Wenn die Vergangheit dein Schicksal ist, gibt es kein Entkommen.
Thriller, Krimi, Deutscher Film
Wenn die Vergangheit dein Schicksal ist, gibt es kein Entkommen.
Thriller, Krimi, Deutscher Film
Bewertung und Kritik von
Filmfan "DerUwi" am 20.03.2012Ich habe mich wirklich auf den Film gefreut, da ich gehört habe das es auf wahren Begebenheiten beruht. Ich war mehr als enttäuscht. Entgegen der Erwartung, die der Titel wecken mag, hat er mit dem wahren Mordfall nur am äußersten Rande zu tun. Alle Figuren der Handlung sind bloße Schablonen gängiger Hinterwäldler-Vorurteile, zudem hält die Geschichte derart abstruse Wendungen parat, dass der Film ständig ins Lächerliche kippt.
Zunächst einmal klaffen in der Story kilometergroße Logiklöcher. Dies beginnt schon bei der Figur des Fotografen Marc. Berücksichtigt man seine ersonnene Verstrickung in die Geschehnisse, müsste er mindestens in seinen 50ern sein, nicht aber Mitte 30. Dann werden Handlungsstränge begonnen und nicht weitergeführt. Was ist z.B. mit dem Knochen die der Protagonist im ehemaligen "Plumsklo" findet und dem Dorfarzt gibt. Schickt der die ins Labor oder läßt er sie verschwinden weil er mit zum Mob gehört? Auch die Darstellung der hiesigen Bevölkerung kann mir, nur ein amüsiertes Schmunzeln entlocken. Obwohl die Geschichte im tiefsten Niederbayern angesiedelt ist, spricht keiner der Protagonisten auch nur anflugsweise im bayrischen Dialekt. Abgesehen aber von diesem Patzer wird wirklich kein bekanntes Hinterwäldler-Klischee ausgelassen: die Dorfgemeinde ist verschworen und feindselig, beäugt jeden Fremden mit Abneigung und Misstrauen. In der Freizeit wird am liebsten gemeinsam mit dem Herrn Pfarrer der Pelzebub ausgetrieben und um liederlichen Zeitgenossen einen Denkzettel zu verpassen, schmeißt man sich schon mal ins Perchtenkostüm und stößt zur Abschreckung kehlige Urlaute aus. Im Großen und ganzen hinterläßt der Film mehr fragen als alles andere.
ungeprüfte Kritik