Kritiken von "6697mn"

Zwischen den Zeilen

Drama, Lovestory

Zwischen den Zeilen

Drama, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "6697mn" am 14.10.2019
Geschwätziger Film im Autoren/Verleger-Milieu, der sich in endlosen, z.T. abgehobenen Dialogen über die Zukunft des Buches /des Verlagswesens im Internetzeitalter verliert. Am Rande werden Beziehungskrisen, Affären, gesellschaftliche Heuchelei und Selbstverliebtheit abgehandelt oder auch nur angerissen. Was ein interessanter Film über persönliche Beziehungen in der Krise und/oder Autoren/Verleger-Karrieren angesichts sinkender Leserzahlen in der heutigen Zeit hätte werden können, versackt in oberflächlichem Geplänkel über vermeintlich aktuelle Themen. Der Zuschauer langweilt sich schon in den ersten zehn Minuten, und die einfließenden literarischen Zitate von Balzac bis Bergmann richten es auch nicht. Assayas hat bessere Filme gemacht.

ungeprüfte Kritik

Sweethearts

Deutscher Film, Komödie, Krimi

Sweethearts

Deutscher Film, Komödie, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "6697mn" am 26.09.2019
Sehr enttäuschende Regiearbeit der ansonsten glänzenden Schauspielerin Karoline Herfurth. Ungereimte, hanebüchene Handlung, die wohl eine Art deutsche Fassung von Bonnie und Clyde und/oder Thelma & Louise sein soll oder will. Leider sind Dialoge und Regie einfallslos und nicht im geringsten witzig, die Liebesgeschichte zwischen Polizist und Geisel geradezu albern und der betont überdrehte Charakter der Geisel peinlich klischeehaft , während das völlig artifizielle und unrealistische Ende niemanden überzeugt. Zwei Sterne nur, weil die Schauspieler eigentlich gute Arbeit machen. Lieber weiter schauspielern, Frau Herfurth!

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The Pirates of Somalia

Nach dem New York Times Bestseller.
Drama

The Pirates of Somalia

Nach dem New York Times Bestseller.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "6697mn" am 29.07.2019
Film, der zu Anfang viel verspricht und spannungsreich beginnt, den Protagonisten sogar mit einigem Humor und Selbstironie ausstattet, dann aber komplett in Nebensächlichkeiten und langweiligen, beliebig aneinandergereihten "Erlebnissen" desselben versandet, die kein aussagekräftiges Ganzes ergeben. Ein paar mit umgeschnallten Maschinengewehren umherstolzierende Soldaten in einem afrikanischen Land erzeugen halt noch keine Spannung oder gar Handlung... Die ganze Geschichte wird zunehmend implausibler, das Thema der Schiffsentführungen kommt verharmlost daher, eine aufgesetzte Liebesgeschichte huscht ohne Sinn und Zweck und konsequenzlos durch die Szenerie, während Zuschauer vergebens nach einem Sinn sucht . Sollte dies eine Kritik sein, wie Bestseller entstehen und von welchen inkompetenten "Journalisten" sie zuweilen geschrieben werden, wurde die Botschaft einfach nur auf einen langatmigen Film aufgesetzt, nicht gezeigt. Der aktuelle politische Bezug im Abspann scheint völlig lächerlich. Kann man sich sparen.

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Das schönste Mädchen der Welt

Komödie, Lovestory, Deutscher Film

Das schönste Mädchen der Welt

Komödie, Lovestory, Deutscher Film
Bewertung und Kritik von Filmfan "6697mn" am 10.07.2019
Ganz pfiffige moderne Verfilmung der Cyrano-Geschichte. Rap statt Gedichte, Hoodies statt Mantel und Degen und auch vom Inhalt her erholsam entstaubt. Sicher ist die Oberstufenklasse überzeichnet und die Menge an Fäkalhumor und Kraftausdrücken leicht zuviel. Dafür sind die Hauptcharaktere genau gezeichnet, gut gespielt und mit genug Tiefgang. Trotz etwas schwächelndem Ende vergnüglich anzusehen.

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Seestück

Dokumentation

Seestück

Dokumentation
Bewertung und Kritik von Filmfan "6697mn" am 04.07.2019
Wer Volker Koepps frühere Filme kennt, wird sehr enttäuscht sein. Hier erschließt sich dem Zuschauer weder das Konzept der vielen Orts- und Themenwechsel noch die Relevanz der meisten "Gespräche" von Bewohnern der Landstriche - die hätten dringend stringenter Redaktion bedurft. Heraus kam ein wenig aussagekräftiger Film, der ins Leere läuft, genauso wie die endlose Anfangssequenz mit der Aida, einem der größten Meeres- und Umweltverschmutzer, der auf den Ozeanen unterwegs ist, und die sich eigentlich kein vernünftiger Mensch minutenlang von vorne bis hinten ansehen will (Geldgeber?) Einige schöne Naturaufnahmen und stimmungsvolle Abend/Morgenhimmel, aber die reichen einfach nicht für 135 Minuten! Da die Qualität von Koepps Filmen in den letzten Jahren schon abfallend war, war dies wohl der letzte, den ich mir angetan habe, denn noch schlechter wäre ärgerlich. Schade um die vergeudete Zeit.

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Van Gogh - An der Schwelle zur Ewigkeit

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "6697mn" am 12.06.2019
Nicht schlecht, aber auch nicht herausragend, dafür bleibt der Film zu sehr an der Oberfläche. Van Goghs psychotische Schübe werden aneinandergereiht, ohne wirklich neue Einsichten über das Woher, Wie und Warum zu erhellen. Der Künstler und sein Verhältnis zu seinem Bruder wird sehr zwiespältig gesehen, gegenüber früherer Heldenverehrungen eine gewisse Erholung. Nebenfiguren bleiben sehr blass, und warum ein Mads Mikkelsen sich für einen lächerlichen Dialog zwischen Künstler und Priester hergibt, ist unklar. Man fragt sich im Film zunehmend, ob zu dem Thema Van Gogh und seiner Krankheit nicht langsam alles gesagt ist, was gesagt werden kann, und langweilt sich dementsprechend.

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Halali

Weidwerk - Jäger - Wild
Dokumentation

Halali

Weidwerk - Jäger - Wild
Dokumentation
Bewertung und Kritik von Filmfan "6697mn" am 02.05.2019
Schöne Naturaufnahmen, gewiß, und schöne Musik von Renaissance über Mozart bis Wagner. Geschichtlich interessant sind auch die Originalaufnahmen von jagenden Mitgliedern des Kaiserhauses. Aber ansonsten ein Werbefilm der Jagdverbände, der in Zeiten des Klimawandels, Artensterbens und anderen Naturschutzproblematiken eher seltsam anmutet. Verherrlichendes Bild der Jagd und des heldenhaften, traditionspflegenden Jägers, der laut Film seltsamerweise an keiner der obengenannten Probleme beteiligt zu sein scheint. Schuld am Artensterben sind angeblich natürliche Freßfeinde, invasive Arten und Monokulturen pflegenden Bauern... Abstrus sind Theorien, die die intellektuelle Entwicklung des Menschen auf reichlichen Fleischverzehr zurückführen und Behauptungen, daß bejagte Tiere größere Nachwuchszahlen hervorbringen. (Also schön und viel weiterjagen, ist für alle das beste!) Alle Nichtjäger und Umweltbewußte werden sich über diesen Film sehr ärgern!

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So was von da

Nach dem Kultroman von Tino Hanekamp.
Deutscher Film, Drama

So was von da

Nach dem Kultroman von Tino Hanekamp.
Deutscher Film, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "6697mn" am 21.03.2019
Vielleicht gibt es Leute, die gern einer Horde von Mittzwanzigern beim Tanzen, Pillen einwerfen, Saufen, Kotzen, Telefonieren und In-der Kloschüssel-Herumfischen zusieht, dann ist dies ihr Film. Für alle anderen gilt: unterhaltsam oder interessant ist das nicht, selbst wenn der Regisseur sich minimal Mühe gab, zuweilen einen Anflug von Tiefgang zu versuchen. Echte Zeitverschwendung. Lieber selber Party machen!

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Allein unter Schwestern

Ein turbulenter Sommer im Hotel Big L.
Drama, Kids

Allein unter Schwestern

Ein turbulenter Sommer im Hotel Big L.
Drama, Kids
Bewertung und Kritik von Filmfan "6697mn" am 28.02.2019
Völlig sinnfreier Jugend/Kinderfilm, der keins der angeblich angesprochenen Themen wirklich ernst nimmt oder in irgendeiner Form intelligent beleuchtet. Schauspieler agieren peinlich dilettantisch. Komplette Zeitverschwendung und entgegen dem Cover kein bißchen lustig.

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Maleika

Dokumentation

Maleika

Dokumentation
Bewertung und Kritik von Filmfan "6697mn" am 10.12.2018
Spektakuläre Aufnahmen der Gepardenfamilie, deren Jagd- und Ruheszenen und anderen Tieren in der Serengeti, zweifellos. Es nervt aber die äußerst anthromorphisierende bis oft dümmliche Erzählstimme, die uns glauben machen will, daß Tiere in der Wildnis Abbilder der nuklearen menschlichen Kleinfamilie sind. Besser Ton ausschalten, die Aufnahmen sprechen für sich.

ungeprüfte Kritik

Tanz ins Leben

Manchmal gibt das Herz den Takt vor.
Komödie, Lovestory

Tanz ins Leben

Manchmal gibt das Herz den Takt vor.
Komödie, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "6697mn" am 28.10.2018
Zwar grandios geschauspielert, aber sehr voraussehbares Plot ohne viel Tiefgang. Feelgood-Movie mit Herz-Schmerz-Thematik und einigen Lachern, aber für eine gute Komödie zu wenig Wortwitz. Geeignet für einen vergnüglichen Abend, an dem man nicht zuviel nachdenken will.

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Molly's Game

Alles auf eine Karte - Nach einer spektakulären, wahren Geschichte.
Drama

Molly's Game

Alles auf eine Karte - Nach einer spektakulären, wahren Geschichte.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "6697mn" am 27.08.2018
Lange plätschert der Film mit diversen Pokerspielen dahin, die anfangs noch halbwegs spannend sind. Bald fragt man sich aber, wo der Film hin will, und lange Einstellungen, die Männer beim Pokern und diverse Blickkontakte zeigen , helfen da nicht weiter. Anscheinend soll deutlich werden, wie sich eine Frau, die eigentlich andere Zukunftspläne hatte, mehr und mehr in diese Art von Verdienstmöglichkeit verstrickt und dann auch kriminelle Machenschaften nicht scheut. Das hätte ein interessantes Psychogramm werden können, käme da nicht urplötzlich der übermächtige Vater (Psychotherapeut!) ins Spiel, der in einer schlecht gespielten Szene auf einer Parkbank dem Zuschauer eine mundgerechte psychologische Interpretation der Handlungen seiner Tochter liefert, die alles erklären soll, was das Drehbuch bisher versäumt hat, deutlich herauszuarbeiten, und gleichzeitig noch Kindheitstraumata thematisiert. Ja, anscheinend man kann dem Zuschauer einfach nicht zutrauen, eine Geschichte selbst zu kapieren oder zu interpretieren, und hier vielleicht zurecht, denn bei dem konfusen Drehbuch ist das in der Tat schwierig... Wem das noch nicht unglaubwürdig vorkommt, kann sich danach noch an den noch unglaubwürdigeren Entscheidungen der Angeklagten vor Gericht und dem Urteilsspruch des Richters abarbeiten. Bezüge zur Literatur ("Molly Bloom" aus Joyces Ulysses und "Ich habe nur meinen Namen" aus Millers The Crucible ) sind so aufgesetzt, daß es weh tut., und dies tut auch der ganze Film.

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Maria Magdalena

Ihre Geschichte muss erzählt werden.
Abenteuer, Drama

Maria Magdalena

Ihre Geschichte muss erzählt werden.
Abenteuer, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "6697mn" am 17.08.2018
Völlig überflüssiger, spannungsloser Film. Joaquin Phoenix gibt den Prediger dermaßen uncharismatisch, daß man sich in der Tat wundert, daß ihm irgendjemand gefolgt ist. Maria Magdalenas innere Entwicklung bleibt völlig im Dunkeln. Nachdem sie sich entschieden hat, Jesus zu folgen (warum, wundert man sich, siehe oben, oder war es nur, um nicht heiraten zu müssen?), darf sie nur noch nachdenklich und später verzweifelt gucken. Von den Schwierigkeiten, die eine Frau unter den Jüngern und - laut Petrus - auch dem Ansehen der Jünger zufügt, wird außer zwei Bemerkungen in einem Nebensatz nichts gezeigt und nichts spürbar. Schlüsselszenen, die hätten Spannung liefern können, wie der Verrat von Judas, Jesus Zweifel im Olivenhain, selbst die Auferstehung, werden nicht entwickelt sondern nur angedeutet. Nur das Leiden unter der Dornenkrone wird bis ins blutigste Detail ausgewalzt. Zeitverschwendung.

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Fikkefuchs

Drama, Deutscher Film

Fikkefuchs

Drama, Deutscher Film
Bewertung und Kritik von Filmfan "6697mn" am 13.07.2018
Tja, (Selbst)ironie und Satire scheint nicht jederman(n)s Sache zu sein. Ich als Frau fand den Film köstlich, denn was versprochen wird, wird auch gehalten: Männerbilder werden auf mehreren Ebenen bis zum Abwinken demontiert. Die für Frauen vielleicht manchmal schwer auszuhaltenden Sprüche werden durch die Handlung ad absurdum geführt und der Lächerlichkeit preisgegeben. Trotz des tragisch angehauchten Endes kommt kein Mitleid auf, die Männer bekommen, was sie verdienen. Aber auch die Frauen bekommen zuweilen ihr Fett weg. In Zeiten , wo Internetporno für viele Liebesbeziehungen immer mehr zu ersetzen beginnt, sogar ein Film zum Nachdenken. Die Darstellerriege spielt ausgezeichnet, allen voran Franz Rogowski ( aber auch Jan Henrik Stahlberg). Seinetwegen habe ich mir den Film trotz der abschreckenden Kritiken überhaupt erst angeschaut, denn er spielt immer wieder in gelungenen Filmen mit ("Victoria", "In den Gängen"). Der Titel ist etwas unglücklich und zieht wahrscheinlich das falsche Publikum an oder weckt ganz andere Erwartungen. Allen Frauen und selbstkritischen Männern zu empfehlen!

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Der andere Liebhaber

Drama, Lovestory

Der andere Liebhaber

Drama, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "6697mn" am 18.06.2018
Voraussehbares, hanebüchenes Plot ohne Realitätsbezug, reihenweise unnötige, voyeuristische Sexszenen und klischeehafte, ärgerliche Rollenbilder. Da hat man wieder ein alter männlicher Regisseur seine pubertären Phantasien auf die Leinwand gebracht. Uninteressant und eher lächerlich.

ungeprüfte Kritik

Die Macht des Bösen

Kriegsfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "6697mn" am 13.06.2018
Überflüssiger Film über die Nazizeit und das Attentat auf Heydrich. Was ein interessantes Psychogramm von Heydrich, seiner Familie und den Attentätern und dem, was sie motiviert hat, hätte werden können, verkommt durch die uninspirierte Regiearbeit zu einer Aneinanderreihung der bloßen Ereignisse, die den Zuschauer seltsam kalt läßt. Der Regisseur versäumt es nicht nur, seine Charaktere psychologisch zu entwickeln, sondern auch in die tieferen und interessanteren Facetten der Geschichte (Heydrichs Beziehung zu seiner Frau und Familie, Spannungen im Widerstandslager, Verantwortung für die Gefährdung von Dritten usw.) einzusteigen. Der Zuschauer schaut von außen auf die Geschichte des einzigen gelungenen Attentats auf eine Nazigröße, des Massakers von Lidice und die Entwicklung der Endlösung, ohne sich groß emotional investieren zu müssen. Nicht mal spannend und am eigentlichen Thema völlig vorbei!

ungeprüfte Kritik

Hereinspaziert!

Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "6697mn" am 01.03.2018
Eigentlich mehr eine bitterböse Satire als eine Komödie. Vorurteile, Doppelstandards und Egozentrizität linksredender Intellektueller in Frankreich werden gnadenlos vorgeführt. Die "kulturellen Zusammenstöße" rechnen mit Heuchelei, Lippenbekenntnissen und bourgeoiser Arroganz ab. Allzu klischeehaft ist indes die Roma-Familie geraten und allzu nett das Ende. Die Darstellerriege leistet Hervorragendes, indem sie vermittelt, daß sie selbst nicht so recht an ihre Lebenslügen glaubt. Vergnüglich.

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Krieg & Frieden

Nach dem Roman von Leo Tolstoi.
Drama, TV-Film, Abenteuer

Krieg & Frieden

Nach dem Roman von Leo Tolstoi.
Drama, TV-Film, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "6697mn" am 08.02.2018
Längst überfällige Neuverfilmung von Tolstois Meisterwerk, aber leider wurde nur ein netter Kostümschinken daraus, der streckenweise langatmig ist. James Norton als Prinz Andrej ist ein klare Fehlbesetzung - mit seinem Sunnyboy-Ambiente schafft er es trotz dunkel gefärbten Haaren nicht, der Vielschichtigkeit und suizidalen Schwermut des Charakters gerecht zu werden. Lily James als zunächst alberne, dann reifere Natascha ist etwas überzeugender, am besten noch Paul Dano als Pierre , dessen Charakter im Film aber auch am besten entwickelt ist. Man hätte sich mehr von Nataschas innerem Dialog gewünscht, um ihrer Figur die Tiefe und das Gewicht zu verschaffen, die sie im Buch hat. So versteht keiner so recht, was Andrej und Pierre an ihr finden. Zu allem Übel hat diese Verfilmung noch ein riesiges kulturelles Problem - die Charaktere scheinen alle aus einer Jane-Austen-Verfilmung entsprungen ("Shall I call for tea?"), von russischer Schwermut, Unbändigkeit, Leidenschaft und "Seele" ist nicht viel zu spüren, und das können auch einige eingesprengte Liedchen und Volkstanzszenen nicht ändern. Im Großen und Ganzen ist die Fassung mit Audrey Hepburn immer noch die bessere, wenn auch etwas verstaubt. Man fragt sich, warum kein der russischen Kultur näher stehender Regisseur sich an eine Neuverfilmung macht.

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Hampstead Park

Aussicht auf Liebe
Drama, Lovestory

Hampstead Park

Aussicht auf Liebe
Drama, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "6697mn" am 02.02.2018
Völlig belangloser Altersliebe-Film ohne Tiefgang. Ist zwar ganz nett, Diane Keaton und Brendan Gleeson zuzusehen, wie sie sich verlieben, aber die darum herum gebaute unterentwickelte Handlung mit voraussehbaren Ende kann keinen anderthalbstündigen Film tragen. Die Nebencharaktere bleiben extrem blaß und Schauspieler wie Leslie Manville und James Norton bleiben völlig hinter ihren Möglichkeiten zurück. Es drängt sich der Verdacht auf, daß man aus den zugkräftigen Namen Gleeson und Keaton Kapital schlagen wollte, ohne eine richtige Filmidee zu haben. Auf Dauer einfach langweilig.

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Die Buntkarierten

Chronik einer deutschen Arbeiterfamilie
Drama, Deutscher Film

Die Buntkarierten

Chronik einer deutschen Arbeiterfamilie
Drama, Deutscher Film
Bewertung und Kritik von Filmfan "6697mn" am 19.01.2018
Ausgezeichnet besetzter früher DEFA-Film, der deutsche Befindlichkeiten vom Kaiserreich bis zur Nachkriegszeit anhand einer Generationen überspannenden Familienchronik einer Arbeiterfamilie aufzeigt. Die Charaktere sind fein gezeichnet und schlüssig entwickelt, die Handlungen nachvollziehbar, die Tragik der Schicksale berühren. Verzichtet wird noch auf all zu offene Propaganda und plakative Aussagen der Protagonisten im Sinne des Sozialismus , u.a. bei einem Gewerkschaftsführer, dafür gibt es dem Milieu des kleinen Mannes entsprechende Sozialkommentare, die durchaus glaubhaft wirken und auch so zum Nachdenken anregen. Allein die Thematik der Judenverfolgung unter der Naziherrschaft wird für den heutigen Geschmack etwas zu lapidar abgehandelt - war wohl noch zu nah dran. Sehenswert.

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Der Duellist

Im Auftrag des Zaren
Abenteuer

Der Duellist

Im Auftrag des Zaren
Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "6697mn" am 20.12.2017
Völlig überflüssiger Film über den Vorläufer eines Hitman im zaristischen Russland, der für Geld Duelle für andere ausführt. Das Drehbuch macht den Eindruck, als wäre es erst beim Drehen des Films entstanden und so sind implausible Wendungen der Handlung und konfuse Rückblenden an der Tagesordnung. Die Schauspieler agieren z. T. laienhaft und unprofessionell, inklusive der wohl unglaubwürdigsten Sexszene der Filmgeschichte in einer Kutsche. Das Ganze ist nicht mal ein opulenter Kostüm- oder Historienschinken, da die Schauplätze auf ganz wenige Orte reduziert immer dieselbe Straßenszene oder Hintergrund zeigen - soll wohl St. Petersburg sein, dies ist aber durch nichts erkennbar. Der Charakter des Protagonisten ist in keinster Weise schlüssig, das Ende lächerlich. Unbedingt vermeiden.

ungeprüfte Kritik

Einsamkeit und Sex und Mitleid

Komödie, Deutscher Film, Drama

Einsamkeit und Sex und Mitleid

Komödie, Deutscher Film, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "6697mn" am 15.11.2017
Schlecht geschauspielerte und z. T. zusammenhanglose Szenen mit pubertärem Humor (als ob das Erwähnen oder Zeigen von Nacktheit, Gewalt, diversen Sexualtechniken per se lustig wäre!), der oft ins Geschmacklose abgleitet. Ein witziges Vorkommnis (Schuhe weg im ICE) macht noch keinen Film. Schräg wäre ein zu positiver Ausdruck. Das Ganze wirkt wie die Erstsemester-Abschlußarbeit einer drittklassigen Filmhochschule. Diesen Film braucht niemand.

ungeprüfte Kritik

40 Tage in der Wüste

Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "6697mn" am 02.11.2017
Neben unzähligen Verfilmungen der Passion mal ein Film über einer andere Periode aus dem Leben Jesus - das Fasten in der Wüste mit seinen drei Versuchungen. Trotz zum Teil gelungener Effekte (z.B. wird der Teufel auch von Ewan McGregor gespielt, als eine Art Alter Ego von Jesus) verliert man schnell das Interesse an der Geschichte - zu platt sind die diffusen "modernisierten" Versuchungen, zu offensichtlich ist der in der Familie präsente Vater-Sohn-Konflikt, der der seinen eigenen widerspiegeln soll und zu unschlüssig das Ende. Wenn hier etwas gezeigt oder aufgearbeitet werden sollte, ist nicht klar was, und um die Gültigkeit der Jesusgeschichte in der heutigen Welt zu zeigen, ist das Setting nicht modern genug.

ungeprüfte Kritik

Berlin Syndrom

Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "6697mn" am 20.10.2017
Spannender Thriller, der vielversprechend beginnt und die Spannung auch lange Zeit hält, während sich die Rollen zwischen dem Psychopathen, der potentiell auch ein Mörder ist oder sein könnte, und dem Opfer, das zwischen Verzweiflung, Mut, Resignation und Gegenwehr oszilliert, langsam entwickeln. Leider wird dann ab etwa der Mitte des Films viel zu schnell klar, worauf das ganze hinauslaufen soll, und eine Aneinanderreihung von im letzten Moment vereitelten Fluchtversuchen bringt keine zusätzliche Spannung mehr und zieht den Film unnötig in die Länge. Die Auflösung erscheint unplausibel und konfus - ohne zuviel verraten zu wollen. Der Film unterhält zwar streckenweise sehr gut, ihm fehlt aber letztendlich Stringenz in der Handlungsentwicklung. Falls der Titel an das Stockholm-Syndrom angelehnt sein soll, ist er ist völlig irreführend.

ungeprüfte Kritik