Wie zu erwarten und ohne Fanbrille, noch eine Produktion für Zielgruppen, die nach Aussterben der DVD nur noch bis zum Ende der Werbekampagne für Kino und Pay-TV zielt und nicht mehr imstande ist Filmkunst zum Staunen zu erschaffen. Mit den Möglichkeiten des Budgets von Marvel eine großartige Inszenierung aber auch eine Ansammlung der üblichen Probleme dieses Universums, mit geistlosem Hokuspokus, Promis als Darsteller und leeren Dialogen aus der Schublade.

Matrix Legacy

Natürlich auf bombastisch zurecht gemacht aber leider nur nervig für Fans und verwirrend für Neulinge hat Warner Bros alles hineingepackt, was die Schubladen von Hollywood zu bieten haben.
Cyber-SciFi, Action, Fantasy-Portale und sogar Superhelden ohne Schwerkraft ergeben ein Gewusel, dass nichts mit einer fesselnden Story zu tun hat. Und ständig dieses dünnsinnige Gelaber, warum das so ist und was als nächstes passiert. Leider wird es bis TRON3 (2025) schon wieder MATRIX5 oder sogar 6 geben.
Der einzige Grund dem Film noch einen Extrastern zu geben ist der herausragende Einsatz von Keanu Charles Reeves.

Eigentlich echt guter Sci-Fi aber dann, statt Raumzeit ein Portal aus dem Märchenbuch.
Man weiß aus anderen Filmen, dass Reisen in Parallelwelten, ähnlich wie bei Zeitreisen immer fatale Konsequenzen haben. Erst recht, wenn Habgier und Egoismus im Spiel sind. Dabei bietet das Thema interessante Möglichkeiten eine Story zu entwickeln. Man muss dem Drehbuchautor zu Gute halten, dass er es wenigstens versucht hat aber leider die Umsetzung dann völlig daneben ging. Die Handlung wirkt unfertig zusammengeflickt und zu oft werden in Dialogen Informationen gegeben, die zufällig in der nächsten Szene als Erklärung dienen. Man möchte den Zuschauer ja nicht überfordern. Ich hätte mehr Kreativität erwartet. Letztendlich ein Film der weder die breite Masse noch Sci-Fi Nerds ansprechen kann.

Spannend, emotional aber auch echt brutal.

Eine Science-Fiction, der sich gar nicht so anfühlt. Mal abgesehen von den unglaublichen Fähigkeiten einer KI scheint die Story nicht nur realistisch, sondern wurde auch ohne viel CGI brillant in Szene gesetzt. Auch wenn das Werk nicht gerade ein Kurzfilm ist, kommt keine Langeweile auf.

Ein Katz-und-Maus-Spiel ohne besonderen Anspruch.

Am Ende fragt man, warum die Bösen schon am Anfang mit sinnfreien, übertrieben gewalttätigen Aktionen, sich einer unvermeidbaren Strafverfolgung aussetzen, wenn es doch erstmal nur darum geht, die Lage zu sondieren. Überhaupt scheint dem Drehbuchautor weder Logik der Handlung noch durchschaubare Motivation der Charaktere wichtig zu sein. Da bleibt wenigstens der witzige Dialog des Therapeuten mit seinem Patienten als Running-Gag. Dass der Film bis zum Ende erträglich bleibt, liegt vor allem an einer soliden, schauspielerischen Leistung der 2, ... sorry MelG, also 3 Hauptfiguren.
P.S. Sicher ungewollt witzig, der Schurke sieht wirklich aus wie der Bruder von Elon Musk.

Trennt euch nie von der Gruppe und geh auf keinen Fall ans Telefon.

Wenn die Darsteller im Film versuchen mit Ankündigung Regeln von Slasher-Movies zu befolgen, weil sie sich bewusst sind, in einem dieser „Requel“ mit „Lagacy-Charakteren“ zu sein, dabei auch noch über Spinoffs und Remakes ablästern, kann das ganz schön anstrengend für den Zuschauer sein. Erst recht, wenn er die ersten 4 Versionen nicht gesehen hat. Aber möglicherweise ein Riesenspaß für echte Fans.

Die ersten fünf Minuten des Films sind gut.
Wer es mag, im Schutz des Vordaches seines Hauses ein heranziehendes Gewitter zu beobachten, kann ein ähnlich wohliges Gefühl auch mit einer großen Leinwand und einer guten Soundanlage erzeugen. Die Motivation, den Film danach weiter zu schauen lässt dann aber kontinuierlich nach. Seltsam deplatziert wirkende Stadtmenschen spielen alltägliche Probleme von Landbewohnern im mittleren Westen, während ein verheerender Tornado chronologisch vorbeizieht. Man wird das Gefühl nicht los, einen Lehrfilm für Katastrophenschutz zu sehen.

Scarlet sagt: „…mach die Augen zu“

In der aberwitzigen, obskuren Machart eines Tarantino Films, mit dem Unterschied, dass bei Quentins blutigen Gewaltexzessen keine Kinder mitspielen. Es ist wohl dem neuen Zeitgeschmack geschuldet, dass kleine Tabus gebrochen werden müssen, um immer noch einen drauf zu setzen. Und das schafft diese Komödie auf jeden Fall. Wer sowas mag, wird seinen Spaß damit haben. Natürlich auch, weil der Film einfach gut gemacht ist.

Wenn dir die Ideen ausgehen und die Stars zu alt geworden sind, mach ein Legacy.

Ivan Reitman steht normalerweise für kleine und eher anspruchsvolle Inszenierungen. Ghostbusters ist thematisch die erstaunliche Ausnahme. Das der Regisseur nach Teil 2 und mehr als 20 Jahren nochmal eine Fortsetzung machen darf, ist heutzutage im Filmgeschäft nicht gerade selbstverständlich. Ich glaube dadurch übersteigt die Qualität des Films den geringen Anspruch der üblich, dünnsinnigen Logik der Handlung. Was solls, ist ja nur eine Komödie.

Bild, Schauspiel, Spannung, CGI und auch die Filmmusik, alles Super und ein gelungener Versuch das ganz große Kino im Style der 80er wiederzubeleben.

P.S. Bei "The End" nicht abschalten. Es gibt noch zwei Cookies im Abspann.

und wieder mal Verfolgungsjagt in der Kasbah

Eine offensichtlich gewollt feminin überzeichnete Story, die man auch als Frau eigentlich nur in Komödien gut findet, in einer standhaft humorlosen Inszenierung. Im letzteren Punkt in der Art, der weniger guten James Bond Filme mit vordergründiger Brutalität und Globe trottend, mit den üblichen Locations von Paris über Marrakesch bis Schanghai….

…das ist aber noch nicht alles, denn Supermodels die, gleich einer Choreographie von Terence Hill die Bösen verdreschen, bringen ein schon ein wenig zum Schmunzeln und statt vom KGB darf diesmal der BND den Teamplayer geben. Pausenlos gute Action, die kaum Langeweile aufkommen lässt und die Besetzung mit Stars wie Diane Kruger und natürlich Penélope Cruz bringen den Film endgültig in die oberste Liga der Kinostarts 2022.

Nicht nur ein guter Kinderfilm

Nüchtern betrachtet ist die Story geklaut (Muppet Show) aber hier mit nur handlungsgerechten Dialogen, aus einem für mich etwas vorhersehbaren Drehbuch. Bei dem finanziellen Aufwand, die der lange Abspann vermuten lässt, wäre auch sicher noch etwas Kleingeld für kreativere Autoren und Regie drin gewesen. Manche Produzenten für Kinderfilme vergessen scheinbar, dass neben unseren Kleinen auch Eltern sitzen, die schon einiges gesehen haben.

Doch das relativ kleine Studio, das immerhin für MINIONS steht, hat Computerkünstler, die auch für Erwachsene unglaublich komische und dabei real wirkende Figuren schaffen und bewegen können. Weder ein tiefsinniges Thema wie bei PIXAR noch klassisches Märchen wie DISNEY sondern wuselnder Klamauk und Comédie - aber im Bild genauso brillant.

Otto gibt wie immer seinen kauzigen, naiven Außenseiter mit der Begabung, von guten Menschen geliebt und von den Bösen unterschätzt zu werden. Dass das nach 30 Jahren immer noch funktioniert liegt wahrscheinlich daran, dass wir diese Rolle von der Person O. Waalkes einfach nicht mehr unterscheiden können.
Wer das mag, lässt sich diesen Film auch nicht entgehen. Sonst für eine deutsche Produktion durchaus aufwendig gemachter KiKa-Komödie mit dafür typischen aber immer freundlichen Klischees. Ein Film für Sonntagnachmittag.

Kino vorher gut anheizen

Filme mit Liam Neeson bürgen für eine gewisse Qualität. Ich finde, die Handlung etwas übertrieben. Der Autor hat sich wohl gedacht, egal ob sich das real anfühlt aber alles was auf einem eisigen Road Trip passieren kann, wird auch passieren. Ab der 20 Filmminute wird die Spannung bis zum Schluss gehalten. Da bekommt man in 90 min wirklich was für sein Geld. Gute Darsteller, aufwendiges Set und für den Zuschauer ein eiskaltes Vergnügen.

FSK 16 ist übertrieben aber trotzdem nur für Erwachsene

Man glaubt in einem Städtchen in einer staubigen Gegend mit zwei Einwohnern auf 100 Quadratkilometern kennt jeder jeden. Und jeder glaubt, er sei der Einzige mit seinem kleinen dunklen Geheimnis. Du hast ja keine Ahnung! Die Crime Story, die in einer Rahmenhandlung eine hoffnungsvolle Jugend in eine bedrückende Gegenwart verwandelt, kann auch emotional unglaublich fesseln. Stimmungsvolle Naturbilder zeigen eine Klimakatastrophe, die nicht thematisiert, scheinbar nur beiläufig aber beeindruckend als Kulisse dient.
Dieses Werk sollte man im Kinomodus anschauen. Also erst entspannen, dann Licht gedimmt und Ruhe in der zweiten Reihe. Brillantes Drama bis zum Abspann.

Die witzige Geschichte hat eigentlich das Zeug zum Kassenfüller. Aber dann trägt die gute Filmmusik die Handlung besser als das offensichtlich, zu schnell zusammengeschusterte Drehbuch.
So ist die Story für Kinder schwer nachvollziehbar und selbst für Teenager sind die Sprüche im Film heutzutage einfach zu brav. SGI-Effekte sind etwa auf dem Niveau von 1979.
Die Locations sind stimmungsvoll aber das kleinkarierte Filmset und die talentlose Kameraführung erinnern eher an KiKa und sind weit entfernt von einem nur mittelmäßigen Hollywood-High-School-Film. Mit den guten Momenten im Film reicht es für das Prädikat "Unterhaltsam"
aber nur, wenn gerade nichts besseres läuft.

Gut gemacht aber…

bekommst du etwa Angst, wenn du das siehst?
Warum überall auf der Welt junge Menschen vor gewissen Inhalten geschützt werden sollten, ist jedem sozial kompetenten Menschen klar.
Wenn man in brillanter Machart und guten Schauspielern im Minutentakt vormacht, wie netten Menschen ein Messer in den Bauch gerammt, das dabei mit schmatzenden Geräuschen in THX-Qualität langsam gedreht wird und das verzerrte Gesicht in der Totalen die Qualen genüsslich in die Länge zieht, ist das für Erwachsene sicher ein gutes Training für den nächsten Teil.
Besser gesagt für das nächste Level. Die Challenge ist, als Zuschauer möglichst wenig Emotionen zu zeigen, während andere sich ängstlich im Sessel gekrümmt die Augen und Ohren zuhalten.
Ich denke, nach dieser Art von Abhärtung hast du jedes Mal ein bisschen weniger Empathie. Es kostet dich also nur ein bisschen Seele. Im Übrigen war es das auch schon. Auch wenn man im X-Teil, wie ich finde, wieder mal erfolglos versucht, aus allen Folgen eine Familiensaga zu machen.
Möglicherweise bin ich ja nur zu alt für dieses Genre.

„Es war einer jener gottverdammten Tage … “. Wieder mal eine Variante vom Klassiker „Der Malteserfalke“ von 1930 im SiFi Gewand einer Endzeitwelt. Der einsame und müde Kämpfer, der alle Kapitel fast zynisch mit rauchigem Voice-Over ankündigt, steht offensichtlich vor der Pleite. Da erscheint eine mysteriöse Fremde mit einer scheinbaren Bagatelle und das Spiel „Sex and Crime“ kann beginnen. 2021 natürlich ohne Zigarettenqualm in jeder Szene. Rebecca Ferguson aber vor allem Hugh Jackman spielen ihre Rolle so gut, dass es sich lohnt den Film bis zum Ende zu schauen.

Nach Heilerinnen, Verfolgung und Frauenpower, endlich mal wieder einfach nur klassisch böse Hexen.
Als Remake mit eigentlich gleichem Style, ist von FSK6 nach 30 Jahren auf FSK12 gerutscht. Die Aufmachung suggeriert aber trotzdem mit dem neunjährigen Luke und Kuscheltieren einen Film für unsere lieben Kleinen. Mag man bei Grimms Märchen die nebensächlichen Mordversuche an Kindern noch mit dem Zeitgeschmack entschuldigen, sind heutzutage Situationen „Gerade noch mal mit dem Leben davongekommen“ alle zehn Minuten einfach notwendiger Bestandteil jeden Actionfilms. Dabei kann sich jede Mutter über die vor Schreck aufgerissenen Augen ihrer Kinder köstlich amüsieren und sie daran noch als leicht reizbare Teenager nervend zu erinnern.
Davon mal abgesehen, ein guter Teen-Horror-Märchenfilm oder einfach Fantasy nach heutigem Zeitgeschmack.

Ein Film der damals ziemlich angesagt auf jedem Schulhof die Runde machte und eigentlich immer noch besser als sein Remake von 2020 ist.

Gauner in Hollywood.
Die Besetzung macht neugierig. Der Film macht durchaus Spaß, wenn man Fan von Gaunerkomödien ist. Wenn man allerdings auf ausgeklügelten Trickbetrug mit Scharfsinn und jähen Wendungen steht, sollte man hier nicht zu viel erwarten. Die Handlung will nicht wirklich ernst genommen werden und wirkt stellenweise amateurhaft bis zum Klamauk. Na ja, zum Schmunzeln reicht es.

Altmänneraction von der Stange aber durchaus gut gemacht.
Action in der typisch blasierten, realitätsfernen Art. Nicht wirklich Neues, nicht wirklich witzig aber ein Film, der für den Kinoabend mit Freunden geeignet ist, wenn gerade nichts Besseres da ist.

„Eine Handvoll Briten haben ein apokalyptisches Abendteuer in Down Under“ ist mittlerweile so etwas, wie ein cineastisches Genre. Kritik an einer alltäglichen Fremdenfeindlichkeit wirkt amüsant mit einem Augenzwinkern. Nur wer sich vom Insel- Humor und reichlich Filmblut nicht abschrecken lässt, wird diesen Film mögen.

In Marvels Universum dominiert eine Handvoll Protagonisten die Welt, die sonst aber nur aus einer teilnahmslosen Filmkulisse besteht, wo Städte nur als Rennstrecke für ein Demolition Race oder bestenfalls als Shooting Range dienen und das Leben nur mit stummen Komparsen den Hintergrund ausfüllt. Da bleibt dem Autor kaum Spielraum für eine nachvollziehbare Story. Spannung wird in der eindimensionalen Handlung durch Action ersetzt, was diese Produktion wieder einmal auf die Spitze treibt. Das können die aber so gut, dass man einen Kinoabend sicher ohne Langeweile überstehen kann. Garantiert!

Emma Stone spielt Charakter völlig ohne Beziehungsstress und Mark Strong in der ungeliebten Nebenrolle als Butler in einer Fortsetzung von 101 Dalmatiner (nicht wirklich) ist schon mal nicht das Übliche, was man 2021 erwartet hätte. Wie die meisten Filme von Disney auf „Großartig“ getrimmt scheint der Spagat zwischen Märchenstil und glaubhaft, logischer Handlung irgendwie unfertig. Was bei großen Studios oft nicht am Können sondern eher am Zeit- oder Kostendruck liegt. Für Kinder bleibt dann wenigstens eine rührende Geschichte als eine weitere, typisch britische Variante von Oliver Twist mit schönen Bildern aus der Welt der Haute Couture. Der Soundtrack ist nicht wirklich kindgerecht aber dafür echt große Klasse.