Georgiy Millyar

Milljars Vater, ein französischer Brückenbauingenieur, starb in Jalta,[ als Georgi zwei Jahre alt war. Seine Mutter Elisabeth Schurawljow, Tochter eines Goldminenarbeiters, zog mit ihm nach Gelendschik. Milljar wuchs ohne materielle Nöte abwechselnd hier und in Moskau auf, er beherrschte bereits in jungen Jahren drei Sprachen. Nach der Oktoberrevolution arbeitete er zunächst in Gelendschik als Ausstatter an einem Theater und trat 1920 erstmals als Schauspieler auf. Seine Debütrolle war, im Rahmen einer Krankheitsvertretung, die des Aschenputtel. Von 1924 bis 1927 studierte Milljar in Moskau an der Schauspielklasse des Theaters der Revolution (Театр Революции; 1943 umbenannt in Moskauer Dramatisches Theater und 1954 in Majakowski-Theater), das 1922 von Wsewolod Meyerhold gegründet worden war und 1924 unter der Leitung von Waleri Bebutow (1885–1961) stand. Danach gehörte Milljar von 1927 bis 1938 zum Ensemble dieses Theaters, das in dieser Zeit u. a. von Alexei Popow (1892–1961) und später von Maxim Schtrauch geleitet wurde. Nach dem Großen Vaterländischen Krieg gehörte er von 1945 bis 1952 dem Moskauer Theater-Studio der Filmschauspieler (Театр-студия киноактёра; 1990 umbenannt in Theater der Filmschauspieler und seit 1992 Staatliches Theater der Filmschauspieler an. Seit 1929 war Milljar auch in Filmen als Darsteller tätig. Besonders prägend waren seine Rollen in den Ende der 1930er Jahre aufkommenden Verfilmungen russischer Märchen und Sagen. Dabei war seine Kooperation mit dem Regisseur Alexander Rou besonders fruchtbar. Beide hatten bereits 1932 in Marionetten zusammengearbeitet, an dem Rou als Regieassistent beteiligt war. In dessen erstem Märchenfilm Der Zauberfisch (1938) gab Milljar den Zaren und wirkte danach in mehr als einem Dutzend seiner Filme mit. Hier hatte der auf groteske Charaktere spezialisierte Mime auch seine populärsten Rollen: die Sagenfigur Kaschtschei im zu Kriegszeiten in Kasachstan gedrehten Der unsterbliche Kaschtschai (1944/45) sowie in Feuer, Wasser und Posaunen (1968) und vor allem die Rolle der Hexe Baba Jaga, die Milljar bereits 1939 in Rous erstem großen Erfolg Die schöne Wassilissa verkörperte und dann erneut in den zwischen 1964 und 1971 entstandenen Märchenfilmen Rous (Abenteuer im Zauberwald, Feuer, Wasser und Posaunen und Der Hirsch mit dem goldenen Geweih). Milljar war an allen Märchenfilmen Rous beteiligt und verkörperte nicht selten mehrere Rollen pro Werk. Zu seinem Schaffen zählen außer Märchen- und Kinderfilmen auch diverse Abenteuerfilme und historische Werke. Milljars Traum, auch bedeutende anspruchsvolle Rollen zu geben, erfüllte sich jedoch nicht. Neben seiner schauspielerischen Tätigkeit war Milljar mehrfach als Synchronsprecher an Animationsfilmen sowie den russischsprachigen Fassungen ausländischer Filme beteiligt, u. a. an Der Hauptmann von Köpenick, Goya – oder der arge Weg der Erkenntnis und Der lange Ritt zur Schule. Seine Filmografie umfasst über 200 Werke, er stand noch bis kurz vor seinem Tod vor der Kamera. 1988 wurde ihm der Titel Volkskünstler der RSFSR (Народный артист РСФСР) verliehen. Milljar starb rund drei Monate vor seinem 90. Geburtstag und wurde auf dem Friedhof Trojekurowo in Moskau beigesetzt.

Georgiy Millyar

Geschlecht: Männlich
Geboren: 07.11.1903
Gestorben: 04.06.1993
Alter: 89 Jahre
Stage Name: Георгий Милляр

Alle Filme mit Georgiy Millyar

Georgiy Millyar

Milljars Vater, ein französischer Brückenbauingenieur, starb in Jalta,[ als Georgi zwei Jahre alt war. Seine Mutter Elisabeth Schurawljow, Tochter eines Goldminenarbeiters, zog mit ihm nach Gelendschik. Milljar wuchs ohne materielle Nöte abwechselnd hier und in Moskau auf, er beherrschte bereits in jungen Jahren drei Sprachen. Nach der Oktoberrevolution arbeitete er zunächst in Gelendschik als Ausstatter an einem Theater und trat 1920 erstmals als Schauspieler auf. Seine Debütrolle war, im Rahmen einer Krankheitsvertretung, die des Aschenputtel. Von 1924 bis 1927 studierte Milljar in Moskau an der Schauspielklasse des Theaters der Revolution (Театр Революции; 1943 umbenannt in Moskauer Dramatisches Theater und 1954 in Majakowski-Theater), das 1922 von Wsewolod Meyerhold gegründet worden war und 1924 unter der Leitung von Waleri Bebutow (1885–1961) stand. Danach gehörte Milljar von 1927 bis 1938 zum Ensemble dieses Theaters, das in dieser Zeit u. a. von Alexei Popow (1892–1961) und später von Maxim Schtrauch geleitet wurde. Nach dem Großen Vaterländischen Krieg gehörte er von 1945 bis 1952 dem Moskauer Theater-Studio der Filmschauspieler (Театр-студия киноактёра; 1990 umbenannt in Theater der Filmschauspieler und seit 1992 Staatliches Theater der Filmschauspieler an. Seit 1929 war Milljar auch in Filmen als Darsteller tätig. Besonders prägend waren seine Rollen in den Ende der 1930er Jahre aufkommenden Verfilmungen russischer Märchen und Sagen. Dabei war seine Kooperation mit dem Regisseur Alexander Rou besonders fruchtbar. Beide hatten bereits 1932 in Marionetten zusammengearbeitet, an dem Rou als Regieassistent beteiligt war. In dessen erstem Märchenfilm Der Zauberfisch (1938) gab Milljar den Zaren und wirkte danach in mehr als einem Dutzend seiner Filme mit. Hier hatte der auf groteske Charaktere spezialisierte Mime auch seine populärsten Rollen: die Sagenfigur Kaschtschei im zu Kriegszeiten in Kasachstan gedrehten Der unsterbliche Kaschtschai (1944/45) sowie in Feuer, Wasser und Posaunen (1968) und vor allem die Rolle der Hexe Baba Jaga, die Milljar bereits 1939 in Rous erstem großen Erfolg Die schöne Wassilissa verkörperte und dann erneut in den zwischen 1964 und 1971 entstandenen Märchenfilmen Rous (Abenteuer im Zauberwald, Feuer, Wasser und Posaunen und Der Hirsch mit dem goldenen Geweih). Milljar war an allen Märchenfilmen Rous beteiligt und verkörperte nicht selten mehrere Rollen pro Werk. Zu seinem Schaffen zählen außer Märchen- und Kinderfilmen auch diverse Abenteuerfilme und historische Werke. Milljars Traum, auch bedeutende anspruchsvolle Rollen zu geben, erfüllte sich jedoch nicht. Neben seiner schauspielerischen Tätigkeit war Milljar mehrfach als Synchronsprecher an Animationsfilmen sowie den russischsprachigen Fassungen ausländischer Filme beteiligt, u. a. an Der Hauptmann von Köpenick, Goya – oder der arge Weg der Erkenntnis und Der lange Ritt zur Schule. Seine Filmografie umfasst über 200 Werke, er stand noch bis kurz vor seinem Tod vor der Kamera. 1988 wurde ihm der Titel Volkskünstler der RSFSR (Народный артист РСФСР) verliehen. Milljar starb rund drei Monate vor seinem 90. Geburtstag und wurde auf dem Friedhof Trojekurowo in Moskau beigesetzt.

Georgiy Millyar

Geschlecht: Männlich
Geboren: 07.11.1903
Gestorben: 04.06.1993
Alter: 89 Jahre
Stage Name: Георгий Милляр

Alle Filme mit Georgiy Millyar

Krieg und Frieden

Das Jahr 1805 / Andrej Bolkonski - Natascha Rostowa - Borodino 1812 - Pierre Besuchow
Ein Film von Sergey Bondarchuk nach dem Weltbestseller von Leo Tolstoi, u.a. mit Lyudmila Saveleva lals Natasha ... mehr »
Ein Film von Sergey Bondarchuk nach dem Weltbestseller von Leo Tolstoi, u.a. mit Lyudmila Saveleva lals Natasha Rostova, Sergey Bondarchuk als Pierre Besukhov, Vyacheslav Tikhonov als Prinz Andrei Bolkonsky, Viktor Stanitsyn als ... mehr »
Russland 1965 | FSK 12

Herbstglocken - Von der schönen Zarentochter und den sieben Recken

Die schönsten Märchenklassiker der russischen Filmgeschichte.
"Vor vielen, vielen Jahren lebte ein Zar mit seiner Zarin. Und eines Tages packte den Zaren die Reiselust. Und ... mehr »
"Vor vielen, vielen Jahren lebte ein Zar mit seiner Zarin. Und eines Tages packte den Zaren die Reiselust. Und so fuhr er in die Welt hinaus um sich andere Zarenreiche anzuschauen. Er fuhr hinter die blauen Meere, hinter die grünen ... mehr »
Russland 1979 | FSK 0

Die schöne Warwara

Nach einem russischen Volksmärchen.
Einst verlor Zar Jeremej (Mikhail Pugovkin) eine Wette gegen den Wassergeist, wodurch diesem nun fortan alles ... mehr »
Einst verlor Zar Jeremej (Mikhail Pugovkin) eine Wette gegen den Wassergeist, wodurch diesem nun fortan alles gehören sollte, von dessen Existenz der Zar nichts wusste. Und so ließ der Zar alles zählen und in einem Buch ... mehr »
Russland 1969 | FSK 6

Feuer, Wasser und Posaunen

Nach einem russischen Volksmärchen
Als die schöne Hirtin Aljonuschka (Natalya Sedykh) eines ihrer entlaufenen Zicklein sucht, trifft sie auf den ... mehr »
Als die schöne Hirtin Aljonuschka (Natalya Sedykh) eines ihrer entlaufenen Zicklein sucht, trifft sie auf den Köhlerburschen Wassja (Aleksei Katyshev). Beide freunden sich schnell an und verlieben sich ineinander. Unterdessen ... mehr »
Russland 1968 | FSK 0

Aladins Wunderlampe

Die schönsten Märchenklassiker der russischen Filmgeschichte.
Aladin (Boris Bystrov) wagt es, der Tochter des Sultans von Bagdad, Prinzessin Budur (Dodo Chogovadze), ins ... mehr »
Aladin (Boris Bystrov) wagt es, der Tochter des Sultans von Bagdad, Prinzessin Budur (Dodo Chogovadze), ins Gesicht zu blicken. Nun droht ihm die Todesstrafe. In letzter Sekunde wird Aladin jedoch von einem bösen Zauberer gerettet, ... mehr »
Russland 1967 | FSK 0

Die Abenteuer des gestiefelten Katers

Ljuba (Olga Gorelova) ist eine Träumerin. Für die Schulaufführung des Märchens vom gestiefelten Kater soll ... mehr »
Ljuba (Olga Gorelova) ist eine Träumerin. Für die Schulaufführung des Märchens vom gestiefelten Kater soll sie die Prinzessin spielen. Doch Ljuba ist krank und kann so nur vom Bett aus mit ihren Freunden proben. Einmal mehr ist ... mehr »
Sowjetunion 1957 | FSK 0