Eine Fortsetzung, die man sich definitiv hätte sparen können. Die Schauspieler sind fast zwei Klassen schlechter als die des ersten Teils und das Drehbuch ist ein Desaster. Die Ereignisse rund um die ehemalige Irrenanstalt werden plötzlich krude und überhaupt nicht zum ersten Teil passend mit einer albernen Statue erklärt und die Geister tauchen so oft und in so überzogener Form auf, dass sie albern und lästig, aber sicher nicht unheimlich wirken. Lieber nur den ersten Teil gucken und vergessen, dass es eine Fortsetzung gibt.

"Dead Silence" ist ein solider Horrorfilm, der vor allem durch die schauerlichen Bauchrednerpuppen überzeugen kann. Die Storylöcher (Mordverdächtiger kann sich am Tatort frei bewegen und die Stadt verlassen, Polizei sieht eindeutige Hinweise nicht) und Klischees (jede Nacht Gewitter, alte Lady, die unheilvolle Prophezeiungen ausstößt) trüben den Gesamteindruck zwar, dennoch ist beispielsweise das Ende sehr stark und überraschend.

Schon nach wenigen Minuten vergeht einem die Lust auf diesen Film. Das Over-Acting der Schauspieler nervt ebenso, wie die gestelzten Dialoge und die völlig unmotivierten Schockszenen, die im Sekundentakt auf den Zuschauer einprasseln und kein bisschen atmosphärisch eingesetzt werden.

Hugh Laurie in der Rolle des gleichermaßen zynischen wie genialen Arztes Dr. Gregory House zu erleben, ist auch in der dritten Staffel wieder ein Genuss. Houses Begegnungen mit einer kleinwüchsigen Frau (#3.12), einer Frau, die keinen Schmerz empfinden kann (#3.14) und kotzenden Flugzeupassagieren (#3.18) sind echte Perlen des Humors und der Emotionen. Die Storyline um den Polizisten Tritter, der House unbedingt die Karriere ruinieren und sogar in den Knast bringen will, hat mir dagegen nicht immer so gut gefallen. Wie schon in der ersten Staffel der Millionär Vogler, ist auch Tritter ein Kotzbrocken, der nicht aus echter Sorge wegen Houses Art und Methoden handelt, sondern aus kleinlichen Rachegefühlen heraus, so dass der Zuschauer zu keiner Zeit Mühe hat, seine Sympathie zu verteilen.

Wer beim Blick auf das DVD-Cover schon die Hoffnung hegt, einen krassen Folterfilm gefunden zu haben, muss leider enttäuscht werden. "Living Death" ist ein ziemlich herkömmlicher Thriller mit durchschnittlichen und zumeist vorhersehbaren Schockszenen. Die Charaktere besitzen überhaupt keine Tiefe und marschieren nur von Punkt A nach Punkt B.

Zur Abwechslung mal wieder ein Spukhaus. Auch wenn dies eine holländische Produktion ist, wird sehr auf Amerikanisch gemacht, wie die überwiegend englisch bzw. amerikanisch klingenden Namen der Charaktere und Gespräche über "Star Wars" mehr als deutlich machen. Im Grunde muss sich "Haus der toten Seelen" jedoch vor allem eine fundamentale Kritik gefallen lassen: die ständige Wiederholung. Es gibt im ganzen Film eigentlich nur einen Horroreffekt, der permanent wiederholt wird. Die Charaktere latschen von Raum zu Raum, um immer wieder das gleiche zu sehen. Das ist einfach langweilig.

Ein seltsamer Film. Während des Schauens weiß man nie so recht, ob man eine Parodie oder einen ernstgemeinten Vampirfilm sieht, denn es gibt, obwohl die Grundstimmung kalt und düster ist, immer wieder sehr eigenwillige Szenen zwischendrin, die man nicht ernst nehmen kann, wie z.B. Dialoge zwischen Vampiren und Hunden. Echte Emotionen wie Angst oder Trauer werden nicht gezeigt, was ebenfalls etwas gewöhnungsbedürftig ist.

Gar nicht mal so schlecht. In einigen Szenen sieht man dem Film zwar das geringe Budget durchaus an, dennoch sind dem Regisseur Eduardo Sánchez einige wirklich gute Horrorszenen geglückt, die es in sich haben. Der Film offenbart in Ansätzen sogar psychologische Tiefe, doch in erster Linie ist er sehenswerter Alienhorror zum mitbangen und mitekeln.

Lose basierend auf Edgar Allen Poes Kurzgeschichte "The Falling of the House of Usher", legt dieser Film ein sehr langsames Erzähltempo vor. Action, Effekte und Schockmomente sind sehr rar gesät und sollen wohl durch eine unheimliche Atmposhäre ersetzt werden, die sich jedoch leider nur selten einstellt. Weder die Geräusche noch die Bilder sind intensiv genug, um gruselig zu sein. So bleibt "The House of Usher" irgendwo zwischen Fisch und Fleisch.

"Gnadenlos schön" ist eine bissige Satire auf den American Way of Life. Der Schönheitswahn und die dazugehörigen Wettbewerbe werden gnadenlos auf die Schippe genommen und angeprangert, aber auch die Waffenliebe der Amerikaner, die Religion als Werkzeug sowie die Kluft zwischen Arm und Reich werden garstig durch den Kakao gezogen. Ellen Barkin als White Trash-Mutter ist ebenso ein Highlight wie Kirstie Allen als fiese Ex-Schönheitskönigin.

Also, seit dabei, wenn in Mount Rose der alljährliche Schönheitswettbewerb stattfindet. Explodierende Traktoren, kotzende Schönheiten, perverse Preisrichter, Dirty Dancing mit einer Jesusstatue, Stepptanz in der Leichenhalle - alles wird geboten.

Die deutsche Antwort auf "Das Schweigen der Lämmer"? Mitnichten! "Antikörper" ertränkt den Zuschauer in überfrachteter Symbolik, wie zum Beispiel den ständig aus dem Off rezitierten Bibelstellen. Dass auch noch computeranimierte Rehe auftauchen und die Schönheit und Friedfertigkeit der Natur darstellen sollen, setzt dem Ganzen die Krone auf. Von Spannung kann auch nicht wirklich die Rede sein, denn der Serienkiller ist einfach zu durchschauen. Man muss sich schon sehr anstrengen, um auf ihn hereinzufallen und ihn irgendwie charmant zu finden.

Zwei Rettungssanitäter kehren von einem Einsatz nicht zurück und bis auf eine einzige Person kümmert das niemanden. Okay, auch wenn man einen Logikklops wie diesen zu ignorieren bereit ist, kann "Believers" nicht überzeugen. Das Ende ist unnötig und der Hauptcharakter David ist ein Rambo mit Rotem Kreuz. Egal was ihm angetan wird, er steht immer wieder auf und marschiert tapfer weiter. Und nach so einem Superhecht wird nicht einmal gesucht, was für eine Schande.

Der Film lässt sich ziemlich klar in drei Phasen einteilen. Der Anfang ist schwach. Nicht nur, dass die Schnitte zu abrupt sind, werden auch nur oberflächliche Horrorelemente lustlos runtergebetet (Knacken in der Leitung, plötzlich offene Türen). In der Mitte des Films wird es dann spannend und interessant, wenn die Hauptcharakete erfahren, auf wessen Gräbern sie getanzt haben und wer ihnen das Leben zur Hölle macht. Die Methoden der Geister werden auch endlich intensiver. Das Ende ist dann wieder ein ziemlicher Reinfall, da plötzlich überzogene Effekte ausgepackt werden, die nicht in einen atmosphärischen Horrorfilm passen und wie unangebrachte Prahlerei wirken.

Die vierte Staffel gestaltet sich eher durchwachsen. Meredith und Derek trennen sich wieder einmal und Derek stürzt sich in ein ziemlich überflüssiges Techtelmechtel mit der OP-Schwester Rose, die nie zuvor zu sehen war, aber schon seit Jahren für Derek arbeitet und ihm plötzlich aus heiterem Himmel als interessante, witzige Frau auffällt. Man kann diese Romanze von Anfang an nicht ernst nehmen und Rose wirkt irgendwie unausgegoren. Mal witzig, dann wieder anhänglich, erst stört sie sich nicht an der Legende von Meredith und Derek, die jeder im Krankenhaus kennt, dann wird sie pötzlich eifersüchtig. Auch der Versuch, aus den besten Freunden Izzie und George, die zuvor eher wie Geschwister waren, ein Paar zu machen, geht gründlich schief. So trennen sich die beiden auch bald wieder sehr halbherzig und man hat das Gefühl von viel Lärm um nichts.

Dennoch ist "Grey's Anatomy" immer noch "Grey's Anatomy" und bietet eine gute Mischung aus Humor und Drama. Man liebt und schätzt die meisten der Charaktere auch weiterhin, obwohl sie sich in dieser 4. Staffel nicht unbedingt mit Ruhm bekleckern.

Die Story ist ganz Okay, nicht besonders originell aber annehmbar, doch der Oger (so wird das Monster des Films genannt) ist optisch nicht wirklich gelungen. Das graue Ungetüm sieht aus und bewegt sich wie Hulk, der zu viel ungesundes Zeug gefuttert hat. Putzigerweise trägt der Oger einen Lendenschurz. Er reißt zwar Menschen unerbittlich in Stücke und frisst sie auf, aber auf Schicklichkeit achtet er. Wenn Menschen mit im Bild sind, erkennt man ganz klar die Computermontage.

Obwohl die Effekte in diesem Film, die damals sicher gut gewirkt haben, heutzutage fast schon unfreiwillig komisch und amateurhaft rüberkommen, besitzt "Beetlejuice" immer noch Qualität. Der Humor ist klasse, allein schon die unfreiwillige Tanzeinlage der neureichen Spießbürger zu Harry Belafontes "Day-O (Banana Boat)" ist es wert, den Film zu sehen. Michael Keaton trumpft als fieser Geist so richtig auf und eine junge Winona Ryder ist als Gothic-Girl zu sehen.

Fast schon ein Kultfilm. Obwohl von Anfang der 1990er Jahre, spiegelt "Lieblingsfeinde - Eine Seifenoper" in seiner absurd-witzigen Handlung viele nach wie vor gängige Elemente aus (amerikanischen wie auch deutschen) Seifenopern wieder: talentfreie Schauspieler, geringes Budget, Endlosigkeit, unrealistische und völlig überzogene Dramen, Logikfehler ... jede jemals produzierte Soap-Opera findet sich in diesem Film wieder.

Erwartungsgemäß handelt es sich bei "Nachts im Museum 2", wie schon beim ersten Teil, um einen harmlosen Familienspaß mit hübschen Effekten und putzigen Kostümen. Neben den zahlreichen lebensgroßen Puppen und Statuen, die lebendig werden, erwachen diesmal auch Gemälde zum Leben, was ganz nett aussieht. Nett ist wirklich die perfekte Umschreibung für diesen Film. Es passiert nichts, was den Zuschauer von den Socken haut, man wird permanent mit kurzweiliger Unterhaltung berieselt. Die einen oder anderen Logikfehler sind dabei nicht zu übersehen.

Eine Menge professioneller Bodyguards dürften tierisch beleidigt sein, wenn sie diesen Film sehen. Die Personenschützer agieren hier teilweise so stümperhaft und unbedarft, dass es an Lächerlichkeit grenzt. Auch die Bösewichte sind peinlich klischeehaft, wie etwa die Killerbraut in Leder, die es versäumt, ihren Gegner zu töten, weil sie ihm erst noch erzählen muss, dass auch Frauen böse Mörder sein können. Die darstellerischen Leistungen sind schwach, der ganze Film ist einfach billig.

Ein ruhiger Film über das Erwachsenwerden. Statt einer ausgeklügelten, spannenden Handlung bietet "Die History Boys" viele feine, interessante und ironische Dialoge über Geschichte, Schule und Sexualität. Sehr anschaulich werden verschiedene Unterrichtsmethoden und ihre Wirkung auf die Schüler einander gegenübergestellt. Das Ende ist sehr stark und originell insziniert.

"Rise: Blood Hunter" erfüllt nicht die Ansprüche, die der Zuschauer mittlerweile an Vampirfilme stellt. Die Blutsucht wird ganz gut dargestellt, doch darüberhinaus bleiben die Vampire ziemlich blass und nichtssagend. Sie besitzen keine besonderen Fähigkeiten und lassen sich doch ziemlich einfach umbringen. Nicht einmal hübsche Reißzähne haben sie. Es muss nicht immer eine Effektshow sein, aber überhaupt keine Effekte ist einfach ein bisschen langweilig.

Ein schwer zu beurteilender Film. Er ist sehr kurz, so dass kein Raum für Charakterzeichnung bleibt, andererseits vermittelt "Straightheads" ganz ohne Schnörkel den kompromisslosen Eindruck von Gewalt und Gegengewalt. Es wird keinerlei Zweifel daran gelassen, dass Menschen durch Gewaltattacken zerstört werden können, auch wenn die Opfer überleben.

Mehr Frauenfilm geht überhaupt nicht. In den fast zwei Stunden Laufzeit ist kein einziger Mann zu sehen, nicht einmal im Hintergrund. Geredet wird über das vermeintlich starke Geschlecht jedoch fast pausenlos, haben die Frauen doch fast kein anderes Thema. Ohne Frage richtet sich dieser Film an das "Sex & the City"-Publikum, ohne sich dabei die Mühe zu machen, etwas Neues zu präsentieren. Die Charaktere sind enorm klischeehaft, gute Gags gibt es keine und die Handlung plätschert gemächlich vor sich hin. Es passiert absolut nichts unerwartetes. Es wird zwar von Rache gesprochen, doch davon, dass die Frauen zum Gegenschlag ausholen, kann nicht wirklich die Rede sein. Sie quatschen miteinander, sie streiten sich, sie versöhnen sich, sie finden zu sich selbst. Ende.

In diesem Horrorfilm, der KEINE Parodie ist, will ein Typ, der gerade von einem mörderischen Zombie angegriffen wurde, denjenigen, der den Zombie zwecks Lebensrettung abgeknallt hat, wegen Mordes bei der Polizei anzeigen und zertrümmert, als er telefonisch nur in der Warteschleife landet, das Handy, das der einzige Kommunikationsweg nach draußen war. Was soll man dazu noch sagen? Dieser Film hat soviel Substanz wie das Loch in der Mitte der Disc.