In Jonathans (Gal Hoyberger) Leben läuft es nicht. Sein Liebhaber hat ihn für einen anderen sitzen lassen und vorher noch seinen Cannabis-Vorrat geplündert. Außerdem liegt er im ständigen Streit mit seiner Mutter, für die er auch noch arbeitet. Der einzige Lichtblick in der Tristesse ist Thomas (Sharon Alexander), der gerade aus New York zurück ist und in der Wohnung über ihm wohnt. Dessen Interesse an Jonathan basiert zuerst vor allem auf dessen Drogenvorräten. Doch in den stillen Momenten erhascht Jonathan Einblicke in die tiefe Einsamkeit, die Thomas erfüllt. Denn der hat ein Geheimnis, das er noch nicht bereit ist zu offenbaren...
Amos Guttmans Klassiker 'Amazing Grace' aus dem Jahr 1992 verwandelt Konflikte des Alltags in eine himmlische Vision der Liebe im Angesicht von allgegenwärtigem Leid. Als erster Film, der sich mit den Folgen der AIDS-Krise auf die israelische Gesellschaft beschäftigt, ist er zudem eng mit der Biografie des Regisseurs verbunden: Guttman, der als Wegbereiter des 'New Queer Cinema' und Gegner des Establishments in Israel konsequent queere und politisch unbequeme Filme drehte, starb am 16. Februar 1993 im Alter von 38 Jahren. Sein Einfluss ist heute noch in Filmen israelischer Regiegrößen wie Eytan Fox und Tomer Heymann spürbar. Mit 'Amazing Grace' hat er der Welt ein Meisterwerk des poetischen Kinos hinterlassen. Biografie des Regisseurs: Amos Guttman (Regie & Buch) wurde 1954 in Rumänien geboren. Seine Familie emigrierte in den frühen sechziger Jahren nach Israel, wo er zwischen 1975 und 1982 an der 'Beit Zvi School for Performing Arts' Film studierte. Zu Lebzeiten schuf Guttman drei Kurzfilme und vier Langfilme. 'Amazing Grace', sein wohl bekanntestes Werk, gilt als erster israelischer Film, der sich mit der AIDS-Epidemie beschäftigte und feierte Weltpremiere beim Jerusalem-Filmfestival 1992, wo er als bester Israelischer Film ausgezeichnet wurde. Guttman starb 1993 in 'Tel Aviv' an den Folgen seiner eigenen AIDS-Erkrankung im Alter von 38 Jahren.
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