Atmophärisch überraschend dichtes, inhaltlich aber bisweilen recht grenzwertiges und sprachlich leider schwieriges deutsches History-Drama. POLL weiß durch die tolle Arbeit an der Kamera und die ausnahmslos guten Schauspieler zu gefallen, während seine Dramaturgie ziemlich unterirdisch, vom Beginn bis hin zum Finale das Publikum immer mal wieder langweilen vermag. 3,40 deutsch-russische Sterne in Estland.

Träges und meist auch dröges Drama um familiäre Beziehungen und auch solcherlei Tragödien. ROSIE ist derart einfallslos in Szene gesetzt worden, dass dem Zuschauer bisweilen gar nichts anderes übrig bleibt, als einfach einzuschlafen. Der Hauptdarsteller des Films ist zudem komplett überfordert mit seine Rolle und es ist tatsächlich alles andere als spaßig ihm bei seinem Versuch von Arbeit zuzuschauen. 2,30 gepflegte Sterne in der Schweiz.

Bedauerlicherweise ist jene nicht uninteressante Geschichte zu bieder und belanglos in Szene gesetzt worden. SIMON hätte mehr Esprit benötigt, als nur ein paar wenige schöne Naturaufnahmen und mitunter eigenartige Dialoge. Die Darsteller waren vom Handlungsgeschehen immer mal wieder unter-, aber auch mal überfordert. Einen Soundtrack sucht man vergebens. 3,10 jüdische Sterne bei Göteborg.

Ein Psychopath in der Familie kann schon zu Problemen führen, aber wenn eigentlich alle Familienmitglieder einen an der Waffel haben, dann ist das unerfreuliche Finale irgendwie vorprogrammiert. FOUND - MEIN BRUDER IST EIN SERIENKILLER kann aber leider trotz dieser ungewöhnlichen Prämisse kaum etwas Neues bieten. Der Horror-Thriller, der diese Bezeichnung auch nicht wirklich verdient, verliert sich immer wieder in seine unsägliche B-Movie-Dramaturgie und kann den daraus resultierten schwachen Gesamteindruck auch nicht durch etwaige andere positive Eigenschaften korrigieren, denn sowohl die Darsteller, der Score und die Splatter-Einlagen sind auch nur maximal durchschnittlich. 1,90 gehänselte Steren in Indiana.

Inhaltlicher Mega-Quatsch, der immerhin optisch ein wenig interessant in Szene gesetzt wurde. Gott sei Dank hat man die Länge von DISCOPATH auf 70 Minuten begrenzt, um die Nerven des Publikums nicht allzu ernst zu strapazieren. Kulisse und 70er-Jahre-Flair sind recht ordentlich aufbereitet worden, während der komplette Rest eher unterirdisch daher kommt. Gerade auch beim Soundtrack hätte man noch deutlich zulegen können. 2,10 unmusikalische Sterne von New York City bis nach Montreal.

Für einen asiatischen Film überraschend betrachtbar für westliche Augen. BLIND ist zwar ein Thriller der inhaltlich kaum Neuartiges zu bieten vermag, man denke nur an den Klassiker WARTE, BIS ES DUNKEL IST aus dem Jahr 1967, der aber vergleichsweise konsequent seine Geschichte erzählt und somit relativ spannend bleibt. Die Hauptdarstellerin von BLIND ist ziemlich gut, während die übrigen Schauspieler mit besten Willen maximal Durchschnitt erreichen können. 2,60 Peugeot-Sterne in Südkorea.

Kein wirklich schlechter Horrorfilm, aber leider auch kein wirklich besonders Guter, insbesondere weil er zu stark an den Remake-Klassiker DIE FLIEGE mit Jeff Goldblum erinnert und dies von der ersten, bis zur letzten Minute. BITE fehlt insofern ein wenig die Eigenständigkeit, neben einem guten Drehbuch und besonderen Darstellern. Gleichwohl ist der Streifen nicht so schlecht wie sein Beginn befürchten läßt, denn BITE wird im Laufe seiner Spielzeit immer ekelhafter. 2,70 Transformation-Sterne in Kanada.

STIRB LANGSAM in einer Art und Weise von SAW. Ein anfänglich lahmer und uninteressanter Streifen, konnte sich in seiner zweiten Hälfte zum passablen blutigen Slasher mit einem eher mittelmäßigen Finale entwickeln. COMEDOWN fehlen allerdings die echten Überraschungen. Eine gute Filmidee ist definitiv zu wenig, gleichwohl wird nach hinten heraus fast ordentliche Unterhaltung geboten. 2,70 Vorort-Hochhaus-Sterne von London.

Immer wenn den Machern inhaltlich so wirklich gar nix mehr einfällt, wird eine wuchtige Action-Keule aus dem Hut gezaubert. LOGAN haut natürlich hin und wieder optisch überzeugend auf den Putz, nur weil das Alles substantiell kaum sinnvoll unterfüttert wurde, bleibt beim Publikum ein schaler und bisweilen sogar gelangweilter Beigeschmack zurück. Schauspieler, Sets und der Score präsentieren sich hingegen als beinahe exzellent. 3,40 Wolverine-Sterne auf dem Weg nach North Dakota.

Tatsächlich keineswegs unspannend geraten. Obendrein vor allem nach hinten hinaus überaus konsequent und blutig, bis hin zu einigermaßen unappetitlich. THE WOMAN ist aber leider halt manchmal auch inhaltlich nicht vollständig überzeugend, weil einige Figuren, wie auch ein paar Handlungen jener, sich ziemlich unverständlich darstellen. 2,70 Wolfsfrau-Sterne in Massachusetts.

Ein hirnverbrannter Plot wird präsentiert von einer unterirdischen Kamera. KALIBER 9 gelingt es zudem inhaltlich allein mit Klischees zu operieren und dennoch durchweg unglaubwürdig zu bleiben. Dies ist auch schon eine Kunst, aber halt eine ziemlich negative. Lediglich ein paar passable Splatter-Effekte, neben den einigermaßen vorzeigbaren Schauspielern, können diesen Mystery-Action-Streifen ein klein wenig aus dem maximalen Tiefpunkt erheben. 1,60 Stadtplaner-Sterne in Toulouse.

Grundsätzlich ein interessanter Thriller, sowohl inhaltlich, als auch von der eigenwilligen Dramaturgie her. Nur hätte BABYCALL ein wenig mehr Drive benötigt, denn in seiner Mitte, geht dem Streifen gehörig die Puste aus und der Film wird leider erst wieder zum Finale hin spannend. Dank starker Darsteller gibt es allerdings immerhin noch 3,30 misshandelte Sterne in Norwegen.

HANGOVER für das primitive Proletariat. Leider können nur wenige Gags zünden und für eine Band-Party ist der Soundtrack erschreckend schwach. Dies alles ist selbstredend dem niedrigen Budget von THE BLACKOUT - FILMRISS geschuldet und daher darf man als Zuseher auch nicht zu hart ins Gericht mit diesem überaus derben Humor-Machwerk gehen. Würde der Streifen zwischendurch nicht immer mal wieder langweilen, wäre er sogar für einen anspruchslosen Filmabend, ohne große Erwartungen geeignet. 1,80 Bleacher-Creature-Sterne in Beverly Hills.

Eindeutig ein B-Movie, was die Story, die Tricktechnik, das Drehbuch, den Handlungsverlauf und die Qualität der Darsteller betrifft. MONSTERWOLF kann allenfalls ein ganz klein wenig Spannung bieten und vielleicht das Interesse des Publikums an einem halbwegs außergewöhnlichen Plot-Einfall wecken. 2,10 indianische Geister-Sterne in Louisiana.

Die Figuren mögen vielleicht gerade noch so greifbar angelegt sein und eventuell auch so wie gedacht beim Publikum ankommen, die Handlung in Gänze allerdings nicht. Die inhaltliche Plausibilität von ALLELUIA ist aber nicht das einzige Manko dieses Versuchs eines Kunstfilms. Die Regie ist unterirdisch und lädiert die eigentliche Intension des Plots fast vollständig. Nebenbei vernichtet diese Vorgehensweise jegliche Spannung. 2,30 Heiratsschwindler-Sterne im Nord-Osten Frankreichs.

Halb Drama und halb Thriller, mit einem Fundament aus Sozial-Thematik. PUPPE zeigt dem Publikum eine schöne Kulisse, in der starke Schauspieler agieren. Die Geschichte als solche gibt leider nicht viel her und wurde daher mit eigentlich unnötigen Rückblenden und einem Kriminalfall aufgepeppt. Eine erstklassige Regie sieht anders aus, dennoch konnte trotz eines schwachen Drehbuchs, noch ein halbwegs ansehnliches Werk hergestellt werden. 3,20 Berghof-Sterne im Kanton Wallis.

Klasse TV-Mini-Serie, beziehungsweise ein höchst interessantes Konzept einer Serie mit nur einer Staffel und deren acht Folgen. Dramaturgisch sicherlich ausreichend, aber 11.22.63 wäre auch inhaltlich in Details noch ausbaufähig gewesen. Gleichwohl, so wie die Serie nun ist, ist sie hervorragend. Soundtrack, Kulisse und Darsteller sind brilliant. Das Finale enttäuscht nicht. 3,90 Attentat-Sterne in Dallas.

Zu Beginn etwas undurchsichtig und auch langatmig. In seiner zweiten Hälfte kann dann FRAGILE aber zulegen und auch ein ansprechendes Finale bieten. Der Plot ist zwar inhaltlich ein wenig zusammengeschustert, aber in seiner optischen Aufbereitung ziemlich ordentlich auf die Leinwand gebracht worden. Insofern gibt es insgesamt 2,90 Knochenbruch-Sterne auf der Isle of Wight.

Lieblose Handlung mit meist belanglosen Sequenzen. WILD IN BLUE kann seinen B-Movie bzw. Trash-Charakter niemals ablegen, trotz eigentlich schwieriger Thematik und diese Tatsache ist besonders ärgerlich. Aber den Machern gelingt allein der Voyeurismus in Sachen Gewalt und Sex, und auch dies kann nicht mal die 75 Minuten Spielzeit durchhalten. Kritische Aspekte bleiben maximal an der Oberfläche. Jene vor allem wegen schwacher Darsteller und diskontinuierlichen Vorgehensweisen bei Kamera und Montage. Sound und Dialoge sind sogar komplett unterirdisch. 1,60 Missbrauch-Sterne in Kalifornien.

Eine letztendlich typisch weichgespülte Hollywood-Umsetzung der weit problematischeren Flucht- und Kulturen-Thematik . THE GOOD LIE - DER PREIS DER FREIHEIT hat gleichwohl starke Momente, witzige Momente, nachdenkliche Momente, aber halt immer auch wieder unrealistische, klischeebehaftete und tendenziöse Momente. Insgesamt aber kein schlechter Film, sondern wenigstens noch ein ordentlicher Versuch. 3,10 Einreise-Sterne nach Kansas City.

Wie man eine halbwegs interessant Geschichte in gähnende Langweile verwandelt, zeigt exemplarisch dieses Filmwerk. GRACIA PATRICIA - FÜRSTIN VON MONACO ist als Biopic mitunter hoch spekulativ. Das sind gleich zwei Tatsachen, die eigentlich nicht so richtig zusammengehören. Dank einer starken Nicole Kidman, die Grace Kelly zumindest optisch überzeugend präsentiert, erhält der Streifen wenigstens noch 2,20 Charles-de-Gaulle-Sterne an der französischen Mittelmeerküste.

Eine Dramaturgie mit Struktur sucht der Zuschauer hier vergebens. GOMORRHA - REISE IN DAS REICH DER CAMORRA präsentiert halb-dokumentarisch die angeblichen Verhältnisse der Verbrecher und deren Umfeld. Das mag bisweilen interessant sein, doch meist herrscht doch eher gepflegte Langeweile. Die Auswahl der Darsteller und die Arbeit an der Kamera reißen die meisten Filmfans zudem wohl nicht gerade vom Hocker. 2,60 entsorgte Müll-Sterne in Italien.

Eine bewusst zu Herzen gehende Disney-Produktion. DAS WUNDERSAME LEBEN VON TIMOTHY GREEN spielt gekonnt mit den Elementen von Drama, Familienfilm und Fantasy. Zudem kann der Streifen durchweg sehr gute Schauspieler aufbieten. Regie und Soundtrack sind hingegen altbacken und der Handlungsverlauf gar ein wenig vorhersehbar. Somit nur 3,20 Bleistift-Sterne in Stanleyville.

Eine gar nicht mal so uninteressante Geschichte, die es vielleicht tatsächlich wert war erzählt zu werden, doch der gute Regisseur Peter Greenaway packte nicht nur viel zu viele unnötige Kleinigkeiten in sein Werk hinein, er läßt überdies bedeutende historische Aspekte der Hauptfigur sogar außer acht. EISENSTEIN IN GUANAJUATO brilliert, wie bei Greenaway üblich, wieder einmal mit optischen Finessen, doch jene verkommen hier zum Selbstzweck und dienen nur selten dem Film als Gesamtkunstwerk. Daher lediglich 2,70 unvollendete Sterne in Mexiko.