Die NGO 'Breaking the Silence', kurz 'BtS', besteht aus ehemaligen israelischen Soldaten und Soldatinnen, die durch das Sammeln persönlicher Erinnerungsberichte auf den militärischen Alltag und den Umgang mit der Bevölkerung in den besetzten Gebieten aufmerksam machen wollen. Die Regisseurin Silvina Landsmann ermöglicht mit ihrem Dokumentarfilm einen Blick hinter die Kulissen einer umstrittenen Gruppierung mit einem kontrovers diskutierten Ansatz inmitten eines über 70 Jahre schwelenden Konflikts. Was macht einen guten Soldaten aus? Die Fähigkeit, ohne Skrupel Befehle auszuführen, oder die Berücksichtigung von höheren moralischen Zielen im Umgang mit dem Feind? Letzteres war vielen Mitgliedern von 'BtS' erst nach ihrer aktiven Militärzeit möglich. In ihrer Arbeit setzen sie sich mit Einsätzen und Handlungen auseinander, die ihnen heute falsch vorkommen. Mit Videos, Vorträgen und Stadtführungen wenden sie sich an die israelische Bevölkerung und an ausländische Medien. Auf den Straßen 'Hebrons' kommt es immer wieder zum Zusammenstoß zwischen 'BtS', israelischen Siedlern und dem Militär. Auch auf politischer Ebene wird die Organisation scharf kritisiert. Ihr wird vorgeworfen, Geschichten zu erfinden, dem Ruf Israels zu schaden und dem Antisemitismus in die Hände zu spielen. Mit filmisch nüchternen Bildern beobachtet Landsmann, wie die Gruppe äußerlich und innerlich um ihre Stimme kämpft.
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