In einer Welt voller Zwänge entschied sie sich für die Freiheit.
Drama, Deutscher Film
In einer Welt voller Zwänge entschied sie sich für die Freiheit.
Drama, Deutscher Film
Bewertung und Kritik von
Filmfan "Christmano" am 31.08.2009Nach Fassbinders Film aus 1974 mal eine mutige Neuverfilmung von Fontanes Stoff. Effi (Julia Jentsch) wird mit dem Verehrer ihrer Mutter, Geert Freiherr von Innstetten (Sebastian Koch) verheiratet und überlebt das dröge Leben in Kressin nur durch eine Affäre mit Major Crampas (Mišel Matičević). Als diese auffliegt stirbt Crampas im Duell und Effi wird von ihrem Mann und ihren Eltern verstoßen. Im Gegensatz zur Romanvorlage geht Effi nicht ein sondern emanzipiert sich gegenüber ihren Eltern und führt ein einfaches Leben. Dies ist Pluspunkt und Maluspunkt zugleich: Das Ende kann inhaltlich gefallen, sprengt aber den zeitgenössischen Hintergrund: Während die gesellschaftliche Situation (Verheiratung, Unterordnung, Frauenbild) nur wenig in die heutige Zeit übertragen werden kann (wenngleich es solche Verheiratungen in manchen Gesellschaftsschichten noch gibt), so kann das Ende auf diese Art heute (und nur heute?) jederzeit in einem beliebigen Restaurant stattfinden. Durch die tolle schauspielerische Leistung von Julia Jentsch bleibt es aber ein Film, der einen durchaus unterhalten kann.
ungeprüfte Kritik