Drama, Deutscher Film
Bewertung und Kritik von
Filmfan "siva-irina" am 03.07.2005schwierig
kein film für den gemütlich-faulen Fernsehabend. Er erfordert volle Konzentration und wahrscheinlich einen zweiten Durchlauf, um alles zu begreifen, denn die zahlreichen Handlungsstränge fügen sich nur zögerlich zu einem Ganzen zusammen.
Im Grund geht es um mehrere, locker miteinander bekannte Personen, deren Leben jeweils auf unterschiedliche Art von Gedanken an die Zeit des Nationalsozialismus geprägt ist.
Die schwersten Konflikte auszutragen haben dabei auf der einen Seite der jüdische KZ-Überlebende, der nach 40 Jahren widerstrebend in seine Geburtsstadt Wien zurückkehrt, auf der anderen Seite der Journalist, der fast an der jahrzehntelangen Verdrängung seiner Identität als Sohn eines KZ-Arztes zerbricht. Beide stellen sich schließlich der Vergangenheit, was sich vorteilhaft aus wirkt. Somit gibt es ein verhalten positives Fazit, auch wenn im Leben nicht die Lieben und vor Gericht nicht die Gerechtigkeit siegt.
Freigabeempfehlung ab 16, weil die komplexe Handlung in verbindung mit dem unspektakulären Erzählstil jüngere eher langweilen dürfte. nicht wegen irgendwelcher Gewaltszenen, denn die gibt es nicht.
Die Extras auf der DVD sind nicht der Rede wert. Die Seite mit den »Hintergrundinformationen« ist so klein geschrieben, daß sie auf meinem Fernseher nicht lesbar war. Eigenartigerweise ist von allen Darstellern Corinna Harfouch die einzige, von der es eine Filmographie gibt. Dabei spielt sie (als Frau des KZ-Arzt-Sohnes) nur eine winzige Nebenrolle.
ungeprüfte Kritik