Aufstieg des Papstes - Vorboten der Apokalypse - Blutgericht
18+ Spielfilm, Serie, Abenteuer
Aufstieg des Papstes - Vorboten der Apokalypse - Blutgericht
18+ Spielfilm, Serie, Abenteuer
Bewertung und Kritik von
Filmfan "Fenolin" am 29.04.2012Ich finde die Serie "Borgia" durchaus als gelungen. Allerdings kann man hier keine historische Authentizität erwarten, die Serie weicht dann teils doch erheblich von den realen Geschehnissen ab. Es ist mir z.B. unverständlich, warum man Cesare inkorrekterweise als jüngeren Bruder darstellt(er war der Erstgeborene, nicht Juan), dadurch wird auch der dargestellte Charakter in der Serie falsch aufgebaut, da so natürlich der Eindruck entsteht, daß Cesare immer im Schatten des großen Bruders Juan steht und deshalb zwangsläufig verzweifelt um die Gunst seines Vaters buhlt. Ebenso unpassend frei erfundene Elemente der Geschichte wie sein uneheliches Kind, was er opfert, was den Charakter an sich noch weiter verfälscht.
Was auch stört, ist eine gewisse Inkonsistenz, vielleicht hätte man besser nur einen statt drei Regisseuren beschäftigen sollen. So werden manche Ereignisse schon etwas zu ausgiebig beleuchtet, z.B. die Papstwahl, sicher ein bedeutsames Ereignis, keine Frage, aber gleich zwei Episoden(somit Spielfilmlänge) befassen sich damit, so daß man als Zuschauer den Kardinälen gerne zurufen möchte "nun werdet endlich mal fertig und nehmt eure Bestechungsangebote an". Es ist eben etwas einfallslos, wenn man den Papstkandidaten Rodrigo Borgia ca. 2 Stunden lang eigentlich nur von einem Kardinal zum nächsten gehen sieht, ihm eines seiner zahlreichen Landgüter/Diözesen feilbietet und mal Erfolg hat, mal nicht. So gibt es eben ein paar Längen, wiederum werden andere Ereignisse, aus denen man mehr hätte machen können, zu kurz beleuchtet.
Die Schauspieler machen ihre Sache insgesamt auch recht gut, ich finde es gut, daß man sowhl altbewährte Schauspieler als auch unbekanntere Talente und neue Gesichter besetzt hat.
Die Sexszenen nehmen entgegen mancher Behauptungen auch nicht überhand, klar gibt es welche, aber das gehört nun mal dazu und die beiden Darstellerinnen, die man öfters nackt sieht(Marta Gastini als Giula, die Geliebte des Papstes und Isolda Dychauk als seine Tochter Lucrezia) können sich auch sehen lassen.
Insgesamt sind 4 Sterne für die Serie angemessen, da ich mich trotz allem gut unterhalten gefühlt habe und die Folgen durchaus spannend sind.
ungeprüfte Kritik