Fantasy
Bewertung und Kritik von
Filmfan "Sweettooth" am 14.01.2024Eine Weile konnten sich ein paar Marvel-Filme vor meinem strengen, kritischen Auge ;) ja noch halbwegs (oder zumindest drittelwegs) mit Humor aus der Affäre ziehen. Aber das wird jetzt auch langsam alt, und hier geht es selbst mir in seiner dreisten Penetranz zu weit. Der Versuch der Selbstironie ist ja grundsätzlich ein lobenswerter Ansatz. Aber die wird eben mit Thors Hammer vermittelt und ist an keiner Stelle mal subtil. Fans, die das Ganze bisher vielleicht zu ernst genommen haben, finden es sicher gar nicht witzig, wenn zB am Anfang, mit der Zusammenfassung der Vorgeschichte, noch mal schnell rekapituliert wird, was uns bisher für ein Unsinn präsentiert wurde. Eigentlich ist der Film ja konsequent und entlarvt mit seiner an Peinlichkeit grenzenden Albernheit nur ehrlich, was die meisten Marvelfilme schon immer waren: Kasperletheater.
Aber Waititi versucht tatsächlich, nachdem er schon jeden Anspruch auf Ernsthaftigkeit für seinen „Thor“ verspielt hat, im letzten Akt doch wieder so etwas wie einen dramatisch theatralischen Twist hinzubekommen. Da trägt er dann genau so unsensibel dicke auf, wie bei seinen Humorversuchen. Das ist natürlich völlig aussichtslos und auf eine andere Art auch wieder total lächerlich. Am Ende droht Russel dann noch, dass es nächstes Mal wieder ernster wird? Meine Güte…
ungeprüfte Kritik