord Moriartys ist. Die Frage ist, wie man es schafft, sich eine Kugel durch den Kopf zu jagen und trotzdem überlebt. Dazu begibt sich Sherlock in die Tiefen seines Gedächtnispalastes, zurück ins Jahr 1895. Lestrade ist gerade mit dem Fall der mordenden (aber eigentlich toten) Emelia Ricoletti beschäftigt. Am Ende ist die Aufklärung schon fast zu banal. Trotz etwas Grusel und den Bemühungen damalige gesellschaftliche Missstände anzuprangern, fehlt es dem Film an Spannung. Stattdessen verliert er sich in übertriebenem Klamauk. Die größte Schwäche des Films ist aber die Tatsache, dass wesentliche Fragen die zur Lösung des Falls führen nicht beantwortet werden. Hinzu kommt, dass Sherlock kaum deduziert und sich die Ermittlungen aus der Hand nehmen lässt. Man steht als Zuschauer vor Ergebnissen, die einem zwar einleuchten, von denen man aber nicht genau weiß, wie sie zu Stande kamen.

Fazit:
Als eigenständige Episode kann "Die Braut des Grauens" nicht funktionieren, weil man ohne die Serie und die Bücher zu kennen keine Chance hat. Die Sprünge zwischen Gegenwart und Vergangenheit, Gedächtnispalast und Realität verwirren zu sehr, als dass sie Klarheit schaffen!

ungeprüfte Kritik

Troja

Abenteuer, Kriegsfilm

Troja

Abenteuer, Kriegsfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "Der_Dude" am 25.03.2016
Inwieweit sich der Film an die historische Vorlage hält will ich gar nicht beurteilen, weil ich keine Ahnung davon habe (Schulwissen eben). Was ich gesehen habe, war ein Gemetzel nach dem anderen und der Rest hatte nicht sehr viel Substanz. So wie der Stoff verfilmt wurde, hätte er locker in max. zwei Stunden gepasst.

Was bleibt ist die Erkenntnis, dass Frauen ziemliches Chaos anrichten können ;)

ungeprüfte Kritik

Giganten

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "Der_Dude" am 02.02.2016
Mit sogenannten "Klassikern" ist es ja so eine Sache: man muss deren Erfolg immer im Kontext ihrer Zeit sehen. Entweder waren diese Filme DAMALIGE Aufreger oder brachen mit DAMALIGEN Tabus. In "Giganten" wird zum einen die Geschichte der Rancher-Familie Benedict erzählt, zum anderen wird auch immer wieder auf das Thema Rassismus (hier gegen Mexikaner) eingegangen. Vor allem aber dürfte der Film vom Mythos seines Hauptdarstellers (neben Liz Taylor und Rock Husdon) James Dean profitiert haben, der die Premiere selbst nicht mehr erlebt hat. Mir persönlich hat Dean in seinen beiden anderen Rollen besser gefallen.

Fazit:

Unterm Strich kann man sagen, dass "Giganten" eine Familiengeschichte erzählt, die recht solide aber leider auch mit einigen Längen daherkommt und für damalige Verhältnisse Themen wie Rassismus und Aufstieg und Fall überraschend offen angeht. Allerdings sollte man heutzutage nicht zu viel erwarten. Ein Mal sehen reicht!

ungeprüfte Kritik